(13.11.2017, 15:50)Sophie schrieb: [ -> ]http://www.sueddeutsche.de/panorama/unfa...-1.3682243
Irgendwo ist jeder von uns ein bisschen Gaffer. Frage ist nur wie gut man sich kontrollieren kann. 
Ich nicht. Wer schon Mal bei einem soeben geschehenen Unfall Erstankömmling war, dem reichts. Da läuft (bei mir) ein emotionsloses Notprogramm ab. Warnblink, Warndreieck, gut, wenn jemand dazukommt, kann man delegieren, noch besser, wenn zufällig ein/e Arzt/Ärztin/ Sani dabei ist....solang er noch röchelt, lebt er noch, die Tour, einen Golf kann man in der Mitte teilen, wo ist die andere Hälfte, ah, 50 Meter weiter...
Dann gibts welche, die dazu kommen und aus dem Jammern nicht mehr raus. 'Hearn S' auf zum Jammern, des können S' später noch, sammeln S' des Zeug ei.' Nix, nur Jammern und im Weg stehen.
Bußgeld ?
So, Herr Meier, sie bekommen von uns einen Gutschein über einen Einwöchigen Aufenthalt bei freier Kost und Logis
im Bezirkskrankenhaus Günzburg, darin enthalten auch der Besuch der Hüpfburg für Erwachsene ( Gummizelle )
Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt.
http://www.focus.de/regional/bayern/poli...82718.html
(13.11.2017, 16:25)forest schrieb: [ -> ]Ich nicht. Wer schon Mal bei einem soeben geschehenen Unfall Erstankömmling war, dem reichts. Da läuft (bei mir) ein emotionsloses Notprogramm ab. Warnblink, Warndreieck, gut, wenn jemand dazukommt, kann man delegieren, noch besser, wenn zufällig ein/e Arzt/Ärztin/ Sani dabei ist....solang er noch röchelt, lebt er noch, die Tour, einen Golf kann man in der Mitte teilen, wo ist die andere Hälfte, ah, 50 Meter weiter...
Dann gibts welche, die dazu kommen und aus dem Jammern nicht mehr raus. 'Hearn S' auf zum Jammern, des können S' später noch, sammeln S' des Zeug ei.' Nix, nur Jammern und im Weg stehen.
Exakt. Auf die Idee, mir das ansehen zu wollen, käme ich nicht. Als 9-jähriger Knabe fuhr ich mit dem Fahrrad auf eine Kreuzung zu, hinter einem Paar Zwillinge, die ich nur entfernt kannte, beide waren eine Klasse über mir. Tanklastzug, Rechtsabbieger. Der Kopf eines der Jungen geriet so unter den Zwillingsreifen, dass der Schädel platzte und das Gehirn und viel Blut meterweit spritzten. Das war traumatisierend. Der Bruder stand in der Pfütze, die mal sein Bruder war, und schrie wie am Spieß. Den habe ich nie wieder gesehen.
Seitdem habe ich Glück gehabt, und habe nur bei leicht verletzten Motorradfahrern Ersthilfe geleistet.
(13.11.2017, 15:18)messalina schrieb: [ -> ]Vielleicht kucken ja Menschen einfach gerne? Und umso mehr, je besonderer etwas ist.
Interessant, dass gerade Sie Verständnis für dieses widerliche, sich immer mehr ausbreitende Verhalten haben. Wundern tut's mich allerdings nicht.
(13.11.2017, 19:27)leopold schrieb: [ -> ]Interessant, dass gerade Sie Verständnis für dieses widerliche, sich immer mehr ausbreitende Verhalten haben. Wundern tut's mich allerdings nicht.
Wie der verlinkte SZ-Artikel ja auch kund tut, ist das durchaus eine dem Menschen angeborene Reaktion.
Seltsamerweise finden es ausnahmslos alle 'widerlich'. Außer messalina gibt ja keiner zu, dass er guckt, wenn wo was passiert ist. Natürlich schaue auch ich, wenn bei uns vor dem Haus ein Fahrradunfall war, auf den ich aber erst durch die sich stauenden Busse aufmerksam wurde. Was ist denn daaaaa los?
Wer behauptet, dass er das nicht macht, dem glaube ich kein Wort.
Aber natürlich lege ich mir dann kein Kissen auf dem Fensterbrett bereit, um die nächste halbe Stunde gut unterhalten zu werden. So gut wurde ich erzogen. Und noch viel weniger würde ich die Sache filmen.
Ersthelfer bei einem schaurigen Unfall zu sein ist sicher nochmal eine andere Sache. Nein, das möchte man lieber nicht erleben und in die Pflicht kommen.
Das sich immer mehr ausbreitende Verhalten hat natürlich mit der Aufzeichnungs- und Selbstdarstellungssucht der Smartphoneeigner zu tun. Man will mit etwas Besonderem reüssieren. Nachgedacht wird da nicht viel.
(13.11.2017, 20:24)Sophie schrieb: [ -> ]Wie der verlinkte SZ-Artikel ja auch kund tut, ist das durchaus eine dem Menschen angeborene Reaktion.
Seltsamerweise finden es ausnahmslos alle 'widerlich'. Außer messalina gibt ja keiner zu, dass er guckt, wenn wo was passiert ist. Natürlich schaue auch ich, wenn bei uns vor dem Haus ein Fahrradunfall war, auf den ich aber erst durch die sich stauenden Busse aufmerksam wurde. Was ist denn daaaaa los?
Wer behauptet, dass er das nicht macht, dem glaube ich kein Wort.
Natürlich schaut erst mal jeder, das geht instinktiv. Aber wer halbwegs Mitgefühl aufbringen kann, schaut dann auch wieder weg. Wem jeglicher Anstand fehlt, macht Fotos oder Filme, um sich dann zuhause oder im Netz groß aufzublasen. Und behindert dabei womöglich diejenigen, die helfen wollen oder müssen.
(13.11.2017, 20:24)Sophie schrieb: [ -> ]Wie der verlinkte SZ-Artikel ja auch kund tut, ist das durchaus eine dem Menschen angeborene Reaktion.
Seltsamerweise finden es ausnahmslos alle 'widerlich'. Außer messalina gibt ja keiner zu, dass er guckt, wenn wo was passiert ist. Natürlich schaue auch ich, wenn bei uns vor dem Haus ein Fahrradunfall war, auf den ich aber erst durch die sich stauenden Busse aufmerksam wurde. Was ist denn daaaaa los?
Wer behauptet, dass er das nicht macht, dem glaube ich kein Wort.
Aber natürlich lege ich mir dann kein Kissen auf dem Fensterbrett bereit, um die nächste halbe Stunde gut unterhalten zu werden. So gut wurde ich erzogen. Und noch viel weniger würde ich die Sache filmen.
Ersthelfer bei einem schaurigen Unfall zu sein ist sicher nochmal eine andere Sache. Nein, das möchte man lieber nicht erleben und in die Pflicht kommen.
Das sich immer mehr ausbreitende Verhalten hat natürlich mit der Aufzeichnungs- und Selbstdarstellungssucht der Smartphoneeigner zu tun. Man will mit etwas Besonderem reüssieren. Nachgedacht wird da nicht viel.
Das ist schon richtig hat aber wohl mehr damit zu tun, jetzt z.B. auf einer Autobahn, so von wegen was ist passiert, gibt es einen längeren Stau, sollte ich mich evtl umorientieren an der nächsten Ausfahrt usw. wobei man dann auch andere Aspkte achtet.
Die bewusste Verlangsamung und Behinderung anderer mag zu tun haben mit was es will es ist Egoismus.
Mit filmen will man sich an anderer Stelle wichtig machen ohne Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte.
Wer nicht hilft hat schlicht sich zu entfernen er weiß ja nun dass ein Unfall passiert ist.
Klar sind wir alle neugierig, aber es hat definitv Grenzen.
Beobachten Sie mal was passiert wenn Sie jemandem über die Schulter sehen der eine SMS schreibt.
(13.11.2017, 20:35)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Klar sind wir alle neugierig, aber es hat definitv Grenzen.
Beobachten Sie mal was passiert wenn Sie jemandem über die Schulter sehen der eine SMS schreibt.
Schon aus Prinzip sehe ich bei Unfällen NICHT hin und hupe auch öfter, wenn der Vordermann vor lauter Gegaffe Verkehr und alles um sich herum vergisst. Wer von uns wäre denn schon gerne schwerverletzt Statist für irgendwelche VollMenschen mit Handy?
Martin