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Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - Druckversion

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Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - Martin - 15.01.2018

Zitat:Seit Jahrzehnten bekommt die Politik keine Reform der völlig veralteten Grundsteuer hin. Jetzt zieht das Bundesverfassungsgericht die Sache an sich. Für Hausbesitzer und Mieter könnte das massive Steuererhöhungen bedeuten.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/grundsteuer-wieso-das-bundesverfassungsgericht-eine-reform-verhandelt-a-1188002.html 

Nachdem Immobilien- und Mietpreise in Deutschland ohnehin zu den günstigsten in Europa zählen, kann man die Nebenkosten ruhig etwas nach oben schrauben. /Ironie off

Martin


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - TomPaul - 16.01.2018

Wenn die Grundsteuer nach dem tatsächlichen Marktwert berechnet wird, werden die Einkünfte der Gemeinden und Städte im Ballungsraum München - Augsburg steigen. Gemeinden und Städte die mit einen sinkenden Marktwert und deren Folgen zu jetzt zu kämpfen haben, werden weitere finanzielle Einbüßen erleben. Die Schere wird sich dann weiter öffnen.


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - Lueginsland - 16.01.2018

(16.01.2018, 16:02)TomPaul schrieb:  Wenn die Grundsteuer nach dem tatsächlichen Marktwert berechnet wird, werden die Einkünfte der Gemeinden und Städte im Ballungsraum München - Augsburg steigen. Gemeinden und Städte die mit einen sinkenden Marktwert und deren Folgen zu jetzt zu kämpfen haben, werden weitere finanzielle Einbüßen erleben. Die Schere wird sich dann weiter öffnen.

Wenn tatsächlich in X Jahren die Grundsteuer nach dem Marktwert berechnet wird, ist vorher ein gewaltiger
St. Bürokratismus erforderlich.
Das kann man aussitzen, bis dahin ist die Schere stumpf.

Schließlich hat das Bundesverwaltungsgericht einige andere Berechnungsmöglichkeiten, schau mer mal.


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - PuK - 16.01.2018

(16.01.2018, 20:07)Lueginsland schrieb:  Wenn tatsächlich in X Jahren die Grundsteuer nach dem Marktwert berechnet wird, ist vorher ein gewaltiger 
St. Bürokratismus erforderlich.
Das kann man aussitzen, bis dahin ist die Schere stumpf.

Schließlich hat das Bundesverwaltungsgericht einige andere Berechnungsmöglichkeiten, schau mer mal.

In der Welt (glaub ich) war heute ein Artikel, in dem es hieß, wenn was kommt, kommt es frühestens 2027. 

Außerdem stand da, die Steuerreform werde "aufkommensneutral" sein. Ich weiß zwar nicht, wieso eigentlich, aber sei's drum. Ältere Immobilien würden dann vermutlich billiger, neue teurer. Wenn's stimmt, ändert sich für mich persönlich gar nix. Das Haus hier ist knapp 50 Jahre alt, also so "mittel".

Früher konnte man das BVerfG noch ungefähr einschätzen, aber auch die drehen leider zunehmend frei. Und wenn sie etwas dagegen sagen, muss es die Politik erst noch umsetzen. Der Politik gehen die Fristen, die das Gericht zu setzen pflegt, auch zunehmend am Arsch vorbei, siehe Erbschaftsteuer (es ist ein kapitaler Fehler unseres Grundgesetzes, dass das BVerfG keine Mittel hat, seine Urteile durchzusetzen). Will sagen, man weiß noch überhaupt nicht, was sie sagen werden und was die Politik wann daraus machen wird.

Also ist es definitiv zu früh, sich aufzuregen.


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - Lueginsland - 16.01.2018

(16.01.2018, 20:29)PuK schrieb:  In der Welt (glaub ich) war heute ein Artikel, in dem es hieß, wenn was kommt, kommt es frühestens 2027. 

.../....

Vielleicht war ´s der Spiegel? 


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - TomPaul - 16.01.2018

(16.01.2018, 21:09)Lueginsland schrieb:  Vielleicht war ´s der Spiegel? 



Puk hat vollkommen recht und diesen Bericht gemeint

Artikel aus der Welt 


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - Lueginsland - 16.01.2018

(16.01.2018, 21:36)TomPaul schrieb:  Puk hat vollkommen recht und diesen Bericht gemeint

Artikel aus der Welt 

Habe ich geschrieben, er hätte nicht recht, gar nicht vollkommen recht?   W00t

In dem von mir genannten Spiegeltext wird lediglich AUCH (??) die Jahreszahl 2027 genannt
und er schrieb "glaub ich" ....


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - PuK - 16.01.2018

(16.01.2018, 22:11)Lueginsland schrieb:  Habe ich geschrieben, er hätte nicht recht, gar nicht vollkommen recht?   W00t

In dem von mir genannten Spiegeltext wird lediglich AUCH (??) die Jahreszahl 2027 genannt
und er schrieb "glaub ich" ....

Ich hatte geschrieben "glaub ich", weil ich dem Artikel heute abend nicht mehr hinterhergoogeln wollte, um sicherzugehen. Wie gesagt, das Thema ist momentan nicht halb so heiß, wie es hochgekocht wird.

Aber es war schon der Artikel aus der Welt. Denn ich hatte mir bei diesem "Experten" noch gedacht, der da von "aufkommensneutral" und so schwadroniert, den müsste man auch mal durch die Suchmaschinen jagen. Rein wegen der Expertise, weil ich das nicht verstanden hab, wo der die herhat. Hab ich dann aber auch nicht gemacht, hab ja auch noch was anderes zu tun. Mach ich auch nicht mehr. Tongue


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - Martin - 05.02.2018

Zitat:Neue Grundsteuer soll zum Bauen animieren

Viele Kommunen ächzen unter finanziellen Lasten. Sie hoffen auf Hilfe - auch vom Bund. Union und SPD einigen sich nun auf mehrere Maßnahmen. Die Grundsteuerreform soll kommen. Außerdem sollen Kommunen Milliarden Euro vom Bund erhalten.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Neue-Grundsteuer-soll-zum-Bauen-animieren-article20268127.html 

Sobald das Wörtchen "Reform" von politischer Seite fällt, wird es teuer für die Bürger. Die 2 Euro mehr Kindergeld müssen schließlich irgendwo wieder gegenfinanziert werden. Und natürlich die jüngste Diätenerhöhung.

Martin


RE: Grundsteuer vor dem Verfassungsgericht - PuK - 05.02.2018

(05.02.2018, 07:49)Martin schrieb:  Sobald das Wörtchen "Reform" von politischer Seite fällt, wird es teuer für die Bürger. Die 2 Euro mehr Kindergeld müssen schließlich irgendwo wieder gegenfinanziert werden. Und natürlich die jüngste Diätenerhöhung.

Wenn das stimmt, dann ist es ja vor allem so, dass unbebaute Grundstücke höher besteuert werden sollen. Deshalb auch ein neues "Baukindergeld", um andersrum das Bebauen von Grundstücken zu fördern. 

Dann beträfe einen das also nicht, wenn man auf einem schon sowieso relativ eng bebauten Grundstück wohnt oder eine Wohnung auf einem solchen besitzt. Das wäre in diesem Zusammenhang für mich persönlich nämlich weit interessanter, als Informationen über unbebaute Grundstücke und ein Baukindergeld. Denn um jetzt noch Kinder zu produzieren oder zu bauen, dafür ist es ein bisschen zu spät. Aber man würde halt trotzdem gerne erfahren, was mit den vielen Bestandsimmobilien passiert. Das, was da berichtet wird, sind doch nur die absoluten Ränder des Problems. Das sind ganz wenige Grundstücke, neu entstehende Wohnungen und Familien, die das betrifft. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Leute, die Grundsteuer bezahlen, ist das im Grunde völlig zu vernachlässigen und uninteressant. Die allermeisten Leute wohnen doch in Häusern, die es schon ziemlich lange gibt, haben kein unbebautes Grundstück und haben nicht vor, darauf demnächst ein Haus zu bauen und außerdem noch ein Kind zu zeugen.

Darüber schweigt man sich wohlweislich aus. Das muss gar nicht mal an der Berichterstattung von n-tv liegen, das sagen auch die Politiker momentan nicht, was das genau werden soll.

Ich ahne jedenfalls Schlimmes, nichts wird so bleiben und schon gar nichts billiger werden. Denn eine Reform von etwas hat, wie du richtig sagst, schon seit 25 Jahren oder mehr zu nichts Gutem für den Bürger mehr geführt.