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Normale Version: Framing 2.0: Der syrische Bürgermeister
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Martin

Zitat:2015 floh er aus Syrien. Nun hat die schwäbische Kleinstadt Ostelsheim Ryyan Alshebl zum ersten Rathauschef von BW mit syrischen Wurzeln gewählt.

Das schwäbische Dorf Ostelsheim im Landkreis Calw hat Ryyan Alshebl am Sonntag mit einer absoluten Mehrheit von 55,41 Prozent der Stimmen zum neuen Rathauschef gewählt. Das teilte die Gemeinde am Abend mit. Der 29-Jährige war als parteiunabhängig zur Wahl angetreten. Privat sei er aber Mitglied bei den Grünen.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuer...m-100.html

Die linksgrüne Presse überschlägt sich gerade vor Begeisterung wegen des "syrischen" Bürgermeisters. Was totgeschwiegen wird: Der Mann ist Atheist und ein Freund Boris Palmers. Beide haben sich gegenseitig im Wahlkampf unterstützt. Also jemandem, den die Grünen mehrheitlich aus der Partei werfen wollen.

Genau das ist es, was mich an der Berichterstattung in den deutschen Medien inzwischen so ankotzt: Da wird ein komplett einseitiges Bild gezeichnet, alles was nicht ins woke linksgrüne Weltbild passt, wird einfach ausgeblendet und verschwiegen. Und dass der Mann Atheist ist, sollte man spätestens dann erwähnen, wenn man nicht müde wird, in jedem Satz darauf hinzuweisen, dass er gebürtiger Syrer ist. Dass er die harte Linie von Boris Palmer bei vielen Themen vertritt, wird ebenfalls nicht thematisiert. Auch Chebli überschlägt sich vor Begeisterung und lobt dessen Integrationswillen, während ihre eigenen Eltern noch immer kein Deutsch sprechen und von einer "Befreiung" Gazas träumen.

Um nicht missverstanden zu werden: Nach allem was ich bisher über den Mann gelesen habe, scheint er mir ein sehr gut geeigneter Bürgermeister zu sein und ich wünsche ihm alles Gute für seinen Job. Aber er ist halt nicht der, den die Presse aus ihm macht. Zum Glück.

Martin
(04.04.2023, 08:56)Martin schrieb: [ -> ]Nach allem was ich bisher über den Mann gelesen habe, scheint er mir ein sehr gut geeigneter Bürgermeister zu sein und ich wünsche ihm alles Gute für seinen Job. Aber er ist halt nicht der, den die Presse aus ihm macht. Zum Glück.

Martin

Welcher Politiker ist schon wirklich das, was die Presse aus ihm oder ihr macht, Martin. Aber der Mann beweist, dass Integration funktionieren kann, das ist doch das eigentlich wichtige.

Martin

(04.04.2023, 20:07)Klartexter schrieb: [ -> ]Welcher Politiker ist schon wirklich das, was die Presse aus ihm oder ihr macht, Martin. Aber der Mann beweist, dass Integration funktionieren kann, das ist doch das eigentlich wichtige.

Was die Presse damit erreicht, Klartexter, ist ein weiterer Verlust an Glaubwürdigkeit. In den sozialen Medien tobt natürlich der Vorwurf einer weiteren Islamisierung. Nach einigen Beiträgen meinerseits habe ich es aufgegeben darauf hinzuweisen, dass der Mann Atheist ist. So werden Stimmungen geschürt und die Medien erweisen sich und dem syrischen Bürgermeister einen Bärendienst.

Martin
(04.04.2023, 22:32)Martin schrieb: [ -> ]Was die Presse damit erreicht, Klartexter, ist ein weiterer Verlust an Glaubwürdigkeit.

Der Presse stehe ich schon lange skeptisch gegenüber, Martin. Denn dort wird im wahrsten Sinn des Wortes Meinung gemacht, am schlimmsten ist da die Springerpresse. Man kann das gegenwärtig beispielsweise deutlich bei der Debatte zu den Heizungen sehen. Da werden Dinge behauptet, die so nirgends stehen, es werden Dinge verschwiegen, die aber geschrieben stehen. Erinnern Sie sich, wie im Herbst von einem Zusammenbruch des Stromnetzes und der Energieversorgung geschrieben wurde, Statements von Fachleuten, die darauf hinwiesen, dass die Sorge unbegründet sei, die fand man in keiner Schlagzeile. Allenfalls als Einzelmeinung in einem Artikel, der sich in langen Absätzen mit dem bevorstehenden Zusammenbruch beschäftigte, wurde dann in ein, zwei Sätzen so ein Statement erwähnt.

Nehmen Sie nur die Heimatzeitung, da wird wirklich aus jedem Pfurz eines Regierungsmitglieds der Bundesregierung ein Artikel über die Unfähigkeit der Regierung. Dass wir hier in Bayern seit Jahren zu wenige Lehrer haben, die bayerische Staatsregierung aber vielen Lehrern nur Verträge für das laufende Schuljahr gibt, so dass diese sich dann Ende Juli arbeitslos melden müssen, wird nicht groß rausgestellt. Ebenso bei der Stromversorgung, da wird auf die Bundesregierung geschimpft, weil sie die restlichen AKW stilllegen will, aber dass man hier in Bayern alles getan hat, eine Energiewende zu verhindern oder zumindest auszubremsen, das wird zwar ab und an mal erwähnt, aber es ist kein Grund, das mal in der Presse gründlich aufzuzeigen. Oder die "Leistungen" eines Verkehrsministers Scheuer mal zu dokumentieren, da würde mancher Bürger vielleicht eher verstehen, warum so ein Nachholbedarf beim Bahn- und Straßenausbau besteht. Man schreibt zwar großkotzig von unabhängiger Presse, aber da haben Zeitung und ich offenbar völlig unterschiedliche Ansichten über den Begriff unabhängig.
(04.04.2023, 08:56)Martin schrieb: [ -> ]Die linksgrüne Presse überschlägt sich gerade vor Begeisterung wegen des "syrischen" Bürgermeisters. Was totgeschwiegen wird: Der Mann ist Atheist ................

Martin
Warum sollte es wichtig sein welcher Religion oder Glaubensrichtung er angehört?
Es wird ja auch nicht bei deutschen Politikern groß unterschieden ob katholisch, evangelisch, Atheist oder sonst was.
Dass in Syrien sehr viele unterschiedliche Gruppen, nebst Christen, existieren ist doch bekannt.
Meines Erachtens geht es mehr um Integrationsfähigkeit und die kann soweit gehen dass in Schottland ein wirklicher Muslim neuer First Minister wird.

Zeit-Online

Das sind die Dinge die die Welt zusammen führen können in einem besseren gegenseitigen Verständnis und nicht die generelle Ablehnung von Menschen mit bestimmten Attributen.
Dies führt nur zur undifferenzierten Ausgrenzung, Ablehnung und schließlich auch immer zu Konflikten.
(05.04.2023, 10:29)KuP schrieb: [ -> ]Dies führt nur zur undifferenzierten Ausgrenzung, Ablehnung und schließlich auch immer zu Konflikten.


Augsburger beschimpft den Islam und landet vor Gericht


Und das kann dann teuer werden....

Martin

(05.04.2023, 10:29)KuP schrieb: [ -> ]Warum sollte es wichtig sein welcher Religion oder Glaubensrichtung er angehört?

Warum sollte es wichtig sein, dass der Mann Syrer ist? Wurde die britische Abstammung von Katarina Barley in den Medien groß aufgemacht?

Oder zündelt man gerne, indem man sich des Umstands bewusst ist, dass eine breite Mehrheit einen muslimischen Hintergrund vermutet und sich empört?

Merken Sie was?

Martin
(05.04.2023, 12:52)Martin schrieb: [ -> ]Warum sollte es wichtig sein, dass der Mann Syrer ist? Wurde die britische Abstammung von Katarina Barley in den Medien groß aufgemacht?

Oder zündelt man gerne, indem man sich des Umstands bewusst ist, dass eine breite Mehrheit einen muslimischen Hintergrund vermutet und sich empört?

Merken Sie was?

Martin
Ich merke schon was klar, Sie haben einen ziemlichen Groll auf eine Religion dem sie fast alles unterordnen und verstehen offenbar nicht wie sehr Sie Teilen derer Unrecht tun.
Wie viele Religionsmitglieder sind es bei uns aus rein gesellschaftlichen Gründen haben aber eher eine atheistische Einstellung.
Es gibt solchen sozialen und gesellschaftlichen Druck in allen Ländern und bei uns als Beispiel musste meine Exfrau in die evangelische Kirche eintreten um den Job als Pflegedienstleitung in einem Pflegeheim zu bekommen, aus reiner Überzeugung hat sie es nicht getan.

Barleys Abstammung war Thema ja klar und dass Politiker innerhalb Europas auch in anderen Ländern aktiv sind ist völlig normal.
Selbst Trumps Abstammung war Thema.
Auch die dänische Abstammung von Claus Ruhe Madsen, als Oberbürgermeister von Rostock, wurde thematisiert.

Aufhorchen lässt es gerade deshalb weil man sonst den Eindruck hat Personen aus diesem Kulturkreis wird meist Ablehnung entgegen gebracht.
Dürfte ja nicht so schwer verständlich sein.
Wieso verstehen Sie das dann als Zündeln? Im Gegenteil es zeigt, dass es von dort auch genug vernünftige gibt.
Im Gegenteil die dauernde Kritik von manchen Seiten führt zu einer pauschalen Vorverurteilung solcher Menschen.
Da ist es doch absolut richtig den Menschen als solchen zu sehen und nicht auf Grund irgendwelcher negativen schon teils gehypten Attribute zu beurteilen, sondern eben auch positives zur Sprache zu bringen.
Ob er nun irgendeiner Religion eines multireligiösen Staates angehört oder nicht spielt keine Rolle, er wurde bis zum 21 Lebensjahr dort sozialisiert.

Martin

(05.04.2023, 14:01)KuP schrieb: [ -> ]Ich merke schon was klar, Sie haben einen ziemlichen Groll auf eine Religion dem sie fast alles unterordnen und verstehen offenbar nicht wie sehr Sie Teilen derer Unrecht tun.

Wie Leute mit dieser "Glaubensrichtung" mehrheitlich einzuschätzen sind, zeigt ein aktueller Blick in die sozialen Medien, nachdem Cem Özdemir seinen jetzt angetreten Reservistendienst bei der Bundeswehr veröffentlicht hat. Ein Shitstorm von vorwiegend türkischen und arabischen A-Löchern ergießt sich über ihn, wie er nur in einer "ungläubigen" Armee Dienst tun kann, warum er "sein Land" verrät usw. usf. Erzählen Sie mir bitte nichts. Nicht alle sind so, aber eine Mehrheit in dieser Religion vertritt ausgrenzende, patriarchische, frauenfeindliche, antisemitische, nationalistische und fundamentalistische Ansichten. Lt. einer Umfrage in der NZZ vor einigen Jahren sind diese Merkmale bei 83% festzustellen.

(05.04.2023, 14:01)KuP schrieb: [ -> ]Barleys Abstammung war Thema ja klar und dass Politiker innerhalb Europas auch in anderen Ländern aktiv sind ist völlig normal.
Selbst Trumps Abstammung war Thema.
Auch die dänische Abstammung von Claus Ruhe Madsen, als Oberbürgermeister von Rostock, wurde thematisiert.

Ich bitte Sie. Die Medien sind jetzt ja geradezu entrückt von diesem Bürgermeister. Vergleichbares war auch nicht nur im Ansatz bei den von Ihnen angesprochenen Personen zu erkennen.

(05.04.2023, 14:01)KuP schrieb: [ -> ]Aufhorchen lässt es gerade deshalb weil man sonst den Eindruck hat Personen aus diesem Kulturkreis wird meist Ablehnung entgegen gebracht.
Dürfte ja nicht so schwer verständlich sein.

Man könnte diese Lobhudelei auch als rassistisch interpretieren: "Seht her, sind ja nicht alle so".

(05.04.2023, 14:01)KuP schrieb: [ -> ]Wieso verstehen Sie das dann als Zündeln? Im Gegenteil es zeigt, dass es von dort auch genug vernünftige gibt.

Natürlich gibt es auch Vernünftige. Insbesondere wenn es sich wie im vorliegenden Beispiel um einen säkularen Atheisten handelt, der sich bei den Grünen als Freund von Boris Palmer unter normalen Umständen eine AfD-Nähe unterstellen lassen müsste.

(05.04.2023, 14:01)KuP schrieb: [ -> ]Im Gegenteil die dauernde Kritik von manchen Seiten führt zu einer pauschalen Vorverurteilung solcher Menschen.
Da ist es doch absolut richtig den Menschen als solchen zu sehen und nicht auf Grund irgendwelcher negativen schon teils gehypten Attribute zu beurteilen, sondern eben auch positives zur Sprache zu bringen.
Ob er nun irgendeiner Religion eines multireligiösen Staates angehört oder nicht spielt keine Rolle, er wurde bis zum 21 Lebensjahr dort sozialisiert.

Wer sind den "solche Menschen"? Sprechen wir von atheistischen Bildungsbürgern oder von muslimischen LKW-Fahren mit Vorliebe für Weihnachtsmärkte?

Martin