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In Augsburg gibt es Säufer??
#1

Morgen wird bei "Quer"  ein Augsburger Thema behandelt.

Die werden doch kein Tucher im "Weißen Hasen" saufen?
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#2

(08.11.2017, 22:54)Lueginsland schrieb:  Morgen wird bei "Quer"  ein Augsburger Thema behandelt.
Die werden doch kein Tucher im "Weißen Hasen" saufen?

Hasenbräu ist das Originalpräparat. Es wurde unter lebensgefährlichen Umständen entwickelt von Kevin-Lasse Kaspar Hasen im Jahr 1464. 1466 hat er sich diese Erfindung patentieren lassen. 50 Jahre später lief Hasens kaiserliches Patent auf die Herstellung schlechten Bieres aus und Thaddäus Theobald Theodor Tristan Tobias Tucher braute oder baute (weiß man nicht so genau) in Nönbäch das hochgefähliche und ungenießbare Schlangenöl identisch nach. Sein "Tucher-Bräu" wird seit 1516 daher bei den gesetzlichen Krankenkassen als Generikum abgerechnet.

Tucher tritt in Nönbäch ähnlich aggressiv auf wie Hasen Bräu in Augsburg. Aber sie versuchen nicht, überregional übergriffig zu werden. Da spielen Absprachen unter den Brauern mit Sicherheit eine große Rolle. Es gibt "Reviere", ganz ähnlich wie in der Zuhälterei oder beim Drogenhandel.

Exkurs:

Und wer schon mal einen "Bierlieferungsvertrag" gelesen hat und die nötige zivilrechtliche Vorbildung hat, um zu verstehen, was da drinsteht, der kommt niemals mehr auf den Gedanken eine Gaststätte von einer Brauerei zu pachten. Das sind Killerverträge. Man muss Mindestmengen an Bier bezahlen. Nicht unbedingt liefern lassen, darauf verzichten sie auch gerne. Aber man muss sie bezahlen, auch wenn man keine Chance hat, sie zu verkaufen. Das unterschätzen sehr viele Gastronomen, und deshalb sind viele gepachtete Gaststätten so kurzlebig.

Wenn Gastronomie und eigene Kneipe, dann nur brauereifrei. Das bietet nämlich auch den Gästen etwas. Ich kann dann nicht nur eine Sorte Pils anbieten, sondern vier oder fünf. Gerade beim Pils ist es so, dass die Bayern das nicht können, denn Pils ist untergärig. Die Bayern können obergäriges, malziges Bier brauen. "Obergärig ist unser Bier - Hacker Pschorr!" war mal ein Slogan. Durfte man damals sogar noch im Radio senden. Aber sie können kein untergäriges wie Pils oder Alt. Beim Alt versuchen sie es erst gar nicht und beim Pils bleibt es bei Versuchen. Die guten, hopfigen, herben Pilsener kommen praktisch alle aus Norddeutschland, und deshalb gibt es die in Augsburg in fast keiner Kneipe. (Das einzige meiner Ansicht nach trinkbare Pils aus Süddeutschland ist übrigens das "Rothaus Tannenzäpfle " aus dem Schwarzwald. Sehr herb und sehr gut. Man muss das Herbe aber mögen, Weizen- und Dunkelbiertrinker sollten eher bei ihrem gewohnten Getränk bleiben. Die können nicht mit den Bitterstoffen umgehen.)
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#3

(08.11.2017, 23:42)PuK schrieb:  Exkurs:

Und wer schon mal einen "Bierlieferungsvertrag" gelesen hat und die nötige zivilrechtliche Vorbildung hat, um zu verstehen, was da drinsteht, der kommt niemals mehr auf den Gedanken eine Gaststätte von einer Brauerei zu pachten. Das sind Killerverträge. Man muss Mindestmengen an Bier bezahlen. Nicht unbedingt liefern lassen, darauf verzichten sie auch gerne. Aber man muss sie bezahlen, auch wenn man keine Chance hat, sie zu verkaufen. Das unterschätzen sehr viele Gastronomen, und deshalb sind viele gepachtete Gaststätten so kurzlebig.

Wenn Gastronomie und eigene Kneipe, dann nur brauereifrei. Das bietet nämlich auch den Gästen etwas. Ich kann dann nicht nur eine Sorte Pils anbieten, sondern vier oder fünf. Gerade beim Pils ist es so, dass die Bayern das nicht können, denn Pils ist untergärig. Die Bayern können obergäriges, malziges Bier brauen. "Obergärig ist unser Bier - Hacker Pschorr!" war mal ein Slogan. Durfte man damals sogar noch im Radio senden. Aber sie können kein untergäriges wie Pils oder Alt. Beim Alt versuchen sie es erst gar nicht und beim Pils bleibt es bei Versuchen. Die guten, hopfigen, herben Pilsener kommen praktisch alle aus Norddeutschland, und deshalb gibt es die in Augsburg in fast keiner Kneipe. (Das einzige meiner Ansicht nach trinkbare Pils aus Süddeutschland ist übrigens das "Rothaus Tannenzäpfle " aus dem Schwarzwald. Sehr herb und sehr gut. Man muss das Herbe aber mögen, Weizen- und Dunkelbiertrinker sollten eher bei ihrem gewohnten Getränk bleiben. Die können nicht mit den Bitterstoffen umgehen.)

Vermutlich gehören den Brauereien nicht wenige Lokale und dann ist klar, dass sie in ihrem Lokal auch nur ihre Biere sehen wollen. Eine unabhängige Gaststätte zu führen setzt demnach eine höhere Ausstattung mit Eigenkapital voraus, um nicht auf einen Knebelvertrag mit einer Brauerei angewiesen zu sein. Da liegt der Hase vermutlich im Pfeffer. 

Beim Pils stimme ich Dir zu, an das Jever oder Warsteiner kommt kein süddeutsches Bier heran. Dafür kann kein Bier aus dem Norden dem Andechser Bergbock (Hell und Dunkel) oder dem Andechser Spezial Hell das Wasser reichen.

Zurück zum Thema. Die Vertreibung der Trinker ist symptomatisch, wie bei uns im Lande Politik betrieben wird: Die Probleme werden nicht gelöst, sondern nach dem St.-Florians-Prinzip verlagert. Allerdings würde ich mir in manchen Fällen auch mehr Befugnisse für den Staat wünschen, z. B. dass Schwerstsüchtige auch gegen ihren Willen in einer entsprechenden Einrichtung entgiftet werden. Letztendlich ist es zu ihrem eigenem Vorteil.

Martin
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#4

(09.11.2017, 09:49)Martin schrieb:  Allerdings würde ich mir in manchen Fällen auch mehr Befugnisse für den Staat wünschen, z. B. dass Schwerstsüchtige auch gegen ihren Willen in einer entsprechenden Einrichtung entgiftet werden. Letztendlich ist es zu ihrem eigenem Vorteil.

Martin

Das würde gar nichts bringen, Martin. Ich bin seit über 36 Jahren auf dem Gebiet aktiv, und ich kenne etliche Fälle, die schon diverse "Jubiläen" in Bezirkskrankenhäusern "feiern" konnten. Das Problem liegt darin, dass Alkohol eine legale Droge ist, ein Bier oder Wein ist nichts anstößiges, der berühmte Verdauungsschnaps auch nicht. Erst wenn die Menschen als sogenannte Penner auffallen regt man sich auf. Aber es gibt auch in der sogenannten "guten" Gesellschaft viele Menschen, welche dieselben Probleme haben, sie aber mehr oder weniger wenn auch nur mühsam verbergen können.

Es ist leider immer noch nicht in vielen Köpfen angekommen, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Da hilft nur konsequente Abstinenz, aber bei den Leuten der "Szene" ist das oft schwierig. Denn der "gute" Bürger will mit ihnen nichts zu tun haben, und bei den "Kameraden" gehört der Stoff mit dazu. Esschaffen nur wenige, aus dem Millieu wieder raus zu kommen, zumal man ja Ablehnung von allen Seiten erfährt. Nur wenn der Mensch eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat und auch wieder eine eigene Wohnung hat, ist eine dauerhafte Abkehr vom Millieu möglich. Eine Entgiftung allein würde hier nicht helfen.
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#5

(09.11.2017, 11:05)Klartexter schrieb:  Es ist leider immer noch nicht in vielen Köpfen angekommen, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Da hilft nur konsequente Abstinenz, aber bei den Leuten der "Szene" ist das oft schwierig. Denn der "gute" Bürger will mit ihnen nichts zu tun haben, und bei den "Kameraden" gehört der Stoff mit dazu. Esschaffen nur wenige, aus dem Millieu wieder raus zu kommen, zumal man ja Ablehnung von allen Seiten erfährt. Nur wenn der Mensch eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat und auch wieder eine eigene Wohnung hat, ist eine dauerhafte Abkehr vom Millieu möglich. Eine Entgiftung allein würde hier nicht helfen.

Kleiner (zugegeben skuriler) Serientipp zum Thema: Tin Star mit Tim Roth
https://www.serienjunkies.de/tin-star/ 
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#6

(08.11.2017, 22:54)Lueginsland schrieb:  Morgen wird bei "Quer"  ein Augsburger Thema behandelt.

Die werden doch kein Tucher im "Weißen Hasen" saufen?

Wohin mit Augsburgs Trinkern?

Diese Trinker sind nicht selten Mehrfachsüchtige. Das heißt es wird am HH-Platz auch mit Drogen gehandelt und die Leute fallen aufgrund von Drogengenuss auch extrem aus der Rolle.

Da in der betreuten Trinkstube gewiss keine Drogen geduldet werden, wird ein Teil der Belegschaft des Nordbahnhofs dort auch nicht hingehen.
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#7

(09.11.2017, 15:16)Sophie schrieb:  Wohin mit Augsburgs Trinkern?
Diese Trinker sind nicht selten Mehrfachsüchtige. Das heißt es wird am HH-Platz auch mit Drogen gehandelt und die Leute fallen aufgrund von Drogengenuss auch extrem aus der Rolle.
Da in der betreuten Trinkstube gewiss keine Drogen geduldet werden, wird ein Teil der Belegschaft des Nordbahnhofs dort auch nicht hingehen.

Der offene Konsum wird sicher nicht geduldet werden. Wir sind ja nicht in FF/M oder Berlin. Und das wurde ja auch schon von der Stadt kommuniziert. Es wird aber mit Sicherheit ein Grauzone in der Form geben, dass Leute dort sind, die schon vorher draußen etwas eingeworfen haben.

Was ist denn deine Alternative? Du kannst am Eingang Wischtests veranstalten. Diese Teststreifen sind inzwischen spottbillig und es gibt sogar welche, die mit einem Wisch über die Haut gleich auf mehrere gängige Drogen testen. Die Positiven schickst du wieder weg und lässt nur die Negativen rein. Dann hast du die leichten Fälle unter Dach und Fach und die schweren stehen oder hocken am HH-Platz weiterhin in der Gegend rum. Es gibt aber dann zwei Orte, wo man vermehrt Süchtige antrifft, statt bisher einem. Das wird die Akzeptanz der Stube beim Rest der Bevölkerung nicht steigern.

Ich sehe zwei andere Probleme.

Es ist ungeschickt, dass das ein Haus mit unten einer ehemaligen Gaststätte und mit oben vermieteten Wohnungen ist. Ein Gebäude, das nur diesem Zweck dient, wäre besser gewesen. Aber es gibt dort praktisch nichts, was in Frage käme.

Und dass die AZ das Thema schon jetzt, vor der Eröffnung so hochkocht, ist auch nicht gut. Fast jeden Tag ein Artikel, was soll denn das? Das ist doch Stimmungsmache dagegen, jetzt, wo man noch nichts genaues weiß. Ich würde halt erst mal abwarten und wenn das Ding zwei oder drei Wochen offen ist, dann einen Artikel über erste Erfahrungen mit dieser Einrichtung bringen. Aber diese Serie rein spekulativer Artikel jetzt ist nur geeignet, die Gemüter derer, die sich in Oberhausen für anständige Menschen halten, in Wallung zu bringen.
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#8

(10.11.2017, 13:17)PuK schrieb:  Der offene Konsum wird sicher nicht geduldet werden. Wir sind ja nicht in FF/M oder Berlin. Und das wurde ja auch schon von der Stadt kommuniziert. Es wird aber mit Sicherheit ein Grauzone in der Form geben, dass Leute dort sind, die schon vorher draußen etwas eingeworfen haben.

Was ist denn deine Alternative? Du kannst am Eingang Wischtests veranstalten. Diese Teststreifen sind inzwischen spottbillig und es gibt sogar welche, die mit einem Wisch über die Haut gleich auf mehrere gängige Drogen testen. Die Positiven schickst du wieder weg und lässt nur die Negativen rein. Dann hast du die leichten Fälle unter Dach und Fach und die schweren stehen oder hocken am HH-Platz weiterhin in der Gegend rum. Es gibt aber dann zwei Orte, wo man vermehrt Süchtige antrifft, statt bisher einem. Das wird die Akzeptanz der Stube beim Rest der Bevölkerung nicht steigern.

Ich sehe zwei andere Probleme.

Es ist ungeschickt, dass das ein Haus mit unten einer ehemaligen Gaststätte und mit oben vermieteten Wohnungen ist. Ein Gebäude, das nur diesem Zweck dient, wäre besser gewesen. Aber es gibt dort praktisch nichts, was in Frage käme.

Und dass die AZ das Thema schon jetzt, vor der Eröffnung so hochkocht, ist auch nicht gut. Fast jeden Tag ein Artikel, was soll denn das? Das ist doch Stimmungsmache dagegen, jetzt, wo man noch nichts genaues weiß. Ich würde halt erst mal abwarten und wenn das Ding zwei oder drei Wochen offen ist, dann einen Artikel über erste Erfahrungen mit dieser Einrichtung bringen. Aber diese Serie rein spekulativer Artikel jetzt ist nur geeignet, die Gemüter derer, die sich in Oberhausen für anständige Menschen halten, in Wallung zu bringen.

Warum muss ich denn eine Alternative benennen? Ich habe eine Feststellung getroffen. Wenn sie die Drogensüchtigen einlassen und sich im Haus den Ärger einhandeln, den es sonst vor Ort am Nordbahnhof gibt, dann soll es mir auch recht sein. Dann funzt es vllt. auch. Ich habe da meine Zweifel. Zum einen, weil es relativ weit weg ist vom eigentlichen 'Szene-Treff' und zum anderen, weil die Öffnungszeiten so beschränkt sind. Warum genau soll man da hin gehen - außer im Winter als Wäremestube oder wenn man tatsächlich eine Beratung sucht.

Ich persönlich hätte einen Container im Süden des Platzes für sinnvoller erachtet. Aber man will die Leute da ja weg haben, um den Platz zu 'entlasten'. Ständig diese Polizeieinsätze und Sankas dort. Das ist ja peinlich. Reisende, die durch die Ansammlung an Eingangsbelagerer müssen (20 Sekunden) fühlen sich behelligt, aber die Anwohner dürfen die dann schon viele Stunden in der Woche vor ihrer Haustür haben. Das ist doch Sankt-Florian in Reinstkultur.
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#9

Natürlich gäbe es Wege, dese Leute von den Straßen zuholen.

Allerdings nicht unter einer "Drogenbeauftragten" aus der Säufer-Union. Dann müsste nämlich vor Einleitung der Maßnahmen die Erkenntnis greifen, dass man mit der Duldung der Tätigkeit der Alko-Mafia ein Nerven- und Gesellschaftsgift vetreiben hilft.

Das Amt des Drogenbeauftragten ist im Moment von einer Alkohol-Lobbyistin besetzt. Das allein sagt doch alles! Als ob man Degowski zum Justizminister gemacht hätte.

Diese Mafia tut alles, damit ihre treueste Kundschaft, die ihre Sucht mit staatlicher Unterstützung pflegt, nicht von den Straßen weg in geschlossene Entzugskliniken verbracht wird. Das würde Umsatzeinbrüche hervorrufen, die Konkurrenzfähigkeit in Frage stellen, zuletzt kündigen die Brauer an, alle nach Russland abzuwandern.
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#10

(09.11.2017, 11:05)Klartexter schrieb:  
Das würde gar nichts bringen, Martin. Ich bin seit über 36 Jahren auf dem Gebiet aktiv, und ich kenne etliche Fälle, die schon diverse "Jubiläen" in Bezirkskrankenhäusern "feiern" konnten. Das Problem liegt darin, dass Alkohol eine legale Droge ist, ein Bier oder Wein ist nichts anstößiges, der berühmte Verdauungsschnaps auch nicht. Erst wenn die Menschen als sogenannte Penner auffallen regt man sich auf. Aber es gibt auch in der sogenannten "guten" Gesellschaft viele Menschen, welche dieselben Probleme haben, sie aber mehr oder weniger wenn auch nur mühsam verbergen können.

Es ist leider immer noch nicht in vielen Köpfen angekommen, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Da hilft nur konsequente Abstinenz, aber bei den Leuten der "Szene" ist das oft schwierig. Denn der "gute" Bürger will mit ihnen nichts zu tun haben, und bei den "Kameraden" gehört der Stoff mit dazu. Esschaffen nur wenige, aus dem Millieu wieder raus zu kommen, zumal man ja Ablehnung von allen Seiten erfährt. Nur wenn der Mensch eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat und auch wieder eine eigene Wohnung hat, ist eine dauerhafte Abkehr vom Millieu möglich. Eine Entgiftung allein würde hier nicht helfen.

Völlig richtig solange keinerlei eigene Krankheitseinsicht vorhanden ist sowie der eigene Wille völlig fehlt erreicht man durch solche Maßnahmen rein gar nichts und wird
bei den Zuständigen auch nicht getan.
Die Mediziner wissen das und weder dürfen noch wollen sie solche fehlenden Einsichten zwangsbehandeln.

Sollten allerdings solche Dauertherapieanwärter die sich durch ihre Legalität von einem Durchhänger zum anderen hangeln diese Therapien nicht mehr erstattet bekommen, wer weiß ob sich auf Dauer nicht doch der eine oder andere weit vorher schon Gedanken darüber macht und den Willen entwickelt.
Illegalisierung ist jedenfalls ein noch größerer Irrweg.

Zudem ist es völlig irrwitzig ein und die selbe Problematik (Sucht)  einmal legal und im anderen Fall als kriminell zu behandeln.
Kranke zu kriminalisieren führt exakt nirgendwo hin außer zu noch größeren gesellschaftlichen Problemen was in anderen Bereichen nur allzu deutlich zu sehen ist.
Opfer wird man dabei nicht vermeiden können aber ob sie etwas bewirken, als schlechtes Beispiel für andere Gefährdete, hängt sehr stark davon ab ob sie sich durch Kriminalisierung aus der Öffentlichkeit zurückziehen oder für alle offen sichtbar bleiben, mit all den Konsquenzen die sie dabei betreffen.

Der Mensch lernt nur aus Fehlern und Konsequenzen, mancher eben auch nicht, issso.

Das andere sind gesellschaftliche Rahmenbedingungen die zu mehr oder weniger solchen kaum händelbaren Auswüchsen führen.
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