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Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - Druckversion

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Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - PuK - 17.12.2017

Zitat:"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gehört traditionell zur Weihnachtszeit. Auch im Advent 2017 läuft das Weihnachtsmärchen im Fernsehen - alle Sendetermine im Überblick.

In jeder Zeitung, inklusive der AZ , wird auf die Sendetermine von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" hingewiesen, weil man den (als Kind) angeblich an Weihnachten unbedingt ansehen muss. 

Es geht schon mal damit los, dass Aschenbrödel bei uns zuhause Aschenputtel hieß. Wir hatten schließlich "Grimms Märchen", nicht den komischen Bechstein. und von welchen drei Haselnüssen ist eigentlich die Rede? Es geht da um Linsen und Erbsen ("die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen") und um zu kleine Schuhe. 

Bei uns lief zu Weihnachten immer Michel aus Lönneberga für jung und Sisi für alt. 

Ich hab ja den Verdacht, dass die uns da eine DDR-Tradition unterjubeln wollen. Immerhin ist der Film eine tschechoslowakisch-ostdeutsche Produktion. Und sicher, aus der ČSSR kamen gute Kinderfilme. Aber eben bei uns früher nicht zu Weihnachten, denn da gab es anderes. In der DDR natürlich nicht, die hatten das andere nicht. 

Geht es nur mir so? Vielleicht war Weihnachten bei uns in der Familie doch nicht so normal, wie mir das vorkommt.


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - leopold - 17.12.2017

Da kann man nur raten, dass Sie sich den Film einfach mal anschauen.


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - Lueginsland - 17.12.2017

(17.12.2017, 09:32)PuK schrieb:  In jeder Zeitung, inklusive der AZ , wird auf die Sendetermine von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" hingewiesen, weil man den (als Kind) angeblich an Weihnachten unbedingt ansehen muss. 

Es geht schon mal damit los, dass Aschenbrödel bei uns zuhause Aschenputtel hieß. Wir hatten schließlich "Grimms Märchen", nicht den komischen Bechstein. und von welchen drei Haselnüssen ist eigentlich die Rede? Es geht da um Linsen und Erbsen ("die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen") und um zu kleine Schuhe. 

Bei uns lief zu Weihnachten immer Michel aus Lönneberga für jung und Sisi für alt. 

Ich hab ja den Verdacht, dass die uns da eine DDR-Tradition unterjubeln wollen. Immerhin ist der Film eine tschechoslowakisch-ostdeutsche Produktion. Und sicher, aus der ČSSR kamen gute Kinderfilme. Aber eben bei uns früher nicht zu Weihnachten, denn da gab es anderes. In der DDR natürlich nicht, die hatten das andere nicht. 

Geht es nur mir so? Vielleicht war Weihnachten bei uns in der Familie doch nicht so normal, wie mir das vorkommt.

Gräm Dich nicht, PuK, erinnerst Dich schon an "normale re" Weihnachten.
Wie auch ich mich an (Erinnerung trügt nicht) noch normalere Weihnachten erinnere!

Haselnüsse, Verbindung zu Eichhörnchen, fällt mir der nicht zwingend weihnachtliche Witz ein:

Klosterschule.....

Die Mutter Oberin beginnt den Unterricht mit Beten.
Danach kommt heute ein kleines Rätsel: "Kinder, was ist das?
Es ist klein, braun und flink. Es hüpft von Baum zu Baum, knackt Nüsse und hat einen großen, buschigen Schwanz… Na, wer weiß es?"
Fritzchen: „Eigentlich würde ich sagen, es ist ein Eichhörnchen.
Aber wie ich den Laden hier so kenne, ist es bestimmt wieder das liebe, kleine Jesulein.“

Womit wir aber doch wieder bei Weihnachten sind.


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - Serge - 17.12.2017

(17.12.2017, 10:03)Lueginsland schrieb:  Gräm Dich nicht, PuK, erinnerst Dich schon an "normale re" Weihnachten.
Wie auch ich mich an (Erinnerung trügt nicht) noch normalere Weihnachten erinnere!

Haselnüsse, Verbindung zu Eichhörnchen, fällt mir der nicht zwingend weihnachtliche Witz ein:

Klosterschule.....

Die Mutter Oberin beginnt den Unterricht mit Beten.
Danach kommt heute ein kleines Rätsel: "Kinder, was ist das?
Es ist klein, braun und flink. Es hüpft von Baum zu Baum, knackt Nüsse und hat einen großen, buschigen Schwanz… Na, wer weiß es?"
Fritzchen: „Eigentlich würde ich sagen, es ist ein Eichhörnchen.
Aber wie ich den Laden hier so kenne, ist es bestimmt wieder das liebe, kleine Jesulein.“

Womit wir aber doch wieder bei Weihnachten sind.

Dazu gibt's noch die säkulare neuzeitliche Fassung:

Rätsel: "Kinder, was ist das? 
Es ist weiß und klettert eifrig von Baum zu Baum. Na, wer weiß es?"
Fritzchen: „Eigentlich würde ich sagen, es ist ein Eichhörnchen."
Falsch, falsch! Es ist ein österreichischer Arzt bei der Zeckenschutzimpfung."


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - Martin - 17.12.2017

(17.12.2017, 09:32)PuK schrieb:  Ich hab ja den Verdacht, dass die uns da eine DDR-Tradition unterjubeln wollen. Immerhin ist der Film eine tschechoslowakisch-ostdeutsche Produktion. Und sicher, aus der ČSSR kamen gute Kinderfilme. Aber eben bei uns früher nicht zu Weihnachten, denn da gab es anderes. In der DDR natürlich nicht, die hatten das andere nicht. 

Geht es nur mir so? Vielleicht war Weihnachten bei uns in der Familie doch nicht so normal, wie mir das vorkommt.

Meine Frau liebt diesen Film. Der gehört an Weihnachten wie die "Sissi"-Filme zu ihrem Pflichtprogramm.

Tschechische Kinderfilme genossen früher™ einen sehr guten Ruf. Mein Favorit war "Pan Tau ", den sah ich sehr gerne.

Martin


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - TomPaul - 17.12.2017

(17.12.2017, 09:32)PuK schrieb:  In jeder Zeitung, inklusive der AZ , wird auf die Sendetermine von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" hingewiesen, weil man den (als Kind) angeblich an Weihnachten unbedingt ansehen muss. 

Es geht schon mal damit los, dass Aschenbrödel bei uns zuhause Aschenputtel hieß. Wir hatten schließlich "Grimms Märchen", nicht den komischen Bechstein. und von welchen drei Haselnüssen ist eigentlich die Rede? Es geht da um Linsen und Erbsen ("die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen") und um zu kleine Schuhe. 

Bei uns lief zu Weihnachten immer Michel aus Lönneberga für jung und Sisi für alt. 

Ich hab ja den Verdacht, dass die uns da eine DDR-Tradition unterjubeln wollen. Immerhin ist der Film eine tschechoslowakisch-ostdeutsche Produktion. Und sicher, aus der ČSSR kamen gute Kinderfilme. Aber eben bei uns früher nicht zu Weihnachten, denn da gab es anderes. In der DDR natürlich nicht, die hatten das andere nicht. 

Geht es nur mir so? Vielleicht war Weihnachten bei uns in der Familie doch nicht so normal, wie mir das vorkommt.

Das sehe ich genau anders. Es ist ein Märchenfilm ohne die stalinistische Tradition. Er passt gut in die Weihnachtszeit. Wir im Westen haben nichts vergleichbares hinbekommen. Auch der West Sandmann war eine ganz ganz schlechte Kopie.
Es gibt übrigens noch mehr DEFA Märchenfilme. Die alten sind fast alle besser wie die neue nachgemachten. Die im Osten scheinen eine guten oder mehrere gute Regisseure für solche Filme gehabt zu haben.


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - PuK - 17.12.2017

(17.12.2017, 10:30)TomPaul schrieb:  Das sehe ich genau anders. Es ist ein Märchenfilm ohne die stalinistische Tradition. Er passt gut in die Weihnachtszeit. Wir im Westen haben nichts vergleichbares hinbekommen. Auch der West Sandmann war eine ganz ganz schlechte Kopie.
Es gibt übrigens noch mehr DEFA Märchenfilme. Die alten sind fast alle besser wie die neue nachgemachten. Die im Osten scheinen eine guten oder mehrere gute Regisseure für solche Filme gehabt zu haben.
in 
Huh Sag ich doch, dass die Tschechoslowakei gute Kinderfilme machen konnte. Sogar für die ganz Kurzen gab es den "Kleinen Maulwurf", qualitativ Lichtjahre entfernt von dem Tele-Tubbie- und 3-D-Trickfilm-Schrott, den man heute für diese Zielgruppe produziert. 

Mir kommt es allerdings auch so vor, dass das westdeutsche Fernsehen zu Ostblockzeiten lieber Westproduktionen versendete. Die Biene Maja, Captain Future, Pinocchio als Zeichentrickserie usw. Ostblockproduktionen liefen dann und wann auch, und der Kleine Maulwurf war eine feste Institution in der Sendung mit der Maus, aber insgesamt waren sie eher selten. Das änderte sich erst nach 1990. Vermutlich auch im Zusammenhang mit Lizenzen, die plötzlich mit dem DDR-Fernsehen und mit staatlichen Filmverleihfirmen praktisch für lau in westliche Hände gerieten.


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - TomPaul - 17.12.2017

(17.12.2017, 10:39)PuK schrieb:  in 
Huh Sag ich doch, dass die Tschechoslowakei gute Kinderfilme machen konnte. Sogar für die ganz Kurzen gab es den "Kleinen Maulwurf", qualitativ Lichtjahre entfernt von dem Tele-Tubbie- und 3-D-Trickfilm-Schrott, den man heute für diese Zielgruppe produziert. 

Mir kommt es allerdings auch so vor, dass das westdeutsche Fernsehen zu Ostblockzeiten lieber Westproduktionen versendete. Die Biene Maja, Captain Future, Pinocchio als Zeichentrickserie usw. Ostblockproduktionen liefen dann und wann auch, und der Kleine Maulwurf war eine feste Institution in der Sendung mit der Maus, aber insgesamt waren sie eher selten. Das änderte sich erst, nach 1990. Vermutlich auch im Zusammenhang mit Lizenzen, die plötzlich mit dem DDR-Fernsehen und mit staatlichen Filmverleihfirmen praktisch für lau in westliche Hände gerieten.

Akzeptiert.


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - Don Cat - 19.12.2017

Jede/r mit kleinen Kids daheim kennt diese Produktion. Sie läuft auf KiKa übrigens nicht nur vor Weihnachten, Stichwort "Sonntagsmärchen" Innocent

Schlecht sind die osteurop. Filme nicht, die haben schon ihr spezielles Flair, was gut zu Märchen passt
V.a. Kinder stört die altbackene Art und die leicht verkleidet wirkenden, manchmal schmalzigen Schauspieler eh nicht.

Ich persönlich finde die modernere dt. Märchen, z.B. mit Axel Milberg und Katharina Thalbach gut.

@PuK
Ja, Krteček ist klasse. Wird heute mehr vermarktet den je. Ich glaube, der sollte damals das Ostpendant zu Disney und Co. werden Tongue
Sag mal, du hast den aber auch noch nie sprechen hören, oder? Liegt also nicht an mir ...


RE: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - eine Weihnachtstradition? - PuK - 19.12.2017

(19.12.2017, 11:08)Don Cat schrieb:  @PuK
Ja, Krteček ist klasse. Wird heute mehr vermarktet den je. Ich glaube, der sollte damals das Ostpendant zu Disney und Co. werden Tongue
Sag mal, du hast den aber auch noch nie sprechen hören, oder? Liegt also nicht an mir ...

Der Krteček sagte nach meiner Erinnerung nie was und funktionierte deshalb ohne weiteres international. Wikipedia  weiß aber, dass er anfangs gesprochen hat. Kann sein, es gibt ihn seit 1957, und das war definitiv vor meiner Zeit. Überraschend finde ich, dass es nur 63 meist recht kurze Folgen + einen Zusammenschnitt gibt. Ich hätte gedacht, das wären viel mehr gewesen.