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was mir abgeht - Druckversion

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RE: was mir abgeht - forest - 11.08.2018

(10.08.2018, 20:26)PuK schrieb:  Ich wusste, dass ihr dieses Wort nicht kennen würdet.  Devil

Der Teufel passt gut. Irgendwas Faustisches hab ich mir gleich gedacht.


RE: was mir abgeht - Kreti u. Plethi - 11.08.2018

(10.08.2018, 20:26)PuK schrieb:  Ich wusste, dass ihr dieses Wort nicht kennen würdet.  Devil

Doch, schon berufsmäßig, allerdings bedeutet infaust "ungünstig" im Gegensatz zu letal.
Das ist so wie mit einer Asystolie, die ist letal, mit dem Leben schlicht nicht vereinbar.


RE: was mir abgeht - PuK - 11.08.2018

(11.08.2018, 13:32)Kreti u. Plethi schrieb:  Doch, schon berufsmäßig, allerdings bedeutet infaust "ungünstig" im Gegensatz zu letal.
Das ist so wie mit einer Asystolie, die ist letal, mit dem Leben schlicht nicht vereinbar.

"Asystolie" musste ich jetzt googeln. Dass es was mit dem Blutdruck zu tun haben muss, hätte ich aber eigentlich sehen können. Blush

Bei der infausten Prognose sind die Übergänge wohl fließend. 

Zum Beispiel habe ich einen Nachbarn, der Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Der Krebs hat schon mehrfach metastasiert. Der Mann ist "austherapiert" (für Laien: sie haben alles probiert, aber nichts hat geholfen und jetzt fällt keinem Arzt mehr etwas ein). Jetzt bekommt er nur noch palliative Therapie, also nichts mehr gegen den Krebs, sondern nur noch Schmerzmittel, Opioide und Opiate. Noch lebt er, aber sie haben ihm gesagt, nicht mehr länger als ein Jahr. Es könne aber auch schneller gehen.

Seine Prognose ist also zunächst mal denkbar ungünstig, also noch nicht letal, sondern infaust, aber mittelfristig dann doch letal, wenn niemand noch schnell ein Wundermittel gegen bösartige Tumore erfindet, wonach es aber nicht aussieht.

Und bei Sophie habe ich ja noch eine 5-%-ige Restchance geschätzt. Ich schließe in dem Fall eine spontane Gesundung also nicht komplett aus. Dann passt doch "infaust", oder?


RE: was mir abgeht - Kreti u. Plethi - 11.08.2018

(11.08.2018, 16:47)PuK schrieb:  "Asystolie" musste ich jetzt googeln. Das es was mit dem Blutdruck zu tun haben muss, hätte ich aber eigentlich sehen können.  Blush

Bei der infausten Prognose sind die Übergänge wohl fließend. 

Zum Beispiel habe ich einen Nachbarn, der Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Der Krebs hat schon mehrfach metastasiert. Der Mann ist "austherapiert" (für Laien: sie haben alles probiert, aber nichts hat geholfen und jetzt fällt keinem Arzt mehr etwas ein). Jetzt bekommt er nur noch palliative Therapie, also nichts mehr gegen den Krebs, sondern nur noch Schmerzmittel, Opioide und Opiate.  Noch lebt er, aber sie haben ihm gesagt, nicht mehr länger als ein Jahr. Es könne aber auch schneller gehen.

Seine Prognose ist also zunächst mal denkbar ungünstig, also noch nicht letal, sondern infaust, aber mittelfristig dann doch letal, wenn niemand noch schnell ein Wundermittel gegen bösartige Tumore erfindet, wonach es aber nicht aussieht.

Und bei Sophie habe ich ja noch eine 5-%-ige Restchance geschätzt. Ich schließe in dem Fall eine spontane Gesundung also nicht komplett aus. Dann passt doch "infaust", oder?

Genau genommen kein Herzschlag mehr, der sich allerdings beim Blutdruck (Systole und Diastole) bemerkbar macht.


Infaust passt schon, bei Sophie und auch beim Pankreaskarzinom, es sind sehr wenige die das überleben.
Vorausetzung ist allerdings eine Op-Möglichkeit und keine Metastasen, streuen tut er alledings sehr schnell und da es meist Zufallsbefunde sind, bei Symptomen ist eh schon alles zu spät, darf er beim Fund noch keinen Anschluss an Bauchgefäße haben.
Sonst besteht derzeit keine Überlebenschance. Cry 

So gesehen ist aber auch das Leben an sich letal. Devil


RE: was mir abgeht - PuK - 11.08.2018

(11.08.2018, 17:47)Kreti u. Plethi schrieb:  So gesehen ist aber auch das Leben an sich letal. Devil

Zweifellos. Das wissen aber sowohl mein Nachbar als auch ich, denn er hat seinen Schiegervater in Form einer Urne mit desse Asche drin in seiner Schrankwand neben dem Fernseher stehen. Darf man eigentlich gar nicht, weil es in sämtlichen Bundesländern Bestattungsgesetze gibt. So was müsste eigentlich auf den Friedhof. Aber der Schwiegervater wurde in Holland eingeäschert und es gibt Kofferräume in Autos und harmlose Ehepaare in Autos, die die Grenze passieren, und es gibt natürlich Schengen. Und deshalb steht der Schiegerpapa da auf dem Regal rum. 

Klar ist das Leben selbst tödlich. Die Frage ist in dem Zusammenhang eher, ob ein ewiges Leben überhaupt wünschenswert wäre. So zwei- bis dreihundert Jahre wären vielleicht schon nicht schlecht. Wenn die zunehmenden körperlichen Zipperlein halt nicht wären. Die sollten ja mit der Langlebigkeitspille dann aber eh abgeschafft sein, denn daran gehen ja die Leute alle letztlich zu Grunde. Am Alter. Ob es nun ein Herzinfarkt oder Krebs oder Altersdiabetes ist, letztlich ist es der Verschleiß des Körpers. Die spannende Frage ist nur immer, welches Organ als erstes versagt.  

Aber ewig leben? Wenn die Sonne in ein paar Milliarden Jahren zum Roten Riesen und dann zum weißen Zwerg wird? Das ist dann die Hölle auf Erden und am Ende verschluckt einen die Sonne beim Kollaps und man liegt einbetonierter als es hier auf der Erde möglich wäre in diesem weißen Zwerg. Aber vorher gegrillt und dann pulversisiert. (Und wir kommen hier nicht weg von diesem Planeten, da ist Einstein vor.) Es ist also ganz gut, dass wir nicht unsterblich sind. Denn das will keiner erleben.

Mein Nachbar ist halt einfach erst um die 60, und das ist definitiv zu früh, um an so etwas zu krepieren. Der Pankreaskrebs ist ja nicht zur besonders hinterfotzig, wie du schon sagtest; man erkennt ihn eigentlich immer erst, wenn es es schon viel zu spät für alles ist. Sondern er ist am Ende auch extrem schmerzhaft. Und das erlebt der gerade, phasenweise. Manchmal ist er so gut drauf, dass er mir auf dem Fahrrad begegnet, und dann hat er wieder Phasen, da liegt er bloß noch im Bett und kann gar nicht so viel Morphin schlucken, wie nötig wäre. In dem Zustand hab ich mal besucht, aber er konnte nicht viel mehr als "Hallo" sagen. 

Ich hab das schon vorher erlebt, dass Leute an Krebs sterben, hautnah. Aber die waren alle älter, viel älter, jenseits der 80. Dann ist es irgendwie halt so. Jeder muss irgendwann gehen, vermutlich ins NIchts, aber das wissen wir, obwohl wir nicht wissen, wo wir hingehen. Aber der Nachbar (den ich schon seit 20 Jahren kenne) ist eben noch gar nicht so alt, und deshalb finde ich das total schlimm.


RE: was mir abgeht - Athineos - 11.08.2018

(21.07.2018, 10:14)forest schrieb:  Dann noch Martin, bbuchsky und Sophie. Least not last Udo.

Auf Bernd wirst Du wohl ganz verzichten müssen, wie auch auf pocahontas. Aber der war ja sowieso raus.


RE: was mir abgeht - sobinichhalt - 11.08.2018

(11.08.2018, 01:26)Klartexter schrieb:  
Sie irren, wie so oft. Die Augsburger Allgemeine hatte bereits Mitte der 90er Jahre eine Mailbox am laufen, die Augsburger Newsline. Als das Internet für breite Massen bezahlbar wurde - das war es bis zur Jahrtausendwende nämlich nicht - stellte die Zeitung ein Forum ins Netz, in welchem man auch ohne Anmeldung schreiben konnte. Da begannen dann die Auswüchse, was dazu geführt hat, dass man eine andere Software für das Forum gewählt hat. Von sachlichen Diskussionen war man aber auch da weit entfernt, sehr oft wurden dann persönliche Kleinkriege innerhalb der Community geführt. Das war mit ein Grund, weshalb das Forum eingestellt wurde. Mit der Politik hatte das wenig zu tun, denn man kann auch heute noch Artikel kommentieren. Nur für Streitereien ist die Kommentarfunktion nicht so interessant, zudem muss man sich ja auch mit dem Klarnamen anmelden, auch wenn der nur abgekürzt gezeigt wird, so man das so eingestellt hat.

Sie sehen das eben engstirnig, wie immer. War nichts anderes zu erwarten.


RE: was mir abgeht - Klartexter - 12.08.2018

(11.08.2018, 22:57)sobinichhalt schrieb:  Sie sehen das eben engstirnig, wie immer. War nichts anderes zu erwarten.

Ach ja? Im Gegensatz zu Ihnen habe ich ein wenig mehr Ahnung von der Materie und den Entwicklungen im Bereich Social Media. Insbesondere die Entwicklung im Onlinebereich der Augsburger Allgemeine habe ich seit 1995 intensiv verfolgt, mich hat es gewundert, dass dort das Forum noch lief, obwohl alle großen Verlagshäuser ihre Foren geschlossen hatten oder nur noch zu bestimmten Zeiten online waren.

Auch dieses Forum hätte ich schon geschlossen, aber da diverse User - deren Namen ich nicht kenne - mit Überweisungen an den Provider dafür gesorgt haben, dass das Forum noch ein ganzes Jahr finanziert ist, muss ich es wohl oder übel noch online lassen. Spass macht es nicht mehr, es vergeht kaum ein Tag, wo nicht Wünsche an mich herangetragen werden, um es höflich zu sagen. Im Moment ist es etwas ruhiger mit den Streitereien, vielleicht auch deshalb, weil man gemerkt hat, dass ich keine leeren Versprechungen mache.



RE: was mir abgeht - sobinichhalt - 12.08.2018

(12.08.2018, 00:53)Klartexter schrieb:  
Ach ja? Im Gegensatz zu Ihnen habe ich ein wenig mehr Ahnung von der Materie und den Entwicklungen im Bereich Social Media. Insbesondere die Entwicklung im Onlinebereich der Augsburger Allgemeine habe ich seit 1995 intensiv verfolgt, mich hat es gewundert, dass dort das Forum noch lief, obwohl alle großen Verlagshäuser ihre Foren geschlossen hatten oder nur noch zu bestimmten Zeiten online waren. 

Reden Sie sich die Lage bezüglich des AA-Forums nur schön, immer schön die Fassade aufrechterhalten. Sie sind ein wahrer Freund der AA.

Zitat:Auch dieses Forum hätte ich schon geschlossen, aber da diverse User - deren Namen ich nicht kenne - mit Überweisungen an den Provider dafür gesorgt haben, dass das Forum noch ein ganzes Jahr finanziert ist, muss ich es wohl oder übel noch online lassen. Spass macht es nicht mehr, es vergeht kaum ein Tag, wo nicht Wünsche an mich herangetragen werden, um es höflich zu sagen. Im Moment ist es etwas ruhiger mit den Streitereien, vielleicht auch deshalb, weil man gemerkt hat, dass ich keine leeren Versprechungen mache.

Sicherlich, mit so einem Forum hat man es nicht leicht. Die Meinungen gehen eben weit auseinander, dem hat sich die Augsburger Allgemeine entledigt. Die Artikel zu kommentieren macht wenig Sinn, was nicht ins Bild passt wird gelöscht, ich habe es selbst erlebt.
Streitereien dürfen sein, so lange die Form gewahrt bleibt.


RE: was mir abgeht - forest - 12.08.2018

(11.08.2018, 22:21)Athineos schrieb:  Auf Bernd wirst Du wohl ganz verzichten müssen, wie auch auf pocahontas. Aber der war ja sowieso raus.

Ach, ist das Leben nicht ein einziges Kommen und Gehen?