31.12.2016, 13:02
(31.12.2016, 12:19)leopold schrieb: Es ist natürlich erfreulich, wenn Frau Wagenknecht in den letzten Jahren klüger geworden ist und sich von ihren abwegigsten Forderungen verabschiedet hat. Der Nato-Austritt steht aber immer noch im Parteiprogramm.
Wie sieht es mit der entschädigungslosen Verstaatlichung der Banken aus, die sie noch vor wenigen Jahren in einem Buch gefordert hat?
Aber gerne.
Zusammengefasst , was sie in den letzten Jahren dazu geäußert hat.
Zitat:Finanzkrise und Eurokrise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
In Spiegel Online nannte Christian Rickens Wagenknechts Lösungsvorschlag zur Finanzkrise und Eurokrise „in seinem Kern erzliberal“, er enthalte ein „paar ziemlich schlaue Ansätze“.[35] Tatsächlich beruft sich Wagenknecht auf Vordenker des Ordoliberalismus , deren Ideen sonst eher in der FDP vertreten werden. Wagenknecht schlägt in der 2012 erschienenen Neuausgabe ihres Buches Freiheit statt Kapitalismus einen Schuldenschnitt und gewisse darauf folgende Maßnahmen vor, um die Euro-Krise zu beenden, gleichzeitig Wirtschaftswachstum zu generieren und die Finanzmärkte zu regulieren:[35]Die Politik solle auf diese Pleiten der Finanzindustrie nach Wagenknecht folgendermaßen reagieren:
- „Die EU-Staaten sollten beschließen, dass alle Schulden oberhalb einer bestimmten Grenze nicht mehr zurückgezahlt werden.“ Wagenknecht schlägt 60 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung als Grenze vor.
- Der Schuldenschnitt führe zu einer Pleite vieler europäischer Banken und Versicherungen. Diese Pleite sei gerechtfertigt, denn „Risiko und Haftung hängen in einer Marktwirtschaft nun einmal zusammen.“
- Der Staat versorgt die Banken mit frischem Eigenkapital und solle jene Teile der Banken weiterführen, die für eine Volkswirtschaft relevant sind: (a) Das Geschäft mit Kundeneinlagen und (b) Die Kreditvergabe an die Wirtschaft. Damit werde eine Rezession verhindert. Das Investmentbanking der jeweiligen Banken solle jedoch in großen Teilen abgewickelt werden.
- Der Staat bürgt für Spareinlagen und Lebensversicherungen bis zu einer Höhe von einer Million Euro pro Person.
- Die Euro-Staaten erhalten bis zu einer Defizit-Obergrenze von etwa 4 Prozent der Wirtschaftsleistung pro Jahr und einer noch festzulegenden maximalen Gesamtverschuldung direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) Kredite, so dass sie nicht mehr vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind.
- Die EZB bleibt weiterhin unabhängig.
- Banken sollen Kredite überwiegend aus den Spareinlagen ihrer Kunden gewähren.
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