23.10.2017, 07:47
(23.10.2017, 07:40)bbuchsky schrieb: Eine "Firma", die die Hälfte ihres Personal-Etats für die Finanzierung von "Vorständen" aufbringt, die höchsten 25 Jahresstunden ableisten und das Innere ihrer Büros nur zum Lagern der "Geschenke" von Lieferanten nutzen, hat eben kein Geld übrig für Sachen wie Informationspolitik, Back-up-Züge oder die vorbeugende Betreuung von Trassen.
Der Witz, die Bahn habe in den 4 Jahreszeiten ihre Hauptgegner, muss inzwischen erweitert werden. Es sind 6 geworden. Die Politik als Appendix der Straßenbau- und LKW- Mafia sowie die gierigen Politclowns in den Chefetagen sind derart fürchterliche Gegner, dass sie separiert berücksichtigt werden müssen.
Bevor sich die Ambition bildete, die Staatsbetriebe zum Nutzen weniger zu privatisieren, fuhren Arbeitskolonnen nächtens über die Gleise und bereiteten die angrenzenden Flächen auf eventuelle Sturmeinwirkungen vor. Heute müssen diese Leistungen eingekauft werden, aber natürlich erst dann, wenn einer der Vorstände einen Briefumschlag mit Geld erhalten hat und wenigstens 6 Züge an dem Hinderniss anstehen.
Das Elend begann damit, als man mit der Bahn an die Börse wollte. Anfang bis Mitte der 2000er, im "Alles-muss-privatisiert-werden" Wahn, mit Knallchargen wie Mehdorn und Agenda-Gerd an der Spitze. Alles wurde kaputtgespart, outgesourced und stillgelegt. Neben meinem Pokemon-Ausflug nach München wollte ich die letzten 5 Jahre zwei mal mit der Bahn fahren. Von uns zu Hause zum MUC-Airport. Beide male wurde die Zugverbindung aufgrund technischer Probleme kurzfristig gecancelt, so dass wir von jetzt auf gleich mit dem Auto fahren mussten und die überaus "günstigen" Stellplatzgebühren in der Airport-Tiefgarage berappen mussten. Mit etwas Vorlauf hätte man noch den Holiday-Tarif bekommen können, aber kurzfristig keine Chance.
Martin