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Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - Druckversion

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Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - Martin - 21.05.2017

Zitat:Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank kommt den Deutschen teuer zu stehen. In den Jahren 2010 bis 2016 entgingen jedem Bundesbürger Zinseinnahmen in Höhe von 5317 Euro. Auch günstigere Kredite können diese Einbußen kaum wett machen.

Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Zinspolitik-kostet-Sparer-436-Milliarden-Euro-article19851907.html 

Jetzt ist es offiziell, was jeder insgeheim schon lange wusste.

Martin


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - bbuchsky - 21.05.2017

(21.05.2017, 10:05)Martin schrieb:  Jetzt ist es offiziell, was jeder insgeheim schon lange wusste.

Martin

Unsinn, Sie Kommunist!

Der Zins ist nicht im Keller, um der Oma den Sonntagskuchen zu verunmöglichen, sondern um Deutschland zum europäischen Kredithai machen zu können.

Schäuble bekommt Geld geschenkt, dass er den Griechen für 5-15% Zinsen leiht. Wenn eine Rate sich verzögert, wandert der nächste Hafen in deutschen Besitz. So macht man Geschäfte!

Allein durch die Provisionen der Bänker bei diesem Geschäft rechtfertigen sich die Maßnahmen.
Strauß hat am "DDR-Kredit" schließlich auch Millionen verdient......


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - leopold - 21.05.2017

Ingesamt ergibt sich für die Zinsen ein Nullsummenspiel für Deutschland: Den über 400 Milliarden Zinseinbußen steht eine ähnlich hohe Ersparnis bei privaten Zinsaufwendungen und Zinszahlungen für öffentliche Schulden gegenüber:


Zitat:Die EZB-Politik hat auf der anderen Seite auch zu niedrigeren Zinsen für Kredite geführt. Diese Kreditersparnis, die die Deutschen zu ihren Gunsten verbuchen können, beziffert die DZ Bank für die Jahre 2010 bis 2017 auf 188 Milliarden Euro.

Zitat:Bereits in den Vorjahren konnte Deutschland seinen Haushalt künstlich dopen, weil die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen  bei null hält. 2015 profitierte der Staat laut Bundesbank mit 44 Milliarden Euro von den niedrigen Zinsen. Seit der Finanzkrise 2009 haben Bund und Länder insgesamt 240 Milliarden Euro gespart – rund drei Viertel des jährlichen Bundesetats, der ein Volumen von rund 311 Milliarden Euro hat.

Durch Niedrigzinsen spart Deutschland 240 Milliarden 


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - leopold - 21.05.2017

Volkswirtschaftlich betrachtet hatten die niedrigen Zinsen noch zusätzliche positive Effekte: Niedrige Inflation, hohe Wachstumsraten infolge des niedrigen Euro-Kurses, hohe Lohnsteigerungen:

So wurden seit 2010 erstmals seit vielen Jahren zuvor wieder nennenswerte Reallohnsteigerungen   erzielt, die sich bis 2016 auf immerhin 9,1% addierten. Das  Geldvermögen der privaten Haushalte   erhöhte sich von 2009 bis 2016 von 4,2 auf 5,6 Billionen Euro, das sind immerhin 33%. So schlecht können die Draghi-Jahre für Deutschland insgesamt also nicht gewesen sein. Die Wertsteigerungen der Immobilien sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - Serge - 21.05.2017

(21.05.2017, 20:07)leopold schrieb:  So wurden seit 2010 erstmals seit vielen Jahren zuvor wieder nennenswerte Reallohnsteigerungen   erzielt, die sich bis 2016 auf immerhin 9,1% addierten. Das  Geldvermögen der privaten Haushalte   erhöhte sich von 2009 bis 2016 von 4,2 auf 5,6 Billionen Euro, das sind immerhin 33%. So schlecht können die Draghi-Jahre für Deutschland insgesamt also nicht gewesen sein. Die Wertsteigerungen der Immobilien sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Und das wäre auch der Treppenwitz schlechthin. Denn warum sind denn die Preise für Immobilien so gestiegen, und wer profitiert davon am meisten?


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - bbuchsky - 22.05.2017

(21.05.2017, 20:07)leopold schrieb:  Volkswirtschaftlich betrachtet hatten die niedrigen Zinsen noch zusätzliche positive Effekte: Niedrige Inflation, hohe Wachstumsraten infolge des niedrigen Euro-Kurses, hohe Lohnsteigerungen:

So wurden seit 2010 erstmals seit vielen Jahren zuvor wieder nennenswerte Reallohnsteigerungen   erzielt, die sich bis 2016 auf immerhin 9,1% addierten. Das  Geldvermögen der privaten Haushalte   erhöhte sich von 2009 bis 2016 von 4,2 auf 5,6 Billionen Euro, das sind immerhin 33%. So schlecht können die Draghi-Jahre für Deutschland insgesamt also nicht gewesen sein. Die Wertsteigerungen der Immobilien sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Abenteuerlich, Ihre Bewertungen.
Deutschland bleibt das einzige Land in der EU mit negativer Lohnentwicklung, und die einzigen Haushalte, deren Vermögen gewachsen sind, bleiben die der Millionarios.

Sie hätten gestern "Die Anstalt" sehen sollen. Die Zetsche-Wippe.......

Die Schlussrechnung der Draghi-Schenkung an die Banken und Zocker wird erst bei der Abwicklung der EZB gestellt werden.
Dass der Inhalt der durch diese Schenkungen künstlich erzeugten Blasen nicht umfänglich in Ihr Supersummenspiel eingepreist wird, ist in der Tat bitter.

Natürlich hat Serge Recht, Schäuble bleibt ein Neoliberaler, und solange Hochfrequenzhandel steuerfrei bleibt, bleibt das  ganze System neoliberal. Der CUM-EX-Mittäter im Amt bleibt ein Büttel der Banken und Versicherungen, denen er unsere Autobahnen schenken möchte, damit wenigstens diejenigen ein Geschäftsmodell behalten, die ohne Arbeit Geld verdienen möchten.


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - Martin - 22.05.2017

(21.05.2017, 20:07)leopold schrieb:  Die Wertsteigerungen der Immobilien sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Sie Clown. Immobilien haben, zumindest in interessanten Lagen mit guter Infrastruktur, ein Niveau erreicht, dass diese nur noch von Erben gekauft oder Haushalten mit stark überdurchschnittlichem Einkommen finanziert werden können. Durchschnittsverdiener sind inzwischen chancenlos. Dass sich das Vermögen bei Immobilienbesitzern die letzten 5-10 Jahre stark vermehrt hat, weil viele auch die Gunst der Stunde nutzten und mit absurd hohem Gewinn verkauften, scheint ihnen bei der wundersamen Mehrung des Geldvermögens nicht mal ansatzweise in den Sinn zu kommen. 

Martin


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - Sophie - 22.05.2017

(21.05.2017, 19:27)leopold schrieb:  Ingesamt ergibt sich für die Zinsen ein Nullsummenspiel für Deutschland: Den über 400 Milliarden Zinseinbußen steht eine ähnlich hohe Ersparnis bei privaten Zinsaufwendungen und Zinszahlungen für öffentliche Schulden gegenüber:




Durch Niedrigzinsen spart Deutschland 240 Milliarden 

Deswegen können wir uns ja auch einen Theaterumbau leisten, den wir uns nicht leisten können, gelt? Yes


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - leopold - 22.05.2017

(22.05.2017, 08:43)bbuchsky schrieb:  Abenteuerlich, Ihre Bewertungen.
Deutschland bleibt das einzige Land in der EU mit negativer Lohnentwicklung, ...

Was soll denn das sein?


RE: Zinspolitik kostet Sparer 436 Milliarden Euro - Martin - 22.05.2017

(22.05.2017, 09:56)leopold schrieb:  Was soll denn das sein?

Das ist schon richtig, meint zumindest die ihrer Meinung nach sicher links- oder rechtsextremistische BPB, die im Prinzip auch nur die Axt an unser Gemeinwesen legen möchte:

Zitat:In den letzten 20 Jahren wurde die Steigerung der Bruttomonatsverdienste insgesamt durch die Steigerung der Verbraucherpreise aufgehoben. Im Zeitraum 1992 bis 2012 sanken die Reallöhne um 1,6 Prozent.

[Bild: http://www.bpb.de/cache/images/7/61767-1x2-article620.gif?FF212 ]

Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61766/lohnentwicklung 

Martin