Schon klar, daß die Verlängerung der KAA die Fugger- und wenn man sinnvollerweise weiter denkt, die Volkartstraße ist und bei einer Großlösung am Gesundbrunnen wieder ans Tageslicht kommt. Die Fuggerstraße war schon immer Bushalt und -Kurzzeitpark, was noch kein Argument ist, aber dann eines wird, wenn dort auch die Stadtbesichtiger aus aller Welt ausgeladen werden. Ist auch ganz nett, ihnen dabei zuzuschauen und dem Flaneur schadet es nicht. Gegen den Tunnel sprechen die Rampen. Wunderle hat das erinnerlich mit Bildern veranschaulicht, für den, der sich diesen Schildbürgerstreich nicht ausmalen kann. Typischer Fall von no go, never.
Der Fugger-Boulevard steht vor der Renovierung und ihn in seinem derzeitigen Zustand zu bejammern ist der gleiche m³ (Kubikmurks) wie der tolle Tunnel unter dem Königsplatz und der ewige Vergleich mit München. Daß auch der Rathausplatz bisweilen die Banalität des öffentlichen Raums nach unten kultiviert, liegt nicht an ihm, sondern am Stilempfinden lieber Mitmenschen.
Wenn die Wittelsbacher aus Wittelsbach nach Augsburg und nicht nach München gezogen wären, hätten wir das Nymphenburger Schloß und eine Residenz, aber wir hatten schon eine fürstbischöfliche. Vielleicht lags daran, oder daß die Fugger lieber mit Kaisern als mit Provinzkönigen Geschäfte machten. Der mit Ingolstadt ist ein anderer. Miesmutige Krauterer gibts überall, besonders aber auch in Augsburg.