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Die deutsche Flüchtlingspolitik - Druckversion

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RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Kreti u. Plethi - 07.01.2017

(04.01.2017, 20:21)Manni Burgsmüller schrieb:  Sie zurückzuweisen, wenn es nötig ist.

Haben Sie heute die Augsburger Allgemeine gelesen? Da steht auf der ersten Seite, dass es Flüchtlinge vor allem nach Deutschland zieht. In Deutschland werden mehr Anträge gestellt, als in allen anderen EU-Ländern zusammen!
Woran liegt das wohl? Huh
Auf die Antwort von Ihnen bin ich gespannt.
So, mal kurz Zeit nehme.

Das kann ich Ihnen schon sagen woran das liegt, natürlich hat jeder seine Präferenzen warum er wohin will.
Die einen erhoffen sich eine bessere Versorgung, die anderen wollen dorthin wo schon Verwandte oder Bekannte aus der Heimat sind, auch die Stimmung
in den Ziel-Ländern spielt eine Rolle.
Den Flüchtenden dies vorzuwerfen wäre schon sehr böse da es ja keiner von uns anderes machen würde.
Dies ist allerdings auch der Grund warum eine zahlenmäßige Verteilung in Europa nie funktionieren wird, man kann die Leute nicht dort festbinden wo sie der Menge nach
eigentlich hin sollten.

Was aber funktonieren würde ist gleiche rechtliche Bedingungen in allen Ländern zu schaffen sowie gleiche Versorgung und dann die Kosten aufzuteilen.
Der der keine nimmt zahlt und der der nimmt bekommt, da bin ich überezugt davon dass einige Länder die heute sich weigern plötzlich ganz anders reagieren würden.
Das wäre dann auch die so viel beschworene Solidarität die die bisherigen Empfänger und jetzt Verweigerer monetär durchaus genossen haben,
es gibt eben aber nicht nur Rechte sondern auch Pflichten.

Aufhalten lassen sich Flüchtende nicht weil alles besser ist wie dort wo sie herkommen, dann müssten Sie schon noch schlechtere Zustände herstellen.
Genau darauf zielt mein Frage nämlich ab.
Egal ob man nun außerhalb von Europa seinen Antrag stellen muss/kann oder sie, wie mein Vorschlag, auch monetär verteilt werden ist letztendlich egal.
Es wird nicht funktionieren solange es die EU nicht schafft auf ein Konzept zu einigen.
Die Flüchtlinge brauchen eine Perspektive, eine Tür sonst werden sie immer ausnahmlos dort hin gehen wo sie sich die besten Möglichkeiten erhoffen.
Wenn dies passieren sollte weil die EU sich als unfähig herausstellt wie weit würden Sie gehen um die Menschen abzuhalten?

Über schwierige Einigungen hierbei braucht man sich übrigens nicht wundern wenn die Nordeuropäer mit Dublin II sich schadlos halten wollten während man
den Süden mit diesen Problemen alleine gelassen hat und zwar von Anfang an.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - bbuchsky - 07.01.2017

Tapfer, Kreti&Plethi, sehr tapfer.
Sie haben meine größte Hochachtung, hier zeigt sich der Unterschied zwischen Pädagoge und Ausbilder.

Ein Ausbilder überläßt es gerne dem Pädagogen, mit einem Ochsen einen Oxer zu nehmen.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - FCAler - 07.01.2017

(07.01.2017, 13:27)Kreti u. Plethi schrieb:  So, mal kurz Zeit nehme.

Ich bin zwar nicht der angesprochene User, aber auch ich nehme mir die Zeit Ihren Beitrag zu beantworten, aber etwas sinnvoller als es die untere Zustimmung aus NRW aussagt. Im übrigen hoffe ich, dass Sie nicht sooo kindisch sind, wie ein anderer aus NRW, wenn ich Ihren Beitrag zitiere und auf ein etwas besser lesbares Format umstelle! Zwinker

Zitat:Das kann ich Ihnen schon sagen woran das liegt, natürlich hat jeder seine Präferenzen warum er wohin will. Die einen erhoffen sich eine bessere Versorgung, die anderen wollen dorthin wo schon Verwandte oder Bekannte aus der Heimat sind, auch die Stimmung in den Ziel-Ländern spielt eine Rolle.

Den Flüchtenden dies vorzuwerfen wäre schon sehr böse da es ja keiner von uns anderes machen würde.
Dies ist allerdings auch der Grund warum eine zahlenmäßige Verteilung in Europa nie funktionieren wird, man kann die Leute nicht dort festbinden wo sie der Menge nach eigentlich hin sollten.

Da bekommen Sie meine volle Zustimmung, ich versetze mich immer in die Lage der Flüchtlinge und würde in erster Linie dahin gehen, wo ich einmal dem Krieg, dem Morden, entfliehen könnte. Und wenn es einem so einfach gemacht wird wie in Deutschland, auch dahin gehen, wo ich die oben geschriebenen Voraussetzungen antreffen würde. Da sind wir voll beieinander. Yes

Zitat:Was aber funktonieren würde ist gleiche rechtliche Bedingungen in allen Ländern zu schaffen sowie gleiche Versorgung und dann die Kosten aufzuteilen.

Der der keine nimmt zahlt und der der nimmt bekommt, da bin ich überezugt davon dass einige Länder die heute sich weigern plötzlich ganz anders reagieren würden.

Das wäre dann auch die so viel beschworene Solidarität die die bisherigen Empfänger und jetzt Verweigerer monetär durchaus genossen haben, es gibt eben aber nicht nur Rechte sondern auch Pflichten.

Ja und das trifft sowohl die nicht solidarischen Länder, die bisher keine Flüchtlinge aufnehmen, als auch die Flüchtlinge selber!

Wenn ich in einem Land Aufenthalt bekomme, wo mein Leib und Leben geschützt ist, wo ich von der breiten Mehrheit unterstützt werde, da habe ich auch Pflichten mich der Umgebung anzupassen und mein leben nicht sooo fort führen will, wie ich es in der alten Heimat gewohnt bin, wo Frauen keine Rechte haben und tun und lassen kann wie es mir gefällt. Dass ich bevor ich in dem Land das mich aufnehmen soll zuerst den "richtigen Pass" weg schmeisse und meine Identität verschleiere, bzw. wegen Sozial-Missbrauch sogar mehrere Identitäten mir zulege. Ja, gegen soetwas habe ich strikt was dagegen. Wer sein Handy bei der Flucht nicht vergisst, der vergisst auch nicht seinen Paß mitzunehmen, dass er sich ausweisen kann. Geld nimmt er ja auch mit, dass er die Schlepper bezahlen kann. Die wirklich Notdürftigen, haben nämlich das Geld für die Schlepper gar nicht und müssen wohl oder übel in dem Land verbleiben, wo die Großmächte, nur um sich zu beweisen, Fassbomben auf sie abwerfen, statt zusammen schnell das Dilemma mit dem Diktator, der sein eigenes Volk bekämpft, zu beenden! Rauch

Zitat:Aufhalten lassen sich Flüchtende nicht weil alles besser ist wie dort wo sie herkommen, dann müssten Sie schon noch schlechtere Zustände herstellen. Genau darauf zielt mein Frage nämlich ab.

Egal ob man nun außerhalb von Europa seinen Antrag stellen muss/kann oder sie, wie mein Vorschlag, auch monetär verteilt werden ist letztendlich egal. Es wird nicht funktionieren solange es die EU nicht schafft auf ein Konzept zu einigen.

Was kann man darauf antworten, eigentlich nur "Richtig"

Zitat:Die Flüchtlinge brauchen eine Perspektive, eine Tür sonst werden sie immer ausnahmlos dort hin gehen wo sie sich die besten Möglichkeiten erhoffen. Wenn dies passieren sollte weil die EU sich als unfähig herausstellt wie weit würden Sie gehen um die Menschen abzuhalten?

Die Leute dürften, wie ich oben schon geschrieben habe, die erste Grenze die sie von ihrem Ausgangsland überschreiten/wollen, dies ohne gültigen Paß gar nicht tun. Wenn sie dieses Land dann z.B. die Türkei, nach erfolgter Paßkontrolle weiter durch winkt, wenn sie dort kein Asyl beantragen, so ist das deren Sache und das Spiel beginnt an der nächsten Grenze von Neuem. Ich könnte jetzt weiter fahren, aber jeder normale Mensch hat wohl verstanden was ich sagen wollte/will. Ohne Ausweiskontrolle kein Grenzüberschritt. "NEIN"

Zitat:Über schwierige Einigungen hierbei braucht man sich übrigens nicht wundern wenn die Nordeuropäer mit Dublin II sich schadlos halten wollten während man den Süden mit diesen Problemen alleine gelassen hat und zwar von Anfang an.

Ja, auch das ist richtig. Aber nachdem das alles von den Ländern zuvor nicht gemacht wurde, kam es zu der Situation von Ungarn, die Frau Merkel, dann gutgläubig aus humanitären Gründen löste. Aber dann vergesen hat, als diese Flüchtlinge Ungarn verlassen hatten, weiteren Flüchtlingen einen Riegel vorzuschieben und Menschen ohne Paß, den Zugang zu Deutschland zu verweigern, sie dahin zurück schicken, (in unserem Beispiel, eben zumeist nach Österreich. Die die Sache bald weit besser gelöst haben, wie Deutschland) die sie ohne Paß durchgewunken haben. ich glaube das sollte fürs Erste reichen.

Die Suppe steht nämlich auf dem Tisch, Mahlzeit.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Kreti u. Plethi - 07.01.2017

(07.01.2017, 15:17)FCAler schrieb:  ...........

Wenn ich in einem Land Aufenthalt bekomme, wo mein Leib und Leben geschützt ist, wo ich von der breiten Mehrheit unterstützt werde, da habe ich auch Pflichten mich der Umgebung anzupassen und mein leben nicht sooo fort führen will, wie ich es in der alten Heimat gewohnt bin, wo Frauen keine Rechte haben und tun und lassen kann wie es mir gefällt. Dass ich bevor ich in dem Land das mich aufnehmen soll zuerst den "richtigen Pass" weg schmeisse und meine Identität verschleiere, bzw. wegen Sozial-Missbrauch sogar mehrere Identitäten mir zulege. Ja, gegen soetwas habe ich strikt was dagegen. Wer sien Handy bei der Flucht nicht vergisst, der vergisst auch nicht seinen Paß mitzunehmen, dass er sich ausweisen kann. Geld nimmt er ja auch mit, dass er die Schlepper bezahlen kann. Die wirklich Notdürftigen, haben nämlich das Geld für die Schlepper gar nicht und müssen wohl oder übel in dem Land verbleiben, wo die Großmächte, nur um sich zu beweisen, Fassbomben auf sie abwerfen, statt zusammen schnell das Dilemma mit dem Diktator, der sein eigenes Volk bekämpft, zu beenden! Rauch


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Über Fehler im Umgang mit Leuten die sich was zu Schulden kommen lassen haben lässt sich reden darüber nicht aber darüber dies den Flüchtlingen pauschal anzulasten oder gar zu unterstellen


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - FCAler - 07.01.2017

(07.01.2017, 16:49)Kreti u. Plethi schrieb:  Über Fehler im Umgang mit Leuten die sich was zu Schulden kommen lassen haben lässt sich reden darüber nicht aber darüber dies den Flüchtlingen pauschal anzulasten oder gar zu unterstellen

Ich kann mich nur wiederholen,

wer des Lesens und des Verstehens mächtig ist, der/die konnte aus meinem Beitrag heraus lesen wen ich gemeint habe und zwar auf beiden Seiten.  :cool:

Das Versagen der Staaten und das mutwillige erschleichen, wegen Paß-Wegwurf, bzw. der Erschleichung gleich mehrerer Identitäten.  Dass ich da die anständigen und wirklich verfolgten/bedrohten Flüchtlinge nicht gemeint habe, die die Aufnahmebedingungen erfüllt haben, sollte doch selbst Ihnen klar sein. At

Wenn ich jetzt aber Ihren oberen Satz deuten soll, was Sie mir damit eigentlich sagen wollten, so habe ich meine Zweifel, dass Sie meinen Beitrag wirklich verstanden haben. Innocent


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Manni Burgsmüller - 07.01.2017

Wir können und sollten nicht jeden hier in unser Land lassen, denn zu einem nicht unerheblichen Teil, wird diese Gastfreundschaft ausgenutzt. Wir sind, sollten es nicht sein und hoffentlich niemals werden, kein Selbstbedienungsladen, entwickeln uns aber leider da hin. Viele wissen das, wollen somit bevorzugt zu uns. Wer davor die Augen verschließt, tappt im Dunkeln.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Kreti u. Plethi - 07.01.2017

(07.01.2017, 18:35)Manni Burgsmüller schrieb:  Wir können und sollten nicht jeden hier in unser Land lassen, denn zu einem nicht unerheblichen Teil, wird diese Gastfreundschaft ausgenutzt. Wir sind, sollten es nicht sein und hoffentlich niemals werden, kein Selbstbedienungsladen, entwickeln uns aber leider da hin. Viele wissen das, wollen somit bevorzugt zu uns. Wer davor die Augen verschließt, tappt im Dunkeln.

Damit Sie nicht im Dunkeln tappen würde ich an Ihrer Stelle nur noch denen Schutz gewähren bei denen auf der Stirn geschrieben steht was sie wirklich vorhaben.

Meine Antwort kam wo ist Ihre?


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - forest - 07.01.2017

Interessanter Kommentar in der AA


Zitat:Streit um Obergrenze: Horst Seehofer weiß genau, was er tut

Die Sicherheitspolitik ist ein Markenkern der CSU. Auch deshalb wird Horst Seehofer seine Forderung nach einer Flüchtlingsobergrenze nicht aufgeben. Doch er weiß genau, was er tut. Von Bernhard Junginger 

http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Streit-um-Obergrenze-Horst-Seehofer-weiss-genau-was-er-tut-id40144232.html 

Ich lese das so, daß bei allen vordergründigen Meinungsverschiedenheiten zwischen Merkel und Seehofer eine geniale Taktik dahinter stecken könnte; vielleicht aber hat es sich nur so zum Besten gefügt:
Merkel braucht Seehofer und umgekehrt ähnlich dem guten und dem bösen Cop. Merkel ist die gute Fee, aber davon kann weder sie noch beide leben. Seehofer ist wider Willen aber kraft Fakten dazu verurteilt, den Krampus zu geben. Beide hängen zusammen wie dicke Spucke - da kann man ziehen wie man will - der Faden reißt nicht ab. Da gibts an Witz*

Nun fügt es sich so, daß Merkel den Sattgrünen und Smartlinken Kreuzchen abzieht und Seehofer den Knochenkonservaten mit den Rechtsmarkigen.

*Der geht so:
Wette, daß einer einen Spucknapf am Kö zur Hälfte ausschluzt. Kasten Bier. Der Karre nimmt die Wette an. Er schluzt und schluzt das grüne Zeug und hört nicht mehr auf, bis der Spucknapf leer ist.
Warum er nicht bei der Hälfte aufgehört hat, fragt der Seppe.
"Isch alles zammghanga."



RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Manni Burgsmüller - 07.01.2017

(07.01.2017, 19:37)Kreti u. Plethi schrieb:  Meine Antwort kam wo ist Ihre?

Sie haben sicherlich meinen Beitrag #149 gelesen?!

Zudem möchte ich Ihnen sagen, dass jemand der flüchtet, keine Ansprüche stellen kann, er sollte froh sein, wenn man ihm eine neue Heimat gewährt. Sich anzupassen, die Integration schon aus Eigeninteresse voranzutreiben, sollte sebstverständlich sein.

Zitat:Damit Sie nicht im Dunkeln tappen würde ich an Ihrer Stelle nur noch denen Schutz gewähren bei denen auf der Stirn geschrieben steht was sie wirklich vorhaben.

Nach Ihrer Art der Problembewältigung, wäre bald nichts mehr da, was es zu verteilen gäbe.  :laugh:


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - forest - 07.01.2017

(07.01.2017, 20:21)forest schrieb:  Interessanter Kommentar in der AA...
...Ich lese das so, daß bei allen vordergründigen Meinungsverschiedenheiten zwischen Merkel und Seehofer...

Die SZ sieht das vordergründig anders, aber am Schluss interessanterweise ganz genau so:

Zitat:Vor allem SPD, Grüne und FDP müssen deshalb fürchten, in einer sich aufschaukelnden Auseinandersetzung zwischen Merkel-Befürwortern und Merkel-Hassern unterzugehen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/bundestagswahl-alle-gegen-eine-1.3323121