05.01.2017, 11:03
Zitat:Die niederschmetternde Erkenntnis der Silvesternacht 2016
Die Silvesternacht 2016 war schlimmer als befürchtet. Diese Aussage gilt nicht für Hunderte von Opfern des Gewaltexzesses beim Kölner Dom am letzten Tag des Jahres 2015, denn ein solches Verbrechen konnte die deutsche Polizei diesmal weitgehend unterbinden.
[...] Wahrscheinlicher ist indes die niederschmetternde Erkenntnis, dass die massenhafte Gewalt von 2015 zumindest bei den Verursachern ganz gut weggesteckt worden ist. Warum auch nicht? Weil kaum ein Täter juristische Konsequenzen erleben musste, gab es für sie auch keinen Grund, die Fete 2016 abzusagen. Beinahe komisch klingen die Erklärungen von Polizei und Kölner Behörden, dass man sich immer noch nicht sicher sei, was um die 1500 angetrunkene und aggressive Nordafrikaner wohl in Köln wollten. Ja, was wohl?
[...] In Dortmund versuchten sich rund 1000 missgelaunte Feiergäste in einer Neuauflage des Kölner Chaos von 2015. Sie lieferten sich Kämpfe mit der Polizei, Feuerwerkskörper setzten das Gerüst der Reinoldikirche in Brand, Feuerwehr und Rettungskräfte wurden behindert und der IS-Schlachtruf „Allahu akbar!“ skandiert.
Lokale Medien deuteten all das als Festfreude über den Waffenstillstand im syrischen Bürgerkrieg. Mit demselben Recht kann man sagen, dass sich rabiate Bräuche in Europa durchzusetzen beginnen und neue Mitbürger am gregorianischen Kalender rituell austesten, wem der öffentliche Raum gehört.
Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...l#Comments
Der Artikel spricht für sich. In dieser schonungslosen Offenheit fast schon erstaunlich. Die Vorgänge in Dortmund waren zumindest mir bisher nicht bekannt.
Martin