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Normale Version: Mutter muss zusehen, wie Tram mit Kind losfährt
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PuK

AZ

So etwas darf einem Straßenbahnfahrer einfach nicht passieren. Der gehört abgemahnt und wenn er es nochmal so macht, entlassen. Mir ist das übrigens auch schon mal passiert. Ich war noch nicht fertig mit Aufsammeln meines Gepäcks am Roten Tor. Weiter wollte ich nicht. Mein Rucksack war noch in der Tram. Und die fährt los. Und ich schreie "Halt, stehenbleiben!" und hab an die Tür gehämmert.

Und es kam, wie es kommen musste. Der Rucksack war gestohlen. Inklusive 2 EC-Karten und Personalausweis und ungefähr 50 € Bargeld. Obwohl ich gleich die nächste Tram 5 Minuten später genommen hab und dem Fahrer gesagt habe, er soll den Fahrer der vorherigen über Funk benachrichtigen, dass da drin ein schwarzer Rucksack vergessen wurde. Solche Büffel wie diese Tramfahrer gehören wie gesagt erst abgemahnt und dann rausgeschmissen, wenn sie nicht halten, bis wirklich alle ein- und ausgestiegen sind.

Es ist mir schon klar, dass es Fahrpläne gibt, die möglichst einzuhalten sind. Aber eben nicht in Notfällen.
Sorry, aber Du redest Stuss! Ein Combino ist 42 Meter lang, das Mädchen stieg laut AZ an der hintersten Türe ein. Ich zitiere mal aus der AZ:


Zitat:Sobald die Türen automatisch schließen, bekämen Fahrer das Signal loszufahren. „Im Prinzip rennt an jeder Haltestelle noch jemand herbei, der mitfahren will“, sagt ein swa-Sprecher. Aber jeder Fahrer habe einen zeitlichen Turnus, an den er sich halten müsse. In diesem Fall habe der Fahrer die Situation wohl nicht umrissen. „Er sieht im Rückspiegel letztendlich nur, dass noch jemand an einer Tür steht und den Knopf drückt.“
https://www.augsburger-allgemeine.de/aug...68036.html

Beim Hessing sieht man schon von weitem, dass die Trambahn kommt, die Frau hätte also durchaus bereits aufstehen und ihre Taschen zu sich nehmen können. Die Fahrer halten in der Regel ziemlich vorne an der Ampel, weil diese dann initialisiert wird. Da bei Hessing meist nur Leute aussteigen, hält man mit dem Führerhaus eben gleich bei der Ampel. Sonst müsste man wegen der Ampel nochmal 10 Meter vorfahren, was bei einer Tram etwas schwieriger ist als bei einem Bus oder Auto. Zudem ist bei 42 Meter Länge der größte Teil des Fahrzeugs innerhalb des Haltestellenbereiches.

In Augsburg haben wir den Fünf-Minuten-Takt, der Fahrer muss also zusehen, dass er im Fahrplan bleibt. Ihm wird genau die Zeit angezeigt, die er verspätet ist, ebenso wird ihm aber angezeigt, wenn es zu früh für die Abfahrt ist. Und wie die Sprecherin der SWA gesagt hat, es drückt immer noch jemand auf den Knopf und möchte mit. Würde der Fahrer allem nachgeben, dann hätte er flott 10 Minuten Verspätung drauf, und die Fahrgäste meckern, weil die Fahrt länger als sonst dauert.

PuK

(14.06.2018, 22:50)Klartexter schrieb: [ -> ]Sorry, aber Du redest Stuss! Ein Combino ist 42 Meter lang, das Mädchen stieg laut AZ an der hintersten Türe ein. Ich zitiere mal aus der AZ:
Beim Hessing sieht man schon von weitem, dass die Trambahn kommt, die Frau hätte also durchaus bereits aufstehen und ihre Taschen zu sich nehmen können. Die Fahrer halten in der Regel ziemlich vorne an der Ampel, weil diese dann initialisiert wird. Da bei Hessing meist nur Leute aussteigen, hält man mit dem Führerhaus eben gleich bei der Ampel. Sonst müsste man wegen der Ampel nochmal 10 Meter vorfahren, was bei einer Tram etwas schwieriger ist als bei einem Bus oder Auto. Zudem ist bei 42 Meter Länge der größte Teil des Fahrzeugs innerhalb des Haltestellenbereiches.
In Augsburg haben wir den Fünf-Minuten-Takt, der Fahrer muss also zusehen, dass er im Fahrplan bleibt. Ihm wird genau die Zeit angezeigt, die er verspätet ist, ebenso wird ihm aber angezeigt, wenn es zu früh für die Abfahrt ist. Und wie die Sprecherin der SWA gesagt hat, es drückt immer noch jemand auf den Knopf und möchte mit. Würde der Fahrer allem nachgeben, dann hätte er flott 10 Minuten Verspätung drauf, und die Fahrgäste meckern, weil die Fahrt länger als sonst dauert.

Ja, das ist mir schon klar, dass ich mein Gepäck früher hätte packen müssen. Und ausgerechnet das Wichtigste vergaß. Klar bin im Endeffekt ich schuld. 

Aber was soll ich denn in Richtung Süden, wenn ich nördlich davon wohne? Eine läppische Minute Verspätung kann man als Tramfaher durchaus und ganz locker wieder rausfahren.
(14.06.2018, 22:59)PuK schrieb: [ -> ]Eine läppische Minute Verspätung kann man als Tramfaher durchaus und ganz locker wieder rausfahren.

Nein, das kannst Du eben nicht. Ich weiß, von was ich schreibe, morgen bin ich wieder als Fahrbegleiter mit dem KSW unterwegs, und meine Informationen habe ich aus erster Hand, direkt von den Fahrerkollegen.

PuK

(14.06.2018, 23:06)Klartexter schrieb: [ -> ]Nein, das kannst Du eben nicht. Ich weiß, von was ich schreibe, morgen bin ich wieder als Fahrbegleiter mit dem KSW unterwegs, und meine Informationen habe ich aus erster Hand, direkt von den Fahrerkollegen.

Dann sind die Augsburger Trams halt zu langsam. Stärkere Motoren müssten rein. Auf gerader Strecke und wenn die Gleise auf dem Grünstreifen liegen, sollte so ein Ding mindestens 80 km/h schaffen. Wenn's weniger ist, haben sie sich was Falsches gekauft. Ich würde halt den Fahrplan auf 50 km/h auslegen, aber eben die Tram in gewissen Situationen schneller machen. Man nennt das "Reserve".

Außerdem: Ja, und? Was passiert den groß, wenn die Tram eine verdammte Minute später kommt, als im Fahrplan steht? 'Das passiert öfter. Manchmal hat sogar irgendein Idiot sein Auto auf den Gleisen stehen lassen. Dann muss das Ding erst mal abgeschleppt werden, bevor es weiter geht. Gar nichts passiert. Die Welt dreht sich trotzdem weiter und die nächste Tram wird kommen. Spätestens in fünf Minuten. Und so viel Zeitreserve muss jeder Fahrgast haben, dass er pünktlich zur Arbeit kommt.
(14.06.2018, 23:24)PuK schrieb: [ -> ]Dann sind die Augsburger Trams halt zu langsam. Stärkere Motoren müssten rein. Auf gerader Strecke und wenn die Gleise auf dem Grünstreifen liegen, sollte so ein Ding mindestens 80 km/h schaffen. Wenn's weniger ist, haben sie sich was Falsches gekauft. Ich würde halt den Fahrplan auf 50 km/h auslegen, aber eben die Tram in gewissen Situationen schneller machen. Man nennt das "Reserve".

Man merkt, dass Du herzlich wenig Ahnung hast. Zum einen müssen sich auch Straßenbahnen an geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, Zum anderen haben Straßenbahnen einen weit längeren Bremsweg als etwa Omnibusse, je höher die Geschwindigkeit, umso höher auch das Sicherheitsrisiko. Bei mittleren Haltestellenabständen von 300 Metern ist es auch gar nicht möglich, durch höhere Geschwindigkeit Verspätungen aufzuholen. Das kann der ICE zwischen Frankfurt und Köln, aber nicht die Augsburger Trambahn!



(14.06.2018, 23:24)PuK schrieb: [ -> ]Außerdem: Ja, und? Was passiert den groß, wenn die Tram eine verdammte Minute später kommt, als im Fahrplan steht? 'Das passiert öfter. Manchmal hat sogar irgendein Idiot sein Auto auf den Gleisen stehen lassen. Dann muss das Ding erst mal abgeschleppt werden, bevor es weiter geht. Gar nichts passiert. Die Welt dreht sich trotzdem weiter und die nächste Tram wird kommen. Spätestens in fünf Minuten. Und so viel Zeitreserve muss jeder Fahrgast haben, dass er pünktlich zur Arbeit kommt.

Was passiert? Frag mal die Fahrer, die wissen das sehr gut. Wenn die Bahn pünktlich kommt, dann steigen an der Haltestelle meinetwegen 10 Leute ein und aus. Aber mit einer Minute Verspätung steigen dann vielleicht schon 12 Leute ein und aus, und wenn dann beispielsweise am Bärenwirt der Bus der Linie 21 schon da ist, der die Fahrgäste erst für die nächste Tram in vier Minuten bringt, dann werden aus einer Minute ganz schnell drei Minuten. Dann hast Du an der Wertachbrücke eine Tram der Linie 2 vor Dir, die auch erst den Fahrgastwechsel vornehmen muss, und schwupps bist Du bei über vier Minuten Verspätung. Die schaukelt sich von Haltestelle zu Haltestelle weiter hoch, weil ja inzwischen weit mehr Leute warten als dies bei einer pünktlichen Tram der Fall wäre. Plötzlich hast Du dann zwei Trambahnen hintereinander, eine brechend volle verspätete und eine halbleere pünktliche. Es braucht Stunden, bis eine einzige Verspätung wieder aufgeholt wird, mitunter fahren verspätete Wagen nicht bis zur eigentlichen Endstation, sondern wenden vorzeitig, zum Beispiel in Oberhausen oder der Messe. Es hat schon seine Richtigkeit, wenn Fahrer nach der Abfertigung die Türen nicht mehr öffnen.

PuK

(15.06.2018, 00:45)Klartexter schrieb: [ -> ]
Man merkt, dass Du herzlich wenig Ahnung hast. Zum einen müssen sich auch Straßenbahnen an geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, Zum anderen haben Straßenbahnen einen weit längeren Bremsweg als etwa Omnibusse, je höher die Geschwindigkeit, umso höher auch das Sicherheitsrisiko. Bei mittleren Haltestellenabständen von 300 Metern ist es auch gar nicht möglich, durch höhere Geschwindigkeit Verspätungen aufzuholen. Das kann der ICE zwischen Frankfurt und Köln, aber nicht die Augsburger Trambahn!




Was passiert? Frag mal die Fahrer, die wissen das sehr gut. Wenn die Bahn pünktlich kommt, dann steigen an der Haltestelle meinetwegen 10 Leute ein und aus. Aber mit einer Minute Verspätung steigen dann vielleicht schon 12 Leute ein und aus, und wenn dann beispielsweise am Bärenwirt der Bus der Linie 21 schon da ist, der die Fahrgäste erst für die nächste Tram in vier Minuten bringt, dann werden aus einer Minute ganz schnell drei Minuten. Dann hast Du an der Wertachbrücke eine Tram der Linie 2 vor Dir, die auch erst den Fahrgastwechsel vornehmen muss, und schwupps bist Du bei über vier Minuten Verspätung. Die schaukelt sich von Haltestelle zu Haltestelle weiter hoch, weil ja inzwischen weit mehr Leute warten als dies bei einer pünktlichen Tram der Fall wäre. Plötzlich hast Du dann zwei Trambahnen hintereinander, eine brechend volle verspätete und eine halbleere pünktliche. Es braucht Stunden, bis eine einzige Verspätung wieder aufgeholt wird, mitunter fahren verspätete Wagen nicht bis zur eigentlichen Endstation, sondern wenden vorzeitig, zum Beispiel in Oberhausen oder der Messe. Es hat schon seine Richtigkeit, wenn Fahrer nach der Abfertigung die Türen nicht mehr öffnen.

Wie wär's mit roten Ampeln, die sich per Induktion einschalten, wenn die Tram kommt? Und es ist mir klar, dass sich Stahl auf Stahl schlecht bremsen lässt, selbst mit Sand und Splitt dazwischen, den die Trams ja alle an Bord haben. Dann muss man halt die Notbremse aus Reifengummi machen und das dann nach unten drücken, in der Mitte. So oft wird die Notbremse ja nicht gebraucht. Das sind doch alles faule Ausreden.
(15.06.2018, 01:51)PuK schrieb: [ -> ]Wie wär's mit roten Ampeln, die sich per Induktion einschalten, wenn die Tram kommt? Und es ist mir klar, dass sich Stahl auf Stahl schlecht bremsen lässt, selbst mit Sand und Splitt dazwischen, den die Trams ja alle an Bord haben. Dann muss man halt die Notbremse aus Reifengummi machen und das dann nach unten drücken, in der Mitte. So oft wird die Notbremse ja nicht gebraucht. Das sind doch alles faule Ausreden.

Deutlicher kannst Du es gar nicht zeigen, dass Du null Ahnung von der Realität des ÖPNV hast. Zum einen gibt es längst die Vorrangschaltung, zum anderen wird die Notbremse öfter betätigt als es einem Betrieb oder dem Fahrer lieb sein kann. Da sind die Handygucker, die nur aufs Handy schauen, da sind Autofahrer, die (oft verbotswidrig) nach links abbiegen, da sind Radfahrer, die sich einen Dreck drum scheren, ob eine Straßenbahn kommt. Du kannst Dir das gerne mal im Video ansehen, die Aufnahmen stammen zwar aus Russland, aber das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ist nicht anders als hierzulande.

Um zum Artikel zurück zu kommen: Warum darf die AZ denn nicht den richtigen Namen der ach so besorgten Mutter nennen?

PuK

(15.06.2018, 12:10)Klartexter schrieb: [ -> ]Deutlicher kannst Du es gar nicht zeigen, dass Du null Ahnung von der Realität des ÖPNV hast. Zum einen gibt es längst die Vorrangschaltung, zum anderen wird die Notbremse öfter betätigt als es einem Betrieb oder dem Fahrer lieb sein kann. Da sind die Handygucker, die nur aufs Handy schauen, da sind Autofahrer, die (oft verbotswidrig) nach links abbiegen, da sind Radfahrer, die sich einen Dreck drum scheren, ob eine Straßenbahn kommt. Du kannst Dir das gerne mal im Video ansehen, die Aufnahmen stammen zwar aus Russland, aber das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ist nicht anders als hierzulande.

Um zum Artikel zurück zu kommen: Warum darf die AZ denn nicht den richtigen Namen der ach so besorgten Mutter nennen?

Ich spiel mal den Kalle.

  1. Dann wird's wohl so sein. Hauptsache, du hattest recht. 
  2. Weiß ich doch auch nicht.
(15.06.2018, 12:13)PuK schrieb: [ -> ]Ich spiel mal den Kalle.

  1. Dann wird's wohl so sein. Hauptsache, du hattest recht. 
  2. Weiß ich doch auch nicht.

Es geht mir gar nicht darum, recht zu haben. Aber ich hasse nichts mehr wie unqualifizierte Kritik, ohne dass man auch nur den geringsten Schimmer von der Sache hat. Da steht irgendwo ein Artikel, den man sich inhaltlich zu eigen macht und sich dann sofort empört über den Fahrer. Warum empörst Du Dich nicht über die Mutter, die offensichtlich ihr Kind nicht gut erzogen hat? Warum fragst Du Dich nicht, weshalb die Mutter viel später zur Trambahntür kam als ihre Tochter? Musste sie vielleicht noch erst ihre Zigarette fertig rauchen? Warum macht man dem Fahrer den Vorwurf, dass er nach der Abfertigung zur nächsten Haltestelle fuhr? Der Fahrer sitzt in einer geschlossenen Fahrerkabine, er sieht allenfalls im Rückspiegel, dass noch jemand die Türe öffnen will. Aber er hört nicht, was jemand 42 Meter entfernt ruft.

Die Mutter versucht ganz offensichtlich, ihr eigenes Fehlverhalten zu kaschieren. Deshalb soll wohl auch nicht der richtige Name in der Zeitung stehen. Es könnte ja sonst vielleicht sein, dass sich jemand meldet und auf andere Erziehungsfehler der Frau verweisen kann. Wie gesagt: Bei Hessing sieht man die Tram schon von weitem kommen, die Frau hat also genügend Zeit gehabt, ihre Taschen an sich zu nehmen und mit ihrer Tochter zur Tür der Straßenbahn zu gehen. Die Türen bleiben auch nach dem letzten durchbrechen der Lichtschranke noch 10 Sekunden geöffnet und schlossen auch nicht sofort, als die Tochter in die Tram gestiegen war. Aber das interessiert weder Dich noch den Schreiber der AZ, schuld ist einfach der Fahrer, weil man ja schließlich weiß, was für eine unfreundliche Spezies die sind, nicht wahr?
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