25.08.2018, 14:39
(25.08.2018, 13:04)PuK schrieb: Nein, es ist kein Rassismus. Ich würde auch jemanden, der blond und blauäugig ist und feinstes Hochdeutsch spricht, nicht an mich heranlassen, wenn niemand weiß, wer das ist. Das ist nicht individuell auf die Person bezogen so und daher kann es nicht diskriminierend sein, sondern das ist bei mir prinzipiell so.
Ach ja? Meinst Du, dass Du gefragt wirst, wer Dich im Notfall beandeln darf? In dem Moment, in dem Du in einem Krankenhaus bist, hast Du keine Entscheidungsgewalt darüber, wer Dich versorgen oder behandeln darf. Was Du hier postulierst ist Rassismus in seiner reinen Form:
(25.08.2018, 11:45)PuK schrieb: Sie als Privatpatient ficht das natürlich nicht so an. Aber ich bin Kasse, und ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, dass sich im Krankenhaus Leute, von denen man nicht mal weiß, wer die überhaupt sind, um mich kümmern sollen. Ich würde das ablehnen und auf eine Schwester oder einen Pfleger, die oder der kein Asylant ist, bestehen. Das hat überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Denn ich lasse ja in meine Wohnung auch keine Leute, von denen niemand weiß, wer sie eigentlich sind. Warum sollte ich sie dann in einer potenziell viel hilfloseren Situation (wenn man im Krankenhaus liegt, ist man normalerweise nicht besonders fit) an mein Bett im Krankenzimmer lassen?
Nur mal so am Rand bemerkt muss auch ein Privatpatient mit dem Krankenhauspersonal leben. Man kann sich allenfalls ein Einzelzimmer buchen und durch den Chefarzt behandelt werden. Aber der delegiert bestimmte Untersuchungen an seine Ärzte, und dagegen kannst Du auch nichts machen. Dein Vergleich mit Deiner Wohnung hinkt nicht nur, er ist völlig untauglich! Denn Du bist nicht in Deiner Wohnung, und selbst da musst Du einen Notarzt im Notfall an Dich heranlassen, der aus Afrika oder sonstwo her kommt. Im Krankenhaus entscheidet der Träger, wer in welcher Station arbeitet, das hast Du schlicht und ergreifend zu akzeptieren. Denn in Fragen des Personaleinsatzes bist Du weder kompetent noch zuständig.