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Merkels Vermächtnis - Druckversion

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Merkels Vermächtnis - leopold - 17.02.2019

Wir können stolz sein auf unsere Kanzlerin. Sie hat auf  der Münchner Sicherheitskonferenz eine bewegende Rede gehalten und gleichzeitig die Nationalisten aus den USA in die Schranken gewiesen:

Zitat:Standing Ovations für Auftritte auf der Konferenz sind eine Seltenheit - Angela Merkel bekommt sie. Die Bundeskanzlerin rügt in einer viel beachteten Rede die Alleingänge von US-Präsident Donald Trump in der Außen- und Handelspolitik - und legt ein klares, fast leidenschaftliches Bekenntnis zur internationalen Zusammenarbeit ab.
(...)
Auf der Sicherheitskonferenz tritt aber nicht nur das Trump-Land auf, sondern auch das andere Amerika: Ex-Vizepräsident Joe Biden beispielsweise grenzt sich scharf vom aktuellen Präsidenten ab, kritisiert unter anderem dessen Klima- und Flüchtlingspolitik. Biden ruft den Verbündeten zu: "Das geht vorbei. Wir kommen zurück."

Klare Ansagen, tiefe Gräben 


RE: Merkels Vermächtnis - Martin - 17.02.2019

(17.02.2019, 16:58)leopold schrieb:  Wir können stolz sein auf unsere Kanzlerin. Sie hat auf  der Münchner Sicherheitskonferenz eine bewegende Rede gehalten und gleichzeitig die Nationalisten aus den USA in die Schranken gewiesen:

Die Jubelarien für eine unterirdische Politik aus der Jüdische Rundschau. Das gefällt leopold.  Clown

Martin


RE: Merkels Vermächtnis - leopold - 17.02.2019

(17.02.2019, 18:01)Martin schrieb:  Die Jubelarien für eine unterirdische Politik aus der Jüdische Rundschau. Das gefällt leopold.  Clown

Martin

Clap

Zitat:Als Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Rede beendet hatte, gab es Standing Ovations, und in den sozialen Netzwerken waren sich viele Kommentatoren einig, dass dies eine der besten Reden Merkels gewesen ist, wenn nicht die beste überhaupt. Manch einer hat beim Applaudieren vielleicht vage an eine Zeile der «New York Times» gedacht: «Letzte Verteidigerin des freien Westens.»


Merkel hält eine hervorragende Rede – für eine ideale Welt 


RE: Merkels Vermächtnis - leopold - 17.02.2019

Zitat:Angela Merkel wirkt bei ihrem Auftritt bei der 55. Münchner Sicherheitskonferenz wie ausgewechselt. Sie versteckt ihre Botschaft nicht im Dickicht technokratischer Schachtelsätze. Die Kanzlerin spricht Klartext. Die Amerikaner kriegen ihr Fett weg, die Russen, aber auch die Chinesen. So geschieht das, was vergleichsweise selten geschieht. Die Gäste im Bayerischen Hof erleben Geschichte, jedenfalls Konferenzgeschichte.



Und plötzlich spricht Merkel Klartext 


RE: Merkels Vermächtnis - Serge - 17.02.2019

(17.02.2019, 18:44)leopold schrieb:  Und plötzlich spricht Merkel Klartext 

Und wir lesen weiter im "Tagesanzeiger", bis ganz zum Schluss:

Zitat:Als sie auf die hybride Kriegsführung und Einflussnahme der Russen zu sprechen kommt, bringt sie das indirekt in Verbindung mit den Schülerstreiks gegen die Klimapolitik. Deren Engagement begrüsst sie, aber dass die Schüler in so grosser Zahl «plötzlich auf die Idee kommen», auf die Strasse zu gehen, das könne sie sich nicht vorstellen, sagt sie. Eine Äusserung ist das, die der Aussenpolitikerin Merkel noch Ärger bereiten könnte – in der Innenpolitik.

Ich finde ja diese Greta-JüngerInnen mit ihren Freitagsdemos auch dubios bis grenzwertig, aber an Verschwörungstheorien glaube ich nicht.

Aber vielleicht sollte man vorsichtshalber trotzdem mal über Anti-Putin-Wahnwachen nachdenken, jeden Montagmorgen um 8 oder 9.


RE: Merkels Vermächtnis - leopold - 17.02.2019

(17.02.2019, 19:47)Serge schrieb:  Aber vielleicht sollte man vorsichtshalber trotzdem mal über Anti-Putin-Wahnwachen nachdenken, jeden Montagmorgen um 8 oder 9.

Eine Putin-Wahnwache wäre für Sie wohl tatsächlich das Richtige. Clown


RE: Merkels Vermächtnis - Martin - 17.02.2019

(17.02.2019, 18:35)leopold schrieb:  Clap

Merkel hält eine hervorragende Rede – für eine ideale Welt 

Wieder nur die Überschrift gelesen, Sie Lachsack?

Zitat:Tatsächlich wirkte Merkel in München wie eine Politikerin, die zwar noch im Amt, aber schon ein bisschen aus der Zeit gefallen ist. Sie selbst strahlte nach ihrer Rede und rang schon im nächsten Moment wieder um Fassung, versuchte die Gesichtszüge zu kontrollieren.

Aus der Zeit gefallen. Das trifft es sehr gut.

Martin


RE: Merkels Vermächtnis - leopold - 17.02.2019

(17.02.2019, 20:36)Martin schrieb:  Wieder nur die Überschrift gelesen, Sie Lachsack?


Aus der Zeit gefallen. Das trifft es sehr gut.

Martin

Aus der Zeit gefallen, weil die Menschen um sie herum und die, die ihnen zujubeln, immer mehr werden. Das mag sein.


RE: Merkels Vermächtnis - PuK - 17.02.2019

(17.02.2019, 20:36)Martin schrieb:  Aus der Zeit gefallen. Das trifft es sehr gut.

Die FAZ müsst ihr lesen. Dann seid ihr ergriffen. Und enthusiasmiert. Und was weiß ich noch alles. 

Zitat:"Und Du denkst, Dein Herz schwappt Dir über", singt Herbert Grönemeyer über jene einzigartigen Momente, die einen euphorisieren. Der Beginn des Frühlings. Die Vorfreude auf einen geliebten Menschen. Wenn sich alles leicht anfühlt und am richtigen Platz. Dass ausgerechnet Angelika Merkel am Samstagmorgen bei zahlreichen Teilnehmern der Münchner Sicherheitskonferenz mehrfach dieses Sekundenglück auslöste, lag gewiss an der komplexen Weltlage, die vielen wie Blei auf der Seele liegt. Aber vor allem lag es an ihr selbst.

Bei ihrer mehrfach von tosendem Applaus unterbrochenen Rede schien es immer wieder Momente lang so, als ob die Kanzlerin die Rolle angenommen hätte, die sie stets abgelehnt hatte: zur Führerin der freien Welt zu werden und damit die gewaltige Lücke auszufüllen, die seit dem Amtsantritt von Amerikas Präsidenten Donald Trump ins Lager der Multilateralisten gerissen worden ist.

Quelle: Lorenz Komiker Hemiker, FAZ  (Rest leider hinter der Paywall)

Das war eine Rede wie ein guter Wein. Ach was, wie ein guter Geschlechtsverkehr. Mindestens.


RE: Merkels Vermächtnis - Serge - 17.02.2019

(17.02.2019, 21:12)PuK schrieb:  Die FAZ müsst ihr lesen. Dann seid ihr ergriffen. Und enthusiasmiert. Und was weiß ich noch alles. 


Das war eine Rede wie ein guter Wein. Ach was, wie ein guter Geschlechtsverkehr. Mindestens.

Sie kommt mir vor wie eine Frau, die jahrelang nichts gesagt hat und auch nichts hat sagen wollen, und wenn, dann immer nur rumgedruckst hat und nahezu alles um sich herum einfach geschehen hat lassen, bis sie schlussendlich vor einem Scherbenhaufen stand … Putin, Trump, Macron, EU-Staaten, AfD, ramponierte Parteienlandschaft, beschädigte Parteien, politisch tief gespaltene Gesellschaft, Kluft Arm-Reich etc.
Und dann, als es zu spät ist, so ungefähr im letzten Zehntel ihrer Regierungszeit, rafft sie sich auf und will allen so richtig mal einschenken.
Soll diese letzte Momentaufnahme ihr Bild sein, das sie gerne der Nachwelt zurücklassen will?
Ich hoffe nicht. Sie hätte es nicht verdient.