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Normale Version: Claudia Roth fordert Verkaufsverbot für Alkohol im Ramadan
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Serge

In #9 spielt Herr L. auf folgende Passage in der Satire an:

Zitat:Auch spricht Roth die Vorfälle an, wonach muslimische Mitbürger untertags immer wieder gegenüber Menschen handgreiflich werden, die sich nachmittags in der Fußgängerzone ein kühles Blondes aus der Dose genehmigen.
„Das muss man verstehen. Diese Menschen befinden sich in einer Ausnahmesituation. Gerade wenn es heiß ist und man schon seit Stunden keinen Tropfen getrunken hat, kann einem da schon die Sicherung durchbrennen“, so die Politikerin.

Aber, aber, das ist doch nur eine leichte satirische Zuspitzung. Wir wissen doch alle, dass die gläubigen jungen männlichen Muslime dem Alkohol meist gerne zusprechen. Wobei ein kühles Blondes noch die harmloseste Variante davon ist.
Wissen tun wir auch, dass mit oder ohne Ramadan der Alkohol oft eine maßgebliche Rolle bei gewalttätigen Auseinandersetzungen unter und mit jungen gläubigen Muslimen spielt.
Was daran nun politische Hetze sein soll, ist mir nicht klar. 
Es ist schlicht und einfach Satire, und Satire ist "eine Kunstgattung, die durch Spott, Ironie und Übertreibung bestimmte Personen, Anschauungen, Ereignisse oder Zustände kritisieren oder verächtlich machen will." (Wiki)
Je suis Charlie, je suis Hanitzsch.
Rauch

PuK

(29.05.2018, 20:07)Serge schrieb: [ -> ]Aber, aber, das ist doch nur eine leichte satirische Zuspitzung. Wir wissen doch alle, dass die gläubigen jungen männlichen Muslime dem Alkohol meist gerne zusprechen. Wobei ein kühles Blondes noch die harmloseste Variante davon ist.

Das ist richtig. Aber irgendwann kommt dann wieder die ursprüngliche Prägung durch, wie bei meinem Nachbarn von oben, der früher nichts gegen Schweinefleisch hatte und wenn er von der Arbeit bei Osram kam, sich erstmal vier oder fünf Bierchen reingeschüttet hat. 

Irgendwann kommt diese frühkindliche Prägung aus der Koranschule wieder zum Vorschein und man fühlt sich schuldig, wenn man so erzogen wurde. Man bereut dann und will seine "Sünden" wieder gut machen und wieder der brave kleine Junge von damals sein. Und dabei übertreibt man dann, die einen mehr, die anderen weniger.  

Wenn es soweit ist, schwenkt das extrem ins Gegenteil um. Äußerlich sah man nur, dass der Nachbar früher immer lange Haare hatte, hinten zum Pferdeschwanz gebunden. Plötzlich waren sie radikal abgeschnitten. Raspelkurz, auf 3 mm oder so, so dass mehr von der Kopfhaut als von Haaren zu sehen ist. Wenig später hat mir seine Frau erzählt, dass er ihr verboten hat, Alkohol in der Wohnung aufzubewahren oder gar welchen zu trinken. Statt Essig solle sie Zitronensaft nehmen, weil Essig früher mal Alkohol war. Das konnte sie ihm gerade noch ausreden, weil man beim Kochen zwar manchmal Essig mit Zitronensaft ersetzen kann, aber nicht immer. Linseneintopf mit Zitrone statt Essig schmeckt ganz einfach komisch. Und natürlich gibt es jetzt nur noch Rind und Lamm da oben. Und dass er jetzt ständig am Beten ist, was er früher ganz selten tat, jetzt sogar mehr als "nur" fünfmal am Tag. Und jedesmal viel länger und inbrünstiger als früher. Seiner Frau gefällt diese Veränderung nämlich auch überhaupt nicht.   

Verboten ist das natürlich alles nicht. Aber irgendwie beunruhigt es mich.
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