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Supermarkt verschenkt Lebensmittel
#11

Dass es die Leute noch mehr erniedrigt, auf derartige "milde Gaben" angewiesen zu sein, als einen Antrag auf dem Amt zu stellen, ist den Begeisterten hier aber schon klar. Hoffe ich.

Also, lieber stellt man doch einen Antrag beim Amt, um Geld für frische Lebensmittel zu erhalten, als ein Almosen in Form vom fast umgekippten Zeugs zu erhalten, das man sich nicht mal aussuchen kann. Mit Geld könnte man sich nämlich kaufen, was einem schmeckt, bei den abgelaufenen Lebensmitteln kriegt man das, was sich nicht verkauft hat. Warum ist das Zeugs wohl schlecht geworden? Weil der Supermarkt zuviel davon bestellt hat, oder weil es für Geld niemandem schmeckt? Aber der Bedürftige soll sich noch hübsch bedanken dafür.

Ich halte es für einen Irrweg, die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bürger auf das Wohlwollen von Privaten auszulagern. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Und das bedeutet, dass man ihm Geld geben muss und nicht Dinge, die man ansonsten wegschmeißen würde. Nur Geld ist "Teilhabe" in einer kapitalistischen Gesellschaft.

Wir müssen an die Verteilungsgerechtigkeit ran, wir müssen umverteilen. Almosen erzeugen auf lange Sicht Unmut, selbst wenn sie zum Überleben ausreichen. Weil es eben Almosen sind, die Brotkrumen, die vom Tisch derer, die alles haben, herunterfallen.
#12

(06.10.2017, 14:59)PuK schrieb:  Dass es die Leute noch mehr erniedrigt, auf derartige "milde Gaben" angewiesen zu sein, als einen Antrag auf dem Amt zu stellen, ist den Begeisterten hier aber schon klar. Hoffe ich.

Im Radio haben sie gesagt, dass diese Artikel für alle zur Verfügung stehen, nicht nur für Bedürftige. An der Tanke habe ich schon hin und wieder reduzierte MHD-Schokoriegel mitgenommen, warum auch nicht. Das siehst Du jetzt etwas zu eng, meine ich.

Martin
#13

(06.10.2017, 15:27)Martin schrieb:  Im Radio haben sie gesagt, dass diese Artikel für alle zur Verfügung stehen, nicht nur für Bedürftige. An der Tanke habe ich schon hin und wieder reduzierte MHD-Schokoriegel mitgenommen, warum auch nicht. Das siehst Du jetzt etwas zu eng, meine ich.

Mag sein, der übliche Schuss Polemik meinerseits kommt dazu.

Aber ein Körnchen Wahrheit steckt natürlich auch in diesem Post. Ich wittere nun mal schon wieder die allgemeine Tendenz, staatliche Pflichten auf Private auszulagern, analog zu den "Tafeln". 

Der Staat legt die Tendenz an den Tag, dass er sich aus seinen Pflichten verabschiedet. Und das ist ganz schlecht für die Bedürftigen. Denn vorher hatten sie ein Antragsrecht und einen Gerichtsweg. Und nachher sind sie auf Wohlwollen von Privaten angewiesen und müssen Naturalleistungen annehmen, die kurz vor dem Umkippen sind. Die sie sich also nicht aussuchen können.

Was im Thread diskutiert wird, sind natürlich nicht, und da gebe ich dir vollkommen recht, die Tafeln.

Aber das Prinzip ist sehr ähnlich. Und ich bin da (über)-empfindich.
#14

(06.10.2017, 14:59)PuK schrieb:  Dass es die Leute noch mehr erniedrigt, auf derartige "milde Gaben" angewiesen zu sein, als einen Antrag auf dem Amt zu stellen, ist den Begeisterten hier aber schon klar. Hoffe ich.

Also, lieber stellt man doch einen Antrag beim Amt, um Geld für frische Lebensmittel zu erhalten, als ein Almosen in Form vom fast umgekippten Zeugs zu erhalten, das man sich nicht mal aussuchen kann. Mit Geld könnte man sich nämlich kaufen, was einem schmeckt, bei den abgelaufenen Lebensmitteln kriegt man das, was sich nicht verkauft hat. Warum ist das Zeugs wohl schlecht geworden? Weil der Supermarkt zuviel davon bestellt hat, oder weil es für Geld niemandem schmeckt? Aber der Bedürftige soll sich noch hübsch bedanken dafür.

Ich halte es für einen Irrweg, die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bürger auf das Wohlwollen von Privaten auszulagern. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Und das bedeutet, dass man ihm Geld geben muss und nicht Dinge, die man ansonsten wegschmeißen würde. Nur Geld ist "Teilhabe" in einer kapitalistischen Gesellschaft.

Wir müssen an die Verteilungsgerechtigkeit ran, wir müssen umverteilen. Almosen erzeugen auf lange Sicht Unmut, selbst wenn sie zum Überleben ausreichen. Weil es eben Almosen sind, die Brotkrumen, die vom Tisch derer, die alles haben, herunterfallen.

Äh nein, da hat @Martin schon recht es ist nicht für Bedürftige sondern jeder darf da reinfassen.
Insgesamt finde ich es so auch erheblich besser wie andernfalls Containern zu einer Anklage zu bringen. Zwinker
#15

(06.10.2017, 15:50)PuK schrieb:  Aber das Prinzip ist sehr ähnlich. Und ich bin da (über)-empfindich.

Pas du tout. In den Nischen trifft sich die crème de la crème, die eine wie die andere. Die eine will gut und billig kaufen, die andere billig und gut; die soziale Internationale oder umgekehrt.
Weshalb sollte ich einen Joghurt kaufen, der bis hinter Nikolaus haltbar ist, wenn ich den heute Abend vernaschen will?¹
Die Nischenkunden sind mittlerweile ein ganz elitärer Haufen von Wissern ohne jegliche soziale Beschränkung - connaïsseure, die die Zu- und Abfrahrten zu den Aldi-Parkplätzen meiden, weil da die Proleten und -innen mit ihren SLKs ihr dominantes Nichtwissen auf der Jagd nach dem goldgeränderten Listerienkäs profilneurotisch performen, den sie übermorgen wieder zurück bringen oder in der Tonne versenken.


¹ den Joghurt
#16

(06.10.2017, 18:01)forest schrieb:  ....
Weshalb sollte ich einen Joghurt kaufen, der bis hinter Nikolaus haltbar ist, wenn ich den heute Abend vernaschen will?¹
....../


¹ den Joghurt

.....wer kommt denn auf sone Idee  [Bild: http://www.nikolaus24.de/images/product_.../350_0.jpg ]   mais: chacun a son gout
#17

(06.10.2017, 18:01)forest schrieb:  Weshalb sollte ich einen Joghurt kaufen, der bis hinter Nikolaus haltbar ist, wenn ich den heute Abend vernaschen will?¹

Genau. Werde demnächst mal darauf achten, wenn ich in einem Supermarkt bin. 

Martin
#18

(06.10.2017, 18:01)forest schrieb:  Weshalb sollte ich einen Joghurt kaufen, der bis hinter Nikolaus haltbar ist, wenn ich den heute Abend vernaschen will?¹



¹ den Joghurt

Nun für den Joghurt kann ich das nicht beurteilen. Schokoriegel aber beispielsweise sind kurz vor dem Ablaufdatum oft hart und schmecken nicht annähernd so gut wie ein frisches Exemplar. Snickers, Lion seien da genannt. Am Lion kann man sich ggf. sogar die Zähne ausbeißen. Gut sie sind billiger - aber vllt. will man halt lieber frische Ware und nicht zum Zahnarzt.

Für Wurst kann Vergleichbares gelten. Noch nicht verdorben ist eben noch lange nicht frisch.

Bestes Beispiel: Brot vom Vortag.

Und dazu der geniale Horst Evers:

https://www.youtube.com/watch?v=JwmqKa1KWlc 
#19

(06.10.2017, 15:50)PuK schrieb:  Aber ein Körnchen Wahrheit steckt natürlich auch in diesem Post. Ich wittere nun mal schon wieder die allgemeine Tendenz, staatliche Pflichten auf Private auszulagern, analog zu den "Tafeln". 

Der Staat legt die Tendenz an den Tag, dass er sich aus seinen Pflichten verabschiedet. Und das ist ganz schlecht für die Bedürftigen. Denn vorher hatten sie ein Antragsrecht und einen Gerichtsweg. Und nachher sind sie auf Wohlwollen von Privaten angewiesen und müssen Naturalleistungen annehmen, die kurz vor dem Umkippen sind. Die sie sich also nicht aussuchen können.

Was im Thread diskutiert wird, sind natürlich nicht, und da gebe ich dir vollkommen recht, die Tafeln.

Aber das Prinzip ist sehr ähnlich. Und ich bin da (über)-empfindich.

In der Sache bin ich ja völlig bei Dir. Auch dieses entwürdigende Sammeln von Pfandflaschen von Rentnern und anderen, die der Bekleidung nach zu urteilen dies sicher nicht machen, um sich ein Zubrot zu einer ansonsten üppigen Rente hinzu  zu verdienen. Dass sich der Staat aus allem Möglichen verabschiedet, sieht man auch beim Wohnungsbau, bei der Qualität der Gesundheitswesens und nicht zuletzt auch bei den jüngsten Wahlergebnissen. Ist aber alles alternativlos.  Innocent

Martin
#20

(06.10.2017, 19:58)Sophie schrieb:  Bestes Beispiel: Brot vom Vortag.

Und dazu der geniale Horst Evers:

Du kennst einen genialen Horst?! Innocent

Der ist (auch) gut und da kann ich sogar mitreden; habe heute ein Bort von gestern, das gestern von gestern war und wahrscheinlich bis nächsten Dienstag reicht. Da ist es dann ein Brot von übermorgen vor letzter Woche.
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