Treffpunkt Königsplatz

(06.02.2017, 11:25)Klartexter schrieb: [ -> ]Die eigentlichen Mächtigen bleiben der Öffentlichkeit verborgen, wenn die mit dem Finger schnippen, dann ist ein Putin oder Trump Geschichte.

Das hört sich ja gruselig an. Die Illuminaten? Die identitären?

(06.02.2017, 11:25)Klartexter schrieb: [ -> ]Stellt sich die Frage, was Russland und die USA eigentlich in der Ukraine oder in Syrien zu suchen haben. Warum lässt man diese Länder ihre Konflikte nicht alleine austragen? Dann wäre vielleicht längst wieder Ruhe im Karton ...

Klartexter, es war Ruhe im Karton.
Bis zum Putsch in Kiew, der von der Nato mit Waffen unterstützt wurde (die vornehmlich in die Hände ultranationaler und faschistischer Milizen wie Swoboda und Rechter Sektor) und schon vorher von der EU mit Assoziierungsangebot vorbereitet worden war, das der damalige ukrainische Präsident Janukowyisch aber vorerst nicht annehmen wollte, weil er Probleme mit der russischstämmigen Bevölkerung und mit Russland voraussah. Er versuchte einen Mittelweg zwischen dem pro-EU und dem prorussischen Teil der Ukrainer zu finden, er wollte eine blockfreie Ukraine.
Darauf kam es zu gewaltsamen Aufständen, dem sog. Euromaidan, bei dem von Anfang an rechtsextreme Gruppierungen eine führende Rolle spielten, weil sie paramilitärisch ausgerüstet waren. Auch mehr als 500 Söldner von Academi (füher Blackwater) haben mitgekämpt und sollen jetzt noch in der Ostukraine kämpfen.
Nach dem Sturz der Regierung war klar, wohin die Reise mit der Nato gehen sollte. Putin kam mit der Besetzung der Krim, auf der sich nicht nur - durch Verträge abgesichert - der größte Flottenstützpunkt (und einzige Zugang zum Mittelmeer) der russischen Marine (Sewastopol) befindet, sondern die auch für die Russen einen wichtigen kulturellen und symbolischen Charakter als Verbindung zum Westen hat, einem Rauswurf aus der Krim zuvor. Wohl aus einer Mischung aus Hybris und Frust versuchte Obama dann Russland als "Regionalmacht" lächerlich zu machen, was nur noch zusätzlich Öl ins Feuer schüttete und den stolzen "Zaren" Putin tief traf.

Sie sehen also, Klartexter, zu sagen, die Ukraine-Krise begann mit der Besetzung der Krim, ist eine Lüge und eine Verfälschung der Geschichte.

PS: Abziehbildmäßig läuft jetzt dasselbe in Serbien ab. Spaltung in der Bevölkerung zwischen pro-EU oder gute Beziehungen zu Russland, am besten blockfrei, so wie es die derzeitige Regierung Serbiens will. Bin ehrlich gespannt, wann es dort kracht. Hoffentlich nicht.

(06.02.2017, 12:23)_solon_ schrieb: [ -> ]Irgendwie habe ich den "Faden" zu den "Spiegelbildern" verloren.

Sie haben deswegen wohl den Namen solon ( mit Strichen ) und nicht Theseus gewählt ...... :sleepy:

(06.02.2017, 12:34)messalina schrieb: [ -> ]Das hört sich ja gruselig an. Die Illuminaten? Die identitären?

OMG, es ist noch viel schlimmer als ich dachte. Ich hab gerade nochmal nachgesehen da unten.

Es handelt sich um Reptiloide! Den Aluhut aufsetzen, schnell jetzt! Und dann nichts wie weg hier! Du haust in die eine Richtung ab, und ich in die andere. Vielleicht überlebt so wenigstens einer von uns. Viel Glück, und duck dich da draußen!

(06.02.2017, 12:42)Serge schrieb: [ -> ]Sie sehen also, Klartexter, zu sagen, die Ukraine-Krise begann mit der Besetzung der Krim, ist eine Lüge und eine Verfälschung der Geschichte.

Das habe ich auch nicht getan, Serge. Meine Frage war einfach die, was Russland und die USA in der Ukraine zu suchen haben, ebenso in Syrien. Die Zündelei in der Ukraine begann lange vor der völkerrechtswidrigen Besetzung der Krim, und da war auch Herr Putin fleißig am machen, nicht nur die andere Seite. Putin ist ebenso wenig ein Unschuldslamm wie sein jeweiliges Gegenüber in den USA.

(06.02.2017, 12:34)messalina schrieb: [ -> ]Das hört sich ja gruselig an. Die Illuminaten? Die identitären?

Was soll da gruselig sein? Jedem halbwegs klar denkenden Menschen sollte schon bewusst sein, dass die angeblich so Mächtigen weit weniger Macht haben als ihnen zugeschrieben wird. Hitler hatte Förderer in der Industrie und Banken, nach seiner "Machtübernahme" machten die beste Geschäfte mit satten Gewinnen. Nach 1945 waren diese Leute aber nicht weg vom Fenster, nur arrangierte man sich eben mit den neuen Mächtigen. Warum glauben Sie, ist es hier in Deutschland schier unmöglich, eine vernünftige Steuerreform zu machen? Oder eine vernünftige Gesundheitsreform? Da ist eine Lobby am machen, und die hat soviel Macht und Einfluss, dass die Politik nur noch ein Erfüllungsgehilfe für die eigenen Vorstellungen ist! In Amerika ist das noch krasser, und in Russland sieht es auch nicht besser aus.

(06.02.2017, 13:28)Klartexter schrieb: [ -> ]Das habe ich auch nicht getan, Serge. Meine Frage war einfach die, was Russland und die USA in der Ukraine zu suchen haben, ebenso in Syrien. Die Zündelei in der Ukraine begann lange vor der völkerrechtswidrigen Besetzung der Krim, und da war auch Herr Putin fleißig am machen, nicht nur die andere Seite. Putin ist ebenso wenig ein Unschuldslamm wie sein jeweiliges Gegenüber in den USA.

Die Frage ist leicht zu beantworten:
Russland besitzt den Marinehafen Sewastopol auf der Ukraine, 60% der Bevölkerung der Krim sind Russen, 25% Ukrainer, es dominiert die russische Sprache (77% sprechen russisch als Muttersprache). Was haben die Amis da zu bieten? 
Dass die Russischsprachigen lieber bei Russland bleiben wollen als in die EU und Nato eingegliedert zu werden, dürfte verständlich sein.

Zur Zündelei. Wenn Sie das damit meinen? Stichwort Nato-Osterweiterung.

Zitat:Die Orange Revolution der Ukraine im Jahr 2004 wurde von Russland als aus den USA gesteuert angesehen. In der Folge verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Russland und den USA.[18] Auf der Internationalen Sicherheitskonferenz im Februar 2007 bezeichnete Putin die fortgesetzten Erweiterungsabsichten der NATO als ernste „Provokation“. Als im April 2008 auf der NATO-Gipfelkonferenz in Bukarest diskutiert wurde, der Ukraine und Georgien einen Plan zur Aufnahme in die NATO anzubieten, erklärte er: „Wir betrachten die Ankunft eines Militärblocks [an unseren Grenzen], dessen Verpflichtungen zur Mitgliedschaft Artikel 5 einschließt, als eine direkte Bedrohung der Sicherheit unseres Landes“. Artikel 5 des NATO-Vertrages beinhaltet die Beistandsverpflichtung seiner Mitglieder.[19]

Übrigens drohte Putin damals schon damit, die Krim zu besetzen und ebenso die Ostukraine, sollte das an Russland angrenzende Georgien in die Nato aufzunehmen. Man hätte also von damals her schon wissen müssen, auf welch riskantes Spiel man sich später in der Ukraine einlässt. 
Der NATO war damals dann das Spiel doch zu heiß und sie ließ es sein. Um es dann fünf Jahre später mit der Ukraine zu versuchen.
Es geht nicht um Nachsicht, besonderes Verständnis oder gar Sympathie für Putin - nein. Es geht um eine objektive und gerechte Darstellung dessen, was da wirklich passierte. Leider muss man sagen, dass die Nato nach der Auflösung der UdSSR und dem Ende des Kommunismus immer wieder zündelte und versuchte, sogar als offizielle Doktrin formuliert, ehemals kommunistische Länder in die NATO und in die EU zu ziehen, um ihren Machtbereich auszudehnen und Russland zu isolieren bzw. zu einer unbedeutenden "Regionalmacht" (Obama) herunterzustutzen.

(06.02.2017, 15:06)Serge schrieb: [ -> ]Die Frage ist leicht zu beantworten:
Russland besitzt den Marinehafen Sewastopol auf der Ukraine, 60% der Bevölkerung der Krim sind Russen, 25% Ukrainer, es dominiert die russische Sprache (77% sprechen russisch als Muttersprache). Was haben die Amis da zu bieten? 
Dass die Russischsprachigen lieber bei Russland bleiben wollen als in die EU und Nato eingegliedert zu werden, dürfte verständlich sein.

Es ging aber nicht um die Krim, Serge, sondern um die Ukraine. Und in der hat meiner bescheidenen Ansicht nach weder Russland noch die USA etwas zu suchen, was natürlich auch für andere Länder wie beispielsweise Syrien gilt.

Was die Krim betrifft: Auch in Österreich und der Schweiz dominiert die deutsche Sprache, in beiden Ländern leben auch viele Deutsche. Sicher nicht vergleichbar, aber was würde wohl geschehen, wenn Deutschland einfiele, sich diese Länder einzuverleiben?

(06.02.2017, 15:23)Klartexter schrieb: [ -> ]Es ging aber nicht um die Krim, Serge, sondern um die Ukraine. Und in der hat meiner bescheidenen Ansicht nach weder Russland noch die USA etwas zu suchen, was natürlich auch für andere Länder wie beispielsweise Syrien gilt.

Was die Krim betrifft: Auch in Österreich und der Schweiz dominiert die deutsche Sprache, in beiden Ländern leben auch viele Deutsche. Sicher nicht vergleichbar, aber was würde wohl geschehen, wenn Deutschland einfiele, sich diese Länder einzuverleiben?

Einäugige,

die nur mit dem linken Auge noch etwas sehen, werden das wohl nicht verstehen.

(06.02.2017, 15:23)Klartexter schrieb: [ -> ]Es ging aber nicht um die Krim, Serge, sondern um die Ukraine. Und in der hat meiner bescheidenen Ansicht nach weder Russland noch die USA etwas zu suchen, was natürlich auch für andere Länder wie beispielsweise Syrien gilt.

Was die Krim betrifft: Auch in Österreich und der Schweiz dominiert die deutsche Sprache, in beiden Ländern leben auch viele Deutsche. Sicher nicht vergleichbar, aber was würde wohl geschehen, wenn Deutschland einfiele, sich diese Länder einzuverleiben?

Die Krim gehörte zur Ukraine. Und in Sewastopol auf der Krim ... und mehrheitlich russischsprachig und -stämmig usw.usw.usw.
Und wenn Sie sich das, was ich zuvor geschrieben habe, alles nochmals durchlesen, dann werden Sie auch verstehen.
Es wäre überhaupt besser, wenn man sich die Beiträge, auf die man antwortet, erst mal genau durchliest. Es ist wirklich ärgerlich, wenn man sich Mühe macht und schreibt und schreibt, und dann antworten Sie wieder darauf, dass weder Russland noch Amerika dort etwas zu suchen hätte. Das nimmt einem ehrlich die Lust, zumal ich auf Sie eingegangen bin und versucht habe aufzuzeigen, dass Russland im Gegensatz zu Amerika schon etwas zu suchen hat.
Lesen Sie doch bitte mal wirklich die ##52 und 57.
Klartexter, mit Verlaub, aber Ihr Vergleich mit Deutschland und Österreich ist so was von daneben ... aber schon so was