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Frank Zander und das traditionelle Weihnachtsessen
#1

Frank Zander serviert trotz angeschlagener Gesundheit wieder das Weihnachtsessen. Es wurden 3000 Obdachlose eingeladen. 
Auch gab es warme Kleidung.
Ich finde es eine mega starke Aktion von Frank Zander. Er machte es freiwillig. Auch war es nie ein billiger PR-Gag.

Auch Moshammer hat eine ähnlich Aktion in München gemacht. Es hielt keiner für notwendig, diese Tradition fortzuführen.

http://www.spiegel.de/panorama/leute/fra...84227.html 
#2

(20.12.2017, 10:24)TomPaul schrieb:  Frank Zander serviert trotz angeschlagener Gesundheit wieder das Weihnachtsessen. Es wurden 3000 Obdachlose eingeladen. 
Auch gab es warme Kleidung.
Ich finde es eine mega starke Aktion von Frank Zander. Er machte es freiwillig. Auch war es nie ein billiger PR-Gag.
Auch Moshammer hat eine ähnlich Aktion in München gemacht. Es hielt keiner für notwendig, diese Tradition fortzuführen. 

Ja, das im letzten Satz ist schade. 

Aber so ist das halt, wenn man "Charity" wie in den USA immer mehr auf Freiwillige mit Geld auslagert. Die können spenden, aber man kann sie nicht zwingen. 

Eigentlich wäre es Aufgabe des Staats, dafür zu sorgen, dass jeder ein angenehmes Weihnachtsfest verbringen kann ("Ein Land in dem wir gut und gerne leben"). Stattdessen werden immer mehr Aufgaben auf Private ausgelagert. Die Tafeln sind nur eine andere Verkleidung von solchen Aktionen. Es lohnt sich sowohl für die Tafeln, die inzwischen zu einem ernstzunehmenden Marktteilnehmer im Lebensmittelsektor geworden sind, als auch für Frank Zander, über den das ganze Jahr schon lange nichts mehr in der Zeitung steht, nur immer an Weihnachten, wegen dieser Aktion. Da geht im Zusammenhang sicherlich nebenbei die eine oder andere CD über den Ladentisch, die sonst nicht gekauft worden wäre. 

Ich sehe das also mit sehr gemischten Gefühlen. Am liebsten wäre mir, wenn so etwas gar nicht nötig wäre. Hat man ja früher auch nicht gebraucht. Wenn es gemacht wird, ist es eine nette Geste, mehr nicht, und darüber hinaus mit monetärem Gewinnstreben verbunden, so oder so. Soziale Hilfe ist aber keine gewinnbringende Angelegenheit, sondern ein Verlustgeschäft, das der Staat aus Steuermitteln betreiben muss. Und was haben die Obdachlosen eigentlich unterm Strich davon, wenn sie einmal gut essen können und sich dann die nächsten 364 Tage wieder selber durchschlagen müssen? Nachhaltig ist was anderes.

Die Bedürftigen brauchen einen Rechtsanspruch, kein Almosen einmal im Jahr.
#3

(20.12.2017, 20:25)PuK schrieb:  Eigentlich wäre es Aufgabe des Staats, dafür zu sorgen, dass jeder ein angenehmes Weihnachtsfest verbringen kann

Nein, das ist in keiner Weise Aufgabe des Staates. No

(20.12.2017, 20:25)PuK schrieb:  Die Bedürftigen brauchen einen Rechtsanspruch, kein Almosen einmal im Jahr.

Den Rechtsanspruch gibt es längst, besser bekannt als ALG II oder Hartz4. Rechte bringen aber auch Pflichten mit sich, warum sollte zum Beispiel ein arbeitsfähiger Mensch nicht zu gemeinnützigen Arbeiten verpflichtet werden können?
#4

(21.12.2017, 00:46)Klartexter schrieb:  Nein, das ist in keiner Weise Aufgabe des Staates.  No 
Den Rechtsanspruch gibt es längst, besser bekannt als ALG II oder Hartz4. Rechte bringen aber auch Pflichten mit sich, warum sollte zum Beispiel ein arbeitsfähiger Mensch nicht zu gemeinnützigen Arbeiten verpflichtet werden können?

Lol 

Zitat:Jobcenter fördern Obdachlosigkeit

Eine Studie der Humboldt-Universität macht die Jobcenter für Zwangsräumungen verantwortlich. Demnach seien in Berlin die Jobcenter neben den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften die „Motoren von von Verdrängungen und Zwangsräumungen“. Das sind in Berlin immerhin 5.000 bis 7.000 pro Jahr bei circa 10.000 Räumungsklagen.

Die Jobcenter seien dafür maßgeblich verantwortlich, weil sie Gelder zu spät oder auf falsche Konten zahlten oder Bewilligungen verweigerten. Die Bemessungsgrenzen der Jobcenter für Mieten hätten zudem mit den realen Mietsteigerungen nichts zu tun, so dass die Betroffenen Mietschulden anhäuften. Rutschen aber Erwerbslose in die Wohnungslosigkeit, dann setzt ein fataler Kreislauf ein: Ohne Job wird es extrem schwer, eine Wohnung zu finden, ohne Wohnung gibt es kaum Aussicht auf einen Job. (Dr. Utz Anhalt)

Quelle: gegen-hartz.de 

Das war mal, dass Vermieter einfachen Wohnraums nicht viel gegen einen Hartz-IV-Empfänger als Mieter hatten. Man hatte die Sicherheit, dass die Miete immer pünktlich kommt, weil sie vom Amt kommt. Seit sie vom Hartz-IV-Empfänger kommt, weil zunächst er sie auf sein Konto kriegt und vor allem, seit die Sanktionen auch die Miete betreffen können, ist das nicht mehr so.
#5

(21.12.2017, 09:15)PuK schrieb:  Lol 


Das war mal, dass Vermieter einfachen Wohnraums nicht viel gegen einen Hartz-IV-Empfänger als Mieter hatten. Man hatte die Sicherheit, dass die Miete immer pünktlich kommt, weil sie vom Amt kommt. Seit sie vom Hartz-IV-Empfänger kommt, weil zunächst er sie auf sein Konto kriegt und vor allem, seit die Sanktionen auch die Miete betreffen können, ist das nicht mehr so.

Was gibt es da zu lachen, PuK? Der Staat gibt dem bedürftigen Bürger eine gewisse GRUNDSICHERUNG, die hier in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern sogar relativ hoch ausfällt. Aber der Staat ist nicht verantwortlich für die Lebensumstände seiner Bürger, da ist schon jeder Einzelne in der Verantwortung. Wer pünktlich seine Miete zahlt, der sollte auch kein Problem mit seinem Vermieter haben.
#6

(21.12.2017, 09:46)Klartexter schrieb:  Was gibt es da zu lachen, PuK? Der Staat gibt dem bedürftigen Bürger eine gewisse GRUNDSICHERUNG, die hier in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern sogar relativ hoch ausfällt. Aber der Staat ist nicht verantwortlich für die Lebensumstände seiner Bürger, da ist schon jeder Einzelne in der Verantwortung. Wer pünktlich seine Miete zahlt, der sollte auch kein Problem mit seinem Vermieter haben.

Es stimmt schon, was PuK schreibt. Früher waren H4-Empfänger relativ beliebte Mieter, weil das Geld sicher vom Amt kam. Nachdem das angeblich gegen die Menschenwürde verstieß, bekommt das Geld für die Miete zuerst der H4-Empfänger, um es auf das Konto des Vermieters zu überweisen. Da doch einige aus dieser Gruppe nicht mit Geld umgehen können, stellt es für den Vermieter ein hohes Risiko dar, an jemanden mit H4 zu vermieten. Das "Einkommen" liegt zudem weit unter der Pfändungsgrenze, d. h. der Vermieter geht leer aus.

Theoretisch ist jeder für sich selbst verantwortlich, praktisch gibt es aber eine nicht unerhebliche Anzahl von Leuten, die einfach nicht mit Geld umgehen können.

Martin
#7

(21.12.2017, 09:46)Klartexter schrieb:  Was gibt es da zu lachen, PuK? Der Staat gibt dem bedürftigen Bürger eine gewisse GRUNDSICHERUNG, die hier in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern sogar relativ hoch ausfällt. Aber der Staat ist nicht verantwortlich für die Lebensumstände seiner Bürger, da ist schon jeder Einzelne in der Verantwortung. Wer pünktlich seine Miete zahlt, der sollte auch kein Problem mit seinem Vermieter haben.

Eine Sanktion hat man sich schneller eingefangen, als mancher denkt. Da reicht es, wenn die Post ein "Einladungs"-Schreiben verschlampt (einfache Briefe). Hartz IV reicht selbst bei 100 % gerade so. Es geht dann auch ziemlich schnell ans Grundsätzliche. Fragen wie "essen oder Miete zahlen" stellen sich. Sie würden sich nicht stellen, wenn es gelöst wäre wie früher. 

Die Frage ist, ob eine Regierung, die mit ihrer Sozialgesetzgebung die Entstehung von Obdachlosigkeit fördert, ihre Arbeit ordentlich und zum Wohle des Landes verrichtet. Zustände wie in der Weimarer Republik kann niemand ernsthaft wollen. Wir sind aber nicht weit davon entfernt, und die Obdachlosen werden in letzter Zeit sichtbar mehr, auch in Augsburg. 

Es ist nicht besonders generös von unserem Staat, eine Grundsicherung zu zahlen, und die noch von Bedingungen abhängig zu machen. Zur Menschenwürde gehören vor allem genug zu essen, etwas anständiges anzuziehen und ein Dach über dem Kopf, im Winter beheizbar und ganzjährig mit warmen Wasser. Das ist nicht beliebig kürzbar oder von Bedingungen abhängig zu machen. Das ist nicht fakultativ, sondern das muss der Staat laut GG leisten.
#8

(21.12.2017, 09:54)Martin schrieb:  Theoretisch ist jeder für sich selbst verantwortlich, praktisch gibt es aber eine nicht unerhebliche Anzahl von Leuten, die einfach nicht mit Geld umgehen können.

Martin

Aber für diese Unfähigkeit der Leute ist der Staat nicht verantwortlich, Martin.
#9

(21.12.2017, 10:04)Klartexter schrieb:  Aber für diese Unfähigkeit der Leute ist der Staat nicht verantwortlich, Martin.

Ja. Der Staat sollte aber die anderen schützen. Z. B. dadurch, die Miete von H4-Empfängern direkt zu überweisen. Nur aufgrund einer übertriebenen PC sind H4-Empfänger auf dem freien Wohnungsmarkt jetzt die Gekniffenen. Und Vermieter mit Bestandsverträgen müssen um ihre Miete fürchten. 

Martin
#10

(21.12.2017, 10:04)Klartexter schrieb:  Aber für diese Unfähigkeit der Leute ist der Staat nicht verantwortlich, Martin.

Das ist aber eine steile Behauptung.

Grundsätzlich ist der Staat derjenige, der die Spielregeln aufstellt. Dem Staat hat es lange gefallen, seine Bürger vor allzu großer Mündigkeit zu bewahren, schließlich könnten aufgeweckte Leute auf die Idee kommen, dass es bessere Methoden gibt als dumm und hörig auf Anweisungen "von oben" zu warten.
Natürlich hat der Staat erheblichen Einfluß darauf, wie sich die Leute innerhalb des gesetzlichen Rahmens gebärden.

Wenn lange genug gegen offensichtlich kriminelle Politiker nichts getan wird (CumEx-CumCum), ergibt sich Rechtsunsicherheit, einen wirklichen Rechtsstaat hat es in Deutschland nie gegeben, sonst wären die Auschwitz-Prozesse nicht 20 Jahre zu spät anberaumt worden, und es ergibt sich beim Bürger der Eindruck, rechtskonformes Verhalten würde nicht mehr wirklich erwartet.

Die Sache mit der Miete war mir nicht klar. Unter diesen Voraussetzungen ist die Vermietung von Wohnraum an H4-Empfänger ein Glücksspiel.
Wer ist denn auf diese bescheuerte Idee gekommen? Anwälte?
Thema geschlossen


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