Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Der Kahnfahrt-Pächter überspannt den Bogen
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Martin

Zitat:Unbestritten ist: Die Kahnfahrt ist ein über Jahrzehnte hinweg beliebtes Ausflugsziel in Augsburg. Der Bootsverleih nahe der Innenstadt hat jede Menge Charme. Die Bewirtung gehört zum Bestandteil des Konzepts, um den Betrieb am Laufen zu halten. Dass der Pächter in der Vergangenheit der Stadt lediglich eine Monatsmiete inklusive Nebenkosten von 330 Euro überwiesen haben soll, sollte dabei nicht unter den Tisch fallen.

[...] Dann aber bei ersten Sonnenstrahlen einen Testlauf zu starten, ist kein guter Stil. Balogh sollte registrieren, dass die Bürgerinnen und Bürger mittlerweile sehr genau hinschauen, was so alles an und mit der Kahnfahrt geschieht.

Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/aug...18441.html

Gehört es zu den Aufgaben einer regionalen Zeitung, sich in eine laufende, privatrechtliche Klärung zweier Vertragspartner einzumischen, Vertragsinternas wie die Miethöhe zu veröffentlichen und sich ohne Grund auf die Seite der Stadt zu schlagen? Ich könnte mir vorstellen, dass der Artikel unter einem OB Wengert mit umgekehrten Vorzeichen zu lesen gewesen wäre. Und wenn sich der Gastronom, vermutlich aufgrund der guten Witterung (war es in Augsburg auch so schön?) kurzfristig entschließt, einen Testlauf zu starten, dann ist das nicht den "Bogen überspannen" sondern richtiges Reagieren unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Schon seit meiner Kündigung der AZ vor vielen Jahren fällt mir auf, dass sich die AZ bei Differenzen zwischen Bürgern und der Stadt immer auf die Seite der Behörden schlägt, sofern die Stadtregierung genehm ist. Das wiederum ist tatsächlich kein guter Stil. Es fehlt die Konkurrenz.

Martin
Na ja, Martin, das Thema Kahnfahrt zieht sich ja schon einige Zeit dahin. Anfangs hatte ich schon fast den Eindruck, dass hier nur die Interessen eines Herrn Balogh vertreten werden. Fakt ist aber, dass seine Eltern den Schwarzbau errichtet haben, Fakt ist auch, dass dieser im Brandfall zu einer tödlichen Falle werden kann. Natürlich ist auch die Stadt als Vermieter hier sehr nachlässig gewesen, aber das ist ja kein Grund, dass man nichts an den Zuständen ändern muss. Wenn erst etwas passieren muss, bevor man etwas ändert, dann ist es zu spät. Herr Balogh sieht sich als Opfer, aber das ist er sicher nicht. Aber heute ist es scheinbar modern, sich selbst als Opfer von Gesetzen zu sehen. Die Stadt hätte ihm auch fristlos kündigen können wegen der Schwarzbauten, aber man ist ihm - schon im Eigeninteresse - sehr weit entgegengekommen. In der Zeitung war bis auf den Kommentar von Herrn Hörmann bis jetzt auch eher pro Balogh berichtet worden.

Aber scheinbar ist das Verhältnis der Lokalredaktion zur Stadt derzeit etwas gestört, da diese ja auch wegen dem Stadtmarkt und Sportkind schon massiv angegangen wurde und wird. Aber im Moment sind ja auch keine Kommunalwahlen......