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Normale Version: Lambrecht spricht inmitten von Böllern vom Krieg
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Martin

Zitat:Aus der Union wurde schon vor einem Monat der Rücktritt von Verteidigungsministerin Lambrecht gefordert. Eine Neujahrsrede facht die Debatte um die SPD-Politikerin neu an. Auch Experten sind entsetzt.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Lambrecht-sp...16226.html

Was für ein bizarrer Auftritt. Lamprecht erzählt vom Krieg in der Ukraine, dass sie "viele tolle Leute getroffen" habe, während im Hintergrund so laut geknallt wird, dass man sie streckenweise kaum versteht. Die neuen PUMA-Panzer haben eine Ausfallquote von satten 100%. Diese Frau ist eine Fehlbesetzung, hier muss man der Union recht geben.

Martin
Nein Martin, hier kann ich Ihnen nicht beipflichten. Die Geschichte mit dem PUMA reicht zurück bis ins Jahr 1996, damals war Helmut Kohl noch Bundeskanzler. Die Entscheidungen für den PUMA fielen alle unter der Ägide von CDU/CSU Verteidigungsministern. Der PUMA machte schon bei den Vorserienfahrzeugen erhebliche Probleme, diese sollten eigentlich die Tauglichkeit des Systems nachweisen sowie Schwachstellen aufdecken. Aber schon die erste Lieferung verzögerte sich aufgrund technischer Probleme von 2007 auf 2009. Franz Josef Jung (CDU) unterschrieb damals trotz erheblicher Bedenken des Bundesrechnungshofes die Bestellung der Schützenpanzer, natürlich hatte da auch der Bundestag die Zustimmung gegeben. Damals wurden 405 Panzer bestellt, aber wegen technischer Probleme (!!) wurde die Zahl der Panzer 2012 auf 350 reduziert.  Seitdem sind es immer wieder technische Probleme, welche PUMA in die Schlagzeilen bringen.

Frau Lambrecht jetzt für die Fehler der Vergangenheit in Verantwortung zu nehmen ist schlicht daneben. Die Verantwortung liegt da zum einen bei den Verteidigungsministern Jung, vuz Guttenberg, de Maiziére, von der Leyen und Krampp-Karrenbauer, allesamt CDU/CSU. Zum anderen liegt die Verantwortung bei den deutschen Rüstungsunternehmen  Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS), die es offensichtlich nicht schaffen, ein funktionierendes Fahrzeug zu bauen! Und für die Böller im Hintergrund trägt Frau Lambrecht auch keine Verantwortung, aber sie eignet sich ganz offensichtlich bestens dazu, Vorurteile zu bestätigen.

Martin

(02.01.2023, 13:42)Klartexter schrieb: [ -> ]Nein Martin, hier kann ich Ihnen nicht beipflichten. Die Geschichte mit dem PUMA reicht zurück bis ins Jahr 1996, damals war Helmut Kohl noch Bundeskanzler. Die Entscheidungen für den PUMA fielen alle unter der Ägide von CDU/CSU Verteidigungsministern. Der PUMA machte schon bei den Vorserienfahrzeugen erhebliche Probleme, diese sollten eigentlich die Tauglichkeit des Systems nachweisen sowie Schwachstellen aufdecken. Aber schon die erste Lieferung verzögerte sich aufgrund technischer Probleme von 2007 auf 2009. Franz Josef Jung (CDU) unterschrieb damals trotz erheblicher Bedenken des Bundesrechnungshofes die Bestellung der Schützenpanzer, natürlich hatte da auch der Bundestag die Zustimmung gegeben. Damals wurden 405 Panzer bestellt, aber wegen technischer Probleme (!!) wurde die Zahl der Panzer 2012 auf 350 reduziert.  Seitdem sind es immer wieder technische Probleme, welche PUMA in die Schlagzeilen bringen.

Frau Lambrecht jetzt für die Fehler der Vergangenheit in Verantwortung zu nehmen ist schlicht daneben. Die Verantwortung liegt da zum einen bei den Verteidigungsministern Jung, vuz Guttenberg, de Maiziére, von der Leyen und Krampp-Karrenbauer, allesamt CDU/CSU. Zum anderen liegt die Verantwortung bei den deutschen Rüstungsunternehmen  Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS), die es offensichtlich nicht schaffen, ein funktionierendes Fahrzeug zu bauen! Und für die Böller im Hintergrund trägt Frau Lambrecht auch keine Verantwortung, aber sie eignet sich ganz offensichtlich bestens dazu, Vorurteile zu bestätigen.

Mag ja alles sein. Aber in ihre Verantwortung fällt die erfolgte Lieferung mit einer Ausfallquote von 100%, offenbar gibt es keine Qualitätskontrolle im Vorfeld. Und das fällt jetzt sehr wohl in ihr Ressort. Die Vorgänger haben die Lieferung aufgrund der Qualitätsprobleme immer wieder hinausgezögert, wie Sie richtig schreiben.

Offenbar befand sich Fr. Lamprecht gerade auf einer Silvestersause und wollte abseits der Feier mal auf die Schnelle eine tragende Rede halten. Das ging eben massiv daneben. 

Martin
(02.01.2023, 14:02)Martin schrieb: [ -> ]Mag ja alles sein. Aber in ihre Verantwortung fällt die erfolgte Lieferung mit einer Ausfallquote von 100%, offenbar gibt es keine Qualitätskontrolle im Vorfeld. Und das fällt jetzt sehr wohl in ihr Ressort.

Falsch, Martin:

Zitat:Der Bundeswehr-Bericht vom 18. März 2021 besagt, dass während der Einsatzprüfung im Juli 2020 am Schützenpanzer Puma teilweise erhebliche Mängel festgestellt wurden. Somit sei das Waffensystem für die VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) der NATO-Speerspitze nicht verantwortbar und der Puma nicht einsatzfähig. Während der erneuten Einsatzprüfung im Februar 2021 wurde die Taktische Gefechtstauglichkeit für das System Panzergrenadier und Puma VJTF festgestellt, wodurch die Voraussetzung für die Entscheidung zum Einsatz des Systems 2023 im Rahmen der NRF (NATO Response Force) 2022 bis 2024 gegeben sei. Hierfür würden 40 SPz Puma auf Stand VJTF benötigt. Insgesamt sollen 266 SPz Puma aus einem Bestand von knapp 350 SPz Puma auf Stand VJTF gebracht werden, um eine komplette Heeresdivision (5 Panzergrenadier-Bataillone) inklusive Fahrschul-Fahrzeuge ausstatten zu können durch modifizierte und somit einsatzfähige Pumas auf Stand VJTF.[17] Am 14. Dezember 2022 billigte der Haushaltsausschuss des Bundestages rund eine Milliarde Euro für eine konsolidierte Nachrüstung von Teilen des Bundeswehrbestandes.[18] In der Vorbereitung war zu diesem Zeitpunkt außerdem die Beschaffung eines 2. Loses im Umfang von 50 Exemplaren.[19] Bei einem Manöver im Dezember 2022 war allerdings nach einigen Tagen wegen aufgetretener Defekte u. a. in Turm und Elektrik keiner der 18 eingesetzten Pumas mehr einsatzbereit.[20] Als Folge davon wurde die Beschaffung des 2. Loses vorerst auf Eis gelegt.[21]
https://de.wikipedia.org/wiki/Puma_(Sch%...zenpanzer)

Im Februar 2021 hieß die Verteidigungsministerin Krampp-Karrenbauer.

Martin

(02.01.2023, 14:17)Klartexter schrieb: [ -> ]Falsch, Martin:

Im Februar 2021 hieß die Verteidigungsministerin Krampp-Karrenbauer.

Nun gut, aber das Puma-Thema ist ja nicht das einzige Fettnäpfchen der derzeitigen Ministerin. Sie hat schon ein Gespür für Fehltritte aller Art und macht im Amt insgesamt eine sehr schlechte Figur.

Martin