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Normale Version: FDP-Mann ist Ministerpräsident in Thüringen
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Sophie

(17.02.2020, 11:01)forest schrieb: [ -> ]Für mich zählt das schon, aber nicht in der Sitzverteilung. Bin kein Thüringer. Die paranoide Linksphobie der CDU scheint historisch ossibedingt zu sein >>> Hufeisen, genauso die Rechtsphobie.

Naja, selbst die SPD im Bund hat ja eine Linkephobie. Sonst hätte die GroKo schon lange Geschichte sein können.

Die Zersplitterung der Parteienlandschaft 'tut kein Gut nicht'.

Das Problem dabei durchaus, dass der Wähler vor der Wahl wissen will, was die Partei nach der Wahl macht - sprich mit wem sie ggf. zu koalieren gewillt ist. Nach der Wahl ist das dann oft die fatale Verhinderung möglicher Konstellationen. Spränge man über irgendwelche Schatten, wäre das dann Wählertäuschung und das geht gar nicht.

Rechtsphobie gegen Nazis ist Pflicht. In dem Fall muss man derart gesinntes Volk dringlich ausgrenzen. Sollen sie sich eine akzeptablere politische Heimat suchen. Herr Lucke bietet immer noch eine derartige an. Man muss als erzkonservativer Wähler, dem der Linksruck der Mitte nicht gefallen hat nicht AfD (und schon gar nicht Höcke) wählen, um seinem Unmut Luft zu machen.

forest

(17.02.2020, 11:26)Sophie schrieb: [ -> ]Nach der Wahl ist das dann oft die fatale Verhinderung möglicher Konstellationen. Spränge man über irgendwelche Schatten, wäre das dann Wählertäuschung und das geht gar nicht.

Rechtsphobie gegen Nazis ist Pflicht.

Koalitionsaussagen vor der Wahl sind naïv, wohl deswegen so beliebt vor allem auch an Stammtischen. Was spricht denn dagegen, seine sachorientierte Politik nach der Wahl zu machen, mit wem auch immer? Lackmustest, s.o.; mit Ramelow könnten viele leben, aber weiß der Teufel warum, die CDU nicht. Die Thüringer hätten es gemacht. Es scheiterte an Merkel, die zu allem Überfluss AKK in den Arm griff, als diese moderierend vermutlich das möglich machen wollte. Der kleinste gemeinsame Nenner war dann Kemmerich, nicht etwa nur eine Finte der AfD. Da hätte man was draus machen können und dabei die Rechtsphobie kultivieren. Jetzt sind wir wieder bei der vertanen Chance - Katze > Schwanz.

forest

Zitat:Wer sich ständig allein über die Distanz zur AfD definiert, gibt ihr eine ungeheure und unverdiente Deutungsmacht.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...eisst.html


Wie wahr! Yes

leopold

forest schrieb:Wie wahr! Yes

Dann lieber mit ihr koalieren? Sie widersprechen sich selbst.

Sophie

(17.02.2020, 12:14)forest schrieb: [ -> ]Wie wahr! Yes

Sagt die FDP-Generaltante. Die im Übrigen die Linke für ebensolche Schmuddelkinder wie die AfD hält.

Gern als Floskel dabei bemüht, der Begriff des DDR-Unrechtsstaates, den Ramelow so nicht gelten lassen will. In der Tat, ist er höchst umstritten und dass die DDR eine Diktatur war, das ist sehr wohl Ramelows Position. https://de.wikipedia.org/wiki/Unrechtsstaat

Ich schließe mich der Ansicht Ramelows an: Denn der Begriff, der auf Gustav Radbruch zurückgeht wird heute angewandtt, nach 70 Jahren noch KZ-Arbeiter als Beihelfer zum Mord vor Gericht zu bringen und zu verurteilen.

Würde man dies für die DDR auch so halten, müssten alle an der Grenze tätigen Soldaten und Vopos ebenso zur Rechenschaft gezogen werden: Aufrechterhalten eines Unrechtsregimes unter besonders verwerflichen Tätigwerden, das jedem normalen Menschen als Untat einleuchten muss.

forest

(17.02.2020, 12:21)Otto schrieb: [ -> ]Dann lieber mit ihr koalieren? Sie widersprechen sich selbst.

Na, na! No Nicht das Kind mit dem Bade...
Um Sachpolitik zu betreiben, braucht man zumindest theoretisch keine Koalition. Die Abgeordneten sind ausschließlich ihrem Gewissen und hoffentlich ihrem gesunden Verstand unterworfen. Weizsäckers Parteienkritik ist leider zeitlos. Anno 2001, n.Chr.:

Zitat:Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat den Einfluss der Parteien in Deutschland kritisiert. Statt "um die Lösung der Probleme zu ringen", instrumentalisierten sie diese für ihren Machtkampf.

https://www.spiegel.de/politik/deutschla...52334.html

Sophie

(17.02.2020, 13:33)forest schrieb: [ -> ]Na, na! No Nicht das Kind mit dem Bade...
Um Sachpolitik zu betreiben, braucht man zumindest theoretisch keine Koalition. Die Abgeordneten sind ausschließlich ihrem Gewissen und hoffentlich ihrem gesunden Verstand unterworfen. Weizsäckers Parteienkritik ist leider zeitlos. Anno 2001, n.Chr.:

Du hast doch weiter oben Machtgebahren als legitim geadelt, oder? Physik nanntest du es sogar und Physik ist ja Naturgesetz gegen das man nicht ankommt.

Ich persönlich fände es ja auch viel sympathischer, man würde im Parlament jeweils das beschließen, was durch Abstimmungen fraktionsübergreifend geregelt werden kann. Aber man hat mir gesagt, das würde nicht funktionieren.

Bleibt im Grunde das, was die PIRATEN mal wollten. Aber die sind ja auch an Machtstrukturen gescheitert.

forest

(17.02.2020, 13:58)Sophie schrieb: [ -> ]Du hast doch weiter oben Machtgebahren als legitim geadelt, oder? Physik nanntest du es sogar und Physik ist ja Naturgesetz gegen das man nicht ankommt.

Ich persönlich fände es ja auch viel sympathischer, man würde im Parlament jeweils das beschließen, was durch Abstimmungen fraktionsübergreifend geregelt werden kann. Aber man hat mir gesagt, das würde nicht funktionieren.

Bleibt im Grunde das, was die PIRATEN mal wollten. Aber die sind ja auch an Machtstrukturen gescheitert.

Das Machtgebahren ist ein freudscher, gell? Zwinker
Ich sprach von Mechanik, die wenn sie mal eingerichtet ist, unerbittlich mahlt bzw. arbeitet, es sei denn, man wirft Sand ins Getriebe, dann geht sie kaputt. Man kann sie auch unbenutzt vor sich hinrosten lassen oder mißbrauchen.

forest

(17.02.2020, 14:52)forest schrieb: [ -> ]Das Machtgebahren ist ein freudscher, gell? Zwinker

Auch das ist verbesserungswürdig, oh versammelte Schwarmklugheit des Forums:

Das Machtgebahren ist ein freudsches. Dann darf es klein geschrieben bleiben und das ohne gedachte Pünktchen.

Sophie

(17.02.2020, 17:34)forest schrieb: [ -> ]Auch das ist verbesserungswürdig, oh versammelte Schwarmklugheit des Forums:

Das Machtgebahren ist ein freudsches. Dann darf es klein geschrieben bleiben und das ohne gedachte Pünktchen.

Ja, ich weiß schon, mit dem Gebaren habe ich so meine Schwierigkeiten. Es hat nichts mit Bahre zu tun und der freudsche darf schon ein er sein, klein oder groß - sei es drum.
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