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Rummenigge und die Regel 50+1
#1
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Zitat:"Wer war Chelsea vor Roman Abramowitsch? Wer war Manchester City, bevor der Scheich aus Abu Dhabi kam? Wer war Paris Saint-Germain vor Nasser Al-Khelaifi?", sagte der Bayern-Boss und langjährige Vorsitzende der europäischen Klub-Vereinigung ECA: "Sorry, aber mit diesen Investoren kam neue Qualität in diese Klubs, die heute nicht aus Zufall unter den Top Ten des Uefa-Klub-Rankings stehen. Mehr Qualität bedeutet mehr sportliche Spannung und besseren Fußball."
http://www.sueddeutsche.de/sport/bundesl...-1.3922624 

Tja, Herr Rummenigge, jeder Euro hat auch zwei Seiten. In Zeiten, als noch der Fußball als solcher im Mittelpunkt stand, da war vielleicht die Qualität der einzelnen Spieler noch nicht so hoch wie vielleicht heute. Aber in den 70er Jahren gab es auch in Deutschland hervorragende Fußballspieler, in den Vereinen spielten meist Leute aus der Region, das Gehaltsgefüge der Spieler war noch einigermaßen im Rahmen. Damals wurde am Samstagnachmittag gespielt und am Abend wurden die Spiele in der Sportschau gezeigt. Der Zuschauer konnte sich noch mit dem Verein identifizieren, für ein Auswärtsspiel musste man keinen Urlaub nehmen.

Heute bestimmen einige wenige Oligarchen, was und wer in einem Verein spielt. Die Gehälter und Transfersummen sind inzwischen in Höhen gekommen, die man nur noch als Wahnsinn bezeichnen kann. Zur Refinanzierung hat man die Fernsehrechte für immer höhere Summen verkauft, was gleichzeitig mit einer Zersplitterung der einzelnen Spieltage einher ging. Die Vereine sind zum Teil hoffnungslos überschuldet, siehe HSV, die Spieler kommen aus aller Herren Länder, Verträge sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurden. Die Interessen der Fußballfans werden wegen der Sponsorengelder mit Füßen getreten.

Nein, Herr Rummenigge, Leute wie Roman Abramowitsch oder Nasser Al-Khelaifi sind letztendlich die Totengräber für den Vereinsfußball und den Fußball im allgemeinen. In München hat man doch gesehen, was passiert, wenn ein Verein nicht nach der Pfeife eines Herrn Ismaik tanzt. Da geht es mit einem Rutsch direkt aus der zweiten in die Regionalliga. Ein Walther Seinsch hat in Augsburg einen Traditionsverein aus den Schulden gerettet und für ein Jahrzehnt die Weichen so gestellt, dass dieser Verein heute mit gesunden Finanzen im siebten Bundesligajahr steht. Natürlich kann sich auch ein FCA den Marktmechanismen nicht völlig entziehen, aber bis heute werden dort zumindest die Ideale des Fußballs noch nicht völlig dem Geld gegenüber geopfert.

Ganz ehrlich, ich habe lieber weniger Qualität in einem Verein, dafür aber kampfbetonte und mitreißende Fußballspiele. Auf eine Qualität wie Pierre-Emerick Aubameyang und Konsorten kann ich gut und gerne verzichten, diese Söldner identifizieren sich mit keinem Verein, da zählt nur, was wer mehr zu bieten hat. Deshalb ist die Entscheidung der DFL hinsichtlich der 50+1 Regel auch völlig richtig und zu begrüßen.
#2

Rummenigge mit zwei "m" wie Rummelplatz. Yes

Der Herr hat eben eine gewisse Nähe zum Geld. Nicht ohne Grund kam er ja schon mit edlen Uhren behängt aus den entsprechenden Regionen der Welt zurück nach Deutschland.
#3

(27.03.2018, 16:42)Klartexter schrieb:  
Tja, Herr Rummenigge, jeder Euro hat auch zwei Seiten. In Zeiten, als noch der Fußball als solcher im Mittelpunkt stand, da war vielleicht die Qualität der einzelnen Spieler noch nicht so hoch wie vielleicht heute. Aber in den 70er Jahren gab es auch in Deutschland hervorragende Fußballspieler, in den Vereinen spielten meist Leute aus der Region, das Gehaltsgefüge der Spieler war noch einigermaßen im Rahmen. Damals wurde am Samstagnachmittag gespielt und am Abend wurden die Spiele in der Sportschau gezeigt. Der Zuschauer konnte sich noch mit dem Verein identifizieren, für ein Auswärtsspiel musste man keinen Urlaub nehmen.

Heute bestimmen einige wenige Oligarchen, was und wer in einem Verein spielt. Die Gehälter und Transfersummen sind inzwischen in Höhen gekommen, die man nur noch als Wahnsinn bezeichnen kann. Zur Refinanzierung hat man die Fernsehrechte für immer höhere Summen verkauft, was gleichzeitig mit einer Zersplitterung der einzelnen Spieltage einher ging. Die Vereine sind zum Teil hoffnungslos überschuldet, siehe HSV, die Spieler kommen aus aller Herren Länder, Verträge sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurden. Die Interessen der Fußballfans werden wegen der Sponsorengelder mit Füßen getreten.

Nein, Herr Rummenigge, Leute wie Roman Abramowitsch oder Nasser Al-Khelaifi sind letztendlich die Totengräber für den Vereinsfußball und den Fußball im allgemeinen. In München hat man doch gesehen, was passiert, wenn ein Verein nicht nach der Pfeife eines Herrn Ismaik tanzt. Da geht es mit einem Rutsch direkt aus der zweiten in die Regionalliga. Ein Walther Seinsch hat in Augsburg einen Traditionsverein aus den Schulden gerettet und für ein Jahrzehnt die Weichen so gestellt, dass dieser Verein heute mit gesunden Finanzen im siebten Bundesligajahr steht. Natürlich kann sich auch ein FCA den Marktmechanismen nicht völlig entziehen, aber bis heute werden dort zumindest die Ideale des Fußballs noch nicht völlig dem Geld gegenüber geopfert.

Ganz ehrlich, ich habe lieber weniger Qualität in einem Verein, dafür aber kampfbetonte und mitreißende Fußballspiele. Auf eine Qualität wie Pierre-Emerick Aubameyang und Konsorten kann ich gut und gerne verzichten, diese Söldner identifizieren sich mit keinem Verein, da zählt nur, was wer mehr zu bieten hat. Deshalb ist die Entscheidung der DFL hinsichtlich der 50+1 Regel auch völlig richtig und zu begrüßen.

Leider lässt sich das Rad im internationalen Fußball nicht mehr zurückdrehen. 
Wenn man in Deutschland den Status Quo halten will, findet Spitzenfussball in Zukunft ohne Deutschland statt. Welche ausländischen Spitzenspieler kämen dann noch zu uns? Die zweite Wahl.
Worunter zwangsläufig auch die Qualität der Nationalmannschaft leiden würde.
Man würde dann auf einem Qualitätsniveau +/- mit den Ligen in der Schweiz, in Österreich, Holland, Belgien, in den skandinavischen Staaten, in Polen, Tschechien, Kroatien, Portugal, Wales, Schottland, Nordirland, Irland und Island ... spielen.
Man könnte sich von Italien, Frankreich, Spanien und England abschotten und sagen, wir spielen unsere eigene OO-Europameisterschaft (ohne Oligarchen) aus. 
Ich denke, das ist illusorisch. Es bleibt nur die Wahl zwischen Fußball schauen oder Fußball ignorieren.
#4

(27.03.2018, 19:03)Serge schrieb:  Leider lässt sich das Rad im internationalen Fußball nicht mehr zurückdrehen. 
Wenn man in Deutschland den Status Quo halten will, findet Spitzenfussball in Zukunft ohne Deutschland statt. Welche ausländischen Spitzenspieler kämen dann noch zu uns? Die zweite Wahl.
Worunter zwangsläufig auch die Qualität der Nationalmannschaft leiden würde.
Man würde dann auf einem Qualitätsniveau +/- mit den Ligen in der Schweiz, in Österreich, Holland, Belgien, in den skandinavischen Staaten, in Polen, Tschechien, Kroatien, Portugal, Wales, Schottland, Nordirland, Irland und Island ... spielen.
Man könnte sich von Italien, Frankreich, Spanien und England abschotten und sagen, wir spielen unsere eigene OO-Europameisterschaft (ohne Oligarchen) aus. 
Ich denke, das ist illusorisch. Es bleibt nur die Wahl zwischen Fußball schauen oder Fußball ignorieren.

So ist es.
Ein Schritt näher an der internationalen Zweitklassigkeit.
#5

(27.03.2018, 19:03)Serge schrieb:  Leider lässt sich das Rad im internationalen Fußball nicht mehr zurückdrehen. 
Wenn man in Deutschland den Status Quo halten will, findet Spitzenfussball in Zukunft ohne Deutschland statt. Welche ausländischen Spitzenspieler kämen dann noch zu uns? Die zweite Wahl.
Worunter zwangsläufig auch die Qualität der Nationalmannschaft leiden würde.
Man würde dann auf einem Qualitätsniveau +/- mit den Ligen in der Schweiz, in Österreich, Holland, Belgien, in den skandinavischen Staaten, in Polen, Tschechien, Kroatien, Portugal, Wales, Schottland, Nordirland, Irland und Island ... spielen.
Man könnte sich von Italien, Frankreich, Spanien und England abschotten und sagen, wir spielen unsere eigene OO-Europameisterschaft (ohne Oligarchen) aus. 
Ich denke, das ist illusorisch. Es bleibt nur die Wahl zwischen Fußball schauen oder Fußball ignorieren.

Interessant, wie hier den Regeln des puren Kapitalismus gehuldigt wird, obwohl es nur um ein Spiel geht.
#6

(27.03.2018, 22:32)leopold schrieb:  Interessant, wie hier den Regeln des puren Kapitalismus gehuldigt wird, obwohl es nur um ein Spiel geht.

Die einen nennen es huldigen, die anderen bewerten nur nüchtern die Faktenlage.
Bei der brasilianischen Nationalelf spiet übrigens kein einziger in Deutschland.
#7

(27.03.2018, 22:32)leopold schrieb:  Interessant, wie hier den Regeln des puren Kapitalismus gehuldigt wird, obwohl es nur um ein Spiel geht.

Es war eine sachliche und gar nicht so schwer zu erstellende Analyse. Jeder klardenkende Mensch muss zu demselben Ergebnis kommen.
Sie halten es halt auch hier so wie bei anderen Themen: Was nicht sein kann, darf nicht sein.
#8

(27.03.2018, 19:03)Serge schrieb:  Leider lässt sich das Rad im internationalen Fußball nicht mehr zurückdrehen. 
Wenn man in Deutschland den Status Quo halten will, findet Spitzenfussball in Zukunft ohne Deutschland statt. Welche ausländischen Spitzenspieler kämen dann noch zu uns? Die zweite Wahl.
Worunter zwangsläufig auch die Qualität der Nationalmannschaft leiden würde.
Man würde dann auf einem Qualitätsniveau +/- mit den Ligen in der Schweiz, in Österreich, Holland, Belgien, in den skandinavischen Staaten, in Polen, Tschechien, Kroatien, Portugal, Wales, Schottland, Nordirland, Irland und Island ... spielen.
Man könnte sich von Italien, Frankreich, Spanien und England abschotten und sagen, wir spielen unsere eigene OO-Europameisterschaft (ohne Oligarchen) aus. 
Ich denke, das ist illusorisch. Es bleibt nur die Wahl zwischen Fußball schauen oder Fußball ignorieren.

Sehe ich anders, Serge. So schlecht spielt beispielsweise die Schweiz auf internationalem Parkett gar nicht. Natürlich kann man das Rad nicht zurück drehen, das weiß ich auch. Aber man muss auch nicht jeden Unsinn mitmachen. Klaus Hoeltzenbein bringt es in der SZ auf den Punkt:

Zitat:Aktuell aber schützt sie vor Verhältnissen, wie sie in der globalisierten Welt des AC Mailand herrschen. Milans Tifosi wissen längst nicht mehr, ob ihr Klub einem Chinesen namens Li Yonghong, dessen Finanziers vom US-Hedgefonds Elliott oder doch noch Alt-Eigner Silvio Berlusconi gehört. Das Beispiel dürfte Mahnung und Auftrag zugleich sein: Ein Sportverein mit Tradition ist keine Firma und kein Disneypark. Er ist eine lokale Sozialstation. Und auch wenn mancher Bundesligist jetzt grübelt, wer ihm künftig das Geld zuschießt, das er doch wieder falsch ausgibt, sollte er eines bedenken: Ein Traditionsklub gehört nicht einem, sondern allen - weil er Kulturgut und Tankstelle für die Seele ist.
http://www.sueddeutsche.de/sport/-tradit...-1.3918649 
#9

(27.03.2018, 23:53)Serge schrieb:  Es war eine sachliche und gar nicht so schwer zu erstellende Analyse. Jeder klardenkende Mensch muss zu demselben Ergebnis kommen.
Sie halten es halt auch hier so wie bei anderen Themen: Was nicht sein kann, darf nicht sein.

Gut zu wissen, dass Sie hier der Einzige sind, der klar denkt. Lol Frei nach Brecht: Erst kommt der Fußball, dann kommt die Moral.
#10

(28.03.2018, 00:09)Klartexter schrieb:  Sehe ich anders, Serge. So schlecht spielt beispielsweise die Schweiz auf internationalem Parkett gar nicht. Natürlich kann man das Rad nicht zurück drehen, das weiß ich auch. Aber man muss auch nicht jeden Unsinn mitmachen. Klaus Hoeltzenbein bringt es in der SZ auf den Punkt:

SZ-Zitate mag der "Klardenker" aber gar nicht. No


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