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Normale Version: Baukindergeld: Staatshilfe für das Familienglück
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Martin

Zitat:Der Immobilienmarkt boomt. Doch jungen Familien fehlt oft das Geld, um ein Eigenheim zu finanzieren. Jetzt diskutiert die Bundesregierung Zuschüsse wie ein Baukindergeld. Kann damit das Problem gelöst werden?

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...23077.html

Ganz eindeutig, Nein! Im südbayrischem Raum haben sich die Preise die letzten 10 Jahre nahezu verdoppelt. Welche Höhe soll denn bitteschön ein Baukindergeld haben, nachdem sich die Preise im sechsstelligen Bereich nach oben bewegt haben? Der Vorschlag zeigt nur, dass man in Berlin die Lebensrealitäten nicht wirklich kennt. Lt. Artikel beträgt der Durchschnittspreis 250.000 Euro für ein Einfamilienhaus. Mag sein, dass man in Ostfriesland damit um die Ecke kommt. In Südbayern ist das ein schlechter Witz. Das reicht gerade für eine 2-3-Zimmer Wohnung. Neubauten liegen noch wesentlich höher.

Martin

bbuchsky

Warten Sie doch mal ab, vielleicht beinhaltet dieses phantastische Vorhaben ja die einmalige Auszahlung von 500.000€/ Kind und Hauskauf. Womit ich keine Probleme hätte.

Es ist allerdings zu befürchten, dass die Auszahlung auf Drängen von CSU und AfD auf Naturdeutsche beschränkt wird und somit wieder einmal verfassungswidrig ist.

Martin

(27.11.2016, 20:52)bbuchsky schrieb: [ -> ]Warten Sie doch mal ab, vielleicht beinhaltet dieses phantastische Vorhaben ja die einmalige Auszahlung von 500.000€/ Kind und Hauskauf. Womit ich keine Probleme hätte.

Es ist allerdings zu befürchten, dass die Auszahlung  auf Drängen von CSU und AfD auf Naturdeutsche beschränkt wird und somit wieder einmal verfassungswidrig ist.

Spaß beiseite: Wie ein Doppelverdiener-Ehepaar mit moderatem Einkommen und Kind eine Immobilie finanzieren soll, würde ich gerne von den Komikern in Berlin vorgerechnet bekommen. Wenn kein Erbe ansteht, ist schon die Finanzierung dank Basel III ein Ding der Unmöglichkeit.

Martin

_solon_

Wie wäre es denn wenn von den "jungen" Familien versucht werden würde die Eigenkapitalquote zu erhöhen?
Warum braucht man mit Mitte 20 schon ein Haus - wenn man es sich nicht leisten kann.

Eine weitere Möglichkeit den Kaufpreis zu "drücken" ist die Lage der Immobilie. Man muß halt auch mal mit der "zweitbesten" Lage vorlieb nehmen.

Josh

(28.11.2016, 09:28)_solon_ schrieb: [ -> ]Wie wäre es denn wenn von den "jungen" Familien versucht werden würde die Eigenkapitalquote zu erhöhen?
Warum braucht man mit Mitte 20 schon ein Haus - wenn man es sich nicht leisten kann.

Eine weitere Möglichkeit den Kaufpreis zu "drücken" ist die Lage der Immobilie. Man muß halt auch mal mit der "zweitbesten" Lage vorlieb nehmen.
Kaufpreis drücken?   
Auch in der dritt- und viertbesten Lage bekommen Sie fast nichts mehr und selbst das "Gelumpe" geht weg wie warme Semmeln.
Viele Verkäufer kennen fast keine Grenze mehr. Bei uns (naher Landkreis A) wird u. a. aktuell eine Zweifamilienhütte Baujahr 70 im Zustand dieser Jahre für sage und schreibe 520.000 Öcken angeboten, muss man sich mal geben. Ich schätze, da sind nochmal 100.000 fällig um das Ding für die nächsten Jahre fit zu halten. Und dann noch die Kaufkosten. Makler, Grunderwerb, Notar und drum und dran machen da allein schon bald an die 50k aus.
Was machens da mit 20.000 Eigenkapital? Und das muss eine junge Familie auch erst mal zusammensparen, wenns keine Erb Oma gibt.

Ein sechs Jahre altes Traumhaus mit 250 qm Wohnfläche, Doppelgarage und mit allem besten und modernen Pipapo wurde bei uns vor 5 Jahren noch für 450.000 angeboten, nur mal zum Vergleich. Und eine richtig tolle Villa (war zwar schon älter, schätze 60er) mit 2000 qm Grund lag dazumal bei 600.000!  Heute unerschwinglich, da bist locker mit 1,1 Mio dabei.

_solon_

(28.11.2016, 19:14)Sasketchewan schrieb: [ -> ]Kaufpreis drücken?   
Auch in der dritt- und viertbesten Lage bekommen Sie fast nichts mehr und selbst das "Gelumpe" geht weg wie warme Semmeln.
Viele Verkäufer kennen fast keine Grenze mehr. Bei uns (naher Landkreis A) wird u. a. aktuell eine Zweifamilienhütte Baujahr 70 im Zustand dieser Jahre für sage und schreibe 520.000 Öcken angeboten, muss man sich mal geben. Ich schätze, da sind nochmal 100.000 fällig um das Ding für die nächsten Jahre fit zu halten. Und dann noch die Kaufkosten. Makler, Grunderwerb, Notar und drum und dran machen da allein schon bald an die 50k aus.
Was machens da mit 20.000 Eigenkapital? Und das muss eine junge Familie auch erst mal zusammensparen, wenns keine Erb Oma gibt.

Ein sechs Jahre altes Traumhaus mit 250 qm Wohnfläche, Doppelgarage und mit allem besten und modernen Pipapo wurde bei uns vor 5 Jahren noch für 450.000 angeboten, nur mal zum Vergleich. Und eine richtig tolle Villa (war zwar schon älter, schätze 60er) mit 2000 qm Grund lag dazumal bei 600.000!  Heute unerschwinglich, da bist locker mit 1,1 Mio dabei.

Dann schauen Sie sich doch mal im 50km-Umkreis etwas um. Mal Richtung Donauwörth, also im Donau-Ries-Gebiet. Da gibt es viele kleine Ortschaften und Gemeinden in denen man bezahlbaren Wohnraum noch finden kann.
Sie wohnen halt in einem etwas teureren Sektor.

Martin

(28.11.2016, 19:14)Sasketchewan schrieb: [ -> ]Kaufpreis drücken?   
Auch in der dritt- und viertbesten Lage bekommen Sie fast nichts mehr und selbst das "Gelumpe" geht weg wie warme Semmeln.
Viele Verkäufer kennen fast keine Grenze mehr. Bei uns (naher Landkreis A) wird u. a. aktuell eine Zweifamilienhütte Baujahr 70 im Zustand dieser Jahre für sage und schreibe 520.000 Öcken angeboten, muss man sich mal geben. Ich schätze, da sind nochmal 100.000 fällig um das Ding für die nächsten Jahre fit zu halten. Und dann noch die Kaufkosten. Makler, Grunderwerb, Notar und drum und dran machen da allein schon bald an die 50k aus.
Was machens da mit 20.000 Eigenkapital? Und das muss eine junge Familie auch erst mal zusammensparen, wenns keine Erb Oma gibt.

Ein sechs Jahre altes Traumhaus mit 250 qm Wohnfläche, Doppelgarage und mit allem besten und modernen Pipapo wurde bei uns vor 5 Jahren noch für 450.000 angeboten, nur mal zum Vergleich. Und eine richtig tolle Villa (war zwar schon älter, schätze 60er) mit 2000 qm Grund lag dazumal bei 600.000!  Heute unerschwinglich, da bist locker mit 1,1 Mio dabei.

Inzwischen zahlen Käufer freiwillig (!) mehr, um eine Immobilie zu bekommen. Hatte mich vor kurzem für was im Landkreis PAF interessiert. Erzählt mir der VK, dass das Objekt inzwischen 30K "teurer geworden ist". WTF? Eine unaufgeforderte Baranzahlung gehört inzwischen auch zum Alltag. Völlig weltfremd, beim derzeitigen Markt den Preis "drücken" zu wollen. 

Martin

Josh

(28.11.2016, 19:22)_solon_ schrieb: [ -> ]Dann schauen Sie sich doch mal im 50km-Umkreis etwas um. Mal Richtung Donauwörth, also im Donau-Ries-Gebiet. Da gibt es viele kleine Ortschaften und Gemeinden in denen man bezahlbaren Wohnraum noch finden kann.
Sie wohnen halt in einem etwas teureren Sektor.
Das Ries scheint ja ein wahres Paradies zu sein, wenn man einer Foristin in der AA Glauben schenkt :-)

Spaß beiseite. 
Klar und im hintersten Winkel im Bayerischen Wald isses noch viel günstiger. Nur, Sie benötigen einen Arbeitsplatz für die nächsten 30 Jahre für die Finanzierung der auch noch halbwegs kostengünstig erreichbar ist, vielleicht noch einen für die Gattin. Haben möglicherweise noch ein soziales Umfeld, Kinder die in der Schule eingelebt sind und und und. Ganz so einfach ist es halt auch nicht immer mit der Mobilität. 
Was mich persönlich betrifft, habe ich mein Sach und schaffen muss ich Gott sei es gedankt auch nimmer. :-)
Aber zum Eingangsthema Baukindergeld. Ich denke noch mit Grausen an einen dieser dämlichen Staatskredite für Familien vor etwa 35 Jahren bei dem man wie bei KFW das erste Jahr nur Zinsen zahlte und danach nur alle drei Monate eine Rate so zog sich dieser Käse dann Jahre hin mit einem letztlich völlig besch.... Zinsaufwand.

(28.11.2016, 19:30)Martin schrieb: [ -> ]Inzwischen zahlen Käufer freiwillig (!) mehr, um eine Immobilie zu bekommen. Hatte mich vor kurzem für was im Landkreis PAF interessiert. Erzählt mir der VK, dass das Objekt inzwischen 30K "teurer geworden ist". WTF? Eine unaufgeforderte Baranzahlung gehört inzwischen auch zum Alltag. Völlig weltfremd, beim derzeitigen Markt den Preis "drücken" zu wollen. 

Martin
Genau so ist es inzwischen tatsächlich.  Was mir auf dem Markt auffällt, dass teure Villen jetzt wieder günstiger sind. Ich denke, da ist der Markt langsam zum Ende gekommen.

Michl

Immobilienkauf oder nicht...
m.M. nach ist nicht NUR die Finanzierung anzukucken. 
Sehr wichtig ist: 
Wie sicher (auch örtlich)  ist der Arbeitsplatz, 
Fall-back-Lösungen bei Ehescheidung, 
Gesundheitlicher Aspekt, Frührente...etc. 

Ein Wagnis mit vielen Unbekannten, das aber auch gut gehen kann. 
Die SZ hat recht gut recherchiert: 


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/im...-1.3270432

"Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat nun in einer Studie nachgerechnet, wann sich ein Kauf beziehungsweise die Miete lohnt. Demnach ist es in Deutschland flächendeckend günstiger, im Eigentum zu leben - im Durchschnitt liegt die Ersparnis bei 41 Prozent bezogen auf die monatliche Zahlung. Hinzu kommt allerdings, dass der Käufer sein Darlehen auch tilgen muss. Und: Die Zahlen gelten eben nur für das aktuelle Zinstief. Was passiert also, wenn die Zinsen wieder steigen? Könnten die Immobilienpreise dann einbrechen, und Banken auf den Schulden sitzenbleiben?
 ..........
Das IW versucht mit seinem Gutachten zu beruhigen: Selbst wenn die Bauzinsen deutlich steigen, sei es unwahrscheinlich, dass die Immobilienpreise hierzulande einbrechen. Noch seien die Kosten der eigenen vier Wände angemessen im Vergleich zu den Mieten. Für gut 400 Landkreise haben die Forscher untersucht, wie hoch die monatlichen Ausgaben für Zinslast, mögliche Renovierungen und Abschreibungen sind (Link). Diese Kosten haben sie verglichen mit den ortsüblichen Mieten, wie sie in Internet-Portalen abgerufen werden." 

_solon_

(28.11.2016, 21:37)Sasketchewan schrieb: [ -> ]Das Ries scheint ja ein wahres Paradies zu sein, wenn man einer Foristin in der AA Glauben schenkt :-)

Spaß beiseite. 

....
Genau so ist es inzwischen tatsächlich.  Was mir auf dem Markt auffällt, dass teure Villen jetzt wieder günstiger sind. Ich denke, da ist der Markt langsam zum Ende gekommen.

1. Es war eines von mehreren möglich Beispielen
2. Zum Markt von Villen kann ich weniu sagen, da dieser mie 1/2 Schuhnummer zu groß ist.
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