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Trump ist neuer Präsident der USA - Druckversion

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RE: Wahlen in den USA - leopold - 18.11.2016

Wie soll man jemand ernstnehmen, der ständig von „die Politiker“ oder „die Medien“ schwadroniert? Es gibt sicher manchen Politiker, der nur seine Karriere im Blick hat, es gibt aber auch viele Politiker, die ihre Aufgabe mit Hingabe und Einsatz bestens erfüllen. Ohne gute Politiker funktioniert Demokratie nicht!
Es gibt Medien, die nur eine möglichst hohe Auflage/Verbreitung oder politische Einflussnahme im Sinn haben. Es gibt aber auch Medien, die für ihre Leser und Hörer in erster Linie ihren Informationsauftrag erfüllen und dies sehr gut tun. Ohne solche Medien funktioniert Demokratie ebenfalls nicht.
Jeder politisch denkende Mensch, der halbwegs bei Verstand ist und nicht nur destruktive Gedanken hegt, vermeidet deswegen pauschale Politiker- und Medienschelte.
Dass es über Trump und seine Personalpläne bzw. über den Fortgang des Brexit derzeit einiges zu berichten gibt, was den Trump- und Brexit-Freunden gar nicht gefällt, ist nicht die Schuld der Medien. Viele versuchen zwar derzeit die postfaktischen Zeiten auszurufen, ganz so weit sind wir aber noch nicht.


RE: Wahlen in den USA - Serge - 18.11.2016

(18.11.2016, 17:21)OPhantomias schrieb:  Wie soll man jemand ernstnehmen, der ständig von „die Politiker“ oder „die Medien“ schwadroniert? Es gibt sicher manchen Politiker, der nur seine Karriere im Blick hat, es gibt aber auch viele Politiker, die ihre Aufgabe mit Hingabe und Einsatz bestens erfüllen. Ohne gute Politiker funktioniert Demokratie nicht!
Es gibt Medien, die nur eine möglichst hohe Auflage/Verbreitung oder politische Einflussnahme im Sinn haben. Es gibt aber auch Medien, die für ihre Leser und Hörer in erster Linie ihren Informationsauftrag erfüllen und dies sehr gut tun. Ohne solche Medien funktioniert Demokratie ebenfalls nicht.
Jeder politisch denkende Mensch, der halbwegs bei Verstand ist und nicht nur destruktive Gedanken hegt, vermeidet deswegen pauschale Politiker- und Medienschelte.
Dass es über Trump und seine Personalpläne bzw. über den Fortgang des Brexit derzeit einiges zu berichten gibt, was den Trump- und Brexit-Freunden gar nicht gefällt, ist nicht die Schuld der Medien. Viele versuchen zwar derzeit die postfaktischen Zeiten auszurufen, ganz so weit sind wir aber noch nicht.


Wie soll man jemand erstnehmen, der unreflektiert vom Ausrufen der "postfaktischen Zeiten" schwadroniert, dies aber nur für die eine Seite, nämlich die ihm nicht genehme, angewendet wissen will, nämlich für die Brexit-Bewegung, für Trumps Wahlkampf oder für Russlands Propagandapolitik hinsichtlich der Ukraine und des Nahost-Kriegs (wobei letzteres insofern absolut lächerlich ist, als der Westen eine absurde Propagandapolitik gegen Putin fährt).
Dabei haben wir postfaktische Politik zum Greifen nah, ganz anschaulich.
Ein wunderbares Beispiel dafür ist doch Merkels "Wir schaffen das"-Politik, die den Menschen Sand in die Augen streute, sie emotional einzuwickeln versuchte und dabei die goßen Anstrengungen und Kosten, die dafür notwendig waren und sind, herunterspielte und deren Durchführung den schlichtweg untergeordneten Behörden und Kommunen überlies.
Ein weiteres Beispiel postfaktischer Politik ist die seit seit Schröder praktizierte Rentenpolitik, ein Monstrum, das kaum mehr durchschaubar ist und in der die Arbeitnehmer mit falschen Versprechungen regelrecht über den Tisch gezogen wurden und immer noch werden. Siehe die Diskussion anderenorts in diesem Forum.
Oder die seit derselben Zeit übliche Schönrederei und -rechnerei der Arbeitslosenzahlen, oder die regelmäßig sich wiederholenden triumphalen Meldungen, dass es Deutschland so gut gehe wie nie zuvor, wobei natürlich ein großer und wichtiger Teil des realen bundesdeutschen Lebens, nämlich Altersarmut, prekäre Arbeitsverhältnisse, Rentendesaster, einfach ausgeblendet oder gar negiert wird.
Zur EU möchte ich mich gar nicht näher äußern, außer dass sie nach und nach selbst schon zu einer postfaktischen Veranstaltung degeneriert ist.
Aber vielleicht wissen Sie ja gar nicht, was "postfaktisch" wirklich bedeutet. In den Leitmedien jedenfalls, von denen Sie sich ja so gerne bedienen lassen, wird der Begriff immer nur extrem einseitig verwendet. Als ob man ihn speziell für den Brexit sowie für Trump und Putin hätte erfinden müssen.
"Postfaktisch" meint die Macht des Wortes jenseits von Fakten und Logik, bis hin zur Lüge.

Ach ja, sollten Sie konkrete Namen von Politkern und Medien vermisst haben, kann ich sie gerne nachliefern. Ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber Sie kennen sie ja selbst auch. 

Und wenn Sie meinen, dass eine Demokratie ohne gute Politker und ohne gute Medien nicht funktioniert, dann gebe ich Ihnen zu 100% recht. Dazu müssten nämlich Politiker wie Medien weitgehend unabhängig sein. Aber das sind sie leider nicht. Heute weniger denn je.


RE: Wahlen in den USA - PuK - 18.11.2016

Wait, what? At 

"Der Sport ist schuld an Donald Trump", beliebt die Zeit  zu fabulieren.

Zitat:Fassen wir zusammen: Wenn es weitgehend phantasmatische Sehnsüchte waren, die Donald Trump ins Amt getragen haben, und wenn man sich die Frage stellt, welche Gesellschaftsbereiche sie befeuern und stärken, trifft den Sport eine kulturelle Hauptschuld. Er ist Teil des Problems, für das Trumps Erfolg steht, keinesfalls Lösung oder gar Therapie. Am Tag nach Trumps Sieg erklärte die New York Times, womöglich zu Recht, Angela Merkel sei die letzte Hoffnung der freien Welt. Und, bloß nebenbei, hätte die Zeitung gemäß meiner These ein Pendant aus dem Sport gesucht, wäre sie wohl auf Jogi Löw gestoßen.

Das ist so hirnrissig, das muss man glaube ich nicht weiter kommentieren.

[Video: https://youtu.be/xx9LQocv2eg ]


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 18.11.2016

Der Eilenberger provoziert ganz gerne mal.

Beispiel gefällig:

http://www.zeit.de/sport/2016-02/handball-deutschland-europameister-alternative-fuer-deutschland 

Mit dieser Kolumne löste er einen Shitstorm auf ZON aus.


RE: Wahlen in den USA - Serge - 18.11.2016

Nachtrag zu #602

Der Begriff, der in Merkelschen Zeiten konkurrenzlos für "postfaktische" Politik steht, ist:
ALTERNATIVLOS

Sehr schön ausgeführt in Folgendem

Zitat:Schluss, Aus, Ende der Diskussion - gleich ob es um den Bruch der Währungsverfassung im Euro-Raum geht, um unausgegorene Klimaschutzpläne, einen Bahnhofsbau oder eine Mehrwertsteuererhöhung. Stets gibt oder gab es höchst respektable andere Handlungsmöglichkeiten. Was fehlt, ist nicht die Alternative, sondern der Wille, den Schleier zu lüften; klar zu sagen, welche Vor- und Nachteile mit einer Lösung verbunden sind, und so den Bürger ehrlich und geduldig teilhaben zu lassen an der Abwägung der Güter. Diese ist oft nicht leicht, und Entscheidungen, die am Ende wirklich allen nutzen, gibt es leider selten.

Mit dem Etikett "alternativlos " stellt sich Politik als ohnmächtiges Vollzugsorgan eines von höherer Macht bestimmten Schicksals hin. Das schafft Verdruss beim Wähler. Warum soll er überhaupt noch seine Stimme abgeben, wenn Regierungshandeln so alternativlos ist, wie behauptet?



RE: Wahlen in den USA - Martin - 19.11.2016

Michael Flynn wird neuer Sicherheitsberater der Regierung Trump .

Eine gute Wahl. Der ehem. General und engagierter Kämpfer gegen den islamischen Terror ist sicher die beste Wahl für diese Position.

Martin


RE: Wahlen in den USA - Sophie - 19.11.2016

Rechtsstreit um 'Trump-University' mit Vergleich beigelegt.

Nach seiner Wahl zum Präsidenten wäre Donald Trump ein Gerichtsentscheid, der ihm betrügerische Aktivitäten um eine 'Universität', die Studenten gegen horrende Studiengebühren zu Immobilienprofis ausbilden sollte, was sich aber als meist leere Versprechung erwies, attestiert, wohl nicht so angenehm.

Deshalb willigte er nun in einenVergleich ein, der den geprellten Studenten 25 Mio der 40 verausgabten zurückerstattet. Trump habe an der 'Ausbildungsaktion' 4 Mio verdient.

Da verzichtet es sich leicht auf ein Präsidenteneinkommen, wenn man sein Geld auf diese Weise eingenommen hat.

http://www.tagesspiegel.de/politik/trump-university-trump-legt-rechtsstreit-um-pseudo-universitaet-fuer-25-millionen-dollar-bei/14865588.html 


RE: Wahlen in den USA - PuK - 19.11.2016

(19.11.2016, 13:49)Sophie schrieb:  Nach seiner Wahl zum Präsidenten wäre Donald Trump ein Gerichtsentscheid, der ihm betrügerische Aktivitäten um eine 'Universität', die Studenten gegen horrende Studiengebühren zu Immobilienprofis ausbilden sollte, was sich aber als meist leere Versprechung erwies, attestiert, wohl nicht so angenehm.

Deshalb willigte er nun in einenVergleich ein, der den geprellten Studenten 25 Mio der 40 verausgabten zurückerstattet. Trump habe an der 'Ausbildungsaktion' 4 Mio verdient.

Den ersten Satz musste ich drei Mal lesen, bis ich kapiert habe. Gratulation. Er ist aber in sich stringent und grammatikalisch richtig. Und "Ausbildungsaktionen" sind doch was wunderschönes, oder nicht?

Spaß beiseite.

Ich will ihn jetzt nicht reinwaschen, wie käme ich dazu. Ich kriege ja von ihm kein Geld von ihm für diese Posts hier.

Aber es ist ja klar, dass jemand, der sich als US-Präsident zur Wahl stellt, über einen Haufen Geld verfügen muss. Natürlich kommt dann, wenn die Sache erst mal rollt, auch ein Haufen Geld über die Spenden und sonstigen "Zuwendungen" von Interessengruppen zusätzlich in die Kasse.

Aber das Anfangskapital muss da sein. Und nicht ein Anfangskapital, mit dem man zwei oder drei Wohnungen schuldenfrei erwerben könnte. Sondern viel mehr.

Der Kandidat muss also schon vorher sehr reich sein. Platt ausgedrückt.

Nächste Frage. Wie wird man sehr reich? Das haben wir schon teilweise beleuchtet, bei Trump sind es Erbschaften und irgendein Vorfahre, der nicht ganz legal Puffs betrieb. Das war aber nur der Anfang. Er hätte sein ererbtes Vermögen durch ehrliche Arbeit gar nicht so sehr vermehren können, dass er so viel hat wie jetzt. Das da "krumme" Geschäfte dabei waren, liegt doch klar auf der Hand.

Nur: Wo ist denn da der große Unterschied zur Familie Clinton? Haben die sich ihr ganzes Geld vielleicht "erarbeitet"? Doch eher nicht, oder...


RE: Wahlen in den USA - bbuchsky - 19.11.2016

(19.11.2016, 13:06)Martin schrieb:  Michael Flynn wird neuer Sicherheitsberater der Regierung Trump .

Eine gute Wahl. Der ehem. General und engagierter Kämpfer gegen den islamischen Terror ist sicher die beste Wahl für diese Position.

Martin

Ach Gottchen!
Darf ich ihnen helfen?
Zuerst spucken Sie mal den Jubelperser aus, den Sie heute früh offenbar hatten, und erklären dem geneigten Foristen, also mir, was bitteschön den Herrn Flynn persönlich qualifiziert. Oder ist das einfach dem Reflex gefolgt, demnächst jede Körperregung ihres selbstverliebten Schwachkopfs zu bejubeln? Eine Art Putin-Troll für die ganz besonders freien weißen Männer?
Wenn der Knabe je mit dem Beraten in Sachen Sicherheit Erfolg gehabt hätte, wie ist er dann General geworden? Hat er nicht vielmehr dabei mitgewirkt, aus einem islamischen Bewußtsein einen islamistischen Terror gemacht zu haben, angefangen damit, dass er bin Laden mit Waffen belieferte?
Also: Wie wird man "engagierter Kämpfer gegen den islamischen Terror"? Muss man, um aus "islamistisch" Ihr "islamisch" zu machen, nur böse Absicht haben oder einfach nur vorsätzlich pegidiös sein?


RE: Wahlen in den USA - forest - 19.11.2016

(19.11.2016, 13:49)Sophie schrieb:  Da verzichtet es sich leicht auf ein Präsidenteneinkommen, wenn man sein Geld auf diese Weise eingenommen hat.

http://www.tagesspiegel.de/politik/trump-university-trump-legt-rechtsstreit-um-pseudo-universitaet-fuer-25-millionen-dollar-bei/14865588.html 

Next deal: How to become US-President-University (darling for $$)

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Ou, gibts schon, https://kids.usa.gov/president/index.shtml