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Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen - Druckversion

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Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen - Martin - 12.10.2016

Zitat:Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer informiert am Mittwoch (13.00 Uhr) über den Stand der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Domspatzen.
[...] Nach derzeitigem Stand wurden an der Schule und dem Internat des berühmten Chores zwischen 1953 und 1992 mehr als 230 Kinder von Lehrern und Priestern misshandelt, mindestens 60 Kinder wurden Opfer sexueller Gewalt.

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/regensburger-domspatzen-missbrauchsfaelle-bischof-praesentiert-stand-der-aufarbeitung_id_6058413.html 

Man darf gespannt sein. Irritierend ist, weshalb ein Bischof informiert. Das wäre normalerweise die Aufgabe eines SOKO-Leiters, der die Wohnungen der Verdächtigen im Vorfeld zum Zwecke der Beweissicherung auf Links ziehen hat lassen (Ugs.: durchsuchen).

Martin


RE: Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen - PuK - 12.10.2016

Eine recht gute Quelle, die allerdings ein bisschen mit Vorsicht zu genießen ist, ist bei Geschichten dort immer dieses Blog . Die sind immer recht gut hintergrundinformiert, aber leider meistens nicht ganz neutral.


RE: Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen - bbuchsky - 12.10.2016

Martin
Man darf gespannt sein. Irritierend ist, weshalb ein Bischof informiert. Das wäre normalerweise die Aufgabe eines SOKO-Leiters, der die Wohnungen der Verdächtigen im Vorfeld zum Zwecke der Beweissicherung auf Links ziehen hat lassen (Ugs.: durchsuchen).

Martin

Sie Träumerle!
Klerikale haben dafür gesorgt, dass bei klerikalen Tätern nur klerikale Ermittler tätig werden.

Man darf sich einen Rundgang eines Klosters vorstellen, in dem ein Ministrant von einem als Penis verkleideten Prieter im Kreis herum gejagt wird. Hinter dem Penispriester rennt der Ermittler in schwarzer Robe, aber mit rotem Gypsie-Dildo im Panzerfaustformat bewaffnet her, dem wiederum der Anwalt der Sekte folgt, um die Szene mit desinfektionsspray irgendwie unsichtbar zu machen. Klostertreiben at it´s best!

Es bleibt Tradition, der Staat läßt sich von religiösen Randgruppen in Frage stellen, und die Täter ermitteln untereinander.

Die erste wirkliche Reaktion des BisFicktums Regensburg war übrigens, einen besonders ekeligen Schmierlappen von Anwalt damit zu beauftragen, jeden mit Einstweiligen Verfügungen zu überziehen, der gewagt hat, sich für ein Opfer zu halten. So wurden bisher nur 30% der Fälle überhaupt erst "anerkannt", denn wenn Täter beurteilen dürfen, was Maßregelung und was sexueller Mißbrauch war, dann braucht man nicht soviel Schmerzensgeld bezahlen, und die Statistik sieht nicht so arg mies aus. Nachher gab es weniger nicht-mißbrauchte Chorknaben/Schüler als Mißbrauchte!
Was man nicht bräuchte, denn die Taten sind alle verjährt, diese mißratenen kinder sollen sich mal nicht so anstellen. Sperma schmeckt doch gut, sagt der Bischof.....

Wer glaubt, dass eine derart erfolgreiche Vertuschung und Strafvereitlung ein Ende der Mißbräuche bedeuten würde, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Die werden die Opfer nur noch tüchtiger einschüchtern, den meist religiös-extatischen Eltern mit Exkommunizierung drohen, wenn man an die Presse oder die Polizei tritt.
Für gläubige Einfaltspinsel eine derbe Drohung.

Solange sich der Staat von Religionsgemeinschaften derart vorführen läßt, kann die Sorge um die Integrität des Systems gegenüber der nächsten Narrentruppe als berechtigt gelten. Vorsicht vor der "Islamkonferenz"!


RE: Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen - Martin - 12.10.2016

Zitat:Zahl der Gewaltopfer bei Regensburger Domspatzen steigt weiter an

Bei den weltbekannten Regensburger Domspatzen hat sich die Zahl der bekannt gewordenen Fälle von körperlicher Gewalt und sexuellem Missbrauch noch einmal deutlich erhöht. Seit der ersten Zwischenbilanz vom Januar kamen 129 neue Opfermeldungen hinzu, wie das zur Aufklärung der Fälle eingesetzte Aufarbeitungsgremium am Mittwoch in Regensburg mitteilte. Damit gibt es nun für den Zeitraum von 1945 bis in die 90er Jahre insgesamt 422 Opfermeldungen.

Quelle: https://www.welt.de/newsticker/news1/article158713790/Zahl-der-Gewaltopfer-bei-Regensburger-Domspatzen-steigt-weiter-an.html 

Aber, hey, wir sind hier in Deutschland. Nachdem ein paar "Ethik-Kommissionen" getagt haben, wird den Opfern wohl eine lächerliche Summe angeboten werden. Mit etwas Glück sogar ohne zermürbende gerichtliche Auseinandersetzung. Ich tippe auf irgendwas zwischen 5 und 10 TEuro pro Opfer. Angesichts des Milliardenvermögens der Kirche sollte man beginnen, Liegenschaften zu beschlagnahmen um einen Opferfonds mit mindestens 500 Mio. € einzurichten. Es braucht einen RICO Act in Deutschland, der Entschädigungssummen in Abhängigkeit der finanziellen Leistungsfähigkeit der Täter erlaubt.

Martin