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Die deutsche Flüchtlingspolitik - Druckversion

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RE: Merkels Flüchtlingspolitik - PuK - 01.07.2018

(01.07.2018, 09:24)Serge schrieb:  Derselbe, der im letzten Jahr großzügigerweise erklärt hat, er wolle 2018 und 2019 je 10.000 Flüchtlinge aus nicht-europäischen Ländern legal einreisen lassen.

Das wird nicht reichen. Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. In Afrika produzieren sie eine Million zusätzliche Menschen, gerade in den Ländern, wo es sowieso nur Wüste und nichts zu essen gibt. Und zwar pro Woche . Also 50 Millionen mehr ohne irgendeine Zukunft bei sich zuhause im Jahr. Es reicht nicht mal für die Eltern, was es dort gibt, und dann setzen sie noch Kinder in die Welt. Ich weiß nicht, wie man das nennen sollte außer unverantwortlich. Man sollte ihnen Fernsehgeräte schenken. Schnarchen hilft zuverlässig gegen zu viel Schnackseln.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - forest - 01.07.2018

(01.07.2018, 10:22)PuK schrieb:  Das wird nicht reichen. Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. In Afrika produzieren sie eine Million zusätzliche Menschen, gerade in den Ländern, wo es sowieso nur Wüste und nichts zu essen gibt. Und zwar pro Woche . Also 50 Millionen mehr ohne irgendeine Zukunft bei sich zuhause im Jahr.

Eben! Wenn sie das innerhalb der EU machen, brauchen die 50 Millionen pro Jahr nicht mehr auswandern und Asyl beantragen. Was das für eine Entlastung der BAMFe und der Gerichte ist!


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Klartexter - 01.07.2018

(01.07.2018, 10:22)PuK schrieb:  Das wird nicht reichen. Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. In Afrika produzieren sie eine Million zusätzliche Menschen, gerade in den Ländern, wo es sowieso nur Wüste und nichts zu essen gibt. Und zwar pro Woche . Also 50 Millionen mehr ohne irgendeine Zukunft bei sich zuhause im Jahr. Es reicht nicht mal für die Eltern, was es dort gibt, und dann setzen sie noch Kinder in die Welt. Ich weiß nicht, wie man das nennen sollte außer unverantwortlich. Man sollte ihnen Fernsehgeräte schenken. Schnarchen hilft zuverlässig gegen zu viel Schnackseln.

Du beweist wieder einmal, dass Du viele Vorurteile pflegst. Ich habe fast ein Jahr meines Lebens bisher in Afrika verbracht. Glaubst Du wirklich, dass ein Fernseher die Lösung darstellt, vor allem, wenn es in dem Dorf weder Strom noch fließendes Wasser gibt. Von der Lebenswirklichkeit in Afrika hast Du wirklich wenig Ahnung. In großen Städten sieht es dort völlig anders aus als in Dörfern in der Pampa. In den Städten gibt es weit weniger Nachwuchs als auf den Dörfern. Ein Artikel des BR zeigt das auch:



Zitat:
Eine europäische Frau bekommt im Durchschnitt nur 1,6 Kinder in ihrem Leben, in Deutschland stieg die Geburtenrate 2017 auf 1,59. In den ärmsten Regionen der Welt, etwa in den südlich der Sahara gelegenen Ländern Afrikas, bekommen Frauen im Schnitt fünf Kinder. Nicht nur, weil Kinderreichtum vermeintlich eine Absicherung fürs Alter darstellen könnte, sondern auch, weil Frauen sehr jung zur Ehefrau und Mutter werden. Zudem kann jede vierte Frau in einem Entwicklungsland nicht verhüten, obwohl sie will, warnt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Unterdrückung, fehlende Verhütungsmittel oder mangelndes Wissen seien die Ursache für etwa 74 Millionen ungewollte Schwangerschaften pro Jahr.
https://www.br.de/themen/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-100.html 

Der Artikel zeigt übrigens auch, dass in Asien der Bevölkerungszuwachs weit höher ist als der in Afrika.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - leopold - 01.07.2018

(01.07.2018, 11:11)forest schrieb:  Eben! Wenn sie das innerhalb der EU machen, brauchen die 50 Millionen pro Jahr nicht mehr auswandern und Asyl beantragen. Was das für eine Entlastung der BAMFe und der Gerichte ist!

Sie wollen doch immer wissen, was seit 2015 alles in der Flüchtlingspolitik geändert wurde. Was sagen Sie denn zur Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken:


Zitat:Bereits jetzt ist die Bundesregierung kaum in der Lage, die möglichen Rückführungen umzusetzen. Folgt man einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei, die WELT vorliegt, stellte Deutschland von Januar bis Ende Mai an Italien in 9233 Fällen jeweilige Übernahmeersuchen. Italien stimmte 8421-mal zu, war also zur Rücknahme bereit. Überstellt wurden aber nur 1384 solcher bereits in Italien registrierten Migranten.

Gegenüber Griechenland und Spanien, den beiden Staaten, die den von der Bundesregierung erstreben Rücknahmeabkommen zuerst zugestimmt haben, ist das Versagen noch größer. 1849 Übernahmeersuchen stellte Berlin an Spanien, das 1255-mal zustimmte. Überstellt wurden nur 172 Migranten.


Rückführung von Migranten scheitert vor allem an Deutschland 

Ist daran nun die Bundeskanzlerin schuld oder ist auch das nicht eher ein Versagen des Innenministers bzw. der Innenminister? Die sollten vielleicht alle erst mal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie die Gesetze weiter verschärfen, oder?


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - PuK - 01.07.2018

(01.07.2018, 11:57)Klartexter schrieb:  
Der Artikel zeigt übrigens auch, dass in Asien der Bevölkerungszuwachs weit höher ist als der in Afrika.

Ja. Nur können die Asiaten, z.B. die Chinesen, auf eine eigene Hochkultur in der Geschichte zurückgreifen. Oder warum sind so wenige Chinesen und Inder unter den Asylanten? Indien ist weitaus dichter besiedelt als Afrika und heiß ist es dort auch. 

Auf was die Afrikaner zurückgreifen können, sieht man sehr schön an Südafrika. Die haben nämlich nichts eigenes, auf das sie zurückgreifen könnten, außer ein bisschen fetischistischer Schnitzerei und der Kunst der Schrumpfkopfherstellung, von der außer ihnen keiner was wissen will, weil das einfach nur eklig ist. Und weiße Vorherrschaft wollen sie ja nicht. Auffallend ist bloß, dass das Land funktioniert hat, als die Weißen an der Macht waren, und dass es jetzt in Chaos, organisierter Kriminalität und Anarchie versinkt. Es gibt dort genügend Orte, an die man sich alleine als Weißer nicht trauen sollte, und zwar sehr viele. Jedenfalls nicht, wenn man keine suizidalen Pläne hegt. Früher gab es solche Orte dort nicht.

Man fühlt sich fast an "Das Leben des Brian" erinnert.

Zitat:"Was, frage ich euch, haben die Römer jemals für uns getan?"

[Video: https://www.youtube.com/watch?v=FrMFE_RZJ2s ]

Man kann natürlich meine Ansicht jetzt "neokolonialistisch" nennen, wenn man boshaft veranlagt ist. Man kann sie aber auch als Versuch werten, Unzivilisierten die Zivilisation beizubringen, ohne die sie es nie zu was bringen werden auf dieser Welt. Weil man ohne sie von vornherein verloren hat. Jedenfalls, wenn man nicht gerade zufällig Warlord ist. Die müssen dort erstmal über den Status des Faustrechts hinauskommen, bevor sie halbwegs ernst genommen werden können. Wenn man die lässt, wie sie wollen, kommen dabei erfahrungsgemäß nur failed states am laufenden Band heraus. Einer nach dem anderen. Im besten Fall noch eine Militärdiktatur, weil die Militärs das Chaos irgendwann nicht mehr sehen können und durchgreifen. Das ist aber auch nur das Prinzip "wer die größte Knarre hat, bestimmt, wo's lang geht". Nicht sehr innovativ und schon gar nicht demokratisch.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - forest - 01.07.2018

(01.07.2018, 11:58)leopold schrieb:  Sie wollen doch immer wissen, was seit 2015 alles in der Flüchtlingspolitik geändert wurde. Was sagen Sie denn zur Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken:

Rückführung von Migranten scheitert vor allem an Deutschland 

Ist daran nun die Bundeskanzlerin schuld oder ist auch das nicht eher ein Versagen des Innenministers bzw. der Innenminister? Die sollten vielleicht alle erst mal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie die Gesetze weiter verschärfen, oder?

Das haben Sie u.a. zitiert:
Zitat:Gegenüber Griechenland und Spanien, den beiden Staaten, die den von der Bundesregierung erstreben Rücknahmeabkommen zuerst zugestimmt haben, ist das Versagen noch größer. 1849 Übernahmeersuchen stellte Berlin an Spanien, das 1255-mal zustimmte. Überstellt wurden nur 172 Migranten.

Sie hätten daraus auch das gleich im Anschluß Stehende  zitieren können:
Zitat:An Griechenland wurden 1714 Ersuchen gestellt. 36-mal stimmte das Land zu. Überstellungen gab es nur fünf. Der Grund für die magere Bilanz ist nach Aussage von Sicherheitsbehörden, dass die Migranten am Rückführungstermin nicht angetroffen werden.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article178535568/Asylstreit-Merkel-und-Kurz-lehnen-deutschen-Alleingang-ab.html 
Asyltourismus mit unbekannten Absteigen


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - Serge - 01.07.2018

(01.07.2018, 11:58)leopold schrieb:  Sie wollen doch immer wissen, was seit 2015 alles in der Flüchtlingspolitik geändert wurde. Was sagen Sie denn zur Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken:




Rückführung von Migranten scheitert vor allem an Deutschland 

Ist daran nun die Bundeskanzlerin schuld oder ist auch das nicht eher ein Versagen des Innenministers bzw. der Innenminister? Die sollten vielleicht alle erst mal ihre Hausaufgaben machen, bevor sie die Gesetze weiter verschärfen, oder?

Naja, Merkel ist die Chefin und hat die Verantwortung für ihre Minister, und wenn es der Innenminister, damals de Maizière, nicht auf die Reihe brachte, hätte sie ihm Beine machen müssen.
Und nicht bloß zuschauen.


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - leopold - 01.07.2018

(01.07.2018, 13:38)forest schrieb:  Das haben Sie u.a. zitiert:

Sie hätten daraus auch das gleich im Anschluß Stehende  zitieren können:
Asyltourismus mit unbekannten Absteigen

Und wer ist dafür zuständig, dass Personen, die abgeschoben werden können, auch tatsächlich abgeschoben werden? In diesen  Fällen liegen ja nicht mal rechtliche Hinderungsgründe vor, die Sicherheitsbehörden machen lediglich ihre Arbeit nicht richtig. Wer anders ist dafür verantwortlich, wenn nicht der Innenminister des Bundes und seine Kollegen in den Ländern?


RE: Merkels Flüchtlingspolitik - forest - 01.07.2018

(01.07.2018, 17:12)leopold schrieb:  Und wer ist dafür zuständig, dass Personen, die abgeschoben werden können, auch tatsächlich abgeschoben werden? In diesen  Fällen liegen ja nicht mal rechtliche Hinderungsgründe vor, die Sicherheitsbehörden machen lediglich ihre Arbeit nicht richtig. Wer anders ist dafür verantwortlich, wenn nicht der Innenminister des Bundes und seine Kollegen in den Ländern?

In den Tiefen dieses Threads ist ein Bericht in einer der gängigen Zeitungen verlinkt, der die Situation de Maizières in den Tagen vor der 'Grenzöffnung' schildert. Er läßt die Chefs der Exekutiven (Bundespolizei, Grenzschutz) kommen und berät mit ihnen die Lage. Die Entscheidung zur Grenzöffnung ohne Kontrolle war eine 51:49-Entscheidung Bauch:Kopf. Letztlich hätte demnach die Grenzsicherung eine Woche lang aufrecht erhalten werden können, bis sie dann aufgrund des Andrangs zusammengebrochen wäre. Eine Grenzsicherung mit Schießeisen wurde ebenfalls erwogen.

Den Link finde ich gerade nicht, aber der ist auch nicht schlecht, möglicherweise aus der gleichen Reihe, vom 22.08.2016:


Zitat:Was geschah wirklich?

Ein Wochenende im September 2015: ZEIT und ZEIT ONLINE haben rekonstruiert, wie Tausende Flüchtlinge ins Land kamen. Und wer die Bedeutung dieser Tage herunterspielt.

https://www.zeit.de/2016/35/grenzoeffnung-fluechtlinge-september-2015-wochenende-angela-merkel-ungarn-oesterreich/komplettansicht 

Das ist die Reihe:

Zitat:Mein 5. September

https://www.zeit.de/serie/mein-fuenfter-september 



RE: Merkels Flüchtlingspolitik - leopold - 01.07.2018

(01.07.2018, 17:42)forest schrieb:  In den Tiefen dieses Threads ist ein Bericht in einer der gängigen Zeitungen verlinkt, der die Situation de Maizières in den Tagen vor der 'Grenzöffnung' schildert. Er läßt die Chefs der Exekutiven (Bundespolizei, Grenzschutz) kommen und berät mit ihnen die Lage. Die Entscheidung zur Grenzöffnung ohne Kontrolle war eine 51:49-Entscheidung Bauch:Kopf. Letztlich hätte demnach die Grenzsicherung eine Woche lang aufrecht erhalten werden können, bis sie dann aufgrund des Andrangs zusammengebrochen wäre. Eine Grenzsicherung mit Schießeisen wurde ebenfalls erwogen.

Was wollen Sie mit dem alten Käse, das habe ich doch längst kürzlich verlinkt? Derzeit kommen kaum mehr Flüchtlinge und mit den wenigen stellen sich die Sicherheitsbehörden immer noch dämlich an.

Aber egal: Seehofer wird ohnhin in Kürze zurücktreten. Da wäre das Beste für alle. Dann kann ohne persönliche Animositäten endlich die Arbeit angepackt werden.