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Trump ist neuer Präsident der USA - Druckversion

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RE: Wahlen in den USA - FCAler - 10.11.2016

(10.11.2016, 12:55)PuK schrieb:  Dürfen Sie ja.

Ich komm jetzt aber bei der Begründung nicht ganz mit, sorry, ehrlich.

Können Sie das bitte nochmal anders erklären? Und darin, dass der Lobo wieder mal nur Müll verzapft hat, sind wir uns doch aber schon einig, oder? (Nicht mal das kann ich momentan eindeutig aus dem Post lesen. Also ganz ehrlich. Versuchen Sie es bitte nochmal anders.)


Ja, selbstverständlich kann ich das erklären,

was Sie von der Person Lobo halten, ist mir eigentlich gleich, da ich selbst weit weniger belesen bin wie Sie. Dass mir seine rote Irokesenschnitte auf dem Kopf nicht gefällt, sollte nichts damit zu tun haben, dass ich mir eben über den letzten Satz seiner Kolumne, schon ernsthaft Gedanken gemacht habe. Zwinker

Ich will ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen und glaube selbst "noch" nicht daran, dass Frau Petry, Bundeskanzlerin Merkel "ernsthaft" in Gefahr bringen kann. Aber die Art der AfD Wahlkampf zu führen, liegt doch ganz nah an der Strategie, wie ihn Trump jetzt geführt hat. :cool:

Und das gibt mir eben doch sehr zu denken, ob dieses Wahlergebnis, nicht einen Auftrieb der AfD hier in Deutschland bewerkstelligen könnte! Rauch

Oder liege ich da sooo sehr falsch in meiner Befürchtung? Huh


RE: Wahlen in den USA - PuK - 10.11.2016

(10.11.2016, 10:40)Martin schrieb:  Der Vergleich mit den Kirchen und Moscheen hinkt. Religionen stellen (zumindest bei uns) keine Staatsform da und haben deshalb auch keinerlei Recht, irgendwelche Gesetze zu erlassen oder Strafen zu verhängen, auch wenn gewisse Religionen nicht müde werden, dies ändern zu wollen. Der Staat ist, zumindest in unseren Breitengraden, demokratisch legitimiert, Religionen sind es nicht. 

Ja klar. Jeder Vergleich hinkt irgendwo, sonst wäre er ja kein Vergleich.

Aber davon mal abgesehen. Doch, sie nehmen sich Sonderrechte heraus, sie probieren es, und sie bekommen sie auch, wenigstens teilweise, gewährt. Das fängt mit "Kirchenasyl" für abzuschiebende Asylanten an, wo die Polizei sich dann mit Rücksicht auf die Kirche zurücknimmt, und hört damit auf, dass man bei der Caritas nur eine Arbeit kriegt, wenn man nicht geschieden ist. Ganz "legal" angeblich, und gleichzeitig im krassen Widerspruch zum GG. Die haben ein eigenes "Arbeitsrecht", und das geht nicht in einem säkularen Staat.

Man sollte Religionen meiner Ansicht nach nicht alle für illegal erklären, denn manche Menschen haben nichts anderes, an dem sie sich festhalten können.

Aber jegliche Unterstützung für Religionen durch den Staat muss aufhören, und zwar sofort. Die dürfen zuhause oder in der Kirche beten, wenn es nach mir geht. Aber ansonsten haben sie sich säkular zu benehmen. Das betrifft auch "Kleinigkeiten" wie ein goldenes Kreuz an einer Kette um den Hals. Das wäre bei mir nicht erlaubt, draußen auf der Straße. Daheim im Wohn- oder Schlafzimmer kann sich jeder anziehen, wie er will und seinen Körper "schmücken", wie er mag. Aber draußen tragen wir alle bitte neutrale Kleidung und behandeln Kirchen und Religionen als das, was sie sind. Wirtschaftsunternehmen, so was ähnliches wie Banken. Allerdings vermutlich betrügerische, weil der Bestand des Versprechens ("ewiges Leben", was ich übrigens erschreckend fände) noch niemals nachgewiesen wurde und eigentlich auch auf keine physikalisch denkbare Weise existieren kann. Die Entropie nimmt immer weiter und weiter zu, da beißt die Maus keinen Faden ab; man nennt das Phänomen landläufig "Zeit", und der Gedankengang erklärt ganz beiläufig auch, warum man sich in der Zeit nicht rückwärts bewegen kann. Dann würde die Entropie nämlich abnehmen, und das passiert ganz einfach nicht. Das wurde noch nie beobachtet und geht vermutlich ganz einfach nicht.

Nein, der Tod des Universums wird dann eintreten, wenn sämliche Materie und Energie sich in Entropie verwandelt hat. Die reine Unordnung, in der kein Unterschied zwischen "nachher" und "vorher" mehr gemessen werden könnte. Wenn die maximale Unordnung erreicht ist, hört die Zeit auf zu existieren. Und deshalb kann es kein "ewiges Leben" geben, weil es keine "Ewigkeit" gibt, allenfalls in Form maximaler Unordnung, die so etwas wie ein "Bewusstsein" nicht mehr erlaubt. Weil ein Bewusstsein ein gewisses Maß an Ordnung erfordert. Potentialunterschiede oder so was. Aber wenn alles in Unordnung ist, gibt es keine Unterschiede mehr.

Warum das so ist, muss man noch herausfinden. Aber da kann eine Religion, egal welche, nicht dagegen an.

Das sind ganz einfach Naturgesetze. Und wenn sie ein Gott absichtlich so gemacht hat, dann ist er selber schuld, weil er sich damit ad absurdum führte.


RE: Wahlen in den USA - FCAler - 10.11.2016

(10.11.2016, 13:21)PuK schrieb:  Ja klar. Jeder Vergleich hinkt irgendwo, sonst wäre er ja kein Vergleich.

Aber davon mal abgesehen. Doch, sie nehmen sich Sonderrechte heraus, sie probieren es, und sie bekommen sie auch, wenigstens teilweise, gewährt. Das fängt mit "Kirchenasyl" für abzuschiebende Asylanten an, wo die Polizei sich dann mit Rücksicht auf die Kirche zurücknimmt, und hört damit auf, dass man bei der Caritas nur eine Arbeit kriegt, wenn man nicht geschieden ist. Ganz "legal" angeblich, und gleichzeitig im krassen Widerspruch zum GG.

Das haben Sie noch nicht bis zum Ende erklärt. Es ist leider noch schlimmer, wie es ein Fall in Wehringen zeigt. Da lebt die Freundin, die bei einer "kirchlichen Stelle (nageln Sie mich nicht fest, ob St. Ulrich, oder Caritas) in einer alten Bude, wie auch noch eine andere alleinstehende Frau (Journalistin) mit Mutter, in einer alten Bruchbude, (ehemals die alte Volksschule von Wehringen) das die Gemeinde gerne abreißen würde, diese Leute aber trotz Wohnangebot, leider nicht rausbringt und somit den Schandfleck nicht abreißen kann. Die besagt Frau, die bei der Kirche arbeitet, hat einen Freund mit schönem eigenen Haus, will/darf aber nicht zu ihm ziehen, weil Sie nicht verheiratet sind und sonst ihre Arbeitsstelle verlieren würde!


Zitat:Man sollte Religionen meiner Ansicht nach nicht alle für illegal erklären, denn manche Menschen haben nichts anderes, an dem sie sich festhalten können.

Ja, jedermann hat das Recht und das kann man niemanden verbieten. Und das ist gut so! Zwinker


Zitat:Aber jegliche Unterstützung für Religionen durch den Staat muss aufhören, und zwar sofort. Die dürfen zuhause oder in der Kirche beten, wenn es nach mir geht. Aber ansonsten haben sie sich säkular zu benehmen. Das betrifft auch "Kleinigkeiten" wie ein goldenes Kreuz an einer Kette um den Hals. Das wäre bei mir nicht erlaubt, draußen auf der Straße. Daheim im Wohn- oder Schlafzimmer kann sich jeder anziehen, wie er will und seinen Körper "schmücken", wie er mag. Aber draußen tragen wir alle bitte neutrale Kleidung und behandeln Kirchen und Religionen als das, was sie sind. Wirtschaftsunternehmen, so was ähnliches wie Banken. Allerdings vermutlich betrügerische, weil der Bestand des Versprechens ("ewiges Leben", was ich übrigens erschreckend fände) noch niemals nachgewiesen wurde und eigentlich auch auf keine physikalisch denkbare Weise (die Entropie nimmt mit der Zeit immer weiter zu, da beißt die Maus keinen Faden ab, und man nennt das Phänomen landläufig "Zeit") existieren kann.

1. Auch wenn man es so trägt, dass man es nicht sieht? Ich selber trage keines, auch keine Kette mit Medallion. Bei der Bundeswehr habe ich die "Hundemarke" getragen, habe mich bald daran gewöhnt und nicht als schlimm emfunden. Die durften wir bei der Entlassung sogar behalten. Ich glaube die habe ich noch in irgendeiner Schublade liegen. Übrigens viele Pfarrer gehen heute schon so, wie von Ihnen verlangt gekleidet, durch das Alltagsleben, dass Sie ihn gar nicht als Pfarrer erkennen würden. Höchstens vielleicht an einem ganz kleinen Kreuzchen, am Jacken-Revair, Tut das auch weh? At

2. Dann sollten Sie aber auch nicht vergessen in den Absatz mit aufzunehmen, dass sich auch Muslime so kleiden sollten, dass man Sie nicht auf den ersten Blick als Muslime erkennt und das muss nicht unbedingt eine Burka sein. Wenn Sie das unterschreiben können, liegen wir auf einer gemeinsamen Linie. :thumbup1:


RE: Wahlen in den USA - PuK - 10.11.2016

(10.11.2016, 13:48)FCAler schrieb:  2. Dann sollten Sie aber auch nicht vergessen in den Absatz mit aufzunehmen, dass sich auch Muslime so kleiden sollten, dass man Sie nicht auf den ersten Blick als Muslime erkennt und das muss nicht unbedingt eine Burka sein. Wenn Sie das unterschreiben können, liegen wir auf einer gemeinsamen Linie. :thumbup1:

Aber sicher. Ich sprach ja nicht ohne Grund von "Religionen", was sämtliche Philosophie, die auf ein angebliches höheres Wesen verweist, mit einschließt. Es gibt auch andere Philosophie, z.B. meinen Lieblingsphilosophen Kant. Aber der Kant kommt ohne höhere Wesen aus. Und ein Staat kann das selbstverständlich auch.

Und überhaupt, der kategorische Imperativ  ("handle stets so, dass deine Handlungen als Maßstab der allgemeinen Gesetzgebung dienen könnten") umfasst die zehn Gebote und noch viel mehr in einem Satz. Wenn auch arg verkürzt im "Zitat" im Satz vorher. Das hat er so kurz und komprimiert nämlich nie geschrieben. Aber es gibt den Kant ganz gut wieder.


RE: Wahlen in den USA - TomTinte - 10.11.2016

Es scheint so, als hätte Hillary insgesamt mehr Wählerstimmen bekommen. Als hat in der jüngeren Vergangheit zum 2 mal der gewonnen der weniger Stimmen hat. Die Gründe dafür sind allgemein bekannt.

Die Deutschen Medien haben von einer hohen Wahlbeteiligung gefaselt. Okay hoch ist ja ein relativer Begriff.

Es waren zirka 6 Mio. Wähler als im Jahr 2012. Auch im internationalen Vergleich ist die Wahlbeteiligung gering gewesen.


RE: Wahlen in den USA - Martin - 10.11.2016

Ok, jetzt wird es etwas  My


(10.11.2016, 13:21)PuK schrieb:  Aber davon mal abgesehen. Doch, sie nehmen sich Sonderrechte heraus, sie probieren es, und sie bekommen sie auch, wenigstens teilweise, gewährt. Das fängt mit "Kirchenasyl" für abzuschiebende Asylanten an, wo die Polizei sich dann mit Rücksicht auf die Kirche zurücknimmt, und hört damit auf, dass man bei der Caritas nur eine Arbeit kriegt, wenn man nicht geschieden ist. Ganz "legal" angeblich, und gleichzeitig im krassen Widerspruch zum GG. Die haben ein eigenes "Arbeitsrecht", und das geht nicht in einem säkularen Staat.

Man sollte Religionen meiner Ansicht nach nicht alle für illegal erklären, denn manche Menschen haben nichts anderes, an dem sie sich festhalten können.

Aber jegliche Unterstützung für Religionen durch den Staat muss aufhören, und zwar sofort. Die dürfen zuhause oder in der Kirche beten, wenn es nach mir geht. Aber ansonsten haben sie sich säkular zu benehmen. Das betrifft auch "Kleinigkeiten" wie ein goldenes Kreuz an einer Kette um den Hals. Das wäre bei mir nicht erlaubt, draußen auf der Straße. Daheim im Wohn- oder Schlafzimmer kann sich jeder anziehen, wie er will und seinen Körper "schmücken", wie er mag. Aber draußen tragen wir alle bitte neutrale Kleidung und behandeln Kirchen und Religionen als das, was sie sind. Wirtschaftsunternehmen, so was ähnliches wie Banken. Allerdings vermutlich betrügerische, weil der Bestand des Versprechens ("ewiges Leben", was ich übrigens erschreckend fände) noch niemals nachgewiesen wurde und eigentlich auch auf keine physikalisch denkbare Weise existieren kann. Die Entropie nimmt mit der Zeit immer weiter zu, da beißt die Maus keinen Faden ab; man nennt das Phänomen landläufig "Zeit", und der Gedankengang erklärt ganz beiläufig auch, warum man sich in der Zeit nicht rückwärts bewegen kann. Dann würde die Entropie nämlich abnehmen, und das passiert ganz einfach nicht.

Ja, es gibt Sonderrechte für Religionen, ich meine der juristische Begriff lautet "Tendenzbetrieb". Erstreckt sich m. W. auch auf politische Parteien und es gab in diesem Zusammenhang auch schon Prozesse darüber, ob ein Audi-Mitarbeiter mit seinem Mercedes auf dem Audi-Firmenparkplatz parken darf (die Marken sind nur Beispiele). Wenn jemand aufgrund einer Scheidung entlassen wird, oder, das hatten wir schon im AZ-Forum diskutiert, eine Freizeit-Pornodarstellerin wegen ihres "Freizeitvergnügens" ihre Stelle bei der Caritas verliert, obwohl sie dort ihre Arbeit tadellos ausführte, dann sollte das Gesetz eigentlich den Betroffenen schützen und nicht die Religionseinrichtung. Einfach deshalb, weil das Privatleben in diesen Fällen die Arbeit nicht beeinträchtigt und auch nicht den Fortbestand oder den Geschäftszweck der religiösen Einrichtung gefährdet. Was anderes wäre es, wenn die Porno-Darstellerin ihren Arbeitsort als Drehort missbrauchen würde. Hat sie aber nicht. Andererseits geht aus meiner Sicht ein Vorgehen seitens Audi gegen den Mercedes fahrenden Mitarbeiter in Ordnung, weil er öffentlich und für jeden sichtbar auf dem Firmenparkplatz zu verstehen gibt, dass es aus seiner Sicht eine bessere Automarke gibt. 

Die Diskussion über religiöse Symbole in der Öffentlichkeit hingegen ist eigentlich noch recht jung. Über viele Jahrzehnte gab es auch keinen Grund, darüber zu diskutieren. Weil religiöse Symbole in unserer Gesellschaft, mit Ausnahme von Funktionsträger(innen) wie Nonnen und Priester, eher modische Accessoires denn Glaubensbekenntnisse waren. Der italienische Eisverkäufer mit dem Goldkettchen-Kreuz um den Hals ist zwar auch Christ, er wird sich aber in erster Linie als Eisverkäufer mit italienischen Wurzeln definieren. Das änderte sich erst mit dem Erstarken des Islam. Plötzlich wurde Bekleidung zum nach außen hin sichtbaren Machtanspruch im öffentlichen Raum, worüber dann auch diverse Prozesse geführt werden mussten. Weil es plötzlich fürchterlich wichtig war, in einer staatlichen Schule mit Kopftuch zu unterrichten. Inzwischen sind wir bei der Burka angelangt und auch Kinderehen scheinen kein Tabu mehr darzustellen. Um diese sehr unerfreuliche Entwicklung abzustellen, wird es wohl darauf hinauslaufen müssen, u. a. religiöse Symbole in der Öffentlichkeit allgemein zu verbieten. Wobei es, wenn wir ehrlich sind, nur eine Religion gibt, die für diese unerfreuliche Entwicklung verantwortlich ist.

Das mit der Entropie stimmt wohl, allerdings gibt es doch noch einige unbekannte Parameter, die für die eine oder andere Überraschung gut sein könnten: Schwarze Materie z. B., die tatsächliche Größe des Universums oder dessen Begrenzung. Steht am Ende so etwas wie eine Mauer? Aber ja, wenn wir das in ferner (?) Zukunft einmal alles wissen werden, wird die Antwort sicher auch keine religiöse sein.

Martin


RE: Wahlen in den USA - messalina - 10.11.2016

(10.11.2016, 13:21)PuK schrieb:  Nein, der Tod des Universums wird dann eintreten, wenn sämliche Materie und Energie sich in Entropie verwandelt hat. Die reine Unordnung, in der kein Unterschied zwischen "nachher" und "vorher" mehr gemessen werden könnte. Wenn die maximale Unordnung erreicht ist, hört die Zeit auf zu existieren. Und deshalb kann es kein "ewiges Leben" geben, weil es keine "Ewigkeit" gibt, allenfalls in Form maximaler Unordnung, die so etwas wie ein "Bewusstsein" nicht mehr erlaubt. Weil ein Bewusstsein ein gewisses Maß an Ordnung erfordert. Potentialunterschiede oder so was. Aber wenn alles in Unordnung ist, gibt es keine Unterschiede mehr.

Warum das so ist, muss man noch herausfinden. Aber da kann eine Religion, egal welche, nicht dagegen an.

Doch, bei den Zeugen Jehovas kann sie. Wer wie Jehova ein ganzes Universum erschaffen kann, der kann auch die Naturgesetze mal so ändern, dass das Paradies auf der Erde ewig hält. Sie können es sich nur nicht vorstellen, wie das geht. Prediger 3,11:

"Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende."


RE: Wahlen in den USA - Martin - 10.11.2016

(10.11.2016, 14:09)TomTinte schrieb:  Es scheint so, als hätte Hillary insgesamt mehr Wählerstimmen bekommen. Als hat in der jüngeren Vergangheit zum 2 mal der gewonnen der weniger Stimmen hat. Die Gründe dafür sind allgemein bekannt.

Vergleichbare Phänomene dieser Art gibt es bei uns übrigens auch. Wenn Partei A und die programmatisch nahestehende Partei B eine Mehrheit von 50%+X haben, Partei B aber an der 5%-Hürde scheitert, dann wird eine andere Regierung gebildet, als die Wähler, zumindest der Stimmenmehrheit nach, eigentlich wünschten. Jedes Wahlsystem hat Vor- und Nachteile.

Die Medien in Deutschland sind gerade auf dem Trip, den Wahlsieg Trumps in ein möglichst schlechtes Licht zu stellen. Irrelevante Rechenspielereien gehören ebenso dazu wie die Darstellung, dass "Tausende" von Demonstranten gegen Trump so etwas wie eine landesweite Protestbewegung darstellen.

Bei einer Bevölkerung von über 300 Mio. Einwohner bewegen sich ein paar tausend Demonstranten auf dem quantitativen Niveau von Pegida-Spaziergängern. Nein, eigentlich nicht mal das. Bei letzteren hat man bereits zu Recht festgestellt, dass sie nicht das Volk repräsentieren. Bei den Demonstrationen gegen Trump sieht die unabhängige und überparteiliche deutsche Presse das offenbar anders....

Martin


RE: Wahlen in den USA - PuK - 10.11.2016

(10.11.2016, 15:01)Martin schrieb:  Über viele Jahrzehnte gab es auch keinen Grund, darüber zu diskutieren. Weil religiöse Symbole in unserer Gesellschaft, mit Ausnahme von Funktionsträger(innen) wie Nonnen und Priester, eher modische Accessoires denn Glaubensbekenntnisse waren. Der italienische Eisverkäufer mit dem Goldkettchen-Kreuz um den Hals ist zwar auch Christ, er wird sich aber in erster Linie als Eisverkäufer mit italienischen Wurzeln definieren. Das änderte sich erst mit dem Erstarken des Islam. Plötzlich wurde Bekleidung zum nach außen hin sichtbaren Machtanspruch im öffentlichen Raum, worüber dann auch diverse Prozesse geführt werden mussten. Weil es plötzlich fürchterlich wichtig war, in einer staatlichen Schule mit Kopftuch zu unterrichten. Inzwischen sind wir bei der Burka angelangt und auch Kinderehen scheinen kein Tabu mehr darzustellen. Um diese sehr unerfreuliche Entwicklung abzustellen, wird es wohl darauf hinauslaufen müssen, u. a. religiöse Symbole in der Öffentlichkeit allgemein zu verbieten. Wobei es, wenn wir ehrlich sind, nur eine Religion gibt, die für diese unerfreuliche Entwicklung verantwortlich ist.

Eben.

Warum die Prohibition im Amerika der 1920ern? Weil einzelne Leute nicht mit Alkohol umgehen konnten. Der normale Mensch trinkt sein Feierabendbier und gut.

Warum sind Gesetze gegen Betrug nötig? Weil einzelne Leute nicht handeln, sondern betrügen. Die Masse der Händler ist halbwegs ehrlich.

Warum ist überhaupt ein StGB-Paragraph gegen Mord nötig? Weil einzelne Leute alles tun, um sich einen momentanen oder dauerhaften Vorteil zu verschaffen, und dabei nicht einmal vor fremdem Leben zurückschrecken. Die überwiegende Mehrzahl aller Menschen sinkt ins Grab, ohne jemals einen anderen um die Ecke gebracht zu haben.

Wir bräuchten das alles gar nicht, wenn es nicht immer einzelne gäbe, die die Freiheit missbrauchen. Und bei gewissen Leuten war das sehr gut absehbar. Man hätte es ja auch einfach unterlassen können, diese Leute durch militärische Eingriffe zu zwingen, woanders hinzugehen (u.a. zu uns). Aber die haben Erdöl da unten, raue Mengen...

Also, bleiben wir realistisch. Und hegen wir diese schrägen Typen ein, solange wir das noch können. Auch wenn die allgemeine Gesetzgebung dann auf Kosten unserer etablierten Kirchen geht (ist eh nicht schade drum). Insgesamt werden wir als Gesellschaft dann freier, auch wenn es einzelne als Unfreiheit empfinden werden, wenn wir Religion zur absoluten Privatsache, mit der man öffentlich keinen Blumentopf gewinnen, aber sich Knast einhandeln kann, erklären.


RE: Wahlen in den USA - PuK - 10.11.2016

(10.11.2016, 13:48)FCAler schrieb:  1. Auch wenn man es so trägt, dass man es nicht sieht? Ich selber trage keines, auch keine Kette mit Medallion. Bei der Bundeswehr habe ich die "Hundemarke" getragen, habe mich bald daran gewöhnt und nicht als schlimm emfunden. Die durften wir bei der Entlassung sogar behalten. Ich glaube die habe ich noch in irgendeiner Schublade liegen. Übrigens viele Pfarrer gehen heute schon so, wie von Ihnen verlangt gekleidet, durch das Alltagsleben, dass Sie ihn gar nicht als Pfarrer erkennen würden. Höchstens vielleicht an einem ganz kleinen Kreuzchen, am Jacken-Revair, Tut das auch weh? At

:) Das mit der Hundemarke ist interessant. Für mich als Ex-Zivi, ich hatte nie eine.

Hm. Ja. Auch nicht ein Kreuz, das man "kaum sieht". Denn diese Dinger haben die Angewohnheit, dann eben manchmal doch sichtbar zu sein, vielleicht auch nur kurzzeitig, weil die Kleidung "aufgeht". Sonst würde der Kreuzträger ja auch kein Kreuz in der Öffentlichkeit tragen. Außer er hängt außer dem Christentum noch einem schamanistischen Talisman-Glauben an. Das ist durchaus beabsichtigt von den Christen, dass man das Kreuz um den Hals sieht, ja, sehen muss.

Wenn ich von einem allgemeinen Religionsverbot im öffentlichen Raum spreche, dann meine ich das auch genau so.

Wenn ich erst mal König von Deutschland bin, gibt es das nicht mehr. Gar nicht mehr. Dann tragen alle Jeans und T-Shirt oder wahlweise Tank-Top oder auch Stoffhose und Hemd und Krawatte. Miniröcke sind für Frauen dann auch erlaubt, allerdings mit Gewichts- (nicht mehr als 70 kg) und Alterskontrollen verbunden (nicht mehr als 30).

Aber sie lassen dann draußen auf der Straße keine religiösen Symbole mehr an sich rumbaumeln, sonst gibt's Ärger. Das betrifft dann auch Kirchen mit ihrem nervigen Glockenläuten (ich wohne jetzt seit mehr als 15 Jahren hier und bin mir immer noch nicht sicher, ob die unverschämte Ruhestörung von etwa drei Stunden Dauer an jedem Sonntagmorgen von 6 oder 7 Kirchen in Hörweite ausgeht). Ich meine das völlig ernst. Daheim -> alles erlaubt, notfalls auch die Anbetung von Cthulhu, draußen -> alles in dieser Richtung streng verboten.

Beten in der Kirche, ja. Leute zum Beten mittels ruhestörender Glocken herbeiholen, nein.