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Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Druckversion

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RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Klartexter - 25.11.2018

(25.11.2018, 19:37)FCAler schrieb:  Auch Slowakei steigt aus UN-Migrationspakt aus 

Ich gehöre auch dazu,

der den Pakt ablehnt, denn wo nichts "richtiges" draufsteht, kann auch nichts Richtiges drin sein!   Devil


Was der Bauer net kennt frisst er net, sagt das Sprichwort. Haben Sie denn die 32 Seiten überhaupt schon gelesen, FCAler? "Ihr" Markus Söder ist auf jeden Fall für den Pakt, deshalb spielt es auch keine Rolle, ob Sie ihn ablehnen. Tongue



RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - FCAler - 25.11.2018

(25.11.2018, 20:44)Klartexter schrieb:  
Was der Bauer net kennt frisst er net, sagt das Sprichwort. Haben Sie denn die 32 Seiten überhaupt schon gelesen, FCAler? "Ihr" Markus Söder ist auf jeden Fall für den Pakt, deshalb spielt es auch keine Rolle, ob Sie ihn ablehnen. 


Ich musss ja auch nicht alles gutheißen,

was der Markus Söder macht, weil ich selbst nicht die CSU bin und mir meine eigene Meinung, unabhängig von Anderen bilde!

So einfach ist das.  Tongue (Den Smilie habe ich jetzt mit voller Absicht geklaut, ha, ha, ha.....)

Richtig, was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht und ich brauche nicht noch mehr Imigration, es sind schon genügend Ausländer im Lande.

Sollen doch die jetzt dafür zuständigen "Deutschen" Männlein und Weiblein lieber selber für Nachwuchs sorgen und die ehelichen Pflichten ernster nehmen! Devil


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - forest - 25.11.2018

Den Kommentar von Fleischhauer im Spiegel haben erinnerlich ich und Serge schon zitiert. Der liest sich so plausibel wie der


Zitat:Deutschlands Umgang mit dem Migrationspakt zeugt von geistiger Bequemlichkeit

Der demokratische Diskurs in Deutschland wirkt dieser Tage wieder einmal eigentümlich verkrampft. Viele Befürworter des Uno-Migrationspakts verteidigen diesen in einem plumpen Anti-AfD-Reflex. Dabei hat der Pakt beträchtliche Schwächen.

Die Befürworter sprechen von einem «Meilenstein», der Anfang Dezember in Marrakesch verabschiedet wird. Die Gegner glauben, dass der Pakt zusätzliche Menschenströme in Bewegung setze. Vermutlich sind beide Annahmen falsch. Dem Migrationspakt dürfte gerade deshalb wenig Bedeutung zukommen, weil er sich in einem sozialpädagogischen Klein-Klein verliert, das fern von der Realität und den Nöten der meisten Befürworterstaaten ist. Zehn Regeln zum Umgang mit Migration auf einer A4-Seite hätten vermutlich mehr bewirkt.

https://www.nzz.ch/international/deutschland/migrationspakt-deutschlands-umgang-zeugt-von-bequemlichkeit-ld.1439009 



RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 26.11.2018

Der Artikel in der NZZ bringt es auf den Punkt.
Auch ich habe den Eindruck, dass es in erster Linie wieder mal darum geht, die AfD-Hysterie auf einem möglichst hohen Niveau zu halten. Auf dem Niveau, auf die man sie durch die angeblichen Hetzjagden und progromartigen Zustände von Chemnitz geschraubt hatte.
Bloß wenn man glaubt, die AfD und den Extremismus von rechts auf diese Weise klein zu halten bzw. kleinzukriegen, täuscht man sich gewaltig. So blöd sind nämlich nicht mal die dümmsten Kälber unter'm Wahlvieh, um nicht zu merken, dass hier nicht argumentiert, sondern niedergebügelt werden soll. Mit der Parole "Keine Diskussion!!!" und der Totschlagkeule "Wer nicht zustimmt, ist rechts und AfD-hörig". Auch durch die üblichen Verdächtigen hier im Forum.
Muss man sich das von den Parteien gefallen lassen, die von den Wählern regelrecht abgewatscht wurden, weil sie den Kontakt zu den Wählern verloren und sich nicht um die wirklichen Sorgen und Anliegen der Menschen gekümmert haben - und dies immer noch nicht tun bzw. tun wollen? 
Die Selbstgefälligkeit der großen Mehrheit der Parteifunktionäre und Regierungsmitglieder ist erschreckend, ihre Abgehobenheit von der Wirklichkeit noch mehr.
Angesichts der gesellschaftlichen Verwerfungen und des gegenseitigen Hasses, zu dem die massenhafte, monatelange und unkontrollierte Einwanderung aus Afghanistan, Syrien, Irak und aus afrikanischen Staaten und die chaotischen Flüchtlingspolitik geführt haben, wirkt die salbungsvolle Formulierung "Wir anerkennen, dass Migration eine Quelle von Wohlstand, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung in unserer globalisierten Welt ist" (Punkt 8)" auf die Mehrheit der Deutschen wie Hohn und Zynismus, ja sie klingt, wenn man "anerkennen" durch "versichern" ersetzen würde, wie eine besänftigend-heuchlerische Botschaft von Aliens, die sich auf eine Invasion auf unserem Planeten vorbereiten.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 26.11.2018

Und weil ich ganz sicher bin, dass einige User den von @forest verlinkten Artikel aus der NZZ gar nicht gelesen haben, möchte ich Ihnen hiermit einige Ausschnitte unter die Nase halten. Also Augen auf, ihr kommt da auch vor:

Zitat:Die meisten Redner (im BT) liessen sich vom Grundsatz leiten: Wenn ich nicht auf der Seite der AfD stehe, stehe ich auf der richtigen Seite – dementsprechend ist es nicht notwendig, den Gegenstand genauer zu untersuchen. Auch auf anderen politischen Feldern gibt es in Deutschland überparteiliche Leitlinien, die dazu führen, dass in der Öffentlichkeit vieles gar nicht erst hinterfragt wird. Der Euro ist eine Notwendigkeit, die EU bedeutet Friede, der Migrationspakt ist ein segensreiches Werk der Weltgesellschaft – was gibt es da noch zu diskutieren?
In einer solchen Atmosphäre gehört ein Politiker wie Jens Spahn (CDU) schon zu den Mutigen; und dies, obwohl er den Migrationspakt nicht einmal kritisiert hat. Er bemängelte lediglich die fehlende Kommunikation. Spahn sagte, es sei der «fatale Eindruck» entstanden, die Regierung habe etwas zu «verheimlichen». Dem Migrationspakt solle nicht zugestimmt werden, solange das Thema «mit der Bevölkerung nicht geklärt» sei.
Zwei Dinge waren daran interessant. Erstens: Wer wie Spahn über ein internationales Papier auch nur diskutieren will – wie es in Demokratien nicht ungewöhnlich ist –, wird in die AfD-Ecke gestellt und exkommuniziert. Die deutsche Justizministerin Katarina Barley schrieb: Wer den Migrationspakt nicht verabschieden wolle, suche die Nähe zu AfD, Trump, Orban und Kurz.
Zweitens ist die Wortwahl von Spahn durchaus typisch für deutsche Politiker: Er will die Sache mit der Bevölkerung «klären». Er sagt gewissermassen nichts anderes als: «Lasst uns noch ein bisschen reden, und dann willigen wir ein.» Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass Politik nur «besser erklärt» zu werden brauche und die Menschen «mitgenommen» werden müssten – beides konnte man auch während und nach der Flüchtlingskrise oft hören. Zeichnen sich in Deutschland zwischen einem grösseren Teil der Bevölkerung und der politischen Elite Meinungsverschiedenheiten ab, glaubt Letztere, es liege einzig daran, dass diesen Leuten die Politik nicht recht erklärt wurde. Die gar nicht einmal so kühne Vermutung hingegen, dass diese Menschen einfach eine andere und auch wohlbegründete Meinung haben könnten, scheint man nicht zu haben.

Tja, eigentlich schlimm, was da "in diesem unserem Lande" vorgeht.
Diese politischen Spaltung der Gesellschaft und diese Generalverdächtigungen als Rechte bzw. Rechtsextreme erinnert mich an die schlimmsten Zeiten des Kampfes gegen die RAF, Ende der 70-er Jahre. Da galt jeder als Sympathisant der RAF oder gar als deren Unterstützer, der sich als links bezeichnete. Selbst die Jusos wurden mehr oder weniger in die Nähe der RAF gerückt. Oft reichte schon der Status "Student" kombiniert mit Parka und langen Haaren.
Heute ist es ähnlich, nur unter anderen politischen Vorzeichen. Aufgrund der gesellschaftlichen Verwerfungen durch die Asylpolitik der Kanzlerin hat sich ein tiefe Kluft gebildet, mit nichts dazwischen, und ein größerer Teil der Bevölkerung ist verhetzt und intolerant (ja, das gibt's nicht nur rechts!) oder auch vereinnahmt durch den medialen Mainstream und will ihre politische Meinung auf eine nahezu diktatorische Weise durchsetzen, ohne Wenn und Aber, sodass man sich die Fragen stellen muss:
Haben diese Leute überhaupt noch eine echte demokratische Gesinnung oder sind sie eher pseudo-religiöse Eiferer, die neben ihrem goldenen Kalb, der merkelschen Flüchtlingspolitik (und allem, was dazu gehört), nichts gelten lassen? Hier die Moralisten und Guten und dort die AfD- und Nazi-Sympathisanten?


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - leopold - 26.11.2018

Auch die Slowakei tritt nun vom Migrationspakt zurück. Warum? Weil die mitregierenden Rechtspopulisten das so wollen. Der slowakische Außenminister, der den Pakt mitausgehandelt hat, hat daraufhin seinen Rücktritt angekündigt.
Es ist doch offensichtlich, was da läuft. Es geht nicht um den Inhalt des Paktes, sondern es geht darum, dass die Rechten die Flüchtlingskarte spielen und die Bevölkerung durch Desinformation verunsichern.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - forest - 26.11.2018

(26.11.2018, 19:48)leopold schrieb:  Weil die mitregierenden Rechtspopulisten das so wollen.

Warum heißen die immer Rechtspopulisten? Mit Haider fing es an. Ich frage nicht, ob das etwas mit Popo zu tun hat. Sind nicht alle Parteien Populisten auf der Suche nach Volksbestätigung?

Wenn sich eine/r dem Randbereich ob links oder rechts nähert, ist er meinetwegen halblinks oder vollrechts oder Libero in der Tiefe des Raums von links bis rechts je nach Bedarf.

Die Bezeichnung Populist ist negativ konnotie belastet. Das Wort als solches wie auch seine Bedeutung haben das nicht verdient und so  geschieht Unrecht.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - leopold - 26.11.2018

(26.11.2018, 20:15)forest schrieb:  Warum heißen die immer Rechtspopulisten? Mit Haider fing es an. Ich frage nicht, ob das etwas mit Popo zu tun hat. Sind nicht alle Parteien Populisten auf der Suche nach Volksbestätigung?

Wenn sich eine/r dem Randbereich ob links oder rechts nähert, ist er meinetwegen halblinks oder vollrechts oder Libero in der Tiefe des Raums von links bis rechts je nach Bedarf.

Die Bezeichnung Populist ist negativ konnotie belastet. Das Wort als solches wie auch seine Bedeutung haben das nicht verdient und so  geschieht Unrecht.

Ich habe es hier schon mal versucht zu definieren:  Populisten reden dem Volk nach dem Mund, setzen dabei auf niedere Instinkte (z. B. Fremdenfeindlichkeit, Neid, Antisemitismus), schrecken vor Halbwahrheiten und Lügen nicht zurück und versprechen immer einfache Lösungen für schwierige Probleme.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 26.11.2018

(26.11.2018, 20:15)forest schrieb:  Warum heißen die immer Rechtspopulisten? Mit Haider fing es an. Ich frage nicht, ob das etwas mit Popo zu tun hat. Sind nicht alle Parteien Populisten auf der Suche nach Volksbestätigung?

Wenn sich eine/r dem Randbereich ob links oder rechts nähert, ist er meinetwegen halblinks oder vollrechts oder Libero in der Tiefe des Raums von links bis rechts je nach Bedarf.

Die Bezeichnung Populist ist negativ konnotie belastet. Das Wort als solches wie auch seine Bedeutung haben das nicht verdient und so  geschieht Unrecht.

Aber Forest, du fragst da etwas, was nicht schlüssig beantwortet werden kann noch muss. Das ist so was wie ein primitiver Zirkelschluss.
Ein Populist ist ein Populist ist ein Populist.
Man (die halt) haben sich mal so unter der Hand geeinigt, dass der Zusatztitel "Populist" was ganz Schlechtes bedeutet und das es ein Argumentsubstitut ist, bloß viel schlagkräftiger und vor allem viel viel kürzer als ein sauber entwickeltes Argument. Daher wird es so gerne und so oft verwendet. Man spart sich in Diskussionen lästige Argumentationsarbeit. Siehe die Diskussion im MT zum Migrationspakt.
So wie du zu jemand Depp sagst. Das musst du nicht begründen.
Und das ist jetzt sehr wichtig, es gilt nur für Linke oder Rechte. In der Mitte gibt es keine Populisten, weil von dort hat man man den Begriff in die Welt geschickt. Ein Depp wird sich nicht selbst einen Deppen nennen.


RE: Immer mehr Länder lehnen „Migrationspakt“ ab - Serge - 26.11.2018

(26.11.2018, 20:30)leopold schrieb:  Ich habe es hier schon mal versucht zu definieren:  Populisten reden dem Volk nach dem Mund, setzen dabei auf niedere Instinkte (z. B. Fremdenfeindlichkeit, Neid, Antisemitismus), schrecken vor Halbwahrheiten und Lügen nicht zurück und versprechen immer einfache Lösungen für schwierige Probleme.

Schöne Definition.
Ersetze jetzt bei "niederen Instinkten": Gehässigkeit gegenüber Andersdenkenden, pseudo-religiöses Gegeifer und Anspruch auf absolute Meinungshoheit, Israelhass und Palästinenserverherrlichung) 
Den Anfang und den Rest können wir so lassen.
Und fertig ist der Grünpopulist.