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Ein hoch auf den Streit! - Druckversion

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Ein hoch auf den Streit! - Klartexter - 02.09.2023

   

Dieser Leserbrief ist heute in der Augsburger Allgemeine veröffentlicht worden, der Mann hat offenbar sehr viel Ahnung über die politischen Realitäten. Diese vermisse ich oft in Beiträgen anderer User, nicht nur hier, auch in anderen Medien. Wenn da zum Beispiel Vergleiche zwischen Herrn Scholz und Herrn Macron oder Herrn Biden gezogen werden, dann vergessen die Schreiber recht gerne, dass es sich um unterschiedliche politische Systeme handelt. Auf der anderen Seite will doch auch niemand einen autokratischen Staat, aber die Sehnsucht nach einem "Führer", der alles entscheidet, ist oft genug aus Beiträgen heraus zu lesen. Man fordert Veränderungen, aber wenn sie dann kommen und einen auch selbst betreffen, dann soll es gefälligst so bleiben wie bisher. Aber es gibt einen Spruch, der das auf einen kurzen Nenner bringt: Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.


RE: Ein hoch auf den Streit! - KuP - 02.09.2023

(02.09.2023, 12:06)Klartexter schrieb:  Dieser Leserbrief ist heute in der Augsburger Allgemeine veröffentlicht worden, der Mann hat offenbar sehr viel Ahnung über die politischen Realitäten. Diese vermisse ich oft in Beiträgen anderer User, nicht nur hier, auch in anderen Medien. Wenn da zum Beispiel Vergleiche zwischen Herrn Scholz und Herrn Macron oder Herrn Biden gezogen werden, dann vergessen die Schreiber recht gerne, dass es sich um unterschiedliche politische Systeme handelt. Auf der anderen Seite will doch auch niemand einen autokratischen Staat, aber die Sehnsucht nach einem "Führer", der alles entscheidet, ist oft genug aus Beiträgen heraus zu lesen. Man fordert Veränderungen, aber wenn sie dann kommen und einen auch selbst betreffen, dann soll es gefälligst so bleiben wie bisher. Aber es gibt einen Spruch, der das auf einen kurzen Nenner bringt: Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.

Man kann lediglich in politischer Verantwortung eine Gesellschaft in eine Richtung lenken die den meisten nutzen wird, Fehler sind dabei nie ausgeschlossen.
Jegliche Lenkung fordert aber auch immer Opfer und damit es nicht immer die selben Schichten trifft gibt es die Chance von politischen Wechseln.

Ich hatte es schon erwähnt, bisher wurde immer ein Koalitionspartner benötigt, dass die bei zwei notwendigen geräuschloser verlaufen würde kann doch niemand ernsthaft geglaubt haben.
Die Opposition hat derweil nichts besseres zu tun als die "Geräusche" als schlechte Politik verkaufen zu wollen, ohne dabei selbst bisher auch nur annähernd Verbesserungen zu entwickeln.


RE: Ein hoch auf den Streit! - Martin - 02.09.2023

(02.09.2023, 12:06)Klartexter schrieb:  Dieser Leserbrief ist heute in der Augsburger Allgemeine veröffentlicht worden, der Mann hat offenbar sehr viel Ahnung über die politischen Realitäten. Diese vermisse ich oft in Beiträgen anderer User, nicht nur hier, auch in anderen Medien. Wenn da zum Beispiel Vergleiche zwischen Herrn Scholz und Herrn Macron oder Herrn Biden gezogen werden, dann vergessen die Schreiber recht gerne, dass es sich um unterschiedliche politische Systeme handelt. Auf der anderen Seite will doch auch niemand einen autokratischen Staat, aber die Sehnsucht nach einem "Führer", der alles entscheidet, ist oft genug aus Beiträgen heraus zu lesen. Man fordert Veränderungen, aber wenn sie dann kommen und einen auch selbst betreffen, dann soll es gefälligst so bleiben wie bisher. Aber es gibt einen Spruch, der das auf einen kurzen Nenner bringt: Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.

Klar gefällt ihnen dieser Leserbrief, stößt er ja ins gleiche Horn wie Sie. Leider stimmt er nicht. Es wird längst nicht mehr um eine Verbesserung der Zustände für die Bevölkerung in der Politik gestritten, sondern es findet ein von links und grün angezettelter Kulturkampf statt, der grünes und linkes Gedankengut in Sprache, Alltag und Politik als allein gültige Position festschreiben will. Jede andere Position ist „rechts“ und darf somit gecancelt werden.

Wer kümmert sich denn in der Politik noch um eine Verbesserung der Renten oder des Gesundheitssystems? Da werden mit viel TamTam Broschüren gedruckt, in denen zu lesen ist, dass man bei Hitze trinken soll. Phänomenal. Die Einkommen werden weg inflationiert, die dt. Wirtschaft schrumpft als einzige im Euro-Raum, die Strompreise sind mit die höchsten weltweit, obwohl doch Sonne und Wind keine Rechnung schicken.

Der schlaue Leserbriefschreiber hat leider nicht verstanden, dass ein politischer Streit, wie es ihn früher einmal gab, längst ausgestorben ist.

Martin


RE: Ein hoch auf den Streit! - Klartexter - 02.09.2023

(02.09.2023, 13:30)Martin schrieb:  Klar gefällt ihnen dieser Leserbrief, stößt er ja ins gleiche Horn wie Sie. Leider stimmt er nicht. Es wird längst nicht mehr um eine Verbesserung der Zustände für die Bevölkerung in der Politik gestritten, sondern es findet ein von links und grün angezettelter Kulturkampf statt, der grünes und linkes Gedankengut in Sprache, Alltag und Politik als allein gültige Position festschreiben will. Jede andere Position ist „rechts“ und darf somit gecancelt werden.

So ein Schmarren! Sie sollten besser mal etwas gegen Ihre Wahnvorstellungen tun, Martin.

(02.09.2023, 13:30)Martin schrieb:  Wer kümmert sich denn in der Politik noch um eine Verbesserung der Renten oder des Gesundheitssystems? Da werden mit viel TamTam Broschüren gedruckt, in denen zu lesen ist, dass man bei Hitze trinken soll. Phänomenal. Die Einkommen werden weg inflationiert, die dt. Wirtschaft schrumpft als einzige im Euro-Raum, die Strompreise sind mit die höchsten weltweit, obwohl doch Sonne und Wind keine Rechnung schicken.

Der schlaue Leserbriefschreiber hat leider nicht verstanden, dass ein politischer Streit, wie es ihn früher einmal gab, längst ausgestorben ist.

Martin

Ja, Sie wollen Verbesserungen bei den Renten und im Gesundheitssystem. Aber Sie sind der Erste, der rumschreit, wenn er dann höhere Beiträge zahlen soll. Die Einkommen werden weg inflationiert? Haben Sie nicht mitbekommen, wie hoch die Tarifabschlüsse in diesem Jahr waren? Von so was konnte ich früher nur träumen. Und dann überlegen Sie mal, warum die Preise so hoch sind.

Und mit politischem Streit verbinden Sie wohl nur Leute wie Strauß und Wehner, aber diese Art der Streitkultur ist heute außer bei der AfD nicht mehr angesagt.


RE: Ein hoch auf den Streit! - Sonnenblume - 03.09.2023

Es ist erstaunlich, wie es immer wieder gelingt, durch - vielleicht sogar absichtlich - falsch verstandene Worte bei vielen eine so große Wut zu produzieren. Wut vernebelt das Hirn. Auch ich finde die Genderei nervig. Allerdings erkenne ich, weshalb es als notwendig erachtet wurde. Dass es keinem m/w/d hilft und die Gesellschaft nicht ändert, das befürchte ich allerdings auch. Was Aggression auslöst, davon kann ich allerdings ein persönliches Lied singen. Und @Martin: Wer andere mit beleidigenden Ausdrücken belegt, stellt sich selbst auf eine Stufe, die von vielen nicht akzeptiert wird. Egal ob links, rechts, mittig oder sonstwo.


RE: Ein hoch auf den Streit! - Jochen - 03.09.2023

(03.09.2023, 09:26)Sonnenblume schrieb:  Es ist erstaunlich, wie es immer wieder gelingt, durch - vielleicht sogar absichtlich - falsch verstandene Worte bei vielen eine so große Wut zu produzieren. Wut vernebelt das Hirn. Auch ich finde die Genderei nervig. Allerdings erkenne ich, weshalb es als notwendig erachtet wurde. Dass es keinem m/w/d hilft und die Gesellschaft nicht ändert, das befürchte ich allerdings auch. Was Aggression auslöst, davon kann ich allerdings ein persönliches Lied singen. Und @Martin: Wer andere mit beleidigenden Ausdrücken belegt, stellt sich selbst auf eine Stufe, die von vielen nicht akzeptiert wird. Egal ob links, rechts, mittig oder sonstwo.

Auch ich finde die Genderei nervig, aber einige sollten sich endlich von der Wahnvorstellung befreien, dass es sich dabei um ein vornehmlich links-grünes Projekt handelt: Die sprachliche Gleichstellung von Frauen ist in erster Linie ein Frauen-Projekt! Die erste Nachrichtensprecherin im ÖR, die konsequent genderte, war Petra Gerster, eine Konservative. 
Dass linke und gesellschaftspolitisch fortschrittliche Parteien den Anliegen der Frauen offener gegenüberstehen als die immer noch männerdominierten konservativen und rechten Parteien, versteht sich allerdings von selbst.


RE: Ein hoch auf den Streit! - Jochen - 03.09.2023

(02.09.2023, 13:30)Martin schrieb:  Wer kümmert sich denn in der Politik noch um eine Verbesserung der Renten oder des Gesundheitssystems? Da werden mit viel TamTam Broschüren gedruckt, in denen zu lesen ist, dass man bei Hitze trinken soll. Phänomenal. Die Einkommen werden weg inflationiert, die dt. Wirtschaft schrumpft als einzige im Euro-Raum, die Strompreise sind mit die höchsten weltweit, obwohl doch Sonne und Wind keine Rechnung schicken.

Der schlaue Leserbriefschreiber hat leider nicht verstanden, dass ein politischer Streit, wie es ihn früher einmal gab, längst ausgestorben ist.

Martin

Da liegen Sie falsch und die Anpassung der Tarife ist noch längst nicht abgeschlossen. Einige Lohnrunden wie z. B. die im öffentlichen Dienst der Länder stehen erst noch an:

Zitat:Die Reallöhne in Deutschland sind zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, lagen die Reallöhne im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,1 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/realloehne-leicht-gestiegen-100.html 

Die von SPD und Grünen geplante weitere  kräftige Erhöhung des Mindestlohns wurde von der Arbeitgeberseite abgeblockt, übrigens unterstützt von FDP und Union. Wer tut also etwas für die kleinen Leute? Sie sind ein Heuchler!


RE: Ein hoch auf den Streit! - Martin - 03.09.2023

(02.09.2023, 19:23)Klartexter schrieb:  So ein Schmarren! Sie sollten besser mal etwas gegen Ihre Wahnvorstellungen tun, Martin.


Ja, Sie wollen Verbesserungen bei den Renten und im Gesundheitssystem. Aber Sie sind der Erste, der rumschreit, wenn er dann höhere Beiträge zahlen soll. Die Einkommen werden weg inflationiert? Haben Sie nicht mitbekommen, wie hoch die Tarifabschlüsse in diesem Jahr waren? Von so was konnte ich früher nur träumen. Und dann überlegen Sie mal, warum die Preise so hoch sind.

Und mit politischem Streit verbinden Sie wohl nur Leute wie Strauß und Wehner, aber diese Art der Streitkultur ist heute außer bei der AfD nicht mehr angesagt.

Sie können mir sicher einen Beitrag von mir zeigen, in dem ich mich über hohe SV-Beiträge beschwere. Ich beschwere mich regelmäßig über Steuern, aber nie über SV. SV ist sinnvoll und richtig.

Wenn Streitkultur wie bei Wehner und Strauß nur noch bei der AfD gelebt wird, dann habe ich richtig Angst. Ich hoffe sehr, Sie haben nicht recht. Dann hätte die grüne Cancel-Culture die Demokratie auf dem Gewissen.

Martin


RE: Ein hoch auf den Streit! - Klartexter - 03.09.2023

(03.09.2023, 21:07)Martin schrieb:  Wenn Streitkultur wie bei Wehner und Strauß nur noch bei der AfD gelebt wird, dann habe ich richtig Angst. Ich hoffe sehr, Sie haben nicht recht. Dann hätte die grüne Cancel-Culture die Demokratie auf dem Gewissen.

Martin

Nein, Martin, auch wenn es Sie nicht begreifen wollen, aber es gibt eine Streitkultur jenseits von groben Beschimpfungen des politischen Gegners. Die hat auch etwas mit Anstand zu tun, wüste Beschimpfungen haben noch nie als Argument getaugt. Das wird auch die AfD noch lernen müssen.


RE: Ein hoch auf den Streit! - Martin - 03.09.2023

(03.09.2023, 21:33)Klartexter schrieb:  Nein, Martin, auch wenn es Sie nicht begreifen wollen, aber es gibt eine Streitkultur jenseits von groben Beschimpfungen des politischen Gegners. Die hat auch etwas mit Anstand zu tun, wüste Beschimpfungen haben noch nie als Argument getaugt. Das wird auch die AfD noch lernen müssen.

Momentan vereinigen CSU+FW+AFD 65% der Wählerstimmen in Bayern. Zählt man die FDP hinzu, sind wir bei knapp 70%. Sie sind doch Realist. Ich will die AfD und die Grünen draußen halten und wähle deshalb die FW. Söder traue ich nicht, trotz seiner respektablen Reaktion im Fall Hubert Aiwanger. Aber eine Koalition CSU/FW ist - realistisch betrachtet - die einzig mögliche Konstellation. Und wenn Sie Söder nicht wollen, dann ist eine Stimme bei den FW am besten angelegt.

Martin