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Russland und Putin - Druckversion

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Russland und Putin - leopold - 17.03.2018

(17.03.2018, 16:33)Serge schrieb:  Vielleicht sollte Trump endlich mal Putin entlassen, dann würde ihm selbst @Leopold ganz vieles verzeihen.

Sie sind weit davon entfernt, etwas zu verstehen. Ich möchte mir ein Russland ohne Putin lieber nicht vorstellen.


RE: Die Politik von Präsident Trump - Serge - 17.03.2018

(17.03.2018, 16:46)leopold schrieb:  Sie sind weit davon entfernt, etwas zu verstehen. Ich möchte mir ein Russland ohne Putin lieber nicht vorstellen.

Das sehe ich auch so. Das gäbe ein Chaos und letztlich kämen dann rassistische Nationalisten und/oder Ultrarechte an die Macht. Dazu zählen auch Chodorkowsi und Nawalny.
Das haben Sie aber bisher geschickt verborgen.
Aber darum sollten wir auch versuchen, nicht immer gegen Putin zu hetzen, sondern ein besseres Verhältnis zu ihm aufzubauen.


RE: Die Politik von Präsident Trump - leopold - 17.03.2018

(17.03.2018, 16:53)Serge schrieb:  Aber darum sollten wir auch versuchen, nicht immer gegen Putin zu hetzen, sondern ein besseres Verhältnis zu ihm aufzubauen.

Sehe ich auch so. Allerdings interpretiert Putin Entgegenkommen sehr schnell als Schwäche.


RE: Die Politik von Präsident Trump - Serge - 17.03.2018

(17.03.2018, 19:02)leopold schrieb:  Sehe ich auch so. Allerdings interpretiert Putin Entgegenkommen sehr schnell als Schwäche.

Seh ich nicht so. Er hat eben nicht vergessen, wie sehr er und sein Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und nach der Reformphase vom Westen gedemütigt wurde. Da wollten ihn die Amis zum Vorgartenzwerg der NATO degradieren.
Das nimmt weder das russische Volk noch dessen Präsident einfach so hin.


RE: Die Politik von Präsident Trump - Udo - 18.03.2018

(17.03.2018, 21:55)Serge schrieb:  Seh ich nicht so. Er hat eben nicht vergessen, wie sehr er und sein Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und nach der Reformphase vom Westen gedemütigt wurde. Da wollten ihn die Amis zum Vorgartenzwerg der NATO degradieren.
Das nimmt weder das russische Volk noch dessen Präsident einfach so hin.

Genau diese Aussage gab es gestern in den Spätnachrichten der ARD. Da hat man einige Wähler der Straße befragt.
Gute normale Beziehung zu Russland wird es nicht geben. Dann würde der NATO die Existenzberechtigung fehlen. Wenn kein Feind mehr da ist, werden die Menschen fragen: Was ist der Sinn dieser Organisation?

Pünktlich zur Wahl ein Artikel unter dem Motto: Eckehard der Russe kommt.

https://www.welt.de/politik/ausland/plus174660365/Nato-Generalsekretaer-Jens-Stoltenberg-Russland-wird-immer-unberechenbarer.html 


RE: Die Politik von Präsident Trump - leopold - 18.03.2018

(17.03.2018, 21:55)Serge schrieb:  Seh ich nicht so. Er hat eben nicht vergessen, wie sehr er und sein Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und nach der Reformphase vom Westen gedemütigt wurde. Da wollten ihn die Amis zum Vorgartenzwerg der NATO degradieren.
Das nimmt weder das russische Volk noch dessen Präsident einfach so hin.

Mag sein, leider betrachten Sie immer nur eine Seite der Medaille. Putin hat den Zerfall der Sowjetunion nicht verwunden und würde Russland gerne wieder zu alter Größe führen - territorial, militärisch und politisch. Das Hegemonialdenken der Russen ist ebenso stark ausgeprägt wie das der Amerikaner, Das sollten Sie halt mal akzeptieren.


RE: Die Politik von Präsident Trump - Serge - 18.03.2018

(18.03.2018, 10:37)leopold schrieb:  Mag sein, leider betrachten Sie immer nur eine Seite der Medaille. Putin hat den Zerfall der Sowjetunion nicht verwunden und würde Russland gerne wieder zu alter Größe führen - territorial, militärisch und politisch. Das Hegemonialdenken der Russen ist ebenso stark ausgeprägt wie das der Amerikaner, Das sollten Sie halt mal akzeptieren.

Naja, wenn die NATO-Staaten inklusive deutscher Regierung und die beim Putin-Bashing willig folgenden Medien - also das, was man so schön als "öffentliche Meinung" verklärt - unisono nur die andere Seite der Medaille betrachtet, sollte man froh, dass es ein paar kleinere Zeitschriften, Online-Medien und Menschen gibt, die die Medaille auch mal umdrehen.
Meinungsvielfalt, Sie lieben das ja ...

Aber ich kann Ihre Leselust ja mal auf einen wirklich lesenswerten Telepolis-Artikel lenken, genauer gesagt einen Reisebericht mit Einblicken in den russischen Alltag, Titel Prachtkerl Putin? 
Er endet so:

Zitat:An einem sommerlichen heißen Tag, am Ende meiner damaligen Reise (Sommer 2014), bummelte ich über den Roten Platz in Moskau. Vor dem Lenin-Mausoleum sprach mich eine alte Dame an, fragte, woher ich komme.
Die Dame trug ein blaues Kostüm und eine Sonnenbrille, ihre Haare waren schneeweiß. "Aus Deutschland, also!" Die Dame erzählte mir, dass ihr erster Mann und drei ihrer Brüder im Krieg gefallen sind. Außerdem wurde ihr Vater während der Stalinzeit deportiert, er kehrte nie zurück.
"Raten Sie bitte, wie alt ich bin?", forderte sie mich auf. Ich errötete. "Vielleicht 75?" Die Dame lächelte und schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin 91 Jahre und eines kann ich Ihnen sagen. Ich habe als Russin in dieser Lebenspanne viel erlebt. Putin ist ein Prachtkerl, er ist ein Glück für Russland und ein Glück für die Welt, eines Tages werden Sie verstehen, wie ich das meine!" (Ramon Schack)

Sicher eine subjektive Einschätzung, aber von einer alten Dame, die kommunistischen, rechten und nationalsozialistischen Terror erlebt hat und abwägen kann.


RE: Die Politik von Präsident Trump - Serge - 18.03.2018

@Leopold

O-Ton Leopold

Zitat:Wie unpolitisch sind Sie eigentlich? Verstehen Sie wirklich nicht, was da vor sich geht? (#2208)

Zitat:Sie sind weit davon entfernt, etwas zu verstehen. (#2211)

Was soll man dazu eigentlich sagen?
Der Mann hat nicht nur die dem Beitrag 2007 zugrundeliegenden Ironie nicht verstanden, sondern er hält sich einfach für den Größten.
Das wird mal böse enden, eher früher als später. Hochmut kommt vor dem Fall, und seine sich selbst zugedachte Fallhöhe ist beträchtlich. Rauch


RE: Die Politik von Präsident Trump - leopold - 18.03.2018

(18.03.2018, 11:34)Serge schrieb:  Aber ich kann Ihre Leselust ja mal auf einen wirklich lesenswerten Telepolis-Artikel lenken, genauer gesagt einen Reisebericht mit Einblicken in den russischen Alltag, Titel Prachtkerl Putin? 
Er endet so:


Sicher eine subjektive Einschätzung, aber von einer alten Dame, die kommunistischen, rechten und nationalsozialistischen Terror erlebt hat und abwägen kann.

Ich gönne Ihnen natürlich Ihre Schwärmereien. Putin ist einfach ein toller Typ.

Nur nebenbei: Die russischen Militärausgaben haben sich unter Putin vervierfacht.


RE: Die Politik von Präsident Trump - Serge - 18.03.2018

(18.03.2018, 11:41)leopold schrieb:  Ich gönne Ihnen natürlich Ihre Schwärmereien. Putin ist einfach ein toller Typ.

Nur nebenbei: Die russischen Militärausgaben haben sich unter Putin vervierfacht.

Und wie hoch sind die amerikanischen und die der NATO ?
Ich helfe Ihnen:
Militärausgaben 2016:
USA          611 Milliarden
China        215 Milliarden
Russland     69 Milliarden
Quelle: Statista 

Und selbst wenn die russischen Militärausgaben in 2017 vervierfacht worden wären ... die amerikanischen hätten halbiert werden können - und sie wären immer noch höher als die russischen.

Eine andere Quelle - tagesschau.de  - verrät:
Zitat:Die Bundesrepublik hat ihre Ausgaben in den vergangenen zehn Jahren um 6,8 Prozent gesteigert, rechnen die Friedensforscher vor.
Italiens Wehretat stieg gar um elf Prozent. Das habe, sagt Siemon Wezeman von SIPRI, zum Teil auch mit der Wahrnehmung Russlands als wachsender Gefahr zu tun und geschehe, obwohl die russischen Militärausgaben 2016 nur 27 Prozent dessen erreichten, was die europäischen NATO-Mitgliedstaaten insgesamt aufgewendet haben. Dennoch hat Russland seit 2007 beachtliche 87 Prozent Steigerung im Militärbereich aufzuweisen. Im vergangenen Jahr allein waren es fast sechs Prozent Zuwachs auf nun 69,2 Milliarden Dollar und damit weltweit Platz drei.
Spitzenreiter bei den Ausgaben für Soldaten, Kriegsgerät und militärische Infrastruktur bleiben laut SIPRI mit 611 Milliarden Dollar allerdings die USA. Die NATO beziffert die Ausgaben mit 664 Milliarden Dollar sogar noch etwas höher. Die Vereinigten Staaten sind damit für mehr als ein Drittel der globalen Militärausgaben verantwortlich. Allerdings ist der Etat, den Washington für sein Militär einplant, in den vergangen zehn Jahren um 4,8 Prozent geschrumpft.

Sie haben dazu sicher einige erhellende und vor allem relativierende Erklärungen.