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Die Tafeln und die Politik
#31

Den unvermeidlichen Hinweis auf den Tabak- und Alkoholkonsum gewisser Bevölkerungsschichten  hätte ich mir jetzt hier nicht zu geben getraut. Aber schön, dass es ein anderer nun getan hat.  Yes
#32

Wer behauptet denn eigentlich, dass die 75 % Migranten unter den Tafelnutzern in Essen alles Flüchtlinge sind?
Ich nehme an, der Anteil war auch schon vor 2015/15 relativ hoch.

Vielleicht ist dem einen oder anderen entgangen, dass nun mal Migranten öfters von Armut betroffen sind als Ureinwohner. Die sind nämlich überproportional im Niedriglohnsektor zu finden.

Und wer behauptet, die Mehrheit hätte es ja gar nicht nötig, hat einfach keine Ahnung. Bezeichnenderweise hat sich die Anzahl der Tafelnutzer seit 2003 verdreifacht. Woran es wohl liegt?
Bestimmt nicht an den Flüchtlingen.
#33

(27.02.2018, 21:07)leopold schrieb:  Den unvermeidlichen Hinweis auf den Tabak- und Alkoholkonsum gewisser Bevölkerungsschichten  hätte ich mir jetzt hier nicht zu geben getraut. Aber schön, dass es ein anderer nun getan hat.  Yes

Kommen Sie mit knapp 150 Euro (Betrag im Regelsatz) im Monat für ALLE Lebensmittel inkl. nichtalkoholische Getränke aus?
Oder meinen Sie auch wie Sarrazin damals, dass dies kein Problem sei wie er im Selbstversuch getestet hat? Ja, das geht schon mal eine Zeitlang, wenn die Vorratskammer voll ist mit allem was man so zum Kochen braucht.

Hier ist die Zusammensetzung zu finden:

http://www.hartziv.org/regelbedarf.html 

Die Sätze reichen z.B. auch nicht für Strom mit 34,66 Euro, d.h. das muss aus dem Regelsatz von anderen Posten finanziert werden, jeden Monat. Ich bin sehr sparsam mit Strom, aber liege jetzt auch bei 56 Euro. Und so geht es auch mit anderen Ausgaben, ein ständiger Verschiebebahnhof.

Für Bildung ist doch glatt 1,06 Euro/Mt. vorgesehen. Wow, dann kann man sich einmal im Jahr ein Taschenbuch kaufen. No
#34

Peinlich, peinlich. "Bei kleiner Rente, sich auch mal ein kleines zusätzliches Extra wie beispielsweise einen Blumenstrauß zu gönnen."

Hohe Mieten und Nebenkosten, hohe Lebenshaltungskosten allgemein, die verbrecherische Agenda 2010 usw. all das blendet Klartexter aus. Nein, er hat die Nikotin- und Alkoholsucht ausgemacht, einfach nur zynisch.
#35

(27.02.2018, 18:54)leopold schrieb:  Fakt ist, dass in Deutschland niemand auf eine Tafel angewiesen ist, um nicht Hunger zu leiden. Das sagen auch die Betreiber der Tafeln selbst. Das Angebot wird angenommen, weil es da ist und es ist da, weil es keinen Sinn macht, gute Nahrungsmittel wegzuwerfen. Auch trotz dieser sinnvollen Einrichtungen landen hierzulande nämlich 82 Kilo Nahrungsmittel pro Person und Jahr im Abfall! Die Kunden der Tafeln sparen sich auf diese Weise Geld, das sie für andere Zwecke verwenden können.

Es gibt Menschen bei uns, die hungern den halben Monat, sitzen im Dunkeln und frieren. Sehr oft die angeblich so reichen Rentner.
Wo leben Sie denn? Schauen's doch mal in der Wärmestube beim SKM vorbei. Das wäre vielleicht hilfreich.

Dieses Jahr habe ich am Heiligabend bei der Stadtweihnacht im Kolpinghaus mitgeholfen. Das war ein sehr schönes Erlebnis mit ca. 500 Gästen. Mal eine andere Art Weihnachten zu feiern. Es war auch Zeit und Gelegenheit mit den Gästen zu reden. Da erfährt man einiges. Das Gesicht der Armut wird immer weiblicher und immer jünger....

Eine Rentnerin kam auf mich zu und hat mich gleich umarmt. Ich kannte sie als Ehrenamtliche aus der Zeit der 1. Augsburger Tafel. Seit sie in Rente ist, muss sie selbst dort hingehen, schon seit vielen Jahren, weil es einfach nicht reicht trotz einigen Jahrzehnten Berufstätigkeit. Sie schämt sich so, aber ihr bleibt gar nichts anderes übrig. Sie ist immer noch eine fesche Frau. Kein Mensch würde es ihr ansehen....
#36

(27.02.2018, 21:31)dio schrieb:  Peinlich, peinlich. "Bei kleiner Rente, sich auch mal ein kleines zusätzliches Extra wie beispielsweise einen Blumenstrauß zu gönnen."

Hohe Mieten und Nebenkosten, hohe Lebenshaltungskosten allgemein, die verbrecherische Agenda 2010 usw. all das blendet Klartexter aus. Nein, er hat die Nikotin- und Alkoholsucht ausgemacht, einfach nur zynisch.

Nun ja, dio, wie ich schon schrieb, sind das EIGENE Beobachtungen. Ich habe auch nicht behauptet, dass ALLE Kunden der Tafel solche Probleme haben, aber ich sehe eben immer wieder relativ viele Raucher vor den Ausgabestellen. Der Blumenstrauß ist auch nicht wörtlich gemeint, er steht als Symbol. Abgesehen davon begleite ich die Tafeln seit mehr als 20 Jahren, eine gute Freundin war Mitbegründerin der Augsburger Tafel, und ich halte es einfach für eine Pflicht, diese Leute mit Lebensmittelspenden zu unterstützen. Ich würde das wohl kaum machen, wenn ich die Tafelkunden als Menschen zweiter Klasse sehen würde. Aber es muss auch gestattet sein, darauf hinzuweisen, dass es auch noch andere Gründe als nur hohe Mieten oder hohe Lebenshaltungskosten gibt.
#37

(27.02.2018, 20:25)Klartexter schrieb:  
Na ja, Serge, grundsätzlich hat leopold nicht ganz unrecht. Hartz4 ist nun mal Realität, auch wenn man damit keine großen Sprünge machen kann. Aber oft wird das Geld von den Beziehern eben auch für Tabak und Alkohol ausgegeben, und dann reicht es natürlich für Lebensmittel nicht mehr. Ich bringe des öfteren Lebensmittelspenden zur Tafel, da bleiben Begegnungen mit deren Klientel nicht aus. Es ist mitunter ein Teufelskreis, in dem sich die Leute befinden. Da ist auf der einen Seite die Alkohol- oder/und Nikotinsucht, auf der anderen Seite die knapp bemessenen Sätze der Sozialhilfe. Ohne die genannten Abhängigkeiten wären die Tafeln mitunter verzichtbar, aber durch ihren Einsatz ermöglichen sie eben auch Menschen mit z.B. kleiner Rente, sich auch mal ein kleines zusätzliches Extra wie beispielsweise einen Blumenstrauß zu gönnen.

Man sollte sich nichts vormachen. Der Staat spart sich ne Menge Geld durch die private Initiative der Tafeln. Eigentlich sollte es der Staat es gar nicht den Tafeln überlassen, als Joker in die soziale und finanzielle Lücke zu springen, die sich sonst auftun würde.
Es bedeutet nichts anderes, als dass wir in Deutschland noch akutere soziale Probleme hätten, mit oder ohne Flüchtlinge.
Hinzu kommt, dass langjährige H4-Bezieher noch von relativ günstigen Wohnungen profitieren können, wenn sie schon länger da wohnen.
Sollte aber jemand jetzt erstmals H4 bekommen, dann dürfte es ihm sehr schwer fallen, in Augsburg oder anderen größeren Städten eine im Preis angemessene  Wohnung (entsprechend den Richtlinien von H4) zu bekommen, es sei denn, er nimmt sich eine heruntergekommene Bude oder zieht, wie von den Jobzentern oft geraten, aufs Land - wo ihn keiner kennt. Normalerweise muss er auf die "angemessene Miete" draufzahlen und ist dann froh, dass es die Tafel gibt.
Fakt ist, dass alles, trotz deiner etwas relativierenden und Leopolds dünkelhafter Einwände, in der Praxis ganz anders und vor allem viel schlimmer aussieht.
Naja, und die Sache mit den Zigaretten und dem Alkohol. Sucht gibt es auch bei Besserverdienenden, bloß für die ist das kein Problem, und die gönnen sichzu diesen noch andere Arten von Sucht, die rational nicht zu erklären sind, nämlich sündhaft teure Mitgliedschaften in Fitness & Wellnessclubs, die sammeln Auslandsreisen wie man früher Briefmarken sammelte, die haben die Sucht nach PS-starken Untersätzen, die unbändige Lust zum Zeitvertreib Shoppen etc.
Jedem halt das, was er sich für sich und seine Träume leisten kann.
Die einen haben es, sie anderen träumen davon.

PS: Und Ihnen, Leopold, brauche ich gar nichts zu beweisen. Sie können froh sein - und verhehlen es auch nie - dass Sie finanziell und wohnungsmäßig im 5.Stock residieren dürfen und tagsüber im geschützten Raum einer Beamtenhochburg, hoch über den Niederungen des bundesrepublikanischen Alltags.
#38

Zitat:1. Januar 2018

Knapp 2,4 Millionen Arbeitslose gab es im November 2017. Doch mit knapp 6,9 Millionen lebten nahezu dreimal so viele Menschen in Deutschland von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen, darunter über zwei Millionen Kinder und Jugendliche. Denn nur ein Teil derer, die staatliche Unterstützung benötigen, gilt auch als arbeitslos im Sinne der Statistik.

http://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-n...istungen-2 

Nur mal so eine Zahl. Immer noch knapp 7 Millionen Menschen sind bei uns auf ALG I/II-Leistungen angewiesen.
Daran hat sich seit 2005 nicht viel geändert. Das wird doch weitgehend ausgeblendet in der öffentlichen Debatte.

Hinzu kommen noch mind. 1 Million Rentner, die auf Grundsicherung oder Beihilfen angewiesen sind.
Aber reichen denn ca. 800 Euro in unserem Land? Wieviele haben 100 oder 200 Euro mehr und bekommen gar nichts?
Wohngeld gibt es nur wer weniger als 900 Euro netto hat, egal wie hoch die Miete ist.

Knapp 1/4 aller Erwerbstätigen sind im Niedriglohnsektor mit unter 10 Euro/Std. BRUTTO.
Der Mindestlohn hat zwar die Zahl der Aufstocker reduziert. Das Problem bleibt. Wer kann denn schon von 1100 Euro netto leben bei diesen Mieten + Nebenkosten?

PS: In diesem thread ist das eigentlich alles OT, aber es wird halt immer gerade ALLES mit der Flüchtlingsfrage vermischt.....
#39

(27.02.2018, 21:07)leopold schrieb:  Den unvermeidlichen Hinweis auf den Tabak- und Alkoholkonsum gewisser Bevölkerungsschichten  hätte ich mir jetzt hier nicht zu geben getraut. Aber schön, dass es ein anderer nun getan hat.  Yes

Wenn dafür die gewisse Bevölkerungsschicht, die großsprecherisch prahlt  klagt
am Mittag im Jägerhaus, Siebenbrunn zu speisen, sich dann über ´s Parkhäusl nach Hause quält
um dann am Abend ganz nobel im Goldenen Stern z` Rohrbach endlich den Hunger zu stillen,
dann ist ihr das nur möglich, weil sie sich mit Veen Velvet Mineralwasser aus Lappland begnügt.
#40

(27.02.2018, 22:08)EvaLuna schrieb:  PS: In diesem thread ist das eigentlich alles OT, aber es wird halt immer gerade ALLES mit der Flüchtlingsfrage vermischt.....

Ich habe die entsprechenden Beiträge mal einem eigenen Thread zugeordnet
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