27.10.2018, 22:12
Wahre Worte am laufenden Band und dazwischen
Es geht noch lange so weiter.
Den noch:
und den
Zitat:Menschen machen Fehler. Die meisten und schwersten Fehler machen regelmäßig die jeweils anderen.
Vertiefte Sachkenntnis erleichtert die Aufdeckung fremder Fehler nicht unbedingt. Gerade die groben und offenkundigen Fehler springen ja dem "Normalbürger" umso leichter ins Auge, je weniger er sich zuvor mit der Sache beschäftigt hat.
Am leichtesten haben es da noch die Strafverteidiger: Sie folgen im Zweifel der Intuition ihrer Mandanten, wonach der zentrale Fehler des angefochtenen Urteils darin besteht, dass es überhaupt ergangen ist.
Unter den sozialen Institutionen, die ständig schwere Fehler machen, sind - neben den Organen zur Überwachung des ruhenden Verkehrs - die Gerichte die auffälligsten, jedenfalls manche von ihnen.
Landgerichte hauen ununterbrochen den Amtsgerichten ihre Rechtsfehler um die Ohren, Oberlandesgerichte den Landgerichten, und der BGH allen zusammen. Er selbst ist fehlerfrei. Irgendwelche Mäkeleien des Bundesverfassungsgerichts, extrem selten überdies, vermögen hieran nichts zu ändern.
... "Psychotherapie" ist deshalb nur, was von Krankenkassen als solche anerkannt ist. Mit dieser Begründung wurde ein Heilpraktiker freigesprochen, der die psychischen Probleme einer Patientin mittels "therapeutischer Genitalmassage" mit "Tantrakomponente" behandelt hatte (Bundesgerichtshof in Strafsachen Band 54, Seite 169).
.../...
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bu...35261.html
Es geht noch lange so weiter.
Den noch:
Zitat:Das klingt nur beim ersten Lesen schwierig, ist aber einfach: Stellen Sie sich einfach die oben genannten Beispielsfälle vor. Ihr Kleinkind fällt in den Pool und droht zu ertrinken. Sie stehen - als Vater - am Rand, eine Grillwurst in der Hand, und denken: Die Chance, dass ich das Kind retten kann, beträgt nur 95 Prozent; zu fünf Prozent schaffe ich's nicht. Bei dem Risiko werfe ich die Wurst nicht weg.
und den
Zitat:...auch die eherne informelle Regel, die unvermeidlich trotzdem vorkommenden (und an jedem Tag von früh bis spät intern skandalisierten) Fehler niemals (!) zuzugeben - und zwar umso weniger, je schwerer und folgenreicher sie sind. Hundertmal lieber als zu sagen, wie der Fehler zustande kam, werden abenteuerliche Argumente dafür ersonnen, dass der Fehler gar keiner war. Das ist beim Obersten Gerichtshof ganz genauso wie in der Chirurgie und beim Private Banking.