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Zweifel an tödlichem Schlag - Druckversion

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RE: Zweifel an tödlichem Schlag - messalina - 20.01.2020

Zitat: schrieb:Anwalt Felix Dimpfl, der die Verfassungsbeschwerde gemeinsam mit seiner Kollegin Donatella Angino formulierte, sagt, von seinem Mandanten, ein 17-Jähriger mit italienischer Staatsangehörigkeit, sei "keinerlei körperliche Auseinandersetzung" ausgegangen; "sein Verhalten war völlig passiv". Weder sei der Jugendliche an dem tödlichen Schlag beteiligt gewesen, noch habe er den Begleiter des 49-jährigen Feuerwehrmannes attackiert.


Also ich glaube ja, dass das alles in Wirklichkeit viel komplizierter ist und nicht einfach die Frage ist ob jemand nur passiv in der Nähe gestanden ist? Nanu Weil es ist eben so dass man sich in der Gruppe immer stärker fühlt, alleine dadurch dass die anderen irgendwie da sind, auch wenn die außer da sein gar nichts gemacht haben. Und oft will man auch jemand imponieren der nur zukuckt und tut dadurch viel mehr als wenn niemand da wäre. Und dadurch sind die anderen eben mit schuld, weil es ohne sie eben nicht passiert wäre.

Bei Beate Zschäpe war es ja auch so ähnlich, also dass man berücksichtigt hat dass es sie überhaupt gibt als Person. Und man hat sie nicht mal nur wegen Beihilfe verurteilt deswegen sondern sogar als richtige Mörderin! Obwohl sie nie in der Nähe des Tatorts war, also noch weiter weg als die am Königsplatz. Sie war einfach nur da und hat den Uwes ein gutes Gefühl gegeben dass da einfach jemand ist, zu der man heimkommen kann und wo man mentalen und gefühlsmäßigen Rückhalt hat.

Sogar bei Kindergartenkindern ist es nach meiner Erfahrung schon so, dass wenn zwei raufen und von einem kommt aber die Mama dazu, dass dann ihr Kind gewinnt weil es sich auf einmal viel mehr anstrengt weil es der Mama imponieren will und weil es von ihr gelobt werden will.


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - leopold - 20.01.2020

(20.01.2020, 20:05)messalina schrieb:  Also ich glaube ja, dass das alles in Wirklichkeit viel komplizierter ist und nicht einfach die Frage ist ob jemand nur passiv in der Nähe gestanden ist? Nanu Weil es ist eben so dass man sich in der Gruppe immer stärker fühlt, alleine dadurch dass die anderen irgendwie da sind, auch wenn die außer da sein gar nichts gemacht haben. Und oft will man auch jemand imponieren der nur zukuckt und tut dadurch viel mehr als wenn niemand da wäre. Und dadurch sind die anderen eben mit schuld, weil es ohne sie eben nicht passiert wäre.

Bei Beate Zschäpe war es ja auch so ähnlich, also dass man berücksichtigt hat dass es sie überhaupt gibt als Person. Und man hat sie nicht mal nur wegen Beihilfe verurteilt deswegen sondern sogar als richtige Mörderin! Obwohl sie nie in der Nähe des Tatorts war, also noch weiter weg als die am Königsplatz. Sie war einfach nur da und hat den Uwes ein gutes Gefühl gegeben dass da einfach jemand ist, zu der man heimkommen kann und wo man mentalen und gefühlsmäßigen Rückhalt hat.

Sogar bei Kindergartenkindern ist es nach meiner Erfahrung schon so, dass wenn zwei raufen und von einem kommt aber die Mama dazu, dass dann ihr Kind gewinnt weil es sich auf einmal viel mehr anstrengt weil es der Mama imponieren will und weil es von ihr gelobt werden will.

Zschäpe war Mitglied einer terroristischen Vereinigung, die ein Dutzend Menschen brutal ermordet hat, nur weil sie herkunftsmäßig nicht ihren Vorstellungen entsprachen. Deswegen wurde Zschäpe wegen Mordes verurteilt. Dazu kam die schwere Brandstiftung. Lassen Sie diese Verdrehungen der Tatsachen.


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - messalina - 20.01.2020

(20.01.2020, 20:39)Otto schrieb:  Zschäpe war Mitglied einer terroristischen Vereinigung, die ein Dutzend Menschen brutal ermordet hat, nur weil sie herkunftsmäßig nicht ihren Vorstellungen entsprachen. Deswegen wurde Zschäpe wegen Mordes verurteilt. Dazu kam die schwere Brandstiftung. Lassen Sie diese Verdrehungen der Tatsachen.

Beate Zschäpe ist aber als Mörderin verurteilt worden, nicht wegen irgendeiner Mitgliedschaft. Ohne dass sie bei den Morden dabei war. Außerdem war es nur ein Beispiel dafür, dass man für das Gericht trotzdem etwas gemacht haben kann obwohl man in Wirklichkeit direkt gar nichts gemacht hat. Vielleicht sieht es das Gericht bei denen am Kö ja so ähnlich, könnte doch sein, oder? Nanu Das habe ich gemeint, ich hab's glaub nur nicht so gut erklärt vorhin, aber es ist eben nicht so einfach wie man zuerst vielleicht denkt.

Und ob es schon Tatsachen sind bei Beate Zschäpe, also ich weiß ja nicht? Erstens ist gegen das Urteil Revision eingelegt worden und außerdem gibt es immer noch keine Urteilsbegründung, nur so vage Aussagen, dass die Morde ohne Beate Zschäpe nicht möglich gewesen wären.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nsu-urteilsbegruendung-kein-zweifel-an-zschaepes-schuld-15686589.html 


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - Martin - 20.01.2020

(20.01.2020, 20:39)Otto schrieb:  Zschäpe war Mitglied einer terroristischen Vereinigung, die ein Dutzend Menschen brutal ermordet hat, nur weil sie herkunftsmäßig nicht ihren Vorstellungen entsprachen. Deswegen wurde Zschäpe wegen Mordes verurteilt. Dazu kam die schwere Brandstiftung. Lassen Sie diese Verdrehungen der Tatsachen.

Islamischen Terror gibt es in der Welt von Leo-Otto-pold bekanntlich nicht.

Martin


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - Der Seher - 20.01.2020

(20.01.2020, 21:52)Martin schrieb:  Islamischen Terror gibt es in der Welt von Leo-Otto-pold bekanntlich nicht.

Martin

Was hat denn jetzt islamischer Terror mit dem tödlichen Schlag am Königsplatz zu tun?
Man fragt sich schon, welch seltsame Spielchen Sie treiben.


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - leopold - 20.01.2020

(20.01.2020, 21:51)messalina schrieb:  Beate Zschäpe ist aber als Mörderin verurteilt worden, nicht wegen irgendeiner Mitgliedschaft. 

Sie wurde u. a.  als Mitglied einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Einfach informieren.


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - messalina - 21.01.2020

(20.01.2020, 23:07)Otto schrieb:  Sie wurde u. a.  als Mitglied einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Einfach informieren.

Aber das lebenslänglich hat sie wegen zehnfachen Mordes bekommen. Einen Mitangeklagten haben sie wegen der terroristischen Vereinigung nur zu 3 Jahren verurteilt. Das zählt also nicht so viel.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-07/urteil-im-nsu-prozess-beate-zschaepe-wegen-mordes-schuldig-gesprochen 


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - leopold - 21.01.2020

messalina schrieb:Aber das lebenslänglich hat sie wegen zehnfachen Mordes bekommen. Einen Mitangeklagten haben sie wegen der terroristischen Vereinigung nur zu 3 Jahren verurteilt. Das zählt also nicht so viel.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-07/urteil-im-nsu-prozess-beate-zschaepe-wegen-mordes-schuldig-gesprochen 

Die Zusammenhänge sind etwas anders:

Zitat:Eine Verurteilung wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung kann Folgen für die Beweisführung in anderen Strafsachen haben. So wurden mehrere RAF-Mitglieder für Straftaten verurteilt, bei denen ihre Beteiligung  nicht im Einzelfall nachgewiesen war. Es wurde argumentiert, dass Angeklagte Mitglieder der RAF gewesen seien und diese sich öffentlich zu der Tat bekannt habe, was als Geständnis der Angeklagten zu werten sei.

Bildung terroristischer Vereinigungen 


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - messalina - 21.01.2020

(21.01.2020, 14:21)Otto schrieb:  Die Zusammenhänge sind etwas anders:


Bildung terroristischer Vereinigungen 

Stimmt auch wieder, ach ist das kompliziert. Aber vielleicht kucken sie ja deswegen auch bei denen am Kö jetzt so genau hin? Also ob die nicht zusammen eine Art kriminelle Vereinigung sind, wo dann jeder mitverurteilt werden kann, "einer für alle, alle für einen" wie der Volksmund sagt. Irgendwo haben sie auch mal geschrieben, dass jetzt genau gekuckt wird, was die vor der Tat gemacht haben. Das würde es dann schon erklären warum die alle in U-Haft gehalten werden.


RE: Zweifel an tödlichem Schlag - Sophie - 21.01.2020

(21.01.2020, 15:00)messalina schrieb:  Stimmt auch wieder, ach ist das kompliziert. Aber vielleicht kucken sie ja deswegen auch bei denen am Kö jetzt so genau hin? Also ob die nicht zusammen eine Art kriminelle Vereinigung sind, wo dann jeder mitverurteilt werden kann, "einer für alle, alle für einen" wie der Volksmund sagt. Irgendwo haben sie auch mal geschrieben, dass jetzt genau gekuckt wird, was die vor der Tat gemacht haben. Das würde es dann schon erklären warum die alle in U-Haft gehalten werden.

Findest du das nicht von der falschen Seite her aufgezäumt? Sollte man jemand nicht erst dann in Haft nehmen, wenn man sicher weiß, dass es sich um eine kriminelle Vereinigung handelt? Nicht auf, schaun wir mal, ob wir es nicht so hindrehen können, hin? Wenn es eine kriminelle Vereinigung wäre, dann müsste ja bereits etwas aktenkundig sein dazu und nicht wie das OLG meint, erst ermittelt werden.

Aber vllt. geht es ja mal deinem Kinde so, dass es in seiner Clique anwesend ist, wenn irgeneiner aus dieser etwas Gravierendes anstellt. Z.B. einen Stein von einer Autobahnbrücke wirft, der jemand tödlich verunglücken lässt. Ich bin mir sicher, du wirst dann vollstes Verständnis für die Maßnahme der monatelangen Untersuchungshaft haben in der man krampfhaft bemüht ist, die Clique als schwerkriminell zu überführen, während dein Kind beteuert, es habe nichts mit dem Steinwurf zu tun, sei 10 m weggestanden und habe noch gesagt, man solle den Scheiß lassen.