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RE: Der Brexit - FCAler - 13.03.2019

Das Brexit-Chaos wird noch absurder 

Zitat:Zum zweiten Mal fällt Theresa Mays Brexit-Deal krachend durch. Niemand weiß, wie Großbritannien es schaffen will, in gut zwei Wochen aus der EU auszutreten. Viele reden von Chaos, aber es wird noch irrer.

Die Appelle haben nichts genützt, die Drohungen nicht und auch nicht die Vision vom Beginn einer "strahlenden Zukunft" für Großbritannien, die Premierministerin Theresa May  immer wieder beschworen hat. Das Unterhaus hat wieder "Nein" gesagt. Der Brexit -Deal mit der Europäischen Union ist abgeschmettert. Wie geht es nun weiter?



RE: Der Brexit - PuK - 13.03.2019

Jetzt wollen sie heute im Unterhaus nochmal abstimmen. 

Soll das jetzt zur täglichen Praxis werden, oder was? 

Die nerven inzwischen nur noch. Aber es gibt ein eindeutiges Votum des Volkes. 

Übrigens: So schlimm kommt es einem nur vor, wenn man überzeugter "Europäer" ist, wie leopold. Die anderen lässt das kalt. Die kommen jetzt erst recht. 

Nach dem Brexit-Referendum ist die Einwanderung nach Großbritannien weiter gestiegen 

Die Regierung soll gefälligst machen, was das Volk will und diese ewigen Abstimmungen lassen. So kann man nämlich auch den letzten Rest von Glaubwürdigkeit verlieren. Wenn raus, dann raus.


RE: Der Brexit - leopold - 13.03.2019

(13.03.2019, 19:56)PuK schrieb:  Jetzt wollen sie heute im Unterhaus nochmal abstimmen. 

Soll das jetzt zur täglichen Praxis werden, oder was? 

Die nerven inzwischen nur noch. Aber es gibt ein eindeutiges Votum des Volkes. 

Übrigens: So schlimm kommt es einem nur vor, wenn man überzeugter "Europäer" ist, wie leopold. Die anderen lässt das kalt. Die kommen jetzt erst recht. 

Nach dem Brexit-Referendum ist die Einwanderung nach Großbritannien weiter gestiegen 

Die Regierung soll gefälligst machen, was das Volk will und diese ewigen Abstimmungen lassen. So kann man nämlich auch den letzten Rest von Glaubwürdigkeit verlieren. Wenn raus, dann raus.

Tja, leider wurde das Volk nicht gefragt, wie das "Raus" im Einzelnen aussehen soll. Aber das ist nicht einmal das größte Problem. Beim überstürzten Austrittsvotum hat niemand an Nordirland gedacht. Eigentlich unverständlich, denn dieser blutige Konflikt beschäftigte die Briten doch nun lang genug, oder? Der ganz große Scherbenhaufen rückt jedenfalls immer näher. Die Zocker und Hasardeure sind dabei, die Zukunft ihres Landes nachhaltig zu beschädigen.


RE: Der Brexit - PuK - 13.03.2019

(13.03.2019, 20:04)leopold schrieb:  Eigentlich unverständlich, denn dieser blutige Konflikt beschäftigte die Briten doch nun lang genug, oder? Der ganz große Scherbenhaufen rückt jedenfalls immer näher. Die Zocker und Hasardeure sind dabei, die Zukunft ihres Landes nachhaltig zu beschädigen.

Ziemlich, ja. Das hab ich aus meiner Kindheit Ende der 1970er noch gut in Erinnerung. Das war fast ein Bürgerkrieg. In Belfast kann man das "fast" weglassen. Da war es Bürgerkrieg. 

Aber sind wir die geeigneten Leute, um die Briten darüber aufzuklären? Ich glaube nicht. Das müssen die von sich aus schnallen.

Übrigens ging es, wie in jedem anständigen Bürgerkrieg, gar nicht um die Frage "Regierung in London" oder nicht. Sondern es ging natürlich - vorgeschoben oder nicht - um Religion. In Nordirland sind sie nämlich katholisch, in London protestantisch.


RE: Der Brexit - leopold - 13.03.2019

Die Unfähigkeit der britischen Politiker ist schon erstaunlich. Was haben die eigentlich in den letzten zwei Jahren gemacht?

Zitat:Carolyn Fairbairn, Chefin des Wirtschaftsverbandes CBI, verglich das Vorgehen mit der „Holzhammermethode“. Die neuen Vorschriften „sind die deutlichste Veränderung der Handelsbedingungen, die dieses Land seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gesehen hat, sie werden dem Land auferlegt ohne Rücksprache mit der Wirtschaft, ohne Vorbereitungszeit“. Die neuen Regeln hätten nicht nur deutlich früher bekannt gemacht werden müssen, vor allem aber habe es keinerlei Beratungen mit Unternehmen über mögliche Auswirkungen gegeben.


"Unfähig“, „chaotisch“ – Britische Wirtschaft kritisiert Regierung scharf 


RE: Der Brexit - PuK - 13.03.2019

Die Briten waren ja sowieso immer so ein Problemkind in der EU. 

Sie haben ihr Pfund behalten, das ist das Auffälligste. Aber sie haben auch sonst immer Sonderregelungen für GB rausgehauen. Die wussten noch nie, ob sie besser dabei sein oder lieber nicht dabei sein wollen. 

Von daher... Und tschüss. Geht mit Gott, aber geht. Endlich, egal wie.


RE: Der Brexit - Martin - 13.03.2019

(13.03.2019, 20:39)PuK schrieb:  Die Briten waren ja sowieso immer so ein Problemkind in der EU. 

Sie haben ihr Pfund behalten, das ist das Auffälligste. Aber sie haben auch sonst immer Sonderregelungen für GB rausgehauen. Die wussten noch nie, ob sie besser dabei sein oder lieber nicht dabei sein wollen. 

Von daher... Und tschüss. Geht mit Gott, aber geht. Endlich, egal wie.

Stell' Dir vor es ist Brexit und nichts passiert. Natürlich wird es am Anfang hier und da Reibungsverluste geben, aber man wird recht schnell pragmatische Lösungen finden. Wenn es soweit ist, hat Trump wenigstens ein paar Wochen Ruhe vor dem Gehetze in den deutschen Medien.

Martin


RE: Der Brexit - Kreti u. Plethi - 13.03.2019

(13.03.2019, 21:19)Martin schrieb:  Stell' Dir vor es ist Brexit und nichts passiert. Natürlich wird es am Anfang hier und da Reibungsverluste geben, aber man wird recht schnell pragmatische Lösungen finden. Wenn es soweit ist, hat Trump wenigstens ein paar Wochen Ruhe vor dem Gehetze in den deutschen Medien.

Martin

Das "Gehetze" der "deutschen Medien" dürfte derzeit sein kleinstes Problem sein.

Die richtigen "Reibungsverluste" kommen auf die Briten erst noch zu, in Irland und durch Schottland.

Allerdings sehe ich das derzeit so wie ein Brite, der in einem deutschen Medium klar gesagt hat das soll besser so kommen, denn dann sind alle anderen gewarnt was es für sie bedeuten wird.
"Small England" wird erleben wie man verhandeln kann, als wirtschaftliches kleines Licht.
Wer heute noch denkt gegenüber China, den USA, oder Russland hätte man Verhandlungoptionen als einzelner, hat den Schuss noch nicht gehört.


RE: Der Brexit - Martin - 13.03.2019

(13.03.2019, 21:44)Kreti u. Plethi schrieb:  Das "Gehetze" der "deutschen Medien" dürfte derzeit sein kleinstes Problem sein.

Die richtigen "Reibungsverluste" kommen auf die Briten erst noch zu, in Irland und durch Schottland.

Allerdings sehe ich das derzeit so wie ein Brite, der in einem deutschen Medium klar gesagt hat das soll besser so kommen, denn dann sind alle anderen gewarnt was es für sie bedeuten wird.
"Small England" wird erleben wie man verhandeln kann, als wirtschaftliches kleines Licht.
Wer heute noch denkt gegenüber China, den USA, oder Russland hätte man Verhandlungoptionen als einzelner, hat den Schuss noch nicht gehört.

UK gehört an die Seite der USA, und die Briten wissen darf. In Deutschland ist man mal wieder soweit zu meinen, man kann es mit der restlichen Welt aufnehmen.  No

Martin


RE: Der Brexit - FCAler - 14.03.2019

Die Briten auf dem Weg ins totale Desaster 

Zitat:Großbritannien hat sich in eine Sackgasse befördert. Das britische Unterhaus stimmt zwar gegen einen EU-Austritt ohne Abkommen, aber der harte Brexit droht trotzdem. Das Land könnte erneut zum kranken Mann Europas werden.

Selten waren sich Politiker und Journalisten im politischen Großbritannien so einig: Was heute im britischen Unterhaus passiert sei, sei einmalig in der Geschichte des Landes. Der konservative Brexit -Befürworter Ian Duncan Smith sagte, er sei seit 27 Jahren Parlamentarier, aber so etwas habe er noch nicht erlebt. Und der bekannte britische Journalist Robert Peston twitterte einen anonymisierten Austausch mit einem leitenden Konservativen, der die Geschehnisse in Westminster als "Clusterfuck historischen Ausmaßes" bezeichnete. Clusterfuck ist kein Wort, das man in Westminster normalerweise benutzt, aber die ungehobelte Wortwahl zeigt, die Nerven liegen bei vielen unterdessen blank.


Ja wenn man das so liest und verfolgt,

da können wir uns doch mit unserer von vielen so bezeichneten "Chaoten-Regierung" eigentlich doch noch glücklich schätzen, oder?   At