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Normale Version: PC verschlüsseln
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messalina

PuK

(11.07.2019, 16:01)messalina schrieb: [ -> ]Ich habe gerade einen Kollegen gefragt, mit was man am besten einen PC verschlüsseln kann? So gut dass die Polizei und der Verfassungsschutz, nur so als Beispiel, da nicht mehr reinkucken könnten Happy ich kann jetzt leider nicht mehr dazu schreiben.

Jedenfalls, er hat mir Veracrypt empfohlen, weil das kann AES 256 Bit und das wäre sicher. Kennt sich da vieleicht jemand aus? Der PC hat Windows 7. Eine Seite habe ich gefunden, da schreiben sie, dass man mit einem Supercomputer mehrere Erdenzeitalter brauchen würde, um alle Möglichkeiten durchzuprobieren. Das wäre schon mal ganz gut glaube ich, oder?

Aber man weiß eben leider nicht, ob die Supercomputer in 10 Jahren vielleicht viele Millionen mal schneller sind oder ob sie dann womöglich eine künstliche Intelligenz haben die dann trotzdem reinkucken kann weil sie vielleicht intuitiv vorgeht? Das ist schon irgendwie gruselig.

https://www.passwort-generator.com/aes-v...uesselung/

VeraCrypt ist das beste, was du kriegen kannst, seit TrueCrypt auf Druck der NSA nur noch veraltet zur Verfügung steht. Nimm das. Was besseres gibt es nicht, und es basiert auch zu großen Teilen auf TrueCrypt.

Und natürlich immer am Ball bleiben. Wenn sich in 10 Jahren was neues ergibt, muss man dann darauf eventuell anders reagieren. Aber momentan reicht VeraCrypt völlig aus, dass sich alle daran die Zähne ausbeißen. Die Buzzelei sowieso und auch die Geheimdienste.

UglyWinner

(11.07.2019, 16:13)PuK schrieb: [ -> ][...]
Aber momentan reicht Veracrypt völlig aus, dass sich alle daran die Zähne ausbeißen. Die Buzzelei sowieso und auch die Geheimdienste.

Ist in dieser Software kein Backdoor eingbaut? Hmm - weiß man vermutlich nicht. Huh

PuK

(11.07.2019, 18:12)UglyWinner schrieb: [ -> ]Ist in dieser Software kein Backdoor eingbaut? Hmm - weiß man vermutlich nicht. Huh

Es hat noch keiner eine gefunden. Aber Version 5.03 von TrueCrypt gibt es auch noch, z.B. im Downloadbereich bei Heise. Und wenn die eine Backdoor hätte, hätte die NSA die Entwickler nicht dazu gezwungen, die neueren Versionen so zu programmieren, dass sie nur noch ent- aber nicht mehr verschlüsseln können. Und wie gesagt, VeraCrypt ist eigentlich nur ein Fork von TrueCrypt, der aber immer noch verschlüsseln kann.

Dass das auf Druck der NSA passiert ist, ist nicht explizit und offiziell bestätigt. Das wird auch nie bestätigt werden. Alleine für diese Aussage könnten die amerikanischen TrueCrypt-Entwickler in den Knast kommen. Soviel zum "Land of the Free". Aber die Seite, auf der die Abkündigung erfolgte, lässt eigentlich nur einen Schluss zu. Das war ein simples Buchstabenrätsel, das "NSA" ergab, wenn man es löste.

Und die VeraCrypt-Leute sitzen halt in (noch) freien Ländern bzw. an unbekannten Orten.

100-%-ige Sicherheit kann dir aber keiner garantieren, auch ich nicht. Auch, weil Kryptographie eine extrem komplizierte Materie ist. Da muss man wirklich beides sein, Programmierer und Mathematiker mit dem Spezialgebiet Kryptographie und dann noch den Quellcode haben, um so eine Backdoor finden zu können. (Aber das sind auch nur notwendige Bedingungen und noch keine hinreichenden.)

Aber ich bleibe trotzdem dabei: In Sachen Festplattenverschlüsselung ist VeraCrypt momentan das beste, was es gibt.

UglyWinner

(11.07.2019, 18:32)PuK schrieb: [ -> ][...]

Aber ich bleibe trotzdem dabei: In Sachen Festplattenverschlüsselung ist VeraCrypt momentan das beste, was es gibt.

Bin da nicht ganz so firm auf dem Kryptografiegebiet - deswegen glaub ichs.

U.a. zwei wesentliche Fragen stellen sich mir in diesem Zusammenhang aber:
1. Entstehen bei der Verwendung von z.B. VeraCrypt Performance-Einbußen. Ich vermute mal ja.
2. Wer braucht eine quasi totsichere Verschlüsselung denn wirklich? Der normale User doch sicherlich nicht, oder?

PuK

(11.07.2019, 18:39)UglyWinner schrieb: [ -> ]Bin da nicht ganz so firm auf dem Kryptografiegebiet - deswegen glaub ichs.

U.a. zwei wesentliche Fragen stellen sich mir in diesem Zusammenhang aber:
1. Entstehen bei der Verwendung von z.B. VeraCrypt Performance-Einbußen. Ich vermute mal ja.
2. Wer braucht eine quasi totsichere Verschlüsselung denn wirklich? Der normale User doch sicherlich nicht, oder?

Zu 1. Erstaunlich wenige. Die sind vielleicht mess-, aber nicht spürbar.
Zu 2. "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten." Lol Ich wette aber, dass auf mehr als 90 % aller privaten PC-Festplatten irgendwas ist, was entweder verboten oder zumindest sehr peinlich ist, wenn es öffentlich wird.
(11.07.2019, 21:13)messalina schrieb: [ -> ]Naja, ich bin mit jemand in Kontakt der schon 3 mal Hausdurchsuchung hatte und jedesmal haben sie alle Notebook, Tablets und Handys mitgehen lassen. Und jetzt habe ich eben bisschen Angst dass sie vielleicht auch mal zu mir kommen, nach dem was sie heute in der Tagesschau gebracht haben. Eigentlich habe ich ja gar nichts schlimmes auf dem PC und Tablet und meinen Handys, aber man weiß ja nie wie das mal hingedreht wird?

Und außerdem glaube ich dass die schon allein nach dem, welche pdf ich vielleicht vor 2 Jahren mal gespeichert habe oder auf welchen Seiten ich mal war oder was ich gegoogelt habe, ein Persönlichkeitsprofil machen können und mich in eine Schublade stecken, und das will ich eben nicht. Darum wäre es mir am allerliebsten wenn die gar nicht reinkucken können weil man gleich beim einschalten ein Passwort eingeben muss, bei allen Geräten. Und wenn sie die Festplatte ausbauen oder die SD-Karte, dass die eben richtig gut verschlüsselt sind.

Achja, bei meinem neuen Xiaomi habe ich schon eine 9-stellige PIN eingegeben, das sind dann 10.000.000.000 Möglichkeiten um reinzukommen. Da haben die richtig was zum durchprobieren, bis sie Glück haben. Wie würdet ihr das machen? Also meine PIN fängt mit 5 an, weil ich habe mir gedacht wenn die mit 000000000 anfangen und immer 1 dazuzählen, müssen sie schon mal 500000000 probieren, und wenn sie mit 999999999 anfangen und immer um 1 nach unten gehen, auch fast so oft.

Zuerst habe ich gedacht, 9 Ziffern das nervt oder ich könnte die vergessen. Aber eigentlich ist es halb so schlimm, weil es sind zwei 4-stellige PINs die ich eh schon wo habe, und eine geheime Zahl in der Mitte. Aber das wissen die ja nicht, dass es in Wirklichkeit so einfach ist Happy
Jetzt geht Ihnen schon das Muffensausen, gel? Devil 
Da kann man sicher nicht mehr ruhig schlafen, wenn man jederzeit damit rechnen muss, dass man um 5 Uhr morgens aus dem Bett geklingelt wird.

Wenn Sie solche Anstrengungen unternehmen Ihre Daten zu verschlüsseln, dann ist das das erste Indiz, dass Sie eine Menge zu verbergen haben. Deshalb stehen auch diejenigen, die z.B. TOR nutzen, auf der Liste ganz oben.

Sie werden es nicht schaffen, Ihre Gesinnung zu verschleiern, dafür gibt es zu viele öffentliche Äußerungen.

Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen....

Bogdan

(11.07.2019, 18:42)PuK schrieb: [ -> ]Zu 1. Erstaunlich wenige. Die sind vielleicht mess-, aber nicht spürbar.
Zu 2. "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten." Lol Ich wette aber, dass auf mehr als 90 % aller privaten PC-Festplatten irgendwas ist, was entweder verboten oder zumindest sehr peinlich ist, wenn es öffentlich wird.

zu 2
Es sollte doch reichen, wenn die Daten, die keinen etwas angehen, extern gespeichert sind. Der USB-Stick bzw. DVD-ROM sollte natürlich nicht neben dem PC liegen.

Scratch!

(11.07.2019, 18:42)PuK schrieb: [ -> ]Zu 2. "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten." Lol Ich wette aber, dass auf mehr als 90 % aller privaten PC-Festplatten irgendwas ist, was entweder verboten oder zumindest sehr peinlich ist, wenn es öffentlich wird.

Bitte schließ nicht von dir auf andere…

PuK

(12.07.2019, 12:22)Scratch! schrieb: [ -> ]Bitte schließ nicht von dir auf andere…

Och, jetzt isser traurig. So ist das halt, wenn man einer Minderheit angehört. Heuldoch
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