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Die Elbphilharmonie - Druckversion

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RE: Die Elbphilharmonie - Sophie - 12.01.2017

(12.01.2017, 19:12)_solon_ schrieb:  Die Orgel kostet 2.000.000 €. Darüber war vor kurzem ein Bericht im TV.
Nicht mal 1% der Gesamtkosten. Ist in Ordnung.

Hach, das ist eine tolle Rechnung: Man treibt die Gesamtkosten für ein Projekt so hoch, dass es für jedes Detail eine exorbitant teure Lösung trägt. Nach dem Motto - ist ja nur ein Prozent der Baukosten. Überzeugende Logik. Vor allem, wenn es andere zahlen.


RE: Die Elbphilharmonie - Sophie - 12.01.2017

(12.01.2017, 18:56)leopold schrieb:  Es geht doch nicht darum, was Sie fordern. Das war nur ein schönes Beispiel dafür, wie sinnlos Steuergelder oft ausgegeben werden. Wissen Sie, was Bayern für die Förderung von Schneekanonen ausgibt, die in 10 Jahren niemand mehr brauchen wird?

PS: Wollten Sie nicht mal den Kö untertunneln, damit die Leute schön schnell durch die Stadt brausen können?

Nein, weiß ich nicht. Aber mit den Schneekanonen wird Geld verdient, die Kultur im Regelfall noch zusätzlich subventioniert.

Den Kö wollte ich nicht untertunnelt haben, damit die Autos schnell durch die Stadt kommen, das ging nämlich bei Istzustand auch schon ganz gut, sondern, damit die Nutzer des ÖPNV nicht auch künftig wie seit der Fehlplanung vor 30 Jahren wie die Hasen zwischen  fahrenden Autos auf ihre wartenden Busse und Strabas hüpfen müssen.

Die Wettbewerbslösung ist besser, keine Frage stand aber vorher nicht zur Diskussion.


RE: Die Elbphilharmonie - leopold - 12.01.2017

(12.01.2017, 19:32)Sophie schrieb:  Hach, das ist eine tolle Rechnung: Man treibt die Gesamtkosten für ein Projekt so hoch, dass es für jedes Detail eine exorbitant teure Lösung trägt. Nach dem Motto - ist ja nur ein Prozent der Baukosten. Überzeugende Logik. Vor allem, wenn es andere zahlen.

All unsere Kulturdenkmäler, vor denen wir heute staunend stehen, sind so entstanden und zwar in Zeiten, die mit dem heutigen Wohlstand nicht zu vergleichen sind. Wollen Sie darauf verzichten: Die 15 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands 


RE: Die Elbphilharmonie - _solon_ - 12.01.2017

(12.01.2017, 19:41)leopold schrieb:  All unsere Kulturdenkmäler, vor denen wir heute staunend stehen, sind so entstanden und zwar in Zeiten, die mit dem heutigen Wohlstand nicht zu vergleichen sind. Wollen Sie darauf verzichten: Die 15 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands 

Aie zu lesen ist - einige sicherlich.


RE: Die Elbphilharmonie - Serge - 12.01.2017

(12.01.2017, 19:41)leopold schrieb:  All unsere Kulturdenkmäler, vor denen wir heute staunend stehen, sind so entstanden und zwar in Zeiten, die mit dem heutigen Wohlstand nicht zu vergleichen sind. Wollen Sie darauf verzichten: Die 15 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands 

Sie scheinen wirklich nicht zu wissen, was Sie uns da verbraten wollen.
Das haben z.T. die Landesfürsten bezahlt, die hatte es nämlich ganz dicke (woher bloß?) und nein, die haben ihre Untertanen nicht ausgebeutet und zum Zehnten gezwungen und später sogar nach Amerika zum Kriegsspielen verkauft...
Andere Denkmäler wurden durch hauptsächlich durch Spenden von Gläubigen erbaut, die sich damit ihren Eintritt ins Himmelreich kaufen wollten und das ließen sie sich einiges kosten, sowohl die Reichen wie die Bettelarmen ...
Andere wurden in Zeiten nationalen Größenwahns gebaut, unter Wilhelm2, bezahlt von Steuern und gesponsertvon reichen Unternehmern und Geschäftsleuten, denen das Geld einfach so, durch Zufall zugeflogen kam (die Arbeiter und Tagelöhner verzichteten bereitwillig auf ihre Bezahlung) ...

Ach Leopold, wenn dieser Vergleich nur nicht so schrecklich hinken würde, der hat nicht mal zwei Beine.
Wollen Sie wirklich diese Armen und Unterdrückten für ihre "Spendenbereitschaft" loben?


RE: Die Elbphilharmonie - leopold - 12.01.2017

(12.01.2017, 20:16)Serge schrieb:  Sie scheinen wirklich nicht zu wissen, was Sie uns da verbraten wollen.
Das haben z.T. die Landesfürsten bezahlt, die hatte es nämlich ganz dicke (woher bloß?) und nein, die haben ihre Untertanen nicht ausgebeutet und zum Zehnten gezwungen und später sogar nach Amerika zum Kriegsspielen verkauft...
Andere Denkmäler wurden durch hauptsächlich durch Spenden von Gläubigen erbaut, die sich damit ihren Eintritt ins Himmelreich kaufen wollten und das ließen sie sich einiges kosten, sowohl die Reichen wie die Bettelarmen ...
Andere wurden in Zeiten nationalen Größenwahns gebaut, unter Wilhelm2, bezahlt von Steuern und gesponsertvon reichen Unternehmern und Geschäftsleuten, denen das Geld einfach so, durch Zufall zugeflogen kam (die Arbeiter und Tagelöhner verzichteten bereitwillig auf ihre Bezahlung) ...

Ach Leopold, wenn dieser Vergleich nur nicht so schrecklich hinken würde, der hat nicht mal zwei Beine.
Wollen Sie wirklich diese Armen und Unterdrückten für ihre "Spendenbereitschaft" loben?

Im Gegenteil: Ich will damit sagen, dass Sparsamkeit am falschen Platz zu Kulturlosigkeit führt, gerade in einer Zeit, in der der Wohlstand noch nie so hoch war wie heute. Gerade die, die heute für Kulturbauten kein Geld mehr ausgeben wollen, denken sicher nicht daran, dass der Bestand unserer Kulturbauten unter  den von Ihnen ganz richtig dargestellten Bedingungen entstanden ist. Umso verantwortungsvoller müssen wir mit unseren Möglichkeiten umgehen. Lieber eine Elbphilharmonie als nochmal 80 Kilometer Autobahn. Das ist die wahre Alternative.


RE: Die Elbphilharmonie - Serge - 12.01.2017

(12.01.2017, 20:28)leopold schrieb:  Im Gegenteil: Ich will damit sagen, dass Sparsamkeit am falschen Platz zu Kulturlosigkeit führt, gerade in einer Zeit, in der der Wohlstand noch nie so hoch war wie heute. Gerade die, die heute für Kulturbauten kein Geld mehr ausgeben wollen, denken sicher nicht daran, dass der Bestand unserer Kulturbauten unter  den von Ihnen ganz richtig dargestellten Bedingungen entstanden sind. Umso verantwortungsvoller müssen wir mit unseren Möglichkeiten umgehen.

Niemand will kein Geld für Kulturbauten ausgeben, aber heutzutage sollte man ein höher entwickeltes soziales Gewissen haben als damals. Auch das ist ein wichtiger Aspekt von Humanität.
Die Schere klafft immer mehr, die Städte haben kein Geld, um Straßen und Gehsteige instandzusetzen (siehe z.B. Augsburg) und dann solche XXL-Luxusobjekte ... das ist in meinen Augen unmoralisch und unsozial. Auch wenn es toll aussieht. Aber für ist für mich das keine Droge.


RE: Die Elbphilharmonie - TomTinte - 12.01.2017

(12.01.2017, 19:32)Sophie schrieb:  Hach, das ist eine tolle Rechnung: Man treibt die Gesamtkosten für ein Projekt so hoch, dass es für jedes Detail eine exorbitant teure Lösung trägt. Nach dem Motto - ist ja nur ein Prozent der Baukosten. Überzeugende Logik. Vor allem, wenn es andere zahlen.

Was hätte denn die Orgel kosten sollen? At
Ich habe kein blasen Schimmer, was eine Orgel in vergleichbaren Klangqualität kostet.


RE: Die Elbphilharmonie - leopold - 12.01.2017

(12.01.2017, 20:34)TomTinte schrieb:  Was hätte denn die Orgel kosten sollen? At
Ich habe kein blasen Schimmer, was eine Orgel in vergleichbaren Klangqualität kostet.

Zur Beruhigung: Der Hamburger Unternehmer Peter Möhrle hat 2 Mio Euro für die Beschaffung der Orgel gespendet.


RE: Die Elbphilharmonie - Serge - 12.01.2017

(12.01.2017, 20:43)leopold schrieb:  Zur Beruhigung: Der Hamburger Unternehmer Peter Möhrle hat 2 Mio Euro für die Beschaffung der Orgel gespendet.

Die Hälfte hätte er besser an seine Angestellten verteilt.