24.08.2018, 15:12
(24.08.2018, 14:47)Serge schrieb: Flüchtlinge, deren Asylantrag negativ beschieden wurde, aber durch Ihre Duldung (womöglich, weil sie Widerspruch eingelegt haben) vorerst in Deutschland bleiben und eine solide Ausbildung machen konnten bzw. durften, können diese bei uns erworbenen Fähigkeiten in ihrem Heimatland wesentlich sinnstiftender anwenden als hier.Ich hoffe und bekomme auch täglich mit, dass Jugendliche, egal, woher sie kommen, deutlich weltoffener sind, als viele befürchten. Die Jugend aus muslimisch geprägten Gesellschaften lebten zuvor auch nicht unter dem berühmten Stein und wollen oftmals auch mit altenverkrusteten Strukturen brechen. Unterschätze das Internet nicht, ich denke "Kulturschock" ist zu hoch gegeriffen. Gut, die Freizügigkeit unserer Damenwelt dürfte am ehesten ungewohnt und verlockend sein.
Ich glaube übrigens nicht, dass junge Leute aus der EU nicht nach Deutschland wollen. Die Spanier haben das Gegenteil bewiesen, indem viele junge Spanier nach Deutschland kamen. Man müsste halt, so wie es die Arbeitgeber früher taten, die jungen Leute in Italien und Griechenland via Presse oder Internet bzw. vor Ort anwerben. Oder glauben Sie, die türkischen Gastarbeiter sind nach Deutschland geflüchtet?
Und ja, ich glaube, dass sich junge Griechen, Italiener und Spanier in Deutschland auf alle Fälle wohler fühlen würden als junge Leute aus dem Nahen Osten, auch wenn sie erst mal die deutsche Sprache lernen müssten. Weil nämlich der kulturelle Unterschied in der EU nur Nuancen betragen würde im Vergleich zur muslimischen Kultur und wesentlich geringer wäre im Vergleich zum Kulturschock, den junge Leute aus arabischen und afrikanischen Ländern hier erfahren müssen.
Warum mir ein kalabrischer Jugendlicher lieber ist als ein arabischer?
Weil sich ein kalabrischer Jugendlicher zehnmal schneller an unsere europäische Kultur anpassen kann und will als ein arabischer, und mit Sicherheit auch dazu bereit ist, was man bei Arabern oft nicht mit dieser Sicherheit sagen kann, die ziehen sich dann gerne in ihre Parallelgesellschaften zurück. Siehe Berlin und andere Großstädte.
Wo ich dir recht gebe ist, dass der Einfluss der Familien groß ist.
Sind die Sprachbarrieren erstmal überwunden (und die gibt es bei den ungebildeten Italienern auch) fällt auch das Kontakten leichter und Parallelgesellschaften (die keiner will) könnten vermieden werden.
Ich weiß, optimistischer Ansatz