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Deutschland und die Energiekrise - Druckversion

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RE: Deutschland und die Energiekrise - Martin - 29.07.2023

(29.07.2023, 13:47)Klartexter schrieb:  Die CSU braucht halt Unterstützung im Wahlkampf, ein Schelm, der böses dabei denkt. Devil

Braucht sie tatsächlich. Oder was glauben Sie, werden CSU-Wähler wählen, wenn sie von der CSU enttäuscht sind? Im besten Fall FW, im schlechtesten Fall die Alternative.

Die Mechanismen, die die AfD von Höhenflug zu Höhenflug begleiten, sollten doch langsam verstanden worden sein.

Martin


RE: Deutschland und die Energiekrise - harvest - 29.07.2023

(29.07.2023, 10:05)Jochen schrieb:  Das Lustige ist ja, dass die CSU  und die AZ mit dieser Meldung jedes Jahr aufwarten:




Der Trick dabei ist, dass nicht die erzeugte Arbeit aus erneuerbarer Stromerzeugung, sondern nur die installierte Leistung genannt wird. 
Die in Bayern kaum vorhandene Windkraft erzeugt aber  je KW installierter Leistung wesentlich mehr Strom als die im Sonnenland  Bayern in Privatiniative  forcierte Photovoltaik. Aufgehübscht wird die Bilanz der erneuerbaren bayerischen Stromerzeugung durch die traditionell starke Wasserkraft. Die gibt's aber bekanntlich schon seit Jahrzehnten.

Herrn Lange ist übrigens durchaus bewusst, dass er nahe dran an der Verbreitung von Fake-News ist: "Es gibt unterschiedliche Berechnungsgrundlagen...".

Ne. Das Lustige dabei ist, das diese Feststellung direkt von Bundeswirtschaftsministerium kommt und nicht aus bayerischen Quellen.
Und Ihrem sogenannten Trick: das dürfte doch vor allem der Wind- und Solarenergie zum Nachteil gereichen.

PS: Wer will im Ernst Bayern vorwerfen, dass es Strom aus der reichlich vorhandenen Wasserkraft gewinnt, mehr als andere Bundesländer?
Wer hat, der hat. 
Wer wirft denn Niedersachsen vor, dass es überwiegend Strom aus reichlich vorhandenen Windkraft gewinnt?
Also lassen sie mal die Kirche im Dorf.


RE: Deutschland und die Energiekrise - harvest - 29.07.2023

(29.07.2023, 13:47)Klartexter schrieb:  Die CSU braucht halt Unterstützung im Wahlkampf, ein Schelm, der böses dabei denkt. Devil

In denke nicht in Parteikategorien, sondern ich überprüfe das, was gesagt wird.
Und da stelle ich immer wieder fest, dass die Grünen über die größte Propaganda-Maschinerie verfügen, natürlich mit unverdächtig-überparteilicher Unterstützung der Mehrzahl der Medien.
So ist es halt.
Früher waren die meisten Medien regierungskritisch, jetzt sind sind sie das Gegenteil davon.


RE: Deutschland und die Energiekrise - harvest - 29.07.2023

(29.07.2023, 11:39)KuP schrieb:  Danke, dass das mal jemand klarstellt. Yes

Ah ja, das "wussten" Sie also auch … Zwinker


RE: Deutschland und die Energiekrise - Martin - 30.07.2023

(29.07.2023, 21:13)harvest schrieb:  Früher waren die meisten Medien regierungskritisch, jetzt sind sind sie das Gegenteil davon.

Nanana! Da  muss ich bspw. mal die "Heute Show" in Schutz nehmen. Sie nimmt die derzeitige Schwarz-Gelbe Regierung so richtig in die Zange:

   

Martin


RE: Deutschland und die Energiekrise - Jochen - 30.07.2023

(29.07.2023, 21:06)harvest schrieb:  Ne. Das Lustige dabei ist, das diese Feststellung direkt von Bundeswirtschaftsministerium kommt und nicht aus bayerischen Quellen.
Und Ihrem sogenannten Trick: das dürfte doch vor allem der Wind- und Solarenergie zum Nachteil gereichen.

PS: Wer will im Ernst Bayern vorwerfen, dass es Strom aus der reichlich vorhandenen Wasserkraft gewinnt, mehr als andere Bundesländer?
Wer hat, der hat. 
Wer wirft denn Niedersachsen vor, dass es überwiegend Strom aus reichlich vorhandenen Windkraft gewinnt?
Also lassen sie mal die Kirche im Dorf.

Es kommt halt darauf an, wonach man fragt und welche Teile der Antwort man an die Öffentlichkeit gibt und welche man unterschlägt. 
Die installierte Leistung ist aber eben nur ein Aspekt der Energieerzeugung. Entscheidend ist auch hier, was hinten rauskommt und das ist nun einmal die erzeugte elektrische Energie, die in Kilowattstunden gemessen wird. 
Da schneidet Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern nach wie vor ziemlich schlecht ab, wenn man die große Fläche Bayerns berücksichtigt. Herr Lange erweckt aber den Eindruck, dass das Gegenteil richtig ist. Und er ist dabei Wiederholungstäter, da er genau wissen sollte, worum es geht:

Zitat:CSU oder Augsburger Allgemeine verbreiteten falsche Zahlen

Am 26.9.22 schrieb die Augsburger Allgemeine: „Der Freistaat ist der größte Stromproduzent bei den Erneuerbaren Energien. Das geht aus Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Fragen der CSU-Landesgruppe hervor, die unserer Redaktion vorliegen.“

Die Behauptung ist falsch. Denn es kommt auf die aus Erneuerbaren Energien erzeugten Kilowattstunden an. Und da liegt Bayern in Deutschland nicht vorne. In Niedersachsen, das zudem ein Drittel weniger Fläche als Bayern hat, wurde laut den offiziellen Zahlen des Länderarbeitskreises Energiebilanzen von 2019 (https://www.lak-energiebilanzen.de/eingabe-statisch/?a=e360  ) erheblich mehr Strom aus Erneuerbarer Energie erzeugt als in Bayern. Bezieht man die Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien auf die Landesfläche, liegt Bayern sogar im Vergleich aller Bundesländer weit hinten.

Man muss sich klar machen, dass die Angaben über die Leistung der Stromerzeuger in Kilowatt was anderes sind als die Angaben über die Stromerzeugung in Kilowattstunden. Denn beispielsweise die Solaranlagen erzeugen mit einem Kilowatt im Jahr rund 1.000 Kilowattstunden. Die Windkraftanlagen jedoch je nach Standort 2000 bis 3.500 Kilowattstunden und die Biogasanlagen und Wasser-kraftwerke noch mehr.

Das schrieb Raimund Kamm unter Langes (fast gleichlautenden) Artikel vom letzten Jahr. Wahrscheinlich bekommen wir die Erfolgsmeldungen aus der Feder der CSU-Landesgruppe nun jedes Jahr in dieser Form zu lesen. Zu Gute halte könnte man ihm nur, dass er es nicht begreift:


RE: Deutschland und die Energiekrise - Klartexter - 30.07.2023

   


RE: Deutschland und die Energiekrise - Martin - 30.07.2023

Lesch war früher richtig gut. Inzwischen ist er ein Mietmaul des ÖRR und scheint als Wissenschaftler nicht mal mehr seine Datenquellen zu prüfen.

Zitat:Falsche Klima-Zahlen: ZDF gibt nach IPPEN-Recherche Fehler in Wissenschaftssendung zu

Mainz – Die ZDF-Sendung „Leschs Kosmos“ machte jüngst auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. Dabei stellte der Wissenschaftler Harald Lesch die Frage: „Gesundheitsrisiko Klimakrise – wie heiß ist zu heiß?“

[...] Die Sendung hatte nur einen Haken: Die Zahlen, mit denen das ZDF operierte, hatten mit Wissenschaft recht wenig zu tun.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/hitze-harald-lesch-wetter-ard-zdf-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-ard-klima-klimawandel-zr-92415768.html 

Heute regnet es bei uns mal ausnahmsweise nicht, es hat 23 Grad, ich warte nun wieder auf die Meldungen über die unerträgliche Hitze. Im Zweifelsfall werden die Bodentemperaturen des Death Valleys verteilt, es ist ja inzwischen nichts zu blöd.

Martin


RE: Deutschland und die Energiekrise - Jochen - 30.07.2023

(30.07.2023, 12:05)Martin schrieb:  Lesch war früher richtig gut. Inzwischen ist er ein Mietmaul des ÖRR und scheint als Wissenschaftler nicht mal mehr seine Datenquellen zu prüfen.


Heute regnet es bei uns mal ausnahmsweise nicht, es hat 23 Grad, ich warte nun wieder auf die Meldungen über die unerträgliche Hitze. Im Zweifelsfall werden die Bodentemperaturen des Death Valleys verteilt, es ist ja inzwischen nichts zu blöd.

Martin

Da hat sich in der Redaktion eben jemand verrechnet, das kann man kaum Herrn Lesch anlasten. An der eigentlichen  Aussage ändert sich nichts:
Zitat:Dabei sind diese offiziellen Zahlen nicht weniger interessant. „Wir können klar bestätigen, dass der lineare Trend der „heißen Tage“ zunimmt“, heißt es vom DWD. Nur eben nicht so krass, wie vom ZDF dargestellt.



RE: Deutschland und die Energiekrise - Klartexter - 30.07.2023

(30.07.2023, 12:05)Martin schrieb:  Lesch war früher richtig gut. Inzwischen ist er ein Mietmaul des ÖRR und scheint als Wissenschaftler nicht mal mehr seine Datenquellen zu prüfen.


Heute regnet es bei uns mal ausnahmsweise nicht, es hat 23 Grad, ich warte nun wieder auf die Meldungen über die unerträgliche Hitze. Im Zweifelsfall werden die Bodentemperaturen des Death Valleys verteilt, es ist ja inzwischen nichts zu blöd.

Martin

Lesen Sie einfach mal den ganzen Artikel, Martin. Da heißt es zum Beispiel:

Zitat:Wie kommt das ZDF aber zu seinen Daten? Auf Anfrage von IPPEN.MEDIA heißt es, die Daten basieren auf Daten des DWD sowie der Statistik-Plattform Statista.

Sie verweisen doch selbst oft genug - zumindest wenns in Ihr Weltbild passt - auf Statista. Offensichtlich überprüfen Sie deren Daten auch nicht, und wenn Herr Lesch auf solche Daten zugreift, dann ist er für Sie ein Mietmaul des ÖRR. Der Witz an der ganzen Geschichte ist aber der, dass zwar die angegebenen Zahlen in der Grafik nicht ganz stimmten, aber in der Sache die Informationen richtig waren. Ebenfalls aus Ihrem Artikel:

Zitat:„Wir können klar bestätigen, dass der lineare Trend der „heißen Tage“ zunimmt“, heißt es vom DWD. Nur eben nicht so krass, wie vom ZDF dargestellt.

Herr Lesch hat auch durchaus mit seiner Meldung bezüglich der deutschen Industrie recht. Statt den Erfordernissen der Zeit gerecht zu werden und entsprechend Dinge zu produzieren, die dringend gebraucht werden, wird nur herum gejammert. Zum Glück nicht von allen Industriebetrieben, viele haben ihre Chancen erkannt. Denn ein warnendes Beispiel ist die Automobilindustrie, wo  man viele Jahre auf das falsche Pferd gesetzt hat, und heute bei der Entwicklung von E-Autos von anderen Ländern längst abgehängt wurde.