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Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Druckversion

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RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Lueginsland - 08.02.2019

Haaaallo.....

https://www.youtube.com/watch?v=KeRM98Bp8Io 


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Sophie - 08.02.2019

(08.02.2019, 20:11)leopold schrieb:  Mich würde eher interessieren, wie Sie Ihre Ablehnung von Solaranlagen in Bezug auf das Artensterben begründen. Zwinker Oder machen Sie sich da wieder vom  Acker wie zuletzt häufiger, wenn Sie am Ende waren?

Erstens habe ich Solaranlagen nicht abgelehnt, ich finde sie in der freien Natur allerdings scheußlich (offensichtlich kapieren Sie gar nicht, wovon ich schreibe) zweitens dürfte es auch minderbemittelten Personen klar sein, dass dort, wo Solarfelder sind, keine ökologische Landwirtschaft stattfinden kann. Drittens ist das Ihre Interpretation davon, dass ich ganz bestimmt nicht mehr mit per se Rechthabern bis Ultimo diskutiere und über Stöckchen hüpfe. Sie wissen doch, der Klügere....


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - PuK - 08.02.2019

(08.02.2019, 14:41)Klartexter schrieb:  Hierzulande und innerhalb der EU gibt es sehr wohl eine Lebensmittel-Überproduktion auf Kosten von Umwelt und Gesundheit . Was das dann in Afrika bewirkt können Sie hier nachlesen: EU-Importe torpedieren Afrikas Wirtschaft 

Dankeschön, ich konnte heute nachmittag nicht antworten, weil ich unterwegs war. (Und ich hab ja tatsächlich und absichtlich noch so ein Handy, das nur telefonieren und simsen kann.)


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Serge - 08.02.2019

(08.02.2019, 20:11)leopold schrieb:  Mich würde eher interessieren, wie Sie Ihre Ablehnung von Solaranlagen in Bezug auf das Artensterben begründen. Zwinker Oder machen Sie sich da wieder vom  Acker wie zuletzt häufiger, wenn Sie am Ende waren?

Der eine hat sich verrannt, die andere macht sich vom Acker … diese Nebelkerzen werfen Sie immer, wenn Ihnen die Argumente ausgehen.
Und den Zusammenhang zwischen Artensterben und Solaranlagen haben Sie hergestellt, nur Sie.
Ursprünglich heißt es so:
Zitat: "... und bewundern sie die weiten Felder voller Sonnenkollektoren (…) Das ist Natur vom Feinsten und die Bienen und Insekten haben ihre wahre Freude dran.
Ich interpretiere das als Verschandelung der Natur. Schöner Naturschutz (Ironie!)
Erwähnt als einer der Faktoren - neben Biogasanlagen und den dazugehörigen Raps- und Maisplantagen - der für die Grünen so wichtig ist für eine umweltschonende Politik.
Nicht dass ich gegen Sonnenkollektoren wäre. Aber Riesenfelder von diesen Teilen sind abartig und haben mit natürlicher und naturnaher Umgebung nichts zu tun. Kein Strauch, kein Busch, kein Baum, kein Tümpel … nichts.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Lueginsland - 08.02.2019

(08.02.2019, 20:29)Serge schrieb:  ........Kein Strauch, kein Busch, kein Baum, kein Tümpel …

....überall nur 
"technische Anlagen zur Umwandlung von Sonnenenergie"-
gerümpel!

aber Schäfchen, die sind schon dazwischen, manchmol,
düngen (leopold würde schei$$en schreiben,) aber bestäuben halt nicht.



RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - PuK - 08.02.2019

Noch was zur Artenvielfalt. 

Ich habe vor rund 30 Jahren meine Facharbeit in Biologie geschrieben. Als Thema hatte ich "Kartierung eines Biotops" gewählt, weil jemand gesagt hatte, das sei einfach. 

Ist es im Prinzip auch. Man sucht sich ein Gebiet aus und bestimmt die Arten, die man dort antrifft. 

Bei mir war es Lechfeldheide. Und zwar die Lechfeldheide, die da war, wo jetzt die B17 bei Klosterlechfeld nach Osten ausschwenkt. ("Barackensiedlung" nannte man das, denn das bestand noch aus Flüchtlingsbarachen aus den späten 40ern und frühen 50ern.) Die alte Trasse verlief dort ja westlich davon, schnurgerade. Und die neue B17 war damals noch Planung und noch kein Istzustand. Genau deshalb, weil abzusehen war, dass da eine De-facto-Autobahn gebaut wird, habe ich damals genau dieses Biotop kartiert. 

Nun ist das Lechfeld im landwirtschaftlichen Sinn ja nicht besonders fruchtbar, wenn man nicht düngt. Nach 10 cm Humus kommen mindestens 3 Meter Kies, wenn man da gräbt. Und da bildet sich dann, wenn man einfach nix macht, natürlicherweise eine Heide, ähnlich der Lüneburger Heide. 

Es gibt nur noch wenig Lechfeldheide. Ein bisschen was ist östlich der Bahnlinie Augsburg-Landsberg noch übrig. Das sind aber kleine, zerstückelte Flächen. Und ein zusammenhängendes etwas größeres Gebiet gehört zum Militärflugplatz in Lagerlechfeld, südlich vom Kasernenzaun bis zur Straße nach Schwabstadl reichend. Also im militärischen Sperrgebiet ("Vorsicht, Schußwaffengebrauch!") 

Das braucht relativ wenig Pflege; es reicht, wenn da zweimal im Jahr ein Schäfer seine Schafherde grasen lässt. (Das macht die BW übrigens auch genau so.)

So. Das ist also im landwirtschaftlichen Sinn nicht besonders fruchtbar, aber ich habe im Rahmen meiner Facharbeit dort so ca. 350 verschiedene Pflanzenarten identifiziert und bin mir sicher, dass ich mindestens ebensoviele übersehen habe. Viele von den Pflanzen, die es dort gab, würden auf einem nährstoff- und damit von sich aus ertragreichen Boden gar nicht wachsen. Klassische Heidegewächse eben, die kargen Boden brauchen, um zu überleben. 

Zwei, drei Jahre später war das zuasphaltiert. Die Bauern sind also nicht die einzigen, die am Artensterben schuld sind. Das ist schon auch der Staat. (Flächenmäßig toppen die Bauern natürlich den Staat bei weitem, die B17 ist ja nur ein relativ schmaler Streifen. Aber es kommt eben auch drauf an, wo der Streifen genau ist.)


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Lueginsland - 08.02.2019

(08.02.2019, 20:46)PuK schrieb:  Noch was zur Artenvielfalt. 
........
Zwei, drei Jahre später war das zuasphaltiert. Die Bauern sind also nicht die einzigen, die am Artensterben schuld sind. ......

Diese Arten von damals sind immer noch zu finden.
Vom Haunstetter Krk.haus, Richtung Lech, die "Königsbrunner Heide," eine Schotterheide im Alpenvorraum.
Was dort wächst und blüht, alles mal vom Lech (licca liber) mitgebracht.

Dieses Juwel ist deutschlandweit bekannt, erkennbar, wenn man den Spuren der Fotografen folgt, mit diesen, also den F. spricht.

Die Pflänzchen, so man diese nicht kennt, findet man bei den Spuren, die o.a. getrampelt hinterlassen.

Ich finde dort immer wieder:
Küchenschellen, Griffel, Schneeheide, Frühlingsheide, fleischfarbene Erika, Fingerkraut,
Frühglingsenzian und Schusternägele, Heideröschen und Weißwurz, Träubelhyacinthe, Mehlprimeln ,
Knabenkraut und vielerlei Orchideen, die Händel- und Ragwurz in verschiedenen Unterarten, 
Augentrost, Habichtskraut und Alpen-Pippau....
Muss aufhören, es wird mir "schwindlig."

Nicht zu vergessen, das Taglilienfeld nahe Kö.brunn.

Stubenhocker haben natürlich keinen Zugang.

Noch was, die dem Bw.gelände nahen Gemeinden sind dankbar für das Zutrittsverbot.
Dort befinden sich etliche Trinkwasserbrunnen, Vorratshaltungsplanung zivil!

Und noch was: in der Lüneburger Heide blühen nicht annähernd so viele seltene Pflanzen
wie vor unseren Toren! Nicht weiter sagen.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Martin - 08.02.2019

(08.02.2019, 20:46)PuK schrieb:  Noch was zur Artenvielfalt. 

Ich habe vor rund 30 Jahren meine Facharbeit in Biologie geschrieben. Als Thema hatte ich "Kartierung eines Biotops" gewählt, weil jemand gesagt hatte, das sei einfach. 

Ist es im Prinzip auch. Man sucht sich ein Gebiet aus und bestimmt die Arten, die man dort antrifft. 

Eine interessante Ecke, nicht nur für Botaniker. Dort verlief auch eine Römerstraße die von Augsburg nach Rom führte, an Luftaufnahmen daran zu erkennen, dass auf den Äckern ein hellerer, ca. 4 Meter breiter Streifen zu sehen ist. Mit einer Sonde lässt sich da die eine oder andere römische Hinterlassenschaft finden.

Martin


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - PuK - 08.02.2019

(08.02.2019, 22:23)Martin schrieb:  Eine interessante Ecke, nicht nur für Botaniker. Dort verlief auch eine Römerstraße die von Augsburg nach Rom führte, an Luftaufnahmen daran zu erkennen, dass auf den Äckern ein hellerer, ca. 4 Meter breiter Streifen zu sehen ist. Mit einer Sonde lässt sich da die eine oder andere römische Hinterlassenschaft finden.

Ja, die "Via Claudia". Die verlief von dort aus gesehen etwa 3 km westlich. Also nicht zwischen den beiden "Lechfelds" (Kloster- und Lager-), sondern zwischen Untermeitingen und Graben. In Graben heißt sie folgerichtig "Römerstraße". "Römerstraße".  
Und wenn man weiß, dass die alten Römer auf Höhenunterschiede (die es auf dem Lechfeld sowieso nicht gibt) nicht geachtet haben, sondern ihre Straßen immer schnurgerade bis zum Ziel bauten, kann man den übrigen Verlauf exrapolieren. Dazu reicht in dem Fall ein Lineal.


RE: Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Lueginsland - 09.02.2019

(08.02.2019, 22:23)Martin schrieb:  Eine interessante Ecke, nicht nur für Botaniker. Dort verlief auch eine Römerstraße die von Augsburg nach Rom führte, a.....

Martin

lt. diesem Gedenkstein (steht in Denklingen)

....führte die Römerstraße nach Verona[Bild: https://scontent.fmuc4-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/51703052_1810454269060435_5900383641262882816_n.jpg?_nc_cat=100&_nc_eui2=AeFuzR6siI2aRHsTjUKUzeOe4Kt5Yd1QI3Y3-uBP-dwlrvHDBXXt7DwBkWSX0_2T1D-YB4dvBagDFnBSQDo1XueGUMBLeUnBFAZASWnVCAOuUQ&_nc_ht=scontent.fmuc4-1.fna&oh=a41993bc9bb084868c9a560dd2302e44&oe=5CB69738 ]