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Premierministerin May will vor Ende März EU-Austrittsverfahren einleiten
#41

(11.10.2016, 17:24)Phantomias schrieb:  … Ausmaß der Misere…

Der Brexit würde die Briten bis zu 66 Mrd. GBP jährlich kosten und einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zwischen 5,4 % und 9,5 % verursachen, prognostizieren geleakte Regierungspapiere .
#42

(11.10.2016, 17:36)Martin schrieb:  Es waren über 50%. Darauf kommt es an. Alles andere ist schlechtes Verlieren. May macht auf mich nicht den Eindruck, dass sie pokert.

Zu "Bauchentscheidungen": Den Schweizern wurde bei diversen Volksabstimmungen auch schon der Untergang vorausgesagt (Burkaverbot im Tessin, Minarettverbot usw.). Passiert ist nichts, den Schweizern geht es unverändert gut, die Entscheidungen waren richtig und die Wirtschaft zieht trotz starkem Franken wieder an.

Warum sollte wegen eines "Burkaverbots" oder eines "Minarettverbots" der Untergang drohen? Das hat sicher niemand behauptet.

Der "Untergang", wenn Sie den Ausdruck unbedingt benutzen wollen, wurde allerdings beim Referendum zur Begrenzung der Zuwanderung vorausgesagt. Trotzdem stimmten die Schweizer Anfang 2014 knapp dafür. Es wurde allerdings bis heute nicht umgesetzt. Warum wohl?

Wie geht es nach dem Schweizer Referendum weiter? 
#43

(11.10.2016, 18:17)Phantomias schrieb:  Der "Untergang", wenn Sie den Ausdruck unbedingt benutzen wollen, wurde allerdings beim Referendum zur Begrenzung der Zuwanderung vorausgesagt. Trotzdem stimmten die Schweizer Anfang 2014 knapp dafür. Es wurde allerdings bis heute nicht umgesetzt. Warum wohl?

Wie geht es nach dem Schweizer Referendum weiter? 

Ihre Quelle ist veraltet. Es zeichnet sich ein Kompromiss mit der EU ab . Wobei man ergänzend erwähnen muss, dass es schon heute ungeheuer schwer ist, selbst als finanziell unabhängiger Ausländer in der Schweiz eine Kantonszugehörigkeit zu erlangen.

Martin
#44

(11.10.2016, 18:26)Martin schrieb:  Ihre Quelle ist veraltet. Es zeichnet sich ein Kompromiss mit der EU ab . Wobei man ergänzend erwähnen muss, dass es schon heute ungeheuer schwer ist, selbst als finanziell unabhängiger Ausländer in der Schweiz eine Kantonszugehörigkeit zu erlangen.

Martin

Was heißt veraltet: Das war die damalige Lage. Ist die Entscheidung nun umgesetzt oder nicht? Nein und sie wird auch nie so umgesetzt, wie die Schweizer das ursprünglich beschlossen haben.
#45

(11.10.2016, 17:36)Lumpensammler schrieb:  Der Brexit würde die Briten bis zu 66 Mrd. GBP jährlich kosten und einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zwischen 5,4 % und 9,5 % verursachen, prognostizieren geleakte Regierungspapiere .

So lange man die Bedingungen noch nicht kennt sind solche Zahlen pure Kaffeesatzleserei.

Im Jahre 2009 ging auch in Deutschland das BIP mit ca. -5% gegenüber dem Vorjahr in den Keller (Finanzkrise!) um im Jahr drauf wieder stark zu steigen.

Natürlich kann man beide Situationen nur schwer miteinander vergleichen - was man aber kann: die Vorlaufzeit der Briten für den BREXIT ist um eiiges länger als die doch ziemlich plötzlich hereinbrechende Finanzkrise.

Bedeutet: man kann sich neben guten Verhandlungen auch auf die Zeit nach dem BREXIT gut vorbereiten. Und die Briten werden das.

Ich bin mir sicher: sie werden ihren Weg gehen und nach einigen Jahren gestärkt aus dem temporären Tief hervorgehen.
#46

Stimmungsbericht eines bisherigen Fans der Briten:

Zitat:Man kann nur ahnen, wie groß die Enttäuschung bei der britischen Regierung gewesen sein muss, als die Beamten des Innenministeriums jüngst entdeckten, dass man das Gros der EU-Ausländer auch nach dem Brexit nicht loswird. 80 Prozent der in Großbritannien  lebenden Kontinentaleuropäer werden zum Zeitpunkt des Austritts aus der Union mehr als fünf Jahre im Land sein, was bedeutet, dass sie das Recht haben zu bleiben.

Die Frage ist mittlerweile allerdings eher, ob sie das überhaupt wollen. Die Regierung tut alles dafür, ihnen das Gefühl zu geben, bestenfalls geduldet zu sein. Wer sich unter den Ausländern umhört, spürt Enttäuschung, Wut und Trotz. Nicht wenige besonders gut qualifizierte EU-Bürger sagen: Dann macht euren Mist halt alleine.


Großbritannien verwandelt sich in Ukip-Land  
#47

(12.10.2016, 18:55)Phantomias schrieb:  Stimmungsbericht eines bisherigen Fans der Briten:
Großbritannien verwandelt sich in Ukip-Land  

Das verbuche ich unter Stimmungsmache. Konnte jetzt über Wochen keinerlei Anzeichen von Ausländerfeindlichkeit spüren, ganz im Gegenteil, Deutsche im Allgemeinen und Bayern im Speziellen sind offenbar sehr gerne gesehen. BB wohnt m. W. gerade dauerhaft in UK, vielleicht kann er mehr berichten. 

Martin
#48

(12.10.2016, 19:14)Martin schrieb:  Das verbuche ich unter Stimmungsmache. Konnte jetzt über Wochen keinerlei Anzeichen von Ausländerfeindlichkeit spüren, ganz im Gegenteil, Deutsche im Allgemeinen und Bayern im Speziellen sind offenbar sehr gerne gesehen. BB wohnt m. W. gerade dauerhaft in UK, vielleicht kann er mehr berichten. 

Martin

Zaschke ist seit einigen Jahren Auslandskorrespondent der Süddeutschen Zeitung mit Sitz in London und mir bisher immer als großer Liebhaber des britischen "Way of life" aufgefallen. Da ist wohl was zerbrochen, die Briten sind auf einem ganz schlechten Weg.
#49

BB wohnt m. W. gerade dauerhaft in UK, 





Warum hat mir der falsche Hund das nicht erzählt?

Und ich denke, der sekkiert noch die Käsköpp ......
#50

(12.10.2016, 20:41)Athineos schrieb:  BB wohnt m. W. gerade dauerhaft in UK, 





Warum hat mir der falsche Hund das nicht erzählt?

Und ich denke, der sekkiert noch die Käsköpp ......

Gemach, Gevatter, Du wärst der Erste, der davon erführe. Wir bleiben Hoorn treu, wenn wir umziehen, dann innerhalb der NL nach Sneek. Wenn das Angebot stimmt, und der Heineken nicht rumbockt.
Ich pendele aus bekannten Gründen, mir jedenfalls sind sie bekannt, in letzter Zeit häufiger als sonst ins Inselreich, schon um den Rest des Nazigolds vor dem Sturm der Hottentotten in Sicherheit zu bringen und in den Schlössern der Mischpoke zu verteilen. Der Kontinent ist doch verloren.....

Der Verwandschaft droht jedenfalls kein Fremdenhass, die sind entweder lang mit Einheimischen verheiratet oder leben seit den frühen 70ern in England. Allerdings fürchten die Händler eben das, was mit dem Ende der Freizügigkeit zwangsläufig eintritt, die Zunahme von Hindernissen, Protektionismus könnte schnell alle gewohnten Leckereien knapp werden lassen, wenn ich nicht irre, importiert allein London-City für 800 Millionen Euro Champagner im Jahr.

Der Ton der Frau May geht den gleichen Weg wie der Ton aller "National-Konservativen", man versucht wieder, mehr Straße zu erzeugen. Man sucht Zustimmung. Old school, eben. Mach einem Konservativen Angst, und er wird im Nu zum Terrier und sucht die Zustimmung anderer Köter. Und schon hat er die Suffköppe und die ohne Impulskontrolle auf seiner Seite. So ist es ja auch zu diesem Ergebnis gekommen. Angst essen Seele auf.
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