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FC Bayern 2017/18

(18.04.2018, 15:51)Der Seher schrieb:  Stimmt, zumindest nach der 55. Minute.
Bin positiv überrascht Thumbup1

Da ist der FCA ergebnistechnisch ja noch vergleichsweise gut "weg gekommen", wenn man nach Dortmund, Gladbach oder Leverkusen schaut.

Heute Abend steigt das Hinspiel in der CL gegen Real in der Allianz Arena.
Die Bayern können noch größeres erreichen, wie sie bisher in diesem Jahr schon geschafft haben. Real bleibt der Favorit. Ich hoffe jedoch auf eune bayerische Überraschung.

Wenn sie den Brocken Madrid aus dem Weg räumen sollten, werden sie gegen Liverpool den Kürzeren ziehen. 

Das war Gestern titelwürdig von Liverpool!

(25.04.2018, 17:10)SilverSurfer schrieb:  Wenn sie den Brocken Madrid aus dem Weg räumen sollten, werden sie gegen Liverpool den Kürzeren ziehen. 

Das war Gestern titelwürdig von Liverpool!

Die Roma hat den FC Barcelona zuhause auch mit 3:0 weggeräumt und ist weiter gekommen. Es wird sicher ganz schwer dieses Kunststück zu wiederholen, trotzdem ist Liverpool noch nicht weiter.

Real bis 1-0 der Bayern besser. Das 1-0 entsprechend glücklich mit brilliantem Ausnutzen von Marcelos Dummheit dem Ball auf außen noch nachzugehen. Ullreich macht den Ball schnell und über James und Kimmich fällt das 1-0. Anschließend verdient sich Bayern die Führung mut Chancen auf das 2-0. Genauso überraschend wie die Führung der Bayern dann der Ausgleich von Real mit dem für Real wichtigem Auswärtstor und dem untermauern derer Vormachtstellung in der CL.
Insgesamt im Gegensatz zu gestern ein sehr taktisches Spiel.
Die Verletzungen von Robben und Boateng sind für die Bayern sicher nicht von Vorteil und mindert Alternativen.

Es ist wie es ist.
Nach dem Riesenfehler von Rafinha und dem 2-1 für Real hatte ich den Eindruck, dass die Bayern kaum mehr Chancen hatte. Ich hatte eher due Befürchtung, dass es noch ein 3-1 setzt.
Gleiche Ausgangsposition wie im Vorjahr im Viertelfinale. Die Hoffnung dennoch gering gegen den Favoriten aus Madrid. Es gilt nun bis nächsten Dienstag die Wunden zu lecken.
Schau ma mal, wie viel "Mais" am Samstag auflaufen.

Die sehr frühe Verletzung von Robben schwächte die Bayern sicher mehr als die von Boateng.
Real die deutlich abgeklärtere, besser organisierte und kreativere Mannschaft.

Ich hatte ein Dejá vu:

Hatte man das nicht schon mal ähnlich erlebt in München? Eine immer wieder erfolglos anrennende Münchner Mannschaft, die obwohl irgendwie optisch überlegen am Ende mit leeren Händen dastand? Finale Dahoam. Bingo.

Während es 2012 Arjen Robben war, der sich verzweifelt ein ums andere Mal festlief und die Ecken im Dutzend irgendwohin trat, scheiterte gestern FR7 auf hohem Niveau. Es war durchaus beeindruckend, wie Ribery aufspielte und er hatte auch ein paar wirklich gute Möglichkeiten, die wichtigste zum 2:0, das das Spiel vllt. anders hätte laufen lassen. Wie ihm da der Ball vom Fuß sprang, das war untypisch aber bezeichnend für einen gebrauchten Abend und irgendwie schlich sich bereits da so ein ungutes Gefühl ein.

Das 1:1 war dann ein Wirkungstreffer. Ab da die Bayern wie paralysiert. So wirkte es auf jeden Fall auf mich.

Rafinha gestern unglücklich. Schade, an sich spielt er ja wirklich gut, wenn er zum Einsatz kommt.

Lewandowski außer Form. Wollen die Madrilenen den wirklich haben?

Bei Thiago weiß man auch, warum er sich in Barcelona nicht durchsetzte. Er hat ein Wahnsinnspotenzial, das er aber viel zu selten voll ausschöpft. Spielte erst mal einige peinliche Fehlpässe, dann passte er sich den Mannschaftskameraden an.

Real (und erst recht Ronaldo) war nicht gut. Musste es aber auch nicht sein. Man tat das Nötige. Das knappe Ergebnis schien ihnen zu taugen - dann fühlt man sich nicht zuuuu sicher im Rückspiel. Man hat ja gesehen, wohin es führt, wenn man sich schon eine Runde weiter glaubt.


Letztlich muss man sagen: Heynckes hat natürlich im Wissen um die Leistungsfähigkeit seiner Truppe, diese stark geredet. Das kann auch funktionieren. Dass man nach dem Ausgleich aber dermaßen blockiert war, spricht dafür, dass die Mannschaft nicht wirklich daran glaubt, Madrid ausschalten zu können.

Ich mag mich täuschen. Hätte ich auch nichts dagegen. Gerne können sie in Bernabeu einen Fight liefern wie Juventus. Wenigstens mit großem Theater von der CL-Bühne abtreten.

Und ja - vllt. bleibt ihnen so auch erspart, sich von Liverpool an die Wand spielen zu lassen. Wenn ich Madrid wäre und viel zu viel Kohle hätte, würde ich auf jeden Fall Mo Salah verpflichten wollen statt Lewandowski, der mehr lamentiert und meckert als Fußball spielt.

Ach ja: Ribery, sonst immer todbeleidigt, wenn er ausgewechselt wird, sah ab der 70. Minute im Minutentakt auf die Uhr und betete den Schlusspfiff herbei. Trotzdem versuchte er es weiter mit dem Kopf durch die Wand sprich alleine gegen mindestens zwei Gegenspieler. Mag sein, dass die Dribbelkönige das einfach so sehen, dass sie es eben zehnmal versuchen müssen und einmal klappt's dann schon. Wenn es allerdings nicht klappt, ist es für den Zuseher enervierend und wohl auch für die Mitspieler, die sich anbieten, freilaufen und dann nur dem Ballverlust nachrennen dürfen. Der Weisheit letzter Schluss scheint mir diese Taktik nicht zu sein.

Es war letztlich eine "antiquierte" Art und Weise, wie die Bayern über Rennen und Kämpfen zum Sieg kommen wollten. Hausmacherfußball auf hohem Niveau, aber eben nicht ausreichend.
Nicht dass das unwichtig wäre, aber es gehören eben noch ganz banale Dinge wie Pass- und Ballsicherheit dazu.
Und weniger banale Dinge wie Flexibilität in der Taktik, der ein oder andere geniale Pass, der Überraschungscoup und vor allem auch Glück.
Letzteres hatte man durch das frühe Ausscheiden von Robben nicht. Das hat zu einer weitgehenden und leicht ausrechenbaren Monotonie über links geführt, mit vielen Wiederholungseffekten à la Ribéry. Und leider fehlte auch Coman, der auch auf der rechten Seite spielen kann.
Denn Müller war da nicht gut aufgehoben.
Die vielen Torchancen der Bayern waren so viele klare nicht. Einige Male wehrte Navas reaktionsschnell ab, die anderen Male klärten in brenzligen Situationen die Abwehrspieler von Real in letzter (Zehntel-) Sekunde, aber das war kein Pech, sondern die Real-Abwehr ist eben nicht die eines BL-Vereins - was sich auch daran zeigte, dass sich trotz des großen Drucks im Strafraum keine wirklich elfmeterreife Situation ergab.
Und einige Male zielte man daneben, was nicht außergewöhnlich ist. Nicht jeder Schuss ist ein Treffer.
Womit die Bayern gar nicht zurechtkamen, war das frühe Angreifen des ballführenden Spielers schon in der eigenen Hälfte. Und die Mittelfelddominanz von Real machte ein Spiel über die Mitte mit Pässen in die Spitze kaum möglich.
Also alles über links bis zum Abwinkenpfiff.
Mein Fazit: Heynckes hat die vorhandene Mannschaft stabilisiert, aber es fehlt neues und junges Blut. Nimmt man die beiden Dortmunder Lewa und Hummels mit dazu, so standen gestern 7 Spieler in der Mannschaft, die bereits 2013 gegen Dortmund das CL-Finale gewann. Und wären Neuer und Alaba  nicht verletzt, wären es 9 gewesen. 5 Jahre später!
Und es fehlt eine - wenn's nicht so ein blödes Wort wär - moderne Spiel"philosophie".

Ach, da ist noch alles drin im Rückspiel, ein 2:0 oder 3:1 ist in Madrid machbar.
Juve hat vorgemacht, wie das geht.
Jetzt muss München kommen, was für den Freund des gepflegten Fußballs ein Leckerbissen zu werden verspricht.
Serges Analyse war absolut zutreffend. Bayerns Attacken waren heftig aber nicht einfallsreich.
Stünden sich Müller und Leva nicht gegenseitig im Weg, wäre der Ball drin gewesen. Diese Szene war symptomatisch für das Spiel.


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