Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Keine Bierpreisbremse auf dem Oktoberfest
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Sophie

(18.05.2017, 09:24)forest schrieb: [ -> ]Eine Idee wäre, ein stadteigenes Zelt zu betreiben, in dem die Stadt den Bierpreis bestimmt.

Das ist eine sehr sehr gute Idee. Vermutlich wäre es total über- und die anderen Festwirte würden amokaufen

Sophie

(18.05.2017, 10:00)Klartexter schrieb: [ -> ]"Ich vermiete Dir einen Laden für eine Bäckerei, aber die Brezn darf nicht mehr als 20 Cent kosten."  In dem Laden wird wohl nie eine Bäckerei heimisch werden, Sophie. Rauch

Im übrigen haben die Gemeinden schon heute immensen Einfluss auf Märkte und Volksfeste. Das geht über die Auswahl der zugelassenen Geschäfte bis hin zur Gestaltung der Verkaufseinrichtung bzw. des Schaustellergeschäftes. Was Josef Schmid in München wollte, war quasi nichts anderes, als die Platzmiete zu erhöhen und gleichzeitig einen unerlaubten Eingriff in die Preiskalkulation seiner Mieter vorzunehmen. Mit freier Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun.

Eben. Der Einfluss ist ohnehin immens. Deshalb halte ich eine Bierpreisbremse für nicht so abwegig, wie es vllt. zunächst klingen mag. Es muss ja keiner, dem es nicht gefällt.

Satz 1 finde ich auch nicht lächerlich. Angenommen es wollte jemand was Gutes tun für die Einkommensschwächeren in seiner Nachbarschaft. Gutes aber günstiges Brot fände er gut. Damit die Mütter den Kindern nicht das aus dem Discounter kaufen müssen. Geht er zu seinem Bäcker und sagt, ich verpachte Dir ab sofort die Bäckerei für die Hälfte, wenn Du dann Dein Brot zum Preis des Discounters verkaufst. Was soll daran unmöglich, lächerlich oder nicht frei gemarktwirtschaftet sein?

Die Stadt München entwickelt gewisse Vorstellungen, wie sich das Treiben auf der Wiesn weiter gestalten soll - zumindest hinsichtlich des exorbitanten Bierprieses und setzt diese um. Es wird doch keiner gezwungen... das Zelt wird schon einen Abnehmer finden.

Martin

(18.05.2017, 10:00)Klartexter schrieb: [ -> ]Im übrigen haben die Gemeinden schon heute immensen Einfluss auf Märkte und Volksfeste. Das geht über die Auswahl der zugelassenen Geschäfte bis hin zur Gestaltung der Verkaufseinrichtung bzw. des Schaustellergeschäftes. Was Josef Schmid in München wollte, war quasi nichts anderes, als die Platzmiete zu erhöhen und gleichzeitig einen unerlaubten Eingriff in die Preiskalkulation seiner Mieter vorzunehmen. Mit freier Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun.

So tickt "unsere" Politik: Die Wasserversorgung wollten sie europaweit privatisieren, aber der Bierpreis bei einem Freizeitvergnügen soll gedeckelt werden. Stur

Martin

forest

(18.05.2017, 11:00)Sophie schrieb: [ -> ]Das ist eine sehr sehr gute Idee. Vermutlich wäre es total über- und die anderen Festwirte würden amokaufen

Glaube ich nicht, weil es als Krattlerzelt verschrien würde und keiner als solcher gelten will außer denen, die diesem Ruf genüsslich huldigen würden, die wahren Existentialisten, aber die gehen nicht auf die Wiesn.
Zu 'Prost' fällt mir noch was ein - die Prost'itiuierten habe ich oben vergessen.

Der Bierpreis hat eine revolutionäre Komponente.
Zitat:Der erfolgreiche Aufstand wird historisch als Vorbote der Märzrevolution 1848 verstanden, die in München sich ebenfalls an Bierpreiserhöhungen entzündeten und wohl mehrfach meist im Mai stattgefunden haben müssen.[1] Friedrich Engels schrieb im Mai 1844 einen Kommentar im Northern Star unter dem Titel „Beer Riots in Bavaria“, in dem er beschwört, dass die Volksmassen „schnell erkennen werden, dass es ebenso einfach ist, ihr [der Obrigkeit] auch bei wichtigeren Angelegenheiten das Fürchten zu lehren.“


https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnch...revolution

Lueginsland

Ein Düsseldorfer fragt einen Münchner nach dem Weg zum Löwenbräubierzelt.

Der Münchner: „Gengan’s nur oiwei gradaus weiter, nacha hörn Se’s scho‘ bruin!“

„Oh, etwa die Löwen?“ fragt der Düsseldorfer ängstlich. „Naa, d’ Düsseldorfer!“

[Bild: loewenbraeu-oktoberfest-bier-loewe-blechschild.jpg]


(18.05.2017, 11:19)Sophie schrieb: [ -> ]Die Stadt München entwickelt gewisse Vorstellungen

Nein Sophie, nicht die Stadt München, nur der zweite Bürgermeister Josef Schmid. Der Stadtrat hat dem Sepp jetzt gezeigt, wo der Hammer hängt, vielleicht begreift das Sepperl jetzt, wie Demokratie funktioniert. Rauch

Sophie

(18.05.2017, 17:15)Klartexter schrieb: [ -> ]Nein Sophie, nicht die Stadt München, nur der zweite Bürgermeister Josef Schmid. Der Stadtrat hat dem Sepp jetzt gezeigt, wo der Hammer hängt, vielleicht begreift das Sepperl jetzt, wie Demokratie funktioniert. Rauch

Demokratie ist also Hau den Lukas. Das passt ja dann zur Wiesn. :cool:
(18.05.2017, 17:28)Sophie schrieb: [ -> ]Demokratie ist also Hau den Lukas. Das passt ja dann zur Wiesn. :cool:

Der Lukas wird nicht gehaut! Devil

Aber ernsthaft: Herr Schmid hat versucht, am Stadtrat vorbei Fakten zu schaffen. Als Referent braucht er aber dazu den Auftrag des Stadtrats, den gab es nicht. Und deshalb ist der Sepp von eben jenem Gremium zurechtgestutzt worden. Jetzt darf er den Märtyrer geben, der den Wiesnbesuchern ja ein preisgünstiges Bier ermöglichen wollte, und der vom bösen Stadtrat daran gehindert wurde.
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