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Merkel gibt Parteivorsitz auf - Druckversion

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RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - leopold - 02.11.2018

(02.11.2018, 19:54)forest schrieb:  Das 'Gehakel der alten Männer' ist zumindest bei Schäuble gelebte Lebensweisheit; blöd war der nie; andere täuschen sich da gelegentlich wie Waigel, der scheinbar eher am Rosenkranz abzählt.
Die AKK ist nicht zu unterschätzen. Ansonsten wäre es genug mit den Saarländern in der Regierung.
Merz' damalige 'Niederlage' war keine solche und wenn, dann verdient. Sein Wiederauftauchen ist auch kein Gehakel alter Männer, sondern ein Beispiel für Sinn für timing. Man braucht immer jemand, der zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ist.
Es gibt da weniger Talentierte wie etwa KTvuzG. Mir schwante schon Böses wegen von jenseits des Atlantiks rübermachen; aber da ist GsD mehr Nachfrage nach Trockenbau, zwar vergeblich, weil alle Jahre wieder, aber die Häuser sind bedingt schwimmfähig, so lange sie trocken sind. Everlasting business, be to be, sein statt haben, hat was und es möge ihm dabei wohl ergehen.

Ehrlich gesagt unterstelle ich Schäuble in dieser Sache auch keine unlauteren Absichten. Schäuble hätte schon viele Gelegenheiten gehabt, sich an Merkel zu rächen (wofür auch immer), aber er war bisher immer loyal.
Ich glaube eher, er will das Beste für seine Partei und für Deutschland. Ohne Merz wäre es auf Spahn gegen AKK hinausgelaufen und diesen selbsternannten Kurz-Verschnitt kann nun niemand wollen. Solch einen grünen Jungen kann sich vielleicht ein unbedeutender Kleinstaat wie Österreich leisten, nicht aber die europäische Führungsmacht.


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - Klartexter - 02.11.2018

(02.11.2018, 19:23)leopold schrieb:  Ich fand Klartexters Meinung interessant. Zwinker Das Gehakel der alten Männer interessiert mich weniger. Ich hoffe, dass sich Merz nicht für eine Abrechnung instrumentalisieren lässt und die Größe hat, seine damalige Niederlage zu vergessen. Sonst wird's nichts mit dem Neuanfang und die AfD lacht sich wieder ins Fäustchen. Dann lieber AKK.

Nun ja, leopold, es ist, wie es immer schon ist und war. Auf der Bühne tanzen die Puppen, hinter der Bühne werden die Strippen gezogen. Das ist auch in der Union noch nie anders gewesen, man hat es nur besser verstanden, den Schein der Einigkeit nach außen aufrecht zu halten. Herr Schäuble hat sicher keine Ambitionen mehr auf eine Kanzlerschaft, wie es der FCAler vermutet hat. Aber schon Franz Josef Strauß hat es ja mal treffend ausgedrückt, als er sinngemäß sagte, dass es ihm egal sei, wer unter ihm Bundeskanzler sei. Schäuble ist wie Merz bestens vernetzt, er ist auch sehr erfahren, wenn es um Dinge geht, die nicht öffentlich  werden sollen. Es dürfte auch hinreichend bekannt sein, dass Politik nicht von den Politikern gemacht wird, sondern von Lobbyisten.

Von daher ist die Achse Schäuble - Merz nichts überraschendes, beiden geht es um Macht und Einfluss. Beide wissen auch, dass sich die Wirtschaft stets auf die Seite der Regierenden stellt, was dann zu Spenden an die Partei und zu Posten für Politiker führt. Schäuble ist ein guter Analyst, er weiß, dass die CDU ihre Politik in wesentlichen Punkten ändern muss, um nicht noch weitere Wähler an die Grünen und die AfD zu verlieren. Sonst könnte der schlimmste Fall X eintreten, und die CDU käme auf unter 20% bei Bundestags- oder Landtagswahlen. Schäuble weiß, dass Frau Merkel zu einer zunehmenden Belastung für die CDU geworden ist, und ich vermute mal, dass es auch Frau Merkel so sieht.

Friedrich Merz wird deshalb als der starke, klare Entscheider dargestellt, welcher der Politik der CDU wieder mehr konservatives Profil geben kann. Im Prinzip das selbe Spiel wie bei Martin Schulz, nur hatte der den Nachteil, dass er nicht als Kontrast zur Bundeskanzlerin wahrgenommen wurde. Das ist bei Merz anders, und sein Kontrahent Jens Spahn ist für viele CDU-Mitglieder einfach noch zu jung und zu unerfahren, um die CDU zu führen. Aber ein nicht unerheblicher Teil der Mitglieder hat auch schon allein wegen der Vergangenheit Probleme mit Merz, da tendiert man eher zu AKK und das Bewährte. Für Merz ist es daher wichtig, dass ein erfahrener Politiker wie Schäuble ihn protegiert, trotzdem muss er aufpassen, denn das politische Parkett ist gefährlicher wie Glatteis.



RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - FCAler - 02.11.2018

(02.11.2018, 19:54)forest schrieb:  Das 'Gehakel der alten Männer' ist zumindest bei Schäuble gelebte Lebensweisheit; blöd war der nie; andere täuschen sich da gelegentlich wie Waigel, der scheinbar eher am Rosenkranz abzählt.

Die AKK ist nicht zu unterschätzen. Ansonsten wäre es genug mit den Saarländern in der Regierung.
Merz' damalige 'Niederlage' war keine solche und wenn, dann verdient.

Sein Wiederauftauchen ist auch kein Gehakel alter Männer, sondern ein Beispiel für Sinn für timing. Man braucht immer jemand, der zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ist.

Es gibt da weniger Talentierte wie etwa KTvuzG. Mir schwante schon Böses wegen von jenseits des Atlantiks rübermachen; aber da ist GsD mehr Nachfrage nach Trockenbau, zwar vergeblich, weil alle Jahre wieder, aber die Häuser sind bedingt schwimmfähig, so lange sie trocken sind. Everlasting business, be to be, sein statt haben, hat was und es möge ihm dabei wohl ergehen.


Da kann ich Vielem zustimmen

1. Schäuble war nie blöd, hatte aber nicht die Hausmacht von Kohl hinter sich. Aber dem Waigel seine Aussagen/Ansichten würde ich (wenn ich Seehofer wäre) nicht unterschätzen!  No

2. Das sehe ich ganz genauso und ob Merz die Ex-Cum Geschäfte nicht doch noch auf die Füße fallen, da wäre ich mir nicht mehr sooo sicher!  No

3. Ja das Wiederauftauchen war ein gutes Timing und wenn man die letzten Beiträge von Schäuble gelesen hat, nicht ganz überraschend was er da über Merkel gesagt hat.  Zwinker

4. Ja und dass es unter Umständen, der Graf von und zu (ich glaube ein Freund von Seehofer) nochmal probieren könnte, etwas zu reißen, könnte schon sein. Aber da wird ihm der Markus Söder (mit seiner Hausmacht) eine lange Nase drehen!  Devil


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - forest - 02.11.2018

(02.11.2018, 20:21)Klartexter schrieb:  
Beide wissen auch, dass sich die Wirtschaft stets auf die Seite der Regierenden stellt, ...

Ist es nicht eher umgekehrt?

Wer zahlt, schafft an. Man muß die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Man muß nur rechtzeitig drauf schauen, daß die Dinge so kommen, wie man  sie nehmen will. Merkel hat sich da anno 2015 verschätzt. Kann passieren im Glauben an das Gute im Menschen und Hoffnung befeuern - muß man ihr lassen.
Nur - Gott sei's geklagt - manchen Menschen geht das Gute in ihnen aus oder sie versaufen daran oder darin (im Alk oder einem anderen Meer).


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - leopold - 02.11.2018

(02.11.2018, 20:21)Klartexter schrieb:  
Friedrich Merz wird deshalb als der starke, klare Entscheider dargestellt, welcher der Politik der CDU wieder mehr konservatives Profil geben kann. Im Prinzip das selbe Spiel wie bei Martin Schulz, nur hatte der den Nachteil, dass er nicht als Kontrast zur Bundeskanzlerin wahrgenommen wurde. Das ist bei Merz anders, und sein Kontrahent Jens Spahn ist für viele CDU-Mitglieder einfach noch zu jung und zu unerfahren, um die CDU zu führen. Aber ein nicht unerheblicher Teil der Mitglieder hat auch schon allein wegen der Vergangenheit Probleme mit Merz, da tendiert man eher zu AKK und das Bewährte. Für Merz ist es daher wichtig, dass ein erfahrener Politiker wie Schäuble ihn protegiert, trotzdem muss er aufpassen, denn das politische Parkett ist gefährlicher wie Glatteis.

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es Schäuble noch um persönliche Macht geht, obwohl es ihm sicher gefallen würde, den Nachlassverwalter von Merkels Erbe zu geben. Vielleicht geht's auch darum, Merkel zu zeigen, dass er nun die Zukunft gestaltet und nicht sie.
Sei's drum. Ich glaube,  es geht Schäuble vor allem darum, Jens Spahn zu verhindern. Der Mann ist nicht nur jung und unerfahren, sondern auch gefährlich. Spahn hätte nämlich kein Problem damit, in Deutschland eine rechtsnationale Regierung wie in Österreich zu installieren.


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - forest - 02.11.2018

(02.11.2018, 20:38)FCAler schrieb:  Da kann ich Vielem zustimmen

1. Schäuble war nie blöd, hatte aber nicht die Hausmacht von Kohl hinter sich. Aber dem Waigel seine Aussagen/Ansichten würde ich (wenn ich Seehofer wäre) nicht unterschätzen!  No

2. Das sehe ich ganz genauso und ob Merz die Ex-Cum Geschäfte nicht doch noch auf die Füße fallen, da wäre ich mir nicht mehr sooo sicher!  No

3. Ja das Wiederauftauchen war ein gutes Timing und wenn man die letzten Beiträge von Schäuble gelesen hat, nicht ganz überraschend was er da über Merkel gesagt hat.  Zwinker

4. Ja und dass es unter Umständen, der Graf von und zu (ich glaube ein Freund von Seehofer) nochmal probieren könnte, etwas zu reißen, könnte schon sein. Aber da wird ihm der Markus Söder (mit seiner Hausmacht) eine lange Nase drehen!  Devil

Da kann ich allem zustimmen. Der KTvuzG war ein Stimmenlieferant. Das zählt(e) und sonst nichts.
Wenn der Söder eines Tages mal wieder Stimmen braucht, holt er ihn aus dem Keller oder verkauft seine dann fünf Millionen Großmütter.


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - forest - 02.11.2018

(02.11.2018, 20:48)leopold schrieb:  Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es Schäuble noch um persönliche Macht geht, obwohl es ihm sicher gefallen würde, den Nachlassverwalter von Merkels Erbe zu geben. Vielleicht geht's auch darum, Merkel zu zeigen, dass er nun die Zukunft gestaltet und nicht sie.
Sei's drum. Ich glaube,  es geht Schäuble vor allem darum, Jens Spahn zu verhindern. Der Mann ist nicht nur jung und unerfahren, sondern auch gefährlich. Spahn hätte nämlich kein Problem damit, in Deutschland eine rechtsnationale Regierung wie in Österreich zu installieren.

Sehe ich ähnlich. Schäuble will das Beste für das Land, für das er sich zum Krüppel hat machen lassen. Er kennt die diversen Typen und vertraut niemandem so leicht.  Er kann es nicht mitansehen, wie das Land sich in Talkshows mit all ihren oberflächlichen Eitelkeiten und Geschwätzigkeiten orientiert. Die Sache mit Merz ist Sache. Das ist etwas Neues in dem unstruktierten Gegacker. Es ist auch keinerlei Revolution damit verbunden, eher sogar klassische Evolution. Die Kanzlerin ist gewählt und fertig.
Ein zumindest bis jetzt potenter und im Grunde altbekannter (Vorteil!) Nachfolger macht sich an die Startblöcke und übt. Dabei kann er kleine und ziemliche Fehler machen, was er weiß und entsprechend aufpassen wird. Er ist im Lackmustest. Ein unterstützendes Netzwerk hat er offensichtlich. Mit Spahn sehe ich keine Konfrontation. Er ist ein ernstzunehmender Kandidat und auch er übt. Eigentlich ein beruhigendes Zeichen, daß nicht nur einer antritt und sogar eine dritte. Die Auswahl hat nicht jede Partei.


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - Martin - 03.11.2018

Darum ist es wichtig, dass Merkel schnellstmöglich Geschichte wird und verschwindet. Und hoffentlich irgendwann zur Rechenschaft gezogen wird:

Zitat:Der Hauptverdächtige der Gruppenvergewaltigung in Freiburg ist Intensivtäter.
[...] Beim Hauptverdächtigen handelt es sich um einen 22-jährigen Syrer, den die Polizei als Intensivtäter einstuft. Ihm werden seit dem Sommer 2018 mehrere Gewalttaten vorgeworfen, darunter drei Körperverletzungen und zwei Delikte mit Sexualbezug.

Quelle: SWR 

Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem Verbrechen wie diese nicht die Schlagzeilen beherrschen.

Martin


RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - Klartexter - 03.11.2018

(03.11.2018, 09:33)Martin schrieb:  Darum ist es wichtig, dass Merkel schnellstmöglich Geschichte wird und verschwindet. Und hoffentlich irgendwann zur Rechenschaft gezogen wird:


Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem Verbrechen wie diese nicht die Schlagzeilen beherrschen.

Martin

Was hat Frau Merkel mit einem Straftäter zu tun, Martin? No

Zum einen ist es aber oft der selbe Fall, über den berichtet wird. Zum anderen hat es diese Verbrechen immer schon gegeben, nur hat vor Einführung der angeblich sozialen Medien sich niemand für Vergewaltigungen in Buxtehude oder sonst wo interessiert. Heute versucht man mit solchen Meldungen ein Szenario der Unsicherheit zu erzeugen, aber die Sicherheitslage in Deutschland ist heute besser als früher. Lesen Sie einfach mal diesen Artikel von Mitte September, seitdem hat sich die Lage ja nicht grundlegend verschlechtert!




RE: Merkel gibt Parteivorsitz auf - Martin - 03.11.2018

(03.11.2018, 09:57)Klartexter schrieb:  Was hat Frau Merkel mit einem Straftäter zu tun, Martin? No

Zum einen ist es aber oft der selbe Fall, über den berichtet wird. Zum anderen hat es diese Verbrechen immer schon gegeben, nur hat vor Einführung der angeblich sozialen Medien sich niemand für Vergewaltigungen in Buxtehude oder sonst wo interessiert. Heute versucht man mit solchen Meldungen ein Szenario der Unsicherheit zu erzeugen, aber die Sicherheitslage in Deutschland ist heute besser als früher. Lesen Sie einfach mal diesen Artikel von Mitte September, seitdem hat sich die Lage ja nicht grundlegend verschlechtert!

Merkel hat damit zu tun, dass sie 2015 den gesamten arabischen Raum nach Deutschland eingeladen hatte! Ihr Video, mit dem sie jeden Syrer nach Deutschland einlud, ging auf Youtube viral und wurde von Al Jazeera im gesamten arabischen Raum zur Primetime ausgestrahlt. Was zur Folge hatte, dass sich Heerscharen von dubiosen Gestalten aus dem arabischen Raum in die Schlauchboote setzten und nach Italien oder Griechenland übersetzten, ihre Ausweise wegwarfen und sich als Syrer ausgaben.

Das Mehr an Sicherheit ist darin begründet, dass seitdem ebenfalls Heerscharen an neuen Polizisten eingestellt  wurden, die immer mehr mit militärischen Waffen ausgestattet werden  (muss).

Der Widerspruch, dass von staatlicher Seite einerseits die Sicherheitslage als "besser wie früher" behauptet wird, während man andererseits gar nicht genug Personal für die Polizei einstellen kann, das zudem noch militärisch aufgerüstet wird, scheint Sie offenbar gar nicht zu irritieren.

Martin