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Normale Version: Merz bei Anne Will
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Martin

Leichsinnigerweise habe ich eben zu Anne Will gezapt. Ok, lt. EPG nimmt Friedrich Merz daran teil, den wollte ich sehen. Und da fiel er wieder, dieser Slogan: „Die hart arbeitenden ArbeitnehmerInnen“. Diesmal von Schwesig.

Darüber stolpere ich regelmäßig. Bei harter Arbeit denke ich an Metallwerker vor einem glühenden Hochofen oder einen Bergmann mit rußverschmiertem Gesicht und dem Presslufthammer in der Hand.

Wer muss heutzutage denn noch „hart arbeiten“? Doch wohl nur noch eine Minderheit der Bevölkerung. Oft ist dieser Umstand lediglich mangelndem Personal geschuldet, wie z.B. bei der Pflege oder den Paketboten.

Aber die Mehrheit? Dürfte in klimatisierten Büros oder Werkhallen arbeiten. Die „harte Arbeit“, wie sie früher an der Tagesordnung gewesen sein kann, spielt doch heute mehrheitlich keine Rolle mehr, oder?

Martin

Martin

Zitat:Schwesig nimmt Merz in die Mangel

Friedrich Merz ist da, das fällt bei der Gästeliste von Anne Will am Sonntagabend am meisten auf. Phasenweise gerät die Sendung zum Einzelinterview mit dem Bewerber um den CDU-Vorsitz. Doch die harten Debatten mit SPD-Vertreterin Schwesig lassen ihn wackeln.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Schwesig-nim...27994.html

Wir haben die Sendung gestern gesehen. Die Redaktion von N-TV offenbar nicht. Merz behauptete sich stark und wusste für die teils provokanten Unterstellungen von Schwesig stets die passende Antwort. Wo "wackelte" Merz? Fake News.

Martin

Bogdan

(19.11.2018, 09:46)Martin schrieb: [ -> ]Wir haben die Sendung gestern gesehen. Die Redaktion von N-TV offenbar nicht. Merz behauptete sich stark und wusste für die teils provokanten Unterstellungen von Schwesig stets die passende Antwort. Wo "wackelte" Merz? Fake News.

Martin

Ich habe die Sendung nicht gesehen. Aber früher war Merz einer der ganz ganz wenigen, die in einer Talksendnung mit Gysi mithalten konnten.
Diese Sendung waren noch sehenswert. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihn Frau Schleswig Merz ins wackeln gebracht hat.
Die RTL Group ist besser bei DSDS, Dschungelcamp, Adam und Eva, Lego Master, Gute Zeiten Schlechte Zeiten usw. aufgehoben. In diesen Sendung hat RTL sicherlich seine Kernkompetenz.
(19.11.2018, 00:48)Martin schrieb: [ -> ]Leichsinnigerweise habe ich eben zu Anne Will gezapt. Ok, lt. EPG nimmt Friedrich Merz daran teil, den wollte ich sehen. Und da fiel er wieder, dieser Slogan: „Die hart arbeitenden ArbeitnehmerInnen“. Diesmal von Schwesig.

Darüber stolpere ich regelmäßig. Bei harter Arbeit denke ich an Metallwerker vor einem glühenden Hochofen oder einen Bergmann mit rußverschmiertem Gesicht und dem Presslufthammer in der Hand.

Wer muss heutzutage denn noch „hart arbeiten“? Doch wohl nur noch eine Minderheit der Bevölkerung. Oft ist dieser Umstand lediglich mangelndem Personal geschuldet, wie z.B. bei der Pflege oder den Paketboten.

Aber die Mehrheit? Dürfte in klimatisierten Büros oder Werkhallen arbeiten. Die „harte Arbeit“, wie sie früher an der Tagesordnung gewesen sein kann, spielt doch heute mehrheitlich keine Rolle mehr, oder?

Martin

Martin, es müssen weit mehr Menschen hart arbeiten, als Sie sich vorstellen. Sie schreiben von mangelndem Personal z.B. bei der Pflege oder den Paketboten. Bei letzteren ist aber auch der Verbraucher nicht ganz unschuldig, da heute sehr viel im Internet gekauft wird, und sich das Paketaufkommen vervielfacht hat. Oder nehmen Sie mal Bus- und Straßenbahnfahrer - ein nervenaufreibender Job. Dann wären da auch die Bauarbeiter zu nennen, ich habe selbst vor über 34 Jahren mal ein gutes Jahr bei der Sanierung des Bauerntanzes mitgearbeitet, unter anderem auch mit dem Presslufthammer. Von meinem Job will ich gar nicht erst reden, bei jedem Wind und Wetter zu arbeiten ist sicher nicht jedermanns Sache. In den nächsten vier Wochen werde ich alleine 330 Stunden im Verkauf zu tun haben, Ware verpacken und herrichten sind da noch gar nicht enthalten. Und ich bin nicht der einzige Selbstständige, dem es so geht. Auch die Kellner und die Beschäftigten in der Gastronomie haben kein leichtes arbeiten, und die Liste lässt sich durchaus noch fortsetzen.

Serge

Ich hab die Sendung gesehen und war erstaunt, wie defensiv und verbindlich sich Merz gegenüber Schwesig und Baerbock gab.
Oft nickte er bei deren Redenbeiträgen und lächelte sie freundlich an.
Merz sagte unklugerweise, dass der Osten und die Ossis noch nicht so richtig integriert seien. Eine Steilvorlage für Schwesig, die das als Minsterpräsidentin von Meck-Pom sehr persönlich nahm und ihn alt aussehen ließ (es gehe um Gleichberechtigung und nicht um Integration, wie bei Immigranten).
Er sah auch physisch nicht gut aus, zwar nicht alt, aber mitgenommen und wenig "wehrhaft".
Wahrscheinlich ist er den Stress des ständigen Wanderns und Herumgereichtwerdens durch alle Talkshows und Veranstaltungen nicht gewohnt. Und dann noch die Häme in den Medien, als er sich ernsthaft als Angehöriger der oberen Mittelschicht ausgab und dies dann auch noch sehr fadenscheinig begründete.
Auf diesem realitätsfernen Niveau könnte sich mancher Beamte und gutverdienende Angestellte auch als oberer Unterschichtler bezeichnen.

Sophie

(19.11.2018, 00:48)Martin schrieb: [ -> ]Leichsinnigerweise habe ich eben zu Anne Will gezapt. Ok, lt. EPG nimmt Friedrich Merz daran teil, den wollte ich sehen. Und da fiel er wieder, dieser Slogan: „Die hart arbeitenden ArbeitnehmerInnen“. Diesmal von Schwesig.

Darüber stolpere ich regelmäßig. Bei harter Arbeit denke ich an Metallwerker vor einem glühenden Hochofen oder einen Bergmann mit rußverschmiertem Gesicht und dem Presslufthammer in der Hand.

Wer muss heutzutage denn noch „hart arbeiten“? Doch wohl nur noch eine Minderheit der Bevölkerung. Oft ist dieser Umstand lediglich mangelndem Personal geschuldet, wie z.B. bei der Pflege oder den Paketboten.

Aber die Mehrheit? Dürfte in klimatisierten Büros oder Werkhallen arbeiten. Die „harte Arbeit“, wie sie früher an der Tagesordnung gewesen sein kann, spielt doch heute mehrheitlich keine Rolle mehr, oder?

Martin

Herr Merz erklärt uns, dass er sich seine Millionen HART erarbeitet hat. Das ist dann natürlich und in der Tat recht unglaubwürdig. Er hat sie vor allem durch seine Beziehungen zum großen Geld zusammenraffen können.

Berufe, in denen dagegen immer noch hart gearbeitet wird - jenseits von Stahlwerken, Bergbau, Paketdiensten und Pflege unabhängig von der Personalstärke allein schon durch die körperliche Belastung:

Alle Berufe am Bau, besonders Dachdecker, Fliesenleger, Installateure

Mitarbeit im kommunalen Reinigungsdienst (vor allem Abwässer, Müllabfuhr)

Gärtner und Landschaftsgärtner

Putzdienste

Alle Dienste in psychiatrischen Einrichtungen

Lageristen vor allem bei amazon

Mitarbeiter in Bäckereibetrieben und bei Fleischerzeugern

Mitarbeiter in der Gastronomie - vor allem wegen der Arbeitszeiten

LKW-Fahrer - insbesondere auch wegen der Arbeitszeiten und dem Druck der Speditionen

Zeitungszusteller

Briefträger


Liste gewiss noch erweiterbar


Wenn man natürlich davon ausgeht, dass man sich seinen Wohlstand, den man bei jeder Gelegenheit raushängen lässt, lässig am Computer sitzend und seiner Spielleidenschaft frönend erwerben kann, dann arbeitet man für diesen nicht hart. Aber ist eben nicht die Mehrheit, der das möglich ist. Wer sich dergestalt leichter Hand gut gestellt hat, braucht eigentlich nicht über Beamte herzuziehen.

Natürlich arbeiten auch Ärzte und Rechtsanwälte und die meisten Selbständigen hart - zumindest ist dies häufig so. Nur wird bei diesen der Stress und die körperliche Belastung durch ein adäquates Einkommen ausgeglichen. Pikanterweise bekommen aber die oben genannten Berufsgruppen eben gerade kein ihrer Leistung für die Gesellschaft entsprechendes Gehalt. Und es kann anders als Herr Merz es meint, nicht jeder mit Fleiß und Ausdauer zum Millionär aufsteigen.

Lueginsland

(19.11.2018, 09:53)Bogdan schrieb: [ -> ]Ich habe die Sendung nicht gesehen.......
Die RTL Group ist besser bei DSDS, Dschungelcamp, Adam und Eva, Lego Master, Gute Zeiten Schlechte Zeiten usw. aufgehoben. In diesen Sendung hat RTL sicherlich seine Kernkompetenz.

Dann gucken Sie halt gelegentlich und vllt. immer lieber
bei N-tv die  "braking news," Dokumentationen, Wissensmagazine und -
also ab und zu wenigstens, National Geographic.

FCAler

(19.11.2018, 09:46)Martin schrieb: [ -> ]Wir haben die Sendung gestern gesehen. Die Redaktion von N-TV offenbar nicht. Merz behauptete sich stark und wusste für die teils provokanten Unterstellungen von Schwesig stets die passende Antwort. Wo "wackelte" Merz? Fake News.

Martin


Ich habe die Sendung gestern

auch gesehen und was mir unabhängig vom Inhalt, wirklich mal sehr wohltuend auffiel, dass es eine sehr ruhige Sendung war. Dass die Will endlich ihre Gäste mal aussprechen ließ (anders als der überhebliche Besserwisser Lanz) und vor allem auch, dass sich die Gäste selber auch benahmen und den/die Anderen aussprechen ließen, sogar die gschnapperte Baerbock.  W00t

Was bei mir auch gut ankam, dass Merz (meine Vorbehalte gegen die Cum-Ex Geschäfte) klar und deutlich angespochen hat und diese total verurteilte! 

Da hat er bei mir dann doch Plus-Punkte erworben.  Yes
(19.11.2018, 14:38)messalina schrieb: [ -> ]Also für mich gehören zur Oberschicht nur die wirklich "Schönen und Reichen", die "oberen Zehntausend" und da ist Herr Merz nicht dabei finde ich. Die richtig Reichen lächeln doch höchstens über die paar Millionen von Merz? Das reicht ja nicht mal für die "untere Oberschicht", oder? [Bild: nanu.gif]

Außerdem muss man für Oberschicht noch das "gewisse Etwas" haben, das hat er auch nicht. Martin Schulz, der noch mehr Millionen haben soll, auch nicht. Nicht mal die Geissens mit 100 Millionen sind in Wirklichkeit Oberschicht. Herr Seinsch mit 200 Millionen vielleicht gerade so, aber da bin ich mir jetzt auch noch nicht sicher.

Ganz unrecht hat der Merz mit seiner Selbstverteidigung nicht:
Soziale Schichten haben mitnichten nur etwas mit Geld zu tun. Bildung, Einfluss, Familie und Traditionen sind weitere Punkte. Und spätestens da sind deine "Geissens" weg vom Fenster. Ein echter Oberschichtler rümpft da nur das gepuderte Näschen Clown

Lueginsland

ha, Merz bei A. Will….

Er tönt lässt einfließen, dass bis heute ist nicht geklärt, auf welcher Rechtsgrundlage (2015) die Grenzen geöffnet wurden.
Er wirft also der Bundeskanzlerin Rechtsbruch vor, fällt mit dieser Ausage seiner möglichen Vorgängerin in den Rücken.

Dass es im Schengen-Raum an den Binnengrenzen k eineaum Personenkontrollen gab/geben sollte musste er wissen
und deshalb schleimt er dann, dass es sich um eine großartige humanitäre Geste der Bundesrepublik gehandelt habe.

Kleiner Schießbefehl gefällig??

So filtrieren Zuhörer raus, was ihnen in den Kram passt, M. hat Unterstützer auf beiden Seiten.

Durchwinken der Flüchtlinge aus „sicheren“ Herkunftsländer passt dann auch in den (versteckten) Vorwurf,
aber das „Dublin-Abkommen“ eben nicht, das wird geflissentlich nicht erwähnt.

CDU-Vosrsitz geht mich nix an, aber daraus eine Anwartschaft auf die Position Bundeskanzler zu basteln,
das mag ich gar nicht!
 
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