Treffpunkt Königsplatz
Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Druckversion

+- Treffpunkt Königsplatz (https://treffpunkt-koenigsplatz.de)
+-- Forum: Allgemeine Diskussionen (https://treffpunkt-koenigsplatz.de/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Was bewegt Deutschlands Bürger? (https://treffpunkt-koenigsplatz.de/forumdisplay.php?fid=3)
+--- Thema: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab (/showthread.php?tid=2685)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - forest - 26.11.2018

(26.11.2018, 20:30)leopold schrieb:  Ich habe es hier schon mal versucht zu definieren:  Populisten reden dem Volk nach dem Mund, setzen dabei auf niedere Instinkte (z. B. Fremdenfeindlichkeit, Neid, Antisemitismus), schrecken vor Halbwahrheiten und Lügen nicht zurück und versprechen immer einfache Lösungen für schwierige Probleme.

Nehme ich mal so hin.
Bei den Nicht-Populisten drängt sich mir bisweilen der Eindruck auf, daß sie schwierige Lösungen für einfache Probleme versprechen und sich darin laben. Der nächste Gehaltstermin ist sicher und die folgenden umso sicherer, je länger das ungelöste Problem besteht. Irgendwo steckt da ein fataler Systemfehler.
Diejenigen, die den beheben könnten, profitieren davon > Katze-Schwanz-Prinzip.
Das Perpetuum mobile ist patentrechtlich wegen naturgesetzlichen Widerspruchs nicht schutzfähig; politisch aber wegen dessen naturgesetzlichem Jenseits aber denkbar und mittlerweile durch lange Übung gewohnt ausführbar > Hase im Pfeffer.
Kurz: Aus dem gepflegt ungelösten Problem läßt sich Honig saugen. Sobald es gelöst ist, braucht man ein neues. Weshalb also vorzeitig lösen?


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Lueginsland - 26.11.2018

(26.11.2018, 20:30)leopold schrieb:  Ich habe es hier schon mal versucht zu definieren:  Populisten reden dem Volk nach dem Mund, setzen dabei auf niedere Instinkte (z. B. Fremdenfeindlichkeit, Neid, Antisemitismus), schrecken vor Halbwahrheiten und Lügen nicht zurück und versprechen immer einfache Lösungen für schwierige Probleme.

Sicherlich ist Ihr Versuch misslungen, musste misslingen, wenn man nun diese Kurzfassung liest.

Aus Sicht der Überheblichen, der Besserwisser, der aus eigener Berufung Besseren,
sind Populisten Außenseiter, meist die Habenichtse, die diesen an die Fetttröge wollen.
Durch die von Ihnen genannten Merkmale wurde der "underdog" grundsätzlich diskriminiert
und der Populist heute das, wie beschrieben.

Als da ist: Populisten würden Halbwahrheiten und Lügen verbreiten, Punktlandung.

Die vermeintlichen Populisten (zumindest viele davon) wollen lediglich auch teilhaben, "partizipieren"
an angenehmeren Lebenssituationen, im Arbeitsleben, am Zugewinn, den die "upper class" für sich in Anspruch nimmt.

Klar gibt es diese Populisten, die dem entsprechen, wie von Ihnen geschildert.
Durch deren Handlungen, Aussagen wird das Bild gezeichnet, das Sie nur kennen und schildern
und alle werden  in einen Topf geworfen.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - leopold - 27.11.2018

(26.11.2018, 20:59)forest schrieb:  Nehme ich mal so hin.
Bei den Nicht-Populisten drängt sich mir bisweilen der Eindruck auf, daß sie schwierige Lösungen für einfache Probleme versprechen und sich darin laben. Der nächste Gehaltstermin ist sicher und die folgenden umso sicherer, je länger das ungelöste Problem besteht. Irgendwo steckt da ein fataler Systemfehler.
Diejenigen, die den beheben könnten, profitieren davon > Katze-Schwanz-Prinzip.
Das Perpetuum mobile ist patentrechtlich wegen naturgesetzlichen Widerspruchs nicht schutzfähig; politisch aber wegen dessen naturgesetzlichem Jenseits aber denkbar und mittlerweile durch lange Übung gewohnt ausführbar > Hase im Pfeffer.
Kurz: Aus dem gepflegt ungelösten Problem läßt sich Honig saugen. Sobald es gelöst ist, braucht man ein neues. Weshalb also vorzeitig lösen?

Nennen Sie mir doch mal ein einfaches Problem, das unnötigerweise noch nicht gelöst wurde.
 
Ich nenne Ihnen zwei Beispiele von Populismus und scheinbar einfachen Lösungen:
 
  1. Wirtschaftliche Strukturprobleme in den USA, die Präsident Trump durch Protektionismus und Drohungen statt durch gezielte, aber mühsame Strukturpolitik lösen will. Das Ergebnis sieht man u. a. heute am Beispiel von General Motors.
  2. Wachstumsschwäche und Arbeitslosigkeit in Italien, die die populistische Regierung schnell mal mit mehr Schulden statt mit mühsamen Strukturreformen lösen will. Das Ergebnis werden höhere Zinsen und am Ende der Staatsbankrott sein, wenn man die Herrschaften gewähren lässt.



RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 27.11.2018

(27.11.2018, 15:19)leopold schrieb:  Nennen Sie mir doch mal ein einfaches Problem, das unnötigerweise noch nicht gelöst wurde.
 
Ich nenne Ihnen zwei Beispiele von Populismus und scheinbar einfachen Lösungen:
 
  1. Wirtschaftliche Strukturprobleme in den USA, die Präsident Trump durch Protektionismus und Drohungen statt durch gezielte, aber mühsame Strukturpolitik lösen will. Das Ergebnis sieht man u. a. heute am Beispiel von General Motors.
  2. Wachstumsschwäche und Arbeitslosigkeit in Italien, die die populistische Regierung schnell mal mit mehr Schulden statt mit mühsamen Strukturreformen lösen will. Das Ergebnis werden höhere Zinsen und am Ende der Staatsbankrott sein, wenn man die Herrschaften gewähren lässt.

Zunächst zu Ihren Beispielen:
Zu 1) Warum blicken Sie über den Teich und blicken nicht vor die eigene Haustür? Der Titel des Exportweltmeisters ist ein sehr trügerischer und  
         vergänglicher. Osram, Kuka, Grammer … da wäre ein Stück Protektionismus durchaus sinnvoll gewesen.
         Trump versucht es halt auf seine Weise, die amerikanische Wirtschaft wieder zu beflügeln, ob's dauerhaft bleibt, wird sich zeigen. Momentan aber 
         boomt die amerikanische Wirtschaft wie seit Jahren nicht mehr.
         Aber wo soll da Populismus sein?
zu 2)  Auch da reden Sie bloß von "mühsamen Strukturreformen". Sonst keine Lösung? Was wäre denn, wenn Italien Neuverschuldung unter den von der 
         EU geforderten 0,8 % bliebe? Wäre dann alles in Butter? War denn bisher alles in Butter? Wie würde es dann konkret im Alltag aussehen? Löhne, Arbeit … Lebenstandard?

Das alles mit Populismus abzutun, halte ich für sehr verwegen und vor allem sehr selbstgerecht.

Kommen wir mal zum Populismus in Deutschland.
Es gibt ihn ja nur von rechts, genauer gesagt von der AfD und ihren vielen, vielen Anhängern, genauer gesagt von all denen (der Mehrheit in der Bevölkerung), die Kritik an der Merkelschen Flüchtlingspolitik und ein Teil davon auch am missratenen, einseitigen Migrationspakt üben und übten.
Früher gab's auch mal den Linkspopulismus, auf die Partei "Die Linke" bezogen. Den gibt's jetzt nicht mehr. Denn bei der Linken gab's dann bald den Rechtspopulismus in der eigenen Partei, ein "genialer" Schachzug, den die anderen staatstragenden Parteien und deren Anhänger dankbar aufnahmen, weil die "Rechtspopulisten" in der Linken auch die Flüchtlingspolitik der Groko kritisierten, und nun haben sie die Linke (ohne deren "Rechtspopulisten") sogar ein bisschen lieb. Auch die Antifa-Hools, weil die auch für Merkels Flüchtlingspolitik sind und sich sogar ganz uneigennützig gegen die "Hetzjagdveranstalter" in Chemnitz ins Zeug legten.
So ganz langsam müsste es doch bei Ihnen auch dämmern, dass das alles Quatsch doch drei ist, ja sogar der Populismus schlechthin, in seiner schönsten Ausprägung (Halbwahrheiten, Lügen, Panikmache …)

Ja und dann gibt's dann noch den ganz legitimen Populismus der Regierenden.

Die Krone des Populismus ist immer noch das legendäre "Wir schaffen das", das einfache Lösungen für ein schwieriges Problem versprach, das falsche Hoffnungen machte. Eigentlich hätte Merkel sagen müssen: "Wir, auch ich, müssen jetzt zusammen schaffen, was ich verbockt habe, und das ist verdammt schwer."

Dann vertröstete man die aufgewühlte Bevölkerung mit der Behauptung, dass die vielen hunderttausend Flüchtlinge eine große Bereicherung für Deutschland seien. Für die Wirtschaft, fürs kulturelle Leben usw. Eine grüne Hohepriesterin nannte sie sogar ein "Geschenk", eine männliche SPD-Sternschnuppe "wertvoller als Gold". Wenn das keine populistischen Sprüche sind, dann aber  … Es war zumindest eine Halbwahrheit, wenn nicht eine Lüge, denn bisher blieb der Beweis für soviel Glück aus. Stattdessen immer noch große Probleme in allen relevanten Bereichen. Einfältige Sprüche für die Lösung großer Probleme.

Ach ja, ein paar Jahre vorher schon: 
Eurokrise, Bankenkrise, Rettungsschirm und Milliardenkredite für Griechenland, Deutschland ganz vorne dabei. Die Bevölkerung murrt, man hat Angst um sein Erspartes. 
Ängsteschüren mit "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa". (O-Ton Kanzlerin). Alternativlos.

Ein weiteres Beispiel war Merkels blitzschnelle Wende nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima, genannt die Energiewende. 
Genauso spontan und unpräpariert ausgerufen wie die offenen Grenzen für Flüchtlinge. Bloß diesmal schon von Vorherein mit Blick auf die Ängste der Bevölkerung vor Reaktorunfällen, ohne aber die dadurch entstehenden Probleme der Energieversorgung überhaupt zu erwähnen. Einfache Lösung für schwierige Probleme.

Oder die wiederholten Vertröstungen und Beschwörungen Merkels, dass die Flüchtlingskrise nur zusammen mit den anderen EU-Staaten gelöst werden könne und würde. Obwohl jeder wusste, dass dies weder passieren könne noch würde. Halbwahrheit, bewusste Lüge?

Von den "Hetzjagden" und "progromartigen" Zuständen in Leipzig möchte ich gar nicht mehr groß sprechen. Nicht dass es da keine rechten und ultrarechten Demonstranten gegeben hätte, die sich in den Trauerzug gedrängt hätten und später dann ihre eigenen Demos veranstaltet hätten, mit all dem, was man so von ihnen kennt, wie Gejohle rechter Vaterlandsparolen, Hitlergruß, Bedrohung von Unbeteiligten usw.
Aber war nicht neu, das war dasselbe Programm wie bei anderen Demos von Neonazis und Konsorten.
Aber Hetzjagden, zudem noch in der Mehrzahl, und Progrome … man sollte sich schämen, solche Vorwürfe via Nachrichtensendungen der ÖR salonfähig zu machen. Ängste und Panik schüren … der Zweck heiligt die Mittel.
Ne, so stelle ich mir den Kampf gegen Rechts nicht vor.

So, jetzt reicht's aber auch mit dem "politisch-korrekten" Populismus.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - leopold - 27.11.2018

(27.11.2018, 17:48)Serge schrieb:  Zunächst zu Ihren Beispielen:
Zu 1) Warum blicken Sie über den Teich und blicken nicht vor die eigene Haustür? Der Titel des Exportweltmeisters ist ein sehr trügerischer und  
         vergänglicher. Osram, Kuka, Grammer … da wäre ein Stück Protektionismus durchaus sinnvoll gewesen.
         Trump versucht es halt auf seine Weise, die amerikanische Wirtschaft wieder zu beflügeln, ob's dauerhaft bleibt, wird sich zeigen. Momentan aber 
         boomt die amerikanische Wirtschaft wie seit Jahren nicht mehr.
         Aber wo soll da Populismus sein?
zu 2)  Auch da reden Sie bloß von "mühsamen Strukturreformen". Sonst keine Lösung? Was wäre denn, wenn Italien Neuverschuldung unter den von der 
         EU geforderten 0,8 % bliebe. Wäre dann alles in Butter? Wie würde es dann konkret im Alltag aussehen? Löhne, Arbeit … Lebenstandard?

Das alles mit Populismus abzutun, halte ich für sehr verwegen und vor allem sehr selbstgerecht.

Ich beschränke mich mal auf das, wo ein bisschen Substanz bzw. etwas Neues zu erkennen ist:

1. Dass die Wirtschaft in den USA derzeit boomt, hat zwei Gründe. Erstens haben Obama und die US-Notenbank in der Finanzkrise das Richtige getan und Trump eine florierende Wirtschaft übergeben. Zweitens hat Trump die Steuern massiv gesenkt und damit die Wirtschaft überflüssigerweise nochmals angeheizt. Dies hat er überdies ausschließlich mit neuen Schulden finanziert, was sich in Kürze verhängnisvoll auswirken wird.
Von diesem Boom haben zudem die strukturschwachen Gebiete des Rost-Belts herzlich wenig. Hier wäre ein Umbau der Wirtschaft nötig, wie dies in Deutschland jahrzehntelang in NRW gemacht wurde. So etwas machen die Amis aber anscheinend nicht, da überlässt man die Leute lieber sich selbst.
Es bringt auch nichts, veraltete Industrien wie Osram in Augsburg künstlich am Leben zu erhalten. Bei Kuka ist bisher noch nichts passiert, allerdings hat man in Deutschland wohl daraus gelernt. Solange China seine Märkte verschließt, sollten die Chinesen hier auch nichts kaufen dürfen.

2. Die Vorängerregierung in Italien  hat Reformen wie einen späteren  Rentenbeginn eingeführt, die nun schuldenfinanziert wieder rückgängig gemacht werden sollen. Absurder geht's nicht, das sollten auch Sie einsehen. Bald werden die Italiener entweder kein Geld mehr für neue Schulden bekommen oder nur noch sehr, sehr teuer. Wem soll das langfristig helfen?


Zu Merkel: Der plötzliche Atomausstieg war purer Populismus und ihr größter Fehler. Das stimmt. Aber sie wurde von CDU-geführten Landesregierungen, wo Wahlen anstanden, dazu genötigt.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 27.11.2018

Wirklich freundlich, dass Sie neben der Antwort auf das "bisschen Substanz" auch noch eingesehen habe, dass unsere Kanzlerin einmal, ja wirklich nur ein einziges Mal und das unter dem Druck von Landesregierungen (!), also eigentlich ungewollt und gezwungenermaßen, populistisch gehandelt hat.

Die restlichen Beispiele fallen also durch ihr populistisches Sieb. Wohl, weil für Sie als dogmatischen Grünen unangenehme Fakten einfach ketzerisch sind.
Es ist anscheinend für manche Menschen, die sich als Atheisten rühmen, doch sehr sehr schwer, ihre religiöse Prägung von Kindheit an so ganz über Bord zu werfen. Da entsteht dann ein Vakuum. Man sucht einen Glaubensersatz, eine pseudoreligiöse Orientierung zu einer Ideologie, die über jeder Kritik, jedem Zweifel steht. Man will Dinge, die Zweifel säen, nicht sehen.
Darin ähneln nicht wenige Grüne den fundamentalistischen Christen oder Muslimen.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - leopold - 28.11.2018

(27.11.2018, 22:33)Serge schrieb:  Wirklich freundlich, dass Sie neben der Antwort auf das "bisschen Substanz" auch noch eingesehen habe, dass unsere Kanzlerin einmal, ja wirklich nur ein einziges Mal und das unter dem Druck von Landesregierungen (!), also eigentlich ungewollt und gezwungenermaßen, populistisch gehandelt hat.

Die restlichen Beispiele fallen also durch ihr populistisches Sieb. Wohl, weil für Sie als dogmatischen Grünen unangenehme Fakten einfach ketzerisch sind.
Es ist anscheinend für manche Menschen, die sich als Atheisten rühmen, doch sehr sehr schwer, ihre religiöse Prägung von Kindheit an so ganz über Bord zu werfen. Da entsteht dann ein Vakuum. Man sucht einen Glaubensersatz, eine pseudoreligiöse Orientierung zu einer Ideologie, die über jeder Kritik, jedem Zweifel steht. Man will Dinge, die Zweifel säen, nicht sehen.
Darin ähneln nicht wenige Grüne den fundamentalistischen Christen oder Muslimen.

Sie sind weit davon entfernt zu begreifen, was Populismus bedeutet.

Populismus bedeutet nämlich das Gegenteil davon, den Leuten etwas abzuverlangen, wie es Merkel beispielsweise mit der Hilfe für Flüchtlinge getan hat oder es die Grünen mit ihren Forderungen zur Klima-, Umwelt- oder Landwirtschaftspolitik seit Jahrzehnten  tun.

Populisten verlangen ihren Wählern nichts ab, denn sie haben immer ihre Sündenböcke und immer einfache Lösungen parat, die niemandem weh tun - außer natürlich den Sündenböcken.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Martin - 28.11.2018

(28.11.2018, 20:07)leopold schrieb:  Populismus bedeutet nämlich das Gegenteil davon, den Leuten etwas abzuverlangen, wie es Merkel beispielsweise mit der Hilfe für Flüchtlinge getan hat oder es die Grünen mit ihren Forderungen zur Klima-, Umwelt- oder Landwirtschaftspolitik seit Jahrzehnten  tun.

Was wurde Ihnen denn durch die Migranten abverlangt? Abverlangt wurde vor allem von denen, die in unmittelbarer Nähe wohnen und die sich auf dem Niedriglohnsektor und den Schlangen bei der Suche nach einer günstigen Wohnung über zusätzliche Konkurrenz freuen dürfen. Abverlangt wurde auch von denen, deren Familienangehörige vergewaltigt oder getötet wurden.

Offenbar haben wir eine populistische Regierung, wenn auch die Sündenböcke andere sind, nämlich die schon länger hier lebenden, Arme und untere Mittelschicht.

Martin


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 28.11.2018

(28.11.2018, 20:07)Ams leopold schrieb:  Sie sind weit davon entfernt zu begreifen, was Populismus bedeutet.

Populismus bedeutet nämlich das Gegenteil davon, den Leuten etwas abzuverlangen, wie es Merkel beispielsweise mit der Hilfe für Flüchtlinge getan hat oder es die Grünen mit ihren Forderungen zur Klima-, Umwelt- oder Landwirtschaftspolitik seit Jahrzehnten  tun.

Populisten verlangen ihren  Wählern nichts ab, denn sie haben immer ihre Sündenböcke und immer einfache Lösungen parat, die niemandem weh tun - außer natürlich den Sündenböcken.

Jetzt wird's aber lächerlich, ja peinlich, guter Mann.
Aber der Reihe nach.
Ich habe mich nur an Ihre wunderbar griffige Definition gehalten und Ihnen damit dargelegt und bewiesen, dass der böse Populismus gar nicht so einseitig, besser gesagt zweiseitig verteilt ist, auf links und rechts. Es gibt natürlich und selbstverständlich auch einen Populismus der Mitte, einen der Regierenden, nicht nur einen der sog. Randparteien. Wie in den von mir angeführten Beispielen vorgeführt.
Um sich aus Ihrer argumentativen Notlage herauszuwinden, versteigen Sie sich nun zur Behauptung, dass der, der den Leuten etwas abverlange, genau das Gegenteil eines Populisten sei. Den Menschen nichts abzuverlangen, das ist eine höchst interessante Interpretation des Populismus. Damit stehen Sie alleine in der Welt herum.
Eine knappe, verbindliche und gängige Definition des Populismus im Duden lautet wie folgt:

Zitat:1.(Politik) von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen

In punkto "Opportunismus" kennen Sie sich ja aus, deswegen lass' ich das mal weg.
Also, da steht nichts von "nichts abverlangen", auch nichts von "Sündenböcken". Letzteres kann dazukommen, muss aber nicht.
Und was man den Menschen abverlangt oder ob man es tut, hängt doch wohl in erster Linie davon ab, ob man Regierungspartei ist oder eben nicht.
Ich glaube aber nicht, dass Sie verstehen können oder wollen, dass mit Dramatisierung der politischen Lage nicht nur die rechte Hetze gegen den Staat, der angeblich Deutschland verkauft, gemeint ist, sondern auch Hysterisierung und Verängstigung der Bevölkerung durch die eigene Regierung und die Grünen hinsichtlich einer angeblich drohenden oder gar bevorstehenden rechten Übernahme des Staates (siehe Chemnitz).

Könnte ja auch sein, dass Sie eine ziemlich falsche Vorstellung von Populismus haben.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - FCAler - 28.11.2018

Italiens Regierung gegen UN-Migrationspakt 

Mit Italien lehnt ein weiteres Land

den Migrationspakt ab, recht haben Sie. Thumbup1
 
Hoffentlich werden es noch mehr Länder, die der Merkel eine lange Nase zeigen!   Devil