Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Der A400M ist nicht für den Krieg geeignet
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Martin

Zitat:Ein interner Bericht stellt dem neuen Transportflugzeug der Bundeswehr ein verheerendes Zeugnis aus. Der A400M erfüllt wichtige Anforderungen nicht und kann nur mit viel Aufwand eingesetzt werden. Ob Airbus nachbessert, ist demnach fraglich.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Der-A400M-ist...28815.html

Das nächste Großprojekt, das in den Sand gesetzt wird. Langsam wirds eng für Uschi, nach der G36-Pleite und ihrem seltsamen Verhalten in der Franco A.-Geschichte.

Martin

PuK

(08.05.2017, 19:48)Martin schrieb: [ -> ]Das nächste Großprojekt, das in den Sand gesetzt wird. Langsam wirds eng für Uschi, nach der G36-Pleite und ihrem seltsamen Verhalten in der Franco A.-Geschichte.

Die Hauptsache ist doch, dass die BW ein eigenes Fernsehstudio hat, dass es Fernseher auf den Stuben gibt (irgendwer muss sich das ja ansehen) und sogar Kühlschränke.

Und demnächst wahrscheinlich noch eine dritte Sorte von Toiletten, für die Soldaten, die sich nicht sicher sind, welches Geschlecht sie haben.

Wir hatten ja schon männliche Verteidigungsminister, die nicht gedient hatten. Aber ausgerechnet eine Ärztin, das ist schon krass. Wieso eigentlich nicht eine evangelische Pastorin? Hatte man gerade keine da oder war es das angeheiratete (von einer reinen Namensänderung in der Heiratsurkunde wird das Blut nicht blau) "von" im Namen? So eine könnte nämlich noch weniger Ahnung vom Tuten und Blasen beim Militär haben. Na gut. Man hätte auch einen Tele Tubbie nehmen können. Es gibt immer noch eine Steigerung.

Ich meine, hallo. Soviel objektive Selbsteinschätzung sollte jeder walten lassen. Ich habe z.B. Zivildienst geleistet und so gut wie keinen blassen Schimmer vom Militär. (Trotzdem würde ich mir zutrauen, den Verteidigungsministerjob besser zu machen als UvdL. Aber dennoch: ) Wenn mir jemand diesen Job antragen würde, würde ich ihn ablehnen und ihm sagen, er soll sich jemanden dafür suchen, der sich mit dem Militär wenigstens ansatzweise auskennt.

Das Problem bei denen ist, dass sie glauben, alles zu können, nur weil sie Politiker sind. Und wenn sie genug angeben und dann noch ein "von" im Namen haben, dann kriegen viele Wähler eine Kompetenzillusion. Die Zielgruppe der Zeitschriften wie "Die Goldene Freizeit-Revue der Frau" (oder so ähnlich). Dabei heißen die halt einfach nur "von und zu irgendwas", so wie andere Leute Meier heißen. Nur bauen die "Von und Zus" mehr Mist, weil sie selbst mitunter dieser Kompetenzillusion unterliegen und vom System ohne viel eigenes Zutun an die Spitze gespült werden.

Es gibt gewisse Familien, die in der deutschen Politik schon ewig drinhängen. Die schaffen es immer irgendwie, sich an die herrschenden Verhältnisse anzupassen und ganz oben mitzuspielen. Die von Weizsäckers zum Beispiel (und zwar schon, bevor jemand überhaupt an eine Bundesrepublik Deutschland dachte), die de Maizières und etwas neuer die heiratsgeadelten Albrechts. Und noch ein paar andere. Das hat mit Demokratie wenig zu tun.

forest

(08.05.2017, 19:48)Martin schrieb: [ -> ]Das nächste Großprojekt, das in den Sand gesetzt wird. Langsam wirds eng für Uschi, nach der G36-Pleite und ihrem seltsamen Verhalten in der Franco A.-Geschichte.

Zitat:Ein interner Bericht stellt dem neuen Transportflugzeug der Bundeswehr ein verheerendes Zeugnis aus. Der A400M...

...ist'n Heeresflieger.

forest

(08.05.2017, 19:54)PuK schrieb: [ -> ].../...Ich habe z.B. Zivildienst geleistet und so gut wie keinen blassen Schimmer vom Militär.../...

Das macht nichts. Wichtig ist der Stallgeruch. Struck hatte auch nicht gedient, aber den Laden im Griff.  Das Verteidigungsministerium hat ein feines Riechorgan für echte Autorität, nicht nur formale. Die riechen Klasse. Die riechen aber auch, wenns einer nicht kann, obwohl er gedient hat. Uffz Gutti fragen.


P.S. Struck hatte auch nicht gedient

Ich ziehe das hier raus und bringe es als Sprachbeispiel für den Sprachenthread dann eigens, bevor ich mir dort einen Wolf schreibe, was noch dauern kann, aber er wird kommen, der böse Wolf.

Struck selig ist gestorben; deshalb 'hatte'. Lebte er noch, was ich schön fände, hätte ich 'hat' geschrieben.

bbuchsky

Ach, Herrschaften.....

Warum spielt die persönliche Eignung keine Rolle bei der Wahl des Amtes?
Weil nicht die Kompetenz der Amtsträgers ausschlaggebend ist für die Entscheidungen oder die Amtsführung, die Kontrolle obliegt dem Industriezweig, der mit dem Ministerium "arbeitet". Das System würde auch laufen, wenn man eine Paviandame in das Verteidigungsministerium setzte.


Gerade beim Verteidigungsministerium besteht eine lange Tradition beim Thema "Beschaffungskriminalität", FJS sei mit seinem für die Schießbahn angeschafften Holzpanzer erwähnt, es kann also von einer lang gepflegten Sumpfigkeit zwischen Konzernen, Parteienfinanzierung, gezielter Selbstbereicherung und Herrschaften wie Mauss oder Schreiber ausgegangen werden. 

Die erhöhten Kosten aller unfertigen Projekte und billigsten Waffensystemattrappen werden zwischen Industrie, Politik und den Vermittlern aufgeteilt.
Die Kontrolle der politischen Angestellten scheint mit den im Metier verfügbaren Gewinnen in irgendeiner Form zu korrelieren. Als ob da ein Zusammenhang bestünde.....

Wird die Entscheidung zum Kauf eines U-Bootes denn wirklich im Verteidigungsministerium und im Kanzleramt gefällt? Oder sind Ferrostal und Konsorten da die maßgeblichen Stellen? Der A400 Hersteller weiß doch, dass sein Gegenüber keinen Terz machen kann, also Rückforderung wegen Nichterbringung, ohne seinen Anteil zurückzahlen zu müssen. Der "Staatssekretär" hat vermutlich noch nie für einen Urlaub bezahlt.......

forest

(08.05.2017, 21:57)bbuchsky schrieb: [ -> ]Gerade beim Verteidigungsministerium besteht eine lange Tradition beim Thema "Beschaffungskriminalität", FJS sei mit seinem für die Schießbahn angeschafften Holzpanzer erwähnt,

...den ein Bonner Schreiner fertigen durfte. Aber das war nur Straußens Gesellenstück. Das Lehrstück lieferte er in Schongau, Oberbayern (sic!) ab. Er konnte nicht nur Radfahren, sondern auch ein paar Brocken Englisch, weshalb ihn die Amis als Landrat einsetzten.
Den Fallschirmspringern in Altenstadt alldort bei Schongau bzw. dem Verteidigungsministerium drehte er ein größeres Grundstück zu einem stattlichen Preis an, das einem armen Bauern dort gehörte. So sozial war die CSU schon damals, wenn es sie damals gegeben hätte. Aber vielleicht hat es sie schon gegeben.


P.S. bei 'hätten',  'hat' und 'hatten' fällt mir was ein; betrifft aber einen anderen Thread weit unten bei 'Sprache'

Lukas

In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, muß für den Transportflieger
auch ein Zahlencode beim Ami eingekauft werden, wie beim Eurofighter, dass
er überhaupt abheben kann? Fragen über Fragen.

TomTinte

(08.05.2017, 19:48)Martin schrieb: [ -> ]Das nächste Großprojekt, das in den Sand gesetzt wird. Langsam wirds eng für Uschi, nach der G36-Pleite und ihrem seltsamen Verhalten in der Franco A.-Geschichte.

Martin

Frau von der Leyen hat aber weder den A400M noch das G36 eingeführt bzw. die Kaufentscheidung getroffen.

Die Entscheidung wurde 2003 von Struck getroffen. Das ist der, der die Freiheit Dt. am Hinduksch verteidigen wollten. Beides war ein ziemlicher Reinfall.

Paul

(08.05.2017, 19:48)Martin schrieb: [ -> ]Das nächste Großprojekt, das in den Sand gesetzt wird. Langsam wirds eng für Uschi, nach der G36-Pleite und ihrem seltsamen Verhalten in der Franco A.-Geschichte.

Martin

Zitat:Es ist nicht absehbar, ob beziehungsweise wann und wie viele einsatzreife Flugzeuge A400M mit den vertraglich geforderten vollständigen taktischen Fähigkeiten zur Verfügung stehen werden

Zitat aus dem Link

Dafür das Airbus kein Flugzeug liefern kann, welches die vollständigen taktischen Fähigkeiten erreicht, kann Frau von der Leyen aber nichts.

bbuchsky

(26.05.2017, 16:05)Paul schrieb: [ -> ]Dafür das Airbus kein Flugzeug liefern kann, welches die vollständigen taktischen Fähigkeiten erreicht, kann Frau von der Leyen aber nichts.

Dann sollte das Berufsbild "Bundesverteidigungsminister" überdacht werden.

Natürlich obliegt es der Verantwortung des Ministers, der ministeriellen Beschaffungskriminalität wie gewohnt beizuwohnen und Anteile zu verlangen, oder eben nicht.
Es ist nicht nur so, dass die Kungeleien bei der Vergabe der Aufträge in all den Jahrzehnten ungeahndet blieben, auch hat nie irgendein Ausschuss mal den Sumpf trockengelegt, in dem sich die Geschäftevermittler, die Industriellen und die Entscheider in der Politik gegenseitig Deckung beim organisierten Raub verschaffen.

Am dichtesten dran an der Geschichte war wohl Barschel, der Pferdekopf vor der Tür des Bundestags.

Es sollte stets wiederholt werden:
Wir beschweren uns über marode Staaten und ihre korrumpierten Eliten, siehe Griechenland,
unternehmen aber nichts gegen die Leute hierzulande, die durch die Welt ziehen und jede Regierung kriminalisieren, um ihre Waffen zu verticken.
Gleiches gilt für Afrika und seine Diktatoren. Unser Buisiness besteht daraus, Leuten, die landwirtschaftliche Geräte bräuchten, Müllverbrennungsanlagen und Wasseversorgung, Waffen anzudrehen und dafür ihre Beamten und Politiker zu bestechen.