Serge
27.04.2017, 14:28
BILD keilt gegen FIFA, um Russland zu treffen – wie aus einer Posse ein Politikum wurde
Es gibt Interessengruppen in Deutschland, die es sich zur vordringlichsten Aufgabe gemacht haben, Russland und natürlich Putin - wann immer es irgendwie geht - zu diffamieren.
Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Ach ja, um die deutschen Qualitätsmedien geht es ja auch noch.
Nun, dazu braucht man auch nichts zu sagen außer: wie gewohnt, mittlerweile Standard, null Recherche, aber immer volle Pulle gegen Putin. Im Sinne der Meinungsfreiheit des Journalismus. Und überhaupt.
Zitat:"Fifa kuscht vor Putin!" – diese Meldung der BILD sorgte gestern weit über die BILD-Leserschaft hinaus für groteske Aufregung.Dumm nur, dass an der Story nichts dran ist. Dennoch wurde die BILD-Meldung von den meisten als seriös geltenden Medien 1:1 weiterverbreitet und DFB-Funktionäre sowie Spitzenpolitiker fühlten sich berufen, in der BILD gegen Russland zu wettern (...)
Wie sowohl das russische Sportministerium als auch die FIFA auf Anfrage mitteilen, handelt es sich bei der von BILD und CO. kritisierten Modus Operandi keinesfalls um eine wie auch immer geartete inhaltliche Einschränkung für Sportjournalisten, sondern um das Angebot eines vereinfachten Medienvisums. Russland hat in Absprache mit der FIFA ein vereinfachtes Schnellverfahren zur Visaerteilung für Sportjournalisten eingeführt, die vom FIFA-Konföderationen-Pokal bzw. der WM im nächsten Jahr berichten. Journalisten, die über andere Themen berichten wollen, müssen nach wie vor das normale Verfahren zur Erteilung eines Arbeitsvisums durchlaufen. Das Angebot ist also eine Sonderregelung für Sportjournalisten.
(...)
Besonders groß ist das Erstaunen bei den Sportjournalisten selbst. So schreibt beispielsweise Oliver Frick, der als ARD-Teamchef für den Hörfunk beim Confed Cup akkreditiert ist, dass er in dieser Akkreditierungspraxis überhaupt kein Problem sehe. Im Gegenteil: „Und ich habe nachgeschaut: genau dieses Formular habe ich schon 2009 vor Südafrika bekommen und auch 2013 vor Brasilien. Das ist einfach ein Standardschriftsatz der FIFA“, so Fricke. Auch ansonsten kann er die Aufregung nicht nachvollziehen.
Es gibt Interessengruppen in Deutschland, die es sich zur vordringlichsten Aufgabe gemacht haben, Russland und natürlich Putin - wann immer es irgendwie geht - zu diffamieren.
Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
Ach ja, um die deutschen Qualitätsmedien geht es ja auch noch.
Nun, dazu braucht man auch nichts zu sagen außer: wie gewohnt, mittlerweile Standard, null Recherche, aber immer volle Pulle gegen Putin. Im Sinne der Meinungsfreiheit des Journalismus. Und überhaupt.