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Die deutsche Flüchtlingspolitik - Druckversion

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RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Klartexter - 25.08.2018

(25.08.2018, 10:41)Serge schrieb:  Ich habe in #1786 mein Erstaunen geäußert, warum es angesichts des derzeitigen Fachkräftemangels so extrem wichtig wäre, abgelehnten Asylbewerbern, die hier ausgebildet werden, das Bleiberecht zuzugestehen.
Denn es gebe ja vor allem in den drei großen südeuropäischen EU-Staaten Spanien, Italien und Griechenland eine gewaltige Anzahl von jugendlichen Arbeitslosen (32 - 43%), die deutsche Unternehmen bis hin zu Handwerksbetrieben sicher anwerben könnten.
Man fordert ja immer Solidarität unter den EU-Mitgliedsstaaten ein, und das wäre eine gute Gelegenheit, dies in diesem Falle auch zu tun.
Gerade einem speziellen Foristen, der sich hier immer - darin eine Kopie des großsprecherisch-pathetischen M. Macron - als glühender Europäer gibt, müsste das doch gefallen, sollte man meinen.
Und dann nannte ich den wahrscheinlichen Grund, warum Deutschlands Kleinunternehmer und Handwerksbetriebe so plötzlich ihre Zuneigung für abgelehnte Asylbewerber entdeckt haben:
Es ist wohl der Eingliederungszuschuss von 50% für das vereinbarte sozialversicherungspflichtige Arbeitsentgelt, gültig für 12 Monate.

Daraufhin wurde ich, wie nicht anders zu erwarten, von alten Bekannten kritisiert, die sich zwar selten zu Wort melden, dafür dann aber umso mehr Gift und Galle spucken, bis hin zur diffamierenden und unsäglichen Beschimpfung "Rassist".

(Das bitte ich übrigens, werter Klartexter, zur Kenntnis zu nehmen!)

Du hast sicher recht, Serge, was die drei Südstaaten Spanien, Italien und Griechenland betreffend der Jugendarbeitslosigkeit angeht. Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite gibt es aber auch, denn nicht jeder Arbeitslose ist bereit, sein ihm vertrautes Umfeld aufzugeben, um dann tausende Kilometer entfernt in einem Land, dessen Sprache ihm fremd ist, sein Glück zu versuchen. Natürlich lassen sich Sprachen erlernen, aber das kostet zum einen Geld, zum anderen Zeit. Ich weiß, von was ich schreibe, meine Cousine lebt in Athen, wo sie bis zu ihrer Pensionierung im Goethe-Institut gearbeitet hat. Meine Schwägerin ist Italienerin, von daher bekommt man einen anderen Blick auf diese Länder.

Ich glaube auch nicht, dass der Eingliederungszuschuss eine große Rolle spielt. Ich habe es hier ja schon einmal geschrieben, dass meine Schwägerin in Regensburg seit Monaten auf der Suche nach Fachkräften in der Kfz-Branche ist. Einige Meister gehen die nächsten Jahre in den Ruhestand, auch da wird Ersatz gebraucht. Obwohl europaweit mit Anzeigen um Fachkräfte geworben wurde, die Bezahlung weit über Tarif liegt, sind die Stellen doch immer noch frei. Inzwischen hat sie einen Asylbewerber eingestellt, aber da gibt es auch Probleme. Zum einen mit der hiesigen Arbeitsdisziplin, zum anderen mit der Sprache. Außerdem ist ja noch nicht entschieden, ob der Mann nicht doch wieder Deutschland verlassen muss.

(25.08.2018, 10:41)Serge schrieb:  Auf Nachfragen wie der, ob ich nicht glaube, dass ein arabischer Jugendlicher genauso gut und schnell integrierbar als ein kalabrischer (also spanischer) sei, antwortete ich sachlich und in meinen Augen schlüssig, dass ich das nicht glaube. Worauf mir wieder mal das Argument der Ahnungslosigkeit (ohne Begründung) vorgehalten wurde. Mein weiteres Argument, war, dass man in Deutschland schon seit Jahrzehnten die von den Grünen bis zum Abwinken eingeforderte "Vielfalt" lebe, mit Menschen verschiedenen Glaubens und verschiedener Herkunft. Und dass es für mich nicht schlüssig sei, dass bzw. warum Deutschland als einziger (größerer) Staat der EU und der Welt bereit sein sollte, alle Flüchtlinge, die hier bereits als Asylberechtige oder abgelehnte Asylbewerber mit Bleiberecht leben und sowie alle künftigen, aufzunehmen. Zumal es mit der Integration der Flüchtlingen (also einer solchen die diese Bezeichnung verdient), die mehrheitlich islamischen Glaubens sind, aus mehreren Gründen größere bis größte Probleme geben dürfte, zumal es sich dann schnell um Millionen von Muslimen handelt. Stichwort demokratische Grundregeln, Gleichstellung der Geschlechter, Rückzug in bereits vorhandene Parallelgesellschaften.

Oberflächlich betrachtet hast Du sicher recht, was die unterschiedlichen Kulturkreise eines arabischen und eines italienischen Jugendlichen betrifft. Beiden gemein ist aber, dass sie eine für sie fremde Sprache erlernen müssen. Beiden gemein ist auch, dass die Abläufe in der Arbeitswelt ihrer Herkunftsländer deutlich laxer sind als hier in Deutschland. Hier müssen sich beide anpassen, was nicht immer von Erfolg begleitet ist.

Die überwiegende Mehrzahl von Muslimen hier in Deutschland hat übrigens türkische Wurzeln, auch wenn die inzwischen dritte Generation auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Natürlich ist es auch richtig, dass ein Großteil der Flüchtlinge aus muslimischen Ländern kommt. Dass es gerade bei diesen zu Problemen mit demokratischen Grundregeln und der Gleichstellung der Geschlechter kommt, ist nicht weiter verwunderlich. Aber die Mehrzahl dieser Menschen bemüht sich, diese Regeln zu beachten, was aber keine oder kaum Resonanz in den Medien findet. Dafür wird aber sofort über jeden Verstoß gegen diese Regeln in den Medien berichtet, was zwangsläufig zu einem Zerrbild der Tatsächlichen Situation führt.

(25.08.2018, 10:41)Serge schrieb:  Ach ja, das durfte nicht fehlen, Seehofer-Verehrung wurde mir auch noch unterstellt, weil ich es gut fand, dass endlich mal ein Innenminister willens ist, das Asylrecht so anzuwenden, wie es auch gedacht ist.
Okay, das ist zu verkraften.

Fazit: Sachliche Diskussion nicht möglich, Argumente werden mit einem bedingungslosen pseudoreligiösen Anspruch auf die einzig gültige Wahrheit weggefegt, wer Kritik an der derzeitigen Asylpraxis übt, wird als AfD-ler, als Fremdenfeind, als Rassist bezeichnet - wie anno dazumal vom Pfarrer von der Kanzel herab als Sünder, als Ausgeburt des Bösen.
Vorbilder die süßlich-moralinsaure Vorbeterin KGE, die gestrenge Schwester Oberin Annalena und der polternde Knecht Rupprecht Robert.
Ich vergleiche mal Seehofer mit dem Dieselskandal. In den USA werden den Betroffenen die Kaufpreise erstattet plus Entschädigung, die Fahrzeuge werden in der Hardware umgerüstet. In Deutschland wird allenfalls ein Softwareupdate angeboten, Entschädigungen gibt es keine und der hiesige Verkehrsminister Scheuer hät auch nichts von einer Hardwarenachrüstung.
So, in Deutschland macht Seehofer große Ankündigungen, obwohl er zumindest wissen sollte, dass einige seiner Vorhaben in Kollision mit bestehenden bilateralen Vereinbarungen und Verträgen stehen. Nicht nur das, auch deutsche Gesetze werden tangiert, was ihm dann auch die von Dir bemängelte mediale Schelte eingebracht hat. Was hat sich nun geändert an der Situation in Deutschland, außer dass es in Bayern nun sogenannte Ankerzentren gibt? Da hat man bestehende Unterkünfte einfach umbenannt, aber an der Situation hat sich nichts geändert. Für mich ist das nur Schattenboxen, tatsächliche Veränderungen und Verbesserungen sehen anders aus. Aber da ist nach wie vor Fehlanzeige, während beispielsweise Frankreich, Italien und Österreich neue Fakten schaffen.



RE: Merkels Flüchtlingspolitik - PuK - 25.08.2018

(25.08.2018, 11:52)leopold schrieb:  Zum einen glaube ich nicht, dass im Pflegebereich länger gearbeitet werden muss als in anderen Wirtschaftsbereichen. Dass die Bezahlung derzeit eher schlecht ist, ist bekannt, aber das ist in vielen sozialen Berufen so. Zum anderen hat die Art meiner Versicherung nichts mit der späteren Unterbringung in einem Pflegeheim zu tun.

Wichtig ist doch eher, den akuten Pflegekräftemangel schnellstmöglich zu beenden. Der bedeutet für die derzeitig dort Beschäftigten und Untergebrachten nämlich die größte Belastung.

Ihre Einlassungen zur Ablehnung von bestimmten Pflegekräften empfinde ich als höchst irritierend. Natürlich ist das Rassismus und zwar in Reinkultur!

Dann kennen Sie wohl nur andere Verwaltungsbeamte, Rechtsanwälte und ein paar Lehrer aus ihren Parteiversammlungen bei den Grünen und haben sich noch nie privat mit einer Krankenschwester unterhalten. 

Das kommt darauf an, wo man die Prioritäten setzt. Höhere Löhne wären generell gut, nicht nur im Pflegebereich, damit sich die ganz normalen Leute auch hier mal ein neues Auto kaufen können. Denn es bringt mehr, hier 10 VW-Golfs zu verkaufen, die dann auch bezahlt werden, als 12 nach Griechenland zu exportieren, von denen 9 bezahlt werden und der Rest wird dann im Target-2-Saldo verrechnet. Von einer Exportweltmeisterschaft kann sich der Otto Normalverbraucher nichts kaufen. Und gerade im Pflegebereich würden höhere Löhne geradezu Wunder wirken. 

Nein, es ist kein Rassismus. Ich würde auch jemanden, der blond und blauäugig ist und feinstes Hochdeutsch spricht, nicht an mich heranlassen, wenn niemand weiß, wer das ist. Das ist nicht individuell auf die Person bezogen so und daher kann es nicht diskriminierend sein, sondern das ist bei mir prinzipiell so.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Klartexter - 25.08.2018

(25.08.2018, 13:04)PuK schrieb:  Nein, es ist kein Rassismus. Ich würde auch jemanden, der blond und blauäugig ist und feinstes Hochdeutsch spricht, nicht an mich heranlassen, wenn niemand weiß, wer das ist. Das ist nicht individuell auf die Person bezogen so und daher kann es nicht diskriminierend sein, sondern das ist bei mir prinzipiell so.

Ach ja? Meinst Du, dass Du gefragt wirst, wer Dich im Notfall beandeln darf? In dem Moment, in dem Du in einem Krankenhaus bist, hast Du keine Entscheidungsgewalt darüber, wer Dich versorgen oder behandeln darf. Was Du hier postulierst ist Rassismus in seiner reinen Form:

(25.08.2018, 11:45)PuK schrieb:  Sie als Privatpatient ficht das natürlich nicht so an. Aber ich bin Kasse, und ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, dass sich im Krankenhaus Leute, von denen man nicht mal weiß, wer die überhaupt sind, um mich kümmern sollen. Ich würde das ablehnen und auf eine Schwester oder einen Pfleger, die oder der kein Asylant ist, bestehen. Das hat überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Denn ich lasse ja in meine Wohnung auch keine Leute, von denen niemand weiß, wer sie eigentlich sind. Warum sollte ich sie dann in einer potenziell viel hilfloseren Situation (wenn man im Krankenhaus liegt, ist man normalerweise nicht besonders fit) an mein Bett im Krankenzimmer lassen?  

Nur mal so am Rand bemerkt muss auch ein Privatpatient mit dem Krankenhauspersonal leben. Man kann sich allenfalls ein Einzelzimmer buchen und durch den Chefarzt behandelt werden. Aber der delegiert bestimmte Untersuchungen an seine Ärzte, und dagegen kannst Du auch nichts machen. Dein Vergleich mit Deiner Wohnung hinkt nicht nur, er ist völlig untauglich! Denn Du bist nicht in Deiner Wohnung, und selbst da musst Du einen Notarzt im Notfall an Dich heranlassen, der aus Afrika oder sonstwo her kommt. Im Krankenhaus entscheidet der Träger, wer in welcher Station arbeitet, das hast Du schlicht und ergreifend zu akzeptieren. Denn in Fragen des Personaleinsatzes bist Du weder kompetent noch zuständig.




RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Klartexter - 25.08.2018

(25.08.2018, 14:16)messalina schrieb:  „Erhöht Akzeptanz“  Allgemeine Dienstpflicht für Asylwerber gefordert 
Man könnte das doch so machen, dass es für Deutsche freiwillig und für die Flüchtlinge verpflichtend ist, oder? [Bild: https://treffpunkt-koenigsplatz.de/images/smilies/nanu.gif] Die haben ja sowieso nichts zu tun und sind immer nur am Chillen. Seltsam finde ich aber schon, dass man erst jetzt in diesem Zusammenhang darauf kommt, dass die Flüchtlinge sich endlich auch mal nützlich machen könnten?

Achja, bis zu welchem Alter kann man da eigentlich verpflichtet werden? Nicht dass ich dann auch noch mit denen zum Plastikmüll aufsammeln losziehen muss?

Unterlassen Sie Ihre Diskriminierungen gegenüber Migranten. Sie wurden deshalb soeben verwarnt, beim nächsten Versuch werden Sie eine Woche gesperrt!


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Serge - 25.08.2018

(25.08.2018, 12:33)Klartexter schrieb:  
Du hast sicher recht, Serge, was die drei Südstaaten Spanien, Italien und Griechenland betreffend der Jugendarbeitslosigkeit angeht. Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite gibt es aber auch, denn nicht jeder Arbeitslose ist bereit, sein ihm vertrautes Umfeld aufzugeben, um dann tausende Kilometer entfernt in einem Land, dessen Sprache ihm fremd ist, sein Glück zu versuchen. Natürlich lassen sich Sprachen erlernen, aber das kostet zum einen Geld, zum anderen Zeit. Ich weiß, von was ich schreibe, meine Cousine lebt in Athen, wo sie bis zu ihrer Pensionierung im Goethe-Institut gearbeitet hat. Meine Schwägerin ist Italienerin, von daher bekommt man einen anderen Blick auf diese Länder.

Ich glaube auch nicht, dass der Eingliederungszuschuss eine große Rolle spielt. Ich habe es hier ja schon einmal geschrieben, dass meine Schwägerin in Regensburg seit Monaten auf der Suche nach Fachkräften in der Kfz-Branche ist. Einige Meister gehen die nächsten Jahre in den Ruhestand, auch da wird Ersatz gebraucht. Obwohl europaweit mit Anzeigen um Fachkräfte geworben wurde, die Bezahlung weit über Tarif liegt, sind die Stellen doch immer noch frei. Inzwischen hat sie einen Asylbewerber eingestellt, aber da gibt es auch Probleme. Zum einen mit der hiesigen Arbeitsdisziplin, zum anderen mit der Sprache. Außerdem ist ja noch nicht entschieden, ob der Mann nicht doch wieder Deutschland verlassen muss.


Oberflächlich betrachtet hast Du sicher recht, was die unterschiedlichen Kulturkreise eines arabischen und eines italienischen Jugendlichen betrifft. Beiden gemein ist aber, dass sie eine für sie fremde Sprache erlernen müssen. Beiden gemein ist auch, dass die Abläufe in der Arbeitswelt ihrer Herkunftsländer deutlich laxer sind als hier in Deutschland. Hier müssen sich beide anpassen, was nicht immer von Erfolg begleitet ist.

Die überwiegende Mehrzahl von Muslimen hier in Deutschland hat übrigens türkische Wurzeln, auch wenn die inzwischen dritte Generation auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Natürlich ist es auch richtig, dass ein Großteil der Flüchtlinge aus muslimischen Ländern kommt. Dass es gerade bei diesen zu Problemen mit demokratischen Grundregeln und der Gleichstellung der Geschlechter kommt, ist nicht weiter verwunderlich. Aber die Mehrzahl dieser Menschen bemüht sich, diese Regeln zu beachten, was aber keine oder kaum Resonanz in den Medien findet. Dafür wird aber sofort über jeden Verstoß gegen diese Regeln in den Medien berichtet, was zwangsläufig zu einem Zerrbild der Tatsächlichen Situation führt.

Ich vergleiche mal Seehofer mit dem Dieselskandal. In den USA werden den Betroffenen die Kaufpreise erstattet plus Entschädigung, die Fahrzeuge werden in der Hardware umgerüstet. In Deutschland wird allenfalls ein Softwareupdate angeboten, Entschädigungen gibt es keine und der hiesige Verkehrsminister Scheuer hät auch nichts von einer Hardwarenachrüstung.
So, in Deutschland macht Seehofer große Ankündigungen, obwohl er zumindest wissen sollte, dass einige seiner Vorhaben in Kollision mit bestehenden bilateralen Vereinbarungen und Verträgen stehen. Nicht nur das, auch deutsche Gesetze werden tangiert, was ihm dann auch die von Dir bemängelte mediale Schelte eingebracht hat. Was hat sich nun geändert an der Situation in Deutschland, außer dass es in Bayern nun sogenannte Ankerzentren gibt? Da hat man bestehende Unterkünfte einfach umbenannt, aber an der Situation hat sich nichts geändert. Für mich ist das nur Schattenboxen, tatsächliche Veränderungen und Verbesserungen sehen anders aus. Aber da ist nach wie vor Fehlanzeige, während beispielsweise Frankreich, Italien und Österreich neue Fakten schaffen.

Da bin ich anderer Ansicht bzw. ich bleibe bei meiner.
Es fiele sicher nicht allen Jugendlichen aus den südeuropäischen Ländern leicht, aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit ihr Glück in Deutschland zu versuchen.
Aber es wären sicher viele, ja genug daran interessiert, wenn das von den deutschen Betrieben im jeweiligen Heimatland der Jugendlichen entsprechend annonciert und offensiv beworben würde.
Und ja, eindeutig ja, als Jugendliche aus EU-Ländern sollten sie verdammt nochmal mehr Chancen bekommen, einen Ausbildungsplatz in einem deutschen Betrieb zu erhalten als nicht-europäische Jugendliche, sprich vor allem junge Flüchtlinge, die eigentlich wegen eines ablehnenden Asylbescheids in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden sollten. Zumal die Eingliederung von EU-Jugendlichen in eine westliche Gesellschaft zehnmal einfacher ist als die von arabischen. 
Im Übrigen gibt es sicher hinreichende Gründe, warum ihnen Asyl verwehrt wurde.
Willst du denn das Asylrecht immer mehr aufweichen oder letztlich ad absurdum führen?

Und sicher spielt dieser Eingliederungszuschuss eine wesentliche Rolle. Es gibt Handwerksbetriebe und kleinere Unternehmen, die ganz scharf darauf sind. Das kannst du mir schon glauben, ich weiß da schon Genaueres. Und wenn dann der auszubildende Flüchtling abgeholt und zurückgebracht wird, dann führt man natürlich nur das Wort "inhuman" im Munde, aber vom entgangenen finanziellen Vorteil spricht natürlich keiner. Wer würde das auch tun können, ohne dann nicht sofort als Erzkapitalist gebrandmarkt zu werden!?
Es mag auch löbliche Ausnahmen geben, wo es den ausbildenden Betrieben und Unternehmern wirklich nur um das Schicksal des Einzelnen geht …

Und Klartexter, natürlich tauchen darüber laufend Meldungen in den Medien auf, vor allem in den Magazinen und in den Nachrichten mit Hintergrundberichten, welch gute Fortschritte hier und dort schon bei der Eingliederung von Muslimen gemacht wurden. Und es gibt allerdings auch immer wieder Meldungen, die vom Gegenteil zeugen, oft mit dem offensichtlichen Versuch, die Herkunft der Täter zu verschleiern oder zu verklausulieren (ein "Deutscher" …, ein in Deutschland lebender 22-jähriger Mann etc.)

Und noch etwas zu den türkischen Muslimen, von denen du annimmst, dass sie die größte Gruppe unter den Muslimen sind.
Mit den türkischen Gastarbeitern und ihren Kindern und Kindeskindern ist der Versuch der Integration nicht gelungen. Man lebte meist friedlich nebeneinander her, profitierte voneinander, aber das war's dann auch, bis auf wenige Ausnahmen. Es war nicht allein die Schuld der deutschen Gesellschaft, sondern auch die vieler Türken, die bewusst unter sich bleiben wollten und in einer Art Kleintürkei in den Städten leben wollten. Persönliche Kontakte blieben zu allermeist auf die berufliche Sphäre beschränkt. Die dritte Generation geht sogar schon wieder einen oder zwei Schritte zurück und ist mächtig stolz auf ihre türkische Wurzeln (der Erdogan-Effekt).
Dabei sind deren Eltern und Großeltern in weiten Teilen noch mehr oder weniger von der säkularen kemalistischen und westlich orientierten Politik geprägt gewesen, egal ob in der Türkei oder hier. Was eigentlich ja gute Voraussetzungen für eine erfolgsversprechende Integration gewesen wären.
War aber nicht so, und deshalb bin ich beiden Muslimen aus tiefarabischen Ländern wie Syrien, Iran und Irak, aber auch aus Afghanistan, die noch viel stärker von einem fundamentalistischen Islam geprägt sind, gar nicht so guter Hoffnung, was eine erfolgreiche Integration angeht. Das wird noch viel schwieriger als mit den Türken. Zugegeben, Ausnahmen wird es geben, Vorzeigeasylanten, aber eben Ausnahmen ...

Im Übrigen - und das habe ich auch geschrieben, ohne dass du darauf eingegangen wärst - passt mir hier der Ton mancher Foristen gar nicht. Solcher, die glauben, ihren Bunte-Vielfalt-Glauben in dogmatischer Weise vertreten zu müssen, indem sie Andersdenkende und Kritiker ihres Glaubens mit üblen Beleidigungen überschütten und Rufmord betreiben.
Manche brüsten sich zwar, keinen Account bei FB zu haben (hab ich übrigens auch nicht), aber dann sollten sie dieses Forum nicht als Ersatzspielwiese für FB benutzen. Hatespeach usw. (das kann übrigens auf sich beziehen, wer will...).
Ich werde mir das aber nicht länger gefallen lassen. Das nur als deutliche Ansage an die, die sich betroffen fühlen.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Klartexter - 25.08.2018

(25.08.2018, 16:03)Serge schrieb:  Im Übrigen - und das habe ich auch geschrieben, ohne dass du darauf eingegangen wärst - passt mir hier der Ton mancher Foristen gar nicht. Solcher, die glauben, ihren Bunte-Vielfalt-Glauben in dogmatischer Weise vertreten zu müssen, indem sie Andersdenkende und Kritiker ihres Glaubens mit üblen Beleidigungen überschütten und Rufmord betreiben.
Manche brüsten sich zwar, keinen Account bei FB zu haben (hab ich übrigens auch nicht), aber dann sollten sie dieses Forum nicht als Ersatzspielwiese für FB benutzen. Hatespeach usw. (das kann übrigens auf sich beziehen, wer will...).
Ich werde mir das aber nicht länger gefallen lassen. Das nur als deutliche Ansage an die, die sich betroffen fühlen.

Ich sehe uns gar nicht so weit auseinander, Serge. Meine Ansicht über das Asylrecht habe ich bereits hinreichend dargelegt, aber die Politik scheint weiter auf Stagnation geschaltet zu sein. Grundsätzlich ist es aber nicht verkehrt, wenn man die hier lebenden Flüchtlinge bis zur endgültigen Klärung ihres Statuses arbeiten lässt. Das soll und darf aber keinen Automatismus darstellen, hier dauerhaft bleiben zu können.

Was den Ton im Forum betrifft, Serge, da werde ich auch nichts mehr dazu schreiben. Inzwischen greife ich zu den bekannten Folterwerkzeugen wie temporärer Sperrung und dergleichen. Ich habe jetzt zwei Jahre gehofft, darauf verzichten zu können, aber das war ein Trugschluss. Es ist auch relativ schwierig, hier Schiedsrichter bei hitzigen Diskussionen zu spielen, in der Regel schenken sich die Diskutanten gegenseitig nichts. Ich bin ja auch nicht ständig hier, im Moment habe ich jede Menge mit Aktualisierungen diverser Homepages zu tun, außerdem steht das Herbstgeschäft vor der Tür.



RE: Merkels Flüchtlingspolitik - forest - 25.08.2018

(25.08.2018, 18:06)Klartexter schrieb:  
Ich sehe uns gar nicht so weit auseinander, Serge. Meine Ansicht über das Asylrecht habe ich bereits hinreichend dargelegt, aber die Politik scheint weiter auf Stagnation geschaltet zu sein..

Was den Ton im Forum betrifft, Serge, da werde ich auch nichts mehr dazu schreiben. Inzwischen greife ich zu den bekannten Folterwerkzeugen wie temporärer Sperrung und dergleichen.

Bezüglich Flüchtlinge aller Art fehlt seit langem ein Masterplan aus Recht und Augenmaß; weiß jeder, aber es hapert an der Blockade der Multikultipharisäer.

Den Ton im Forum finde ich insgesamt erfreulich angenehm, wohl auch dank der sachlichen Moderation. In der ach so liberalen Zeit wird mehr gelöscht - muß wohl. Dieses Forum braucht sich vor dessen Leserbriefen nicht verstecken.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - PuK - 25.08.2018

(25.08.2018, 19:11)forest schrieb:  Bezüglich Flüchtlinge aller Art fehlt seit langem ein Masterplan aus Recht und Augenmaß; weiß jeder, aber es hapert an der Blockade der Multikultipharisäer.

Den Ton im Forum finde ich insgesamt erfreulich angenehm, wohl auch dank der sachlichen Moderation. In der ach so liberalen Zeit wird mehr gelöscht - muß wohl. Dieses Forum braucht sich vor dessen Leserbriefen nicht verstecken.

Ja. 

Und das andere finde ich eigentlich auch. Bei der Zeit wurde ich glaube ich nach dem dritten Beitrag gelöscht. Dabei hatte ich mich wirklich zurückgenommen, weil ich ja wusste, dass das weniger wie das Heise-Forum ist, sondern eher so wie das von SPON. Das macht keinen Spaß dort, wenn man sich jeden Buchstaben überlegen muss. 

Hier ist es eigentlich recht entspannt, außer wenn solche solche Lichtgestalten auftauchen wie der Chemical Ali gestern Abend.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - leopold - 25.08.2018

(25.08.2018, 19:20)PuK schrieb:  Ja. 

Und das andere finde ich eigentlich auch. Bei der Zeit wurde ich glaube ich nach dem dritten Beitrag gelöscht. Dabei hatte ich mich wirklich zurückgenommen, weil ich ja wusste, dass das weniger wie das Heise-Forum ist, sondern eher so wie das von SPON. Das macht keinen Spaß dort, wenn man sich jeden Buchstaben überlegen muss. 

Hier ist es eigentlich recht entspannt, außer wenn solche solche Lichtgestalten auftauchen wie der Chemical Ali gestern Abend.

Mir fehlt inzwischen ein bisschen die Vielfalt, seit sich die Trump- und Brexit-Jubler zurückgezogen haben. Zum Glück hat Serge die Rolle des Terrormelders übernommen. Lol


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Serge - 25.08.2018

Ich glaube, Ihnen fehlt schon ein bisschen mehr, aber um das herauszufinden, müssten Sie sich selbstkritisch erforschen.