23.04.2018, 13:30
(23.04.2018, 13:05)messalina schrieb: Wo lebst du denn bzw. wann? [Bild: https://treffpunkt-koenigsplatz.de/image...s/nanu.gif] Ich kann dir da ein gutes Buch empfehlen, das lese ich gerade, "Munin oder Chaos im Kopf" von Monika Maron, eine kleine Leseprobe:
"Mein Gefühl, unsere gewohnte Ordnung löse sich ganz allmählich auf, und auf sicher geglaubte Vereinbarungen zwischen den Menschen sei kein Verlass mehr, speiste sich gewiss auch aus meiner gezielten Suche nach solchen Schreckensberichten. Aber immerhin waren sie zu finden, die Meldungen über zunehmende Vergewaltigungen, Messerstechereien, Raubzüge und sogar Angriffe auf die Polizei, als sei mit den Millionen Menschen, die in den letzten Jahren aus fremden Kontinenten eingewandert waren, auch der Krieg eingewandert, dem sie entflohen waren."
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Aber in Wirklichkeit gibt es ja gar keine Rassen und unter dem knallbunten Zuckerguss sind wir alle aus der gleichen Schokolade ("Smarties-Dogma" nach Martin Lichtmesz), ich bin genauso lieb wie alle und die ganze "diversity" ist eh nur ein gesellschaftliches Konstrukt.
Keine Angst, wenigstens einer versteht dich ein bisschen. Es gibt halt einfach Deutsche, die es für ein Versagen der deutschen Politik halten, 2015 die Grenzen für jeden zu öffnen. Für ein Versagen, das singulär bleiben muss, das sich nicht wiederholen darf, und an das man sich deshalb nicht gewöhnen darf.
Andererseits hast du ein seltenes Talent, die Dinge so zu formulieren, dass du dich dabei in die Nesseln setzt.
Man sieht das also so, was ja sein gutes Recht ist, und nimmt dann diese unterschwellige Zwangsgewöhnung an die Folgen dieses Versagens wahr. Auf sämltichen offiziellen Broschüren (stell dir bei Bedarf z.B. irgendwas vom Arbeitsamt vor), wird peinlich darauf geachtet, dass die Geschlechter- und Ethnienverhältnisse wenigstens auf den Fotos genau austariert sind. (Was dann manchmal dazu führt, dass auf einem Foto acht Personen zu sehen sind, wenn drei vollauf genügt hätten, um die Message rüberzubringen. Aber man musste ja den Quotenschwarzen, die Quotenfrau, den Quotenbehinderten und die Quotentranssexuelle unbedingt auch noch auf dem Foto unterbringen.) Es gibt neuerdings Staatssekretärinnen mit Namen wie Sawsan Chebli. Neulich im ARD-Morgenmagazin: Zwei Moderatoren, natürlich eine Frau und ein Mann, und die Namen von allen beiden unaussprechlich. Namen, bei denen man nicht mal ansatzweise eine Idee hat, wo diese Leute wohl herkommen könnten.
Früher war das eher feindosiert. Es gab zum Beispiel in der Krimi-Serie "Der Alte" ab 1986 den schwarzen Ermittler Henry Johnson, gespielt von Charles M. Huber. Das kam realistischer rüber, ein schwarzer Ermittler bei der TV-Kripo, denn soo viele davon wird es bei der echten Kripo damals wohl nicht gegeben haben.
Diese übertriebene Diversität heutzutage in allem, was irgendwie "offiziell" ist, sei es eine Broschüre vom Amt, das Frühstücksfernsehen im ÖR-TV oder die Werbung der Krankenkasse, nervt bisweilen arg. Vielleicht könnte man sich einfach auf die jeweilige Kernaussage konzentrieren, die man rüberbringen will oder muss man es unterlassen, gleichzeitig immer auch unterschwellige Botschaften zu verbreiten, auch wenn sie gut gemeint sind. Auf solche Botschaften reagiere ich nämlich allergisch, wenn ich sie bemerke. Ich komme mir dann manipuliert vor, und das mag ich überhaupt nicht.